Beiträge von Quintus Duccius Eburnus

    Als der Centurio zu ihnen trat, straffte sich Quintus ganz automatisch, auch wenn er nicht mehr in der Lage war, aufzustehen.


    Einerseits ja, Herr, andererseits nein... Ich finde es viel zu warm hier in Italia. Es fühlt sich an als marschierten wir durch den Backofen der Götter.


    Der gebürtige Germane war sichtlich erschöpft und pickte mehr an seinem Puls als dass er ihn quasi verschlang, wie man es bei den Kameraden beobachten konnte...

    Ein wenig spät, aber besser spät als nie... :D


    Wenn ich morgens im IR zu finden bin, dann von der Arbeit aus, aber als Redakteur im eigenen Büro ist das kein Problem und regt die berufsbedingt notwendige Kreativität sogar noch an... ;)


    In diesem Sinne, bis morgen früh... :]

    Als ob der Tag nicht schon anstrengend genug gewesen wäre, mussten sie jetzt auch noch ein Marschlager herrichten. Innerlich murrend fügte sich Quintus in seine Pflichten und brach schließlich, nachdem alles erledigt war, neben einem der Lagerfeuer förmlich zusammen.


    Hat jemand meine Beine gesehen? Ich muss sie irgendwo zwischen Rom und hier verloren haben.


    Ein schlechter Scherz, aber zu mehr war er nicht mehr fähig. Gewaltmärsche waren eindeutig nicht sein Ding...

    Eigentlich war es ja noch viel zu früh für derlei Hektik - sie waren hier schließlich nicht auf dem Schlachtfeld... Oder standen die Parther oder sonstwer vor den Toren Roms?
    Wenigstens war Quintus wach, hatte er doch bereits Fuhon versorgt und eine Stunde lang bewegt. Nun denn, es hieß stramm stehen und abwarten, was der Centurio loswerden wollte...

    Quintus nickte. Sicher, sie waren wieder die Dummen, die wahrscheinlich wegen einer längst verscharrten Leiche hier durch die Sonne rannten.


    Ich habe noch keinen Parther gesehen, aber mein Bruder meinte, glaube ich, dass deine Schwester sich einen parthischen Sklaven zugelegt hat.


    Er zuckte die Schultern, genau wusste er das nicht, aber er meinte, sich an so etwas erinnern zu können.


    Danke für den Rat. Ich nehme nur noch einen Schluck, wenn du erlaubst, diese Hitze ist mörderisch.

    Quintus wrang gerade die letzten Tropfen Wasser aus seinem Trinkschlauch, als Valerian ihn ansprach. Der Duccier zuckte mit den Achseln und fing das allerletzte kühle Nass mit der Zunge auf, er hatte immer noch Durst.


    Keine Ahnung, aber irgendwer in der Principia muss davon überzeugt sein, dass noch genug zum Verhören übrig ist, sonst würde man ja kaum uns schicken, oder? Wahrscheinlich haben wir diese Tortur sogar unserem Lieblingspräfekten zu verdanken.


    Er hielt seinem Kameraden den Schlauch hin.


    Sag mal, hast du noch was?

    Ich würd ja eher sagen, dass das geniales Marketing ist... Fast 150000 Seitenaufrufe und knapp 400 EUR für einen nutzlosen Schlüssel... Meine Herren, von sowas können große Konzerne nur träumen! 1A aus Schei... Geld gemacht. 8o =)

    Vom Ianitor geleitet, erreichten Quintus und Silko das Atrium, in dem sich Eila und Valerian bereits befanden.


    Immer noch militärisch zackig hob der Duccier die Hand zum Gruß.


    Salve, Kamerad, ich komme mit neuen Befehlen vom Princeps. Wir sollen diese Dame gemeinsam bewachen und sie soll bis morgen früh hier bleiben.


    Als er sich vergewissert hatte, dass sonst niemand da war, fügte er etwas leiser und mit einem leichten Grinsen hinzu:


    Die Haussuchung hat, [SIZE=7]wie erwartet, keine Verdachtsmomente zu Tage gefördert. Balbus fertig einen Bericht für den Präfekten an und wird später zu uns stoßen.[/SIZE]

    Salve, ich bin Miles Duccius Eburnus. Princeps Prudentius Balbus hat mich herbeordert, ich soll Miles Quintilius Valerian bei der Bewachung einer Gefangenen zur Seite stehen. Dieser Mann hier ist Silko, er gehört zu der jungen Frau. Die beiden befinden sich doch hier, oder?


    Quintus versuchte so professionell wie möglich aufzutreten und gab seiner Stimme einen festen Klang, der keinen Widerspruch duldete. Sein Gesicht wirkte undurchdringlich und schwer zu lesen, fast wie eine Maske. Er hatte das lange geübt, schon bei der Ala, und es hatte ihm auch schon gute Dienste geleistet. Was sein Gegenüber, wohl ein Ägypter, natürlich nicht ahnen konnte war der brodelnde Gefühlssturm der Unsicherheit, der von innen her an der Fassade des Prätorianers nagte...

    Quintus hatte seine spärliche Freizeit genutzt und einen Brief an seinen Bruder in Germanien verfasst. Diesen wollte er nun auf den Weg schicken. Er betrat die Postannahme, grüßte den Diensttuenden und legte die versiegelte Rolle auf den Tisch.


    Einmal nach Germania Superior bitte, zu Lasten der Wertkarte der Gens Duccia. Vielen Dank.


    An:
    Numerius Duccius Marsus
    Magistratus Confluentium
    Regia Confluentes
    Confluentes
    Germania Superior



    Von:
    Quintus Duccius Eburnus
    Castra Praetoria
    Roma
    Italia




    Roma, ANTE DIEM III KAL SEP DCCCLVIII A.U.C. (30.8.2008/105 n.Chr.)




    Leven Broder!


    Zoeesch muss isch misch ens entscholdije, datt isch esu lang nix vunn mir hann hüre losse. Isch bin jesund un alles es in Oodnung. Isch hann jet brass mit all dem Waach halde, nitt weil et esu schwer wör, ävver weil datt he esu komplizeet is mit all denne Senatore.


    Dunn mir alt ens ene Jefalle un sach de Mamm, datt alles paletti is. Dann sächs de dem Loki, datt minge Chef jesach hätt, datt do kein Probelm nitt wör, ävver datt he jään alles wüss, watt do esu vunn em verzallt weed. Un häss de mir nit ens verzallt, datt do ene jewes wör, dä mit dingem Chef övver minge Chef jesproche hätt? Minge Chef wöss esch jään, watt die esu palavert han. Un wenn de hätt hürs, datt do irjenswer no minge Chef fräch, dann däte mir datt och jään wisse.
    Schriev also ens bald e bissje watt do drövver und pack e Siejel dropp.


    Et Eila un dä Silko sinn jot he anjekumme, och wenn dat Eila alt Moleste jehat hätt. Et hätt mingem Praefctus e Boch an dä Dätz jeschmack. Dä wor jar nitt ameseet un wollt dat Eila alt in de Blech werfe, ävver minge Chef hätt datt jedeichselt. Dä Praefectus ävver wollt alt uns janz Famillich zo Verröder avstempele, weil he dä Kaiser representeere dät, ävver dat wor och jroß nix. Luurt ens halt om et Huus eröm, ob do irjenswer romschlieche dät, dä do nix ze sööke hätt.



    Isch waat op dinge Breef!
    Dinge Broder Arbjon




    Da waren sie nun also. Quintus und Silko stiegen zur Porta des herrschaftlichen Hauses herauf. Die Casa war im Vergleich zur duccischen ein wahrer Palast, was der Germane mit Erstaunen registrierte. Er ordnete automatisch Kleidung und Ausrüstung. Dann klopfte der Praetorianer an...

    Das Tempo und die Hitze waren mörderisch, vor allem für Quintus, der bis vor Kurzem noch im kühlen Germanien gelebt hatte. Während seine Kameraden noch recht wacker dreinblickten, rann ihm der Schweiß bereits in Strömen über die Stirn.


    Laufen, wieso musste er eigentlich laufen? War er nicht ein Reiter der Ala gewesen? Hatte er nicht fast sein ganzes Leben auf dem Rücken eines Pferdes verbracht? Wie weit zurück schien diese Zeit zu liegen. Wie sehr sehnte er sich nach seiner Heimat und seinen alten Kameraden in Confluentes...


    Der Germane verdrängte die Gedanken aus seinem Kopf. Er war jetzt ein Praetorianer! Und wenn das hieß, dass er laufen musste, dann lief er eben. Schließlich galt es hier, das Andenken seines Vaters zu ehren...

    Sodele, völlig von der Arbeit gestresst aber wenigstens wieder genesen... Werde den Samstag dann wohl mit Lesen verbringen und am Sonntag gebe ich mir Rom und Völkerwanderung in Masse, wenn ich in Bonn erst mal eine Galeere bestaunen gehe, die da bis Montag festgemacht hat, und danach zwei Museen heimsuche (Ausstellungen "Die Langobarden" und "Rom und die Barbaren")...


    Also bitte nicht zurückgesetzt fühlen, wenn ich erst Sonntag Abend anfange zu antworten... :)

    Noch ein wenig verschlafen liefen Quintus und sein Contubernium auf dem Exerzierplatz auf. Es war ungewöhnlich kalt und das Marschgepäck drückte auf Rücken und Schultern der noch müden Soldaten. Als sie ihre Aufstellungspunkte erreichten, nahmen sie Haltung an, auch wenn ihre Körper der inneren Aufforderung zunächst nur widerstrebend folgen wollten...

    Geduldig wartete Quintus, bis er an der Reihe war, die Getreideration für sein Contubernium zu empfangen. Als er dann eine etwa doppelt so große Menge Korn erhielt, wie er es noch von der Ala her gewohnt war, staunte der Miles nicht schlecht. Ob die anderen Rationen wohl auch so üppig ausfallen würden? Gespannt wie ein kleines Kind, dem ein lange gewünschtes Spielzeug in Aussicht steht, wartete der Duccier weiter...