Beiträge von Quintus Duccius Eburnus

    Quintus musste laut auflachen, als er Albins verwirrtes Gesicht sah.


    Fuhon ist schon im Stall. Ich dachte nur, es wäre unhöflich, einfach so in den laufenden Betrieb hier im Haus zu platzen. Am Ende hätte ich irgendwo gestanden und mit meinem plötzlichen Auftreten irgendwen zu Tode erschreckt.


    Er setzte ein breites Grinsen auf und betrat zusammen mit Albin das Haus...

    Quintus hatte lange überlegt, ob er einfach durch den Garten ins Haus gehen sollte, sich dann aber dagegen entschieden. Er wohnte nicht hier und war somit, auch wenn er zur Familie gehörte, nur ein Gast.


    Er ging also um den halben Hof herum, bis er wieder vor der Eingangstür stand und klopfte dort an, wie es sich gehörte...

    Seltsam, der Weg zur Casa war Quintus viel kürzer vorgekommen, als sonst. ;) Naja, er war wahrscheinlich einfach zu selten hier.


    Er brachte Fuhon direkt in den Stall und suchte eine leere Box für den Fuchs. Dann sattelte er sein Pferd ab und nahm sich Stroh zum Abreiben des Tieres. Seltsamerweise war weit und breit niemand zu sehen. Die Stallknechte waren wohl auf der Weide und arbeiteten dort mit den Tieren der Hros.


    Egal, sie kannten Fuhon ja mittlerweile auch und würden sich wahrscheinlich lediglich wundern, dass er da war.


    Schließlich war Quintus mit der Versorgung seines Hengstes fertig. Auf dem Weg aus dem Stall lief er dann doch noch Leif in die Arme, dem er Bescheid geben konnte...

    Sie waren wirklich ausgezeichnet durchgekommen und freuten sich wohl beide darauf, die Casa mal wieder zu sehen. Schon kam die Mauer der Stadt in Sichtweite und kurz darauf lenkte Quintus Fuhon langsam an das Stadttor heran.


    Salve Vigiles, Eques Quintus Duccius Eburnus auf dem Weg zur Casa meiner Familie.


    Die Wachen quittierten die Anmeldung mit einem Nicken und winkten den Reiter durch...

    Irgendwann war die Bewilligung des Ausgangs dann doch in Quintus Bewusstsein gesickert und er hatte sich beeilt, sein Bündel zusammenzupacken und Fuhon aus dem Stall zu holen. Jetzt ritt er langsam an das Tor des Kastells heran. Dort angekommen nickte er seinen beiden Kameraden zu und reichte einem von ihnen seinen Passierschein. Schließlich ritt er aus dem Lager heraus und auf dem kürzesten Weg zur Straße nach Mogontiacum...

    In seinen Gedanken hatte sich Quintus schon einige Erklärungen zurechtgelegt, warum er denn ausgerechnet drei freie Tage haben wollte, als der Decurio ihm seine Bitte einfach gewährte. Der Eques wusste nicht, was er sagen sollte und starrte den Offizier für einige Momente einfach nur mit halb geöffnetem Mund an, ehe er dann doch noch ein wenig stammelnd reagierte.


    Da... danke, Herr. Ich... ich werde in drei Tagen zurück sein, Herr.


    Quintus salutierte und verließ dann das Officium. Immer noch verwirrt und viel zu langsam für einen freigestellten Soldaten ging er in Richtung seiner Unterkunft...

    Quintus öffnete die Tür, trat ein und schloss sie wieder hinter sich. Dann nahm er Haltung an.


    Eques Duccius Eburnus, Turma IV. Ich möchte hiermit anfragen, ob es möglich wäre, zwei oder drei Tage Ausgang zu bekommen, Herr. Ich würde gerne meine Verwandten in Mogontiacum besuchen.


    Der junge Germane rührte sich nicht, bereitete sich innerlich aber schon einaml auf das Donnerwetter vor, das auf eine so dreiste Anfrage mit Sicherheit folgen würde...

    Quintus verabschiedete sich von seinen Verwandten und sah ihnen nach, als sie das Tor passierten.
    Danach beeilte er sich, auch die letzten halben Platten ganz ohne Verschnaufen vom restlichen Schnee zu befreien, und eilte schließlich in Richtung der Principia, um bei Decurio Tubero vorzusprechen...

    Ach, der verkohlte Schutthaufen gehört uns? Ich hab gehört, dass unser Vetter dort genächtigt haben soll, ehe er herkam. Seltsam, ich bin ihm hier nur einmal kurz begegnet, danach habe ich ihn nie wieder gesehen.


    Quintus zuckte die Achseln. Es kam öfter vor, dass Probati es sich doch wieder anders überlegten und das Lager verließen.


    Nun gut, es war schön, euch mal wieder zu sehen. Aber ich muss jetzt auch zurück zu meinem Schnee, ehe noch rauskommt, dass Lucius für mich weitergemacht hat.


    Er grinste breit. Dann verließ er mit seinen Verwandten die Stube und führte sie zurück zur Via Praetoria...

    Eigentlich ging es mir auch weniger darum, es wissen zu wollen, sondern den Sinn und Unsinn einer solchen statistischen Betrachtung hervorzuheben. Ich hab nur dummerweise vergessen, die entsprechenden Smileys zu setzen... :)

    Beim Gedanken daran, seinen kleinen Bruder mal wieder brüderlich verdreschen zu können, musste Quintus dann doch breit grinsen... sehr breit!


    Ja, das mit dem Ausgang ist so eine Sache. In der Theorie hast du da schon recht, aber die Turma IV ist die Leibgarde des Präfekten. Das bedeutet, dass der Ausgang für uns etwas spärlicher ausfällt und nur auf Anfrage und Genehmigung. Ich denke aber, ich werde den alten Schreihals... ähh... also ich meine meinen Decurio, davon überzeugen können, dass auch Eques mal ein wenig Vergnügen benötigen. Leg also schon mal ein paar Waffen und Schilde bereit, damit wir gleich anfangen können, wenn ich dann demnächst für ein paar Tage vorbeikomme.


    Der Eques nickte zur Bekräftigung seiner Worte und nahm mit Vergnügen wahr, wie sein Bruder etwas bleich um die Nase wurde. Er dachte wohl an vergangene Raufereien zurück...

    Naja, wirklich sinkend ist das vielleicht nicht, aber doch ein bisschen wenig, oder? ;)


    Lässt sich das Ganze noch weiter aufschlüsseln? Nach Stand und Region, oder so? ;)


    Und wie sieht das Verhältnis aus, wenn man die ganzen Soldaten, die ja nicht heiraten dürfen und auch sonst eigentlich recht wenig Zeit für die holde Weiblichkeit haben (sollten), rausrechnet? ;) ;) ;)



    Edit: Jetzt sollte der eigentlich ironische Sinn meines Kommentars klar werden...

    Quintus nickte nur und schluckte das breite Grinsen herunter. Bei der Entrüstung seines Vetters konnte es wirklich nicht viele Szenarien geben, die sich da in Mogontiacum abgespielt hatten. Auch das kannte er von früher. Römerinnen neigten dazu, die teils derben Späße und die manchmal etwas zu direkte Art der germanischen Männer misszuverstehen. Nicht selten hatte er sich in seiner Jugend für Bemerkungen eine eingefangen, die eigentlich als Kompliment gedacht gewesen waren. Glücklicherweise waren die ubischen Mädchen im Dorf da zugänglicher gewesen, sonst hätte er noch so geendet wie sein Bruder, mit der Nase ständig in Büchern und in scheinbar völliger Ignoranz seiner Umgebung...


    Der Eques stand auf und ging zum Kessel herüber. Er schenkte allen noch einmal nach. Dabei fiel sein Blick auf zwei Dinge, die im ersten Moment scheinbar gar nichts miteinander zu tun hatten, letztlich aber doch in engem Zusammenhang standen.


    Da war zunächst sein Bruder, der es sich auf der Pritsche leidlich bequem gemacht hatte und nun wie ein verhinderter Römer mehr lag denn saß. Dabei spannte die Tunika irgendwie ein wenig um die Körpermitte...


    Das Zweite, was Quintus ins Auge fiel, war ein recht geschundenes Holzschwert, das in einer Ecke des Raumes an der Wand lehnte...


    Wenn du bei Frauen Glück haben willst, solltest du aber was dagegen tun.


    Er deutete mit dem Kessel in Richtung Witjons Bauches.


    Der Herr Bürger setzt an! Gibt es in der Casa nicht genügend harte Arbeit? Oder schaust du lieber Lanthilda, Marga und den Jungs in der Hros beim Arbeiten zu? Besorg dir ein paar davon...


    Er deutete auf die Übungsspatha in der Ecke.


    ...und beweg dich mal wieder in der Weise, die unser Vater uns gelehrt hat! Schaden würde es dir auf keinem Fall.


    Quintus stellte den Kessel wieder ans Feuer.


    Wobei ich mich schon immer gefragt habe, wer solche Übungswaffen eigentlich herstellt. Der Kerl muss ein Vermögen verdienen, bei den ganzen Legions- und Auxiliarlagern allein hier am Limes.

    Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    "Weisst du, ich habe in Mogontiacum einige tolle Frauen kennen gelernt."
    Er schaute zu Lando hinüber, dem dieses Thema vermutlich nicht gefallen würde, doch das konnte Witjon nicht wissen, er war über Landos Erfahrungen mit den Damen der Gens Quintilia nicht im Bilde.


    "Sie sind Quintilierinnen. Zwei Kusinen, beide schön wie Waldnymphen und doch so unterschiedlich wie Feuer und Wasser."


    Witjon war gespannt, was sein Bruder zu dieser Neuigkeit sagen würde, denn er war noch nie der Frauenschwarm gewesen. Er hatte immer auf dem Hof gesessen und Arbjon dabei zu gesehen, wie er den Nachbarmädchen den Kopf verdrehte. Er selbst hatte bis jetzt nur wenige und nicht sehr langwierige Beziehungen zu Frauen gehabt, dazu war er in der Obhut des Hofs und im Schatten seines Bruders einfach zu schüchtern gewesen. Oder er war einfach zu beschäftigt mit anderen Dingen, die ihn von einer intensiven Beschäftigung mit dem weiblichen Geschlecht abhielten.


    Soso, hast du also auch endlich die Vorzüge richtiger Frauen vor Marmorstatuetten und Abbildungen in Büchern erkannt.


    Quintus grinste breit, als er seinen Bruder derart frotzelte. Der Kleine war immer etwas schüchtern gewesen, sogar bei Sveija, der Tochter vom Nachbarhof, mit der er quasi aufgewachsen war, und die sich irgendwann unsterblich in Witjon verguckt hatte. Wharscheinlich schmachtete sie ihm immer noch hinterher...


    Aber Moment, Quintilierinnen? Meinst du am Ende Quintilia Valentina?


    Quintus blickte zu Loki herüber.


    Aber ich dachte, dass du und Valentina... also, ich meine... so wie du sie auf der Feier zur Einweihung der Casa angeguckt hast...


    Er schaute zwischen seinen beiden Verwandten hin und her. Oh oh, hatte er schneller geredet als gedacht???

    Es war bereits mitten in der Nacht und Lucius war noch mit Gebeten und kleineren Opferungen an Aescolapius beschäftigt, als einer der Gehilfen des Medicus zu ihm trat.


    Spar dir deine Münzen, Eques...


    Lucius wandte sich um und sah den Mann entsetzt an.


    Soll das heißen...? Wann?


    Aesculapius muss heute Nacht viel zu tun haben. Der Duplicarius erlag vor wenigen Minuten seinen Wunden.


    Lucius packte den Mann an den Oberarmen und schüttelte ihn.


    Ist er nochmal aufgewacht?


    Der Helfer des Medicus riss sich los. Er strich seine Tunika wieder glatt.


    Ja, er murmelte die ganze Zeit etwas wie "Meine Schuld, meine eigene Schuld". Wir konnten ihn nur schlecht verstehen. Dann hustete er Blut, viel Blut und sackte zusammen.


    Danke.


    Das Wort war leise gesprochen worden und es klang furchtbar hohl in Lucius' eigenen Ohren. Mit hängendem Kopf schlich er davon. Er musste seinen Kameraden die furchtbare Nachricht mitteilen.