Beiträge von Quintus Duccius Eburnus

    Quintus ließ sich den Krummsäbel reichen und war beeindruckt, wie leicht und schlank, ja fast filigran, die Waffe gearbeitet war. Er wirbelte sie ein wenig herum und stellte fest, dass das gebogene Schwert außerordentlich gut in der Hand lag.
    Allerdings war nur die äußere Kante der Kurve geschärft, was im Kampf sicherlich einen speziellen Stil erforderte, ganz ähnlich wie der Kampf mit einem Sax.


    Eine wunderbare Klinge, fast wie ein krummes Sax. Ich denke, diese Waffe zu meistern ist mit viel Übung verbunden, nicht wahr?


    Er reichte dem Hünen sein Schwert zurück, ehe er sich mit seinen Worten wieder an die gesamte Gruppe wandte.


    Ich finde aber, dass wir die Übungen hier mit den Übungswaffen machen sollten. Das ist erstens wesentlich ungefährlicher und hat zweitens einen viel stärkeren Effekt für jeden Einzelnen. Die Übungswaffen sind wie gesagt schwerer als echte Waffen. Dadurch sollen die Muskeln in der Armen und im Oberkörper aufgebaut werden. Wenn ihr mit den Übungswaffen gut und schnell umgehen könnt, dann seid ihr mit echten Waffen noch schneller, weil sie im Vergleich zur Übung leichter sind. Außerdem ist es sinnvoller, mit Waffen kämpfen zu können, die überall erhältlich sind, statt sich auf einen Kampfstil zu konzentrieren, der exotische Waffen benötigt und nur schwerlich ausführbar ist, wird man von seinen gewohnten Waffen getrennt.


    Er ging zu den hängenden Baumstämmen herüber und klopfte gegen einen davon.


    Wir werden jetzt gleich anfangen, an diesen Stämmen zu üben. Bei der Ala wird ähnlich trainiert, nur dass die Stämme dort starr im Boden stehen. Ich finde das ziemlich dumm, denn ein echter Gegner bleibt nicht stehen und wartet auf eure Schläge. Diese Stämme hier...


    Er drückte gegen den Baumstamm und er begann zu schwingen.


    ...werden auf eure Schläge reagieren und euch sozusagen ausweichen. Vorher aber: Zehn Runden um den Garten und die Hros zum Aufwärmen. Ab dafür!

    Zitat

    Original von Caius Ferrius Minor
    Und was das Erlöschen des Urheberrechts angeht, so meine ich damit, wenn ich heutzutage ein Stück von Beethoven, Mozart oder Bach nehme, es spiele und dann ins Internet stelle, so verletze ich damit in keinster weise ein Urheberrecht, denn alle diese Komponisten sind schon lange tot.


    Ja, das ist schon richtig, also das mit den toten Komponisten, aber wenn du deren Kompositionen spielst, erschaffst du eine neue Interpretation des Stückes, die dann deinem eigenen Urheberrecht unterliegen würde. Soll heißen, dass das Stück dann (C) Caius Ferrius Minor wäre.
    Damit würden andere Nutzer dann dein Urheberrecht verletzen, sollten sie deine Interpretation verwenden...


    Allerdings stellt der Hinweis auf ein Stück an anderer Quelle unter deren Angabe (übliche Zitierweise), keine Urheberrechtsverletzung dar.

    Meine Güte, die Kleine hatte doch tatsächlich eine noch spitzere Zunge als Uthi. Quintus schüttelte den Kopf und schnaubte. Als ob er sich nicht gegen sie würde verteidigen können.
    Aber die Waffe war schon interessant...


    Sag, kann ich mir das Schwert einmal ansehen? wandte er sich an Silko.

    Zitat

    Original von Duccia Helena
    Dagny legte das Gladius wieder weg und sah erst zu dem schwarzen Mann und dann zu Albijon. War das in Ordnung, konnte sie sich das ruhig ansehen?
    Ihre beiden Vetter waren aber zu sehr mit sich selbes beschäftigt um jetzt auf sie zu achten, so sah sie Silko noch mal an und zog das das Schwert aus der Scheide. Sie war jetzt sehr überrascht über die Leichtigkeit, sie konnte sie wirklich in der Hand halten ohne das es ihr nach ein paar Minuten zu schwer wurde.


    „Warum ist das so leicht? Kann man damit überhaupt richtig Kämpfen und dann noch so krumm, ist es mal kaputt gewesen?“


    Sie hatte mal wieder tausend Fragen im Kopf und achtete nicht darauf das sie gar nicht Latein sprach sondern in ihrer eigene, so wie sie es auch zuhause gewohnt war.


    Quintus hatte durchaus mitbekommen, dass der Hüne kurz verschwunden war. Jetzt reichte der Sklave Dagny eine seltsam aussehende Waffe, die ganz und gar nicht aus Holz war sondern aus Metall und somit höchst wahrscheinlich sehr scharf.


    Ich bin mir sicher, Dagny, dass du damit aufpassen solltest. Nicht dass du dich schneidest oder sonstwie verletzt.


    Der Junge war derweil aus seinem Versteck gekommen und sah nun offen zu. Wenn er nicht in den Stallungen arbeitete, dann war er mit Sicherheit fremd und unaufgefordert hier. Die anderen würden sich schon darum kümmern...


    Sim-Off:

    Ach ja, der Name ist Arbjon... :D :]

    Zitat

    Original von Silko
    Er lies den Blick über den Garten schweifen. Die lange Zeit als Leibwächter hatte ihn gelernt aufmerksam auf seine Umgebung zu achten. So sah er auch den Jungen, der sich in einem Gebüsch verbarg.


    Quintus war dem Blick des Hünen gefolgt und hatte so auch den Jungen in dem Gebüsch entdeckt, dass nach dem harten Winter nun erst zartes Grün zeigt und bei weitem nicht dicht genug war, um als Versteck zu dienen.
    Er sah seinen Bruder an und deutete kaum merklich mit dem Kopf in Richtung des Busches.


    Hey Bruder, kannst du dich noch daran erinnern, wie uns Albit und Uthi immer nach den Übungen mit Vater versucht haben aufzulauern?

    Quintus war beeindruckt, der Schwarze hatte Kampfgeschick und Voraussicht bewiesen. Loki konnte auf seine Investition stolz sein.


    Sehr gut... Ich schätze,... du hast das Spektrum... deiner Aufgaben gerade... um einen Posten... erweitert.


    Der Eques atmete schwer. Die Kraft des Skalven hatte ihm doch Einiges abverlangt.


    Gut,... wer ist der nächste?

    Die Kraft hinter den Angriffen nahm zu und steigerte sich immer weiter. Quintus wurde in die Defensive gedrängt, doch wo er früher mit heftigen Ausweichbewegungen reagiert hätte, suchte er jetzt einen festen Stand und wirbelte die Holzklinge mal oberhalb und mal unterhalb seines Armes herum, die Klinge des Gegners auf diese Weise jeweils zur Seite wegschlagend.
    Er beschränkte sich darauf, die weiteren Attacken zu parieren. Beim nächsten Ausfall den Hünen jedoch...

    Die ersten paar Attacken seines Gegenübers waren gut und präzise geführt, aber alles in allem entsprach das Niveau dem, was man von Probati in der Mitte ihrer Ausbildung erwarten konnte. Da hätten auch Einar oder Stilo hier Leibwächter werden können. Quintus spürte aber, dass sich der Hüne zurückhielt.
    Er unterbrach den Kampf.


    Hör zu, ich bin Soldat, ein Reiter der Ala Numidia. Halte dich nicht zurück, sondern zeige dein Können! Oder willst du hier mit mir nur herumblödeln?


    Quintus ging wieder in Kampfstellung und legte nun seinerseits los. Schlag auf Schlag führte er schnelle und gezielte Attacken gegen den schwarzen Kämpfer. Er versuchte, den gesamten Körper mit Ausnahme des Kopfes zu bestreichen.
    Seine eigene Deckung war dabei so dicht, wie es nur ging. Sollte der Sklave tatsächlich etwas drauf haben, wollte er nicht gerade direkt am ersten Tag völlig blau gehauen enden...

    Der Hüne nahm sich einen Gladius, der in seinen Händen aussah wie ein kurzer Dolch. Als er die Übungswaffe dann kreisen ließ, musste Quintus breit grinsen, er hatte also recht gehabt, dieser Mann hatte zumindest Übung, wenn nicht gar Kampferfahrung.


    Quintus griff sich ebenfalls einen Gladius und deutete dann damit auf den Sklaven, ehe er Kampfhaltung annahm.


    Fangen wir doch mit dir an. Einverstanden? Greif an!

    Als Quintus den schwarzen Hünen sah, weiteten sich auch seine Augen. Sie alle hier waren schon recht groß und wurden von den meisten Römern häufig seltsam angestarrt ob ihrer Körperlänge. Dieser Riese da aber überragte sie alle und sah dabei aus wie eine Eiche.


    Bei Hel! entfuhr es dem Eques, ohne dass er es hätte verhindern können. Er musste sich zwingen Lokis Neuerwerbung nicht die ganze Zeit anzustarren.


    Äähhm ja, also... wo war ich? Ach ja, kurzes Schwert der Legionäre heißt Gladius, langes Schwert der Reiter heißt Spatha. Die beschlagenen Übungswaffen hier sind aus dem Dienst bei der Ala ausgemustert worden und gehören nun unserer Familie. Sie werden also hier bleiben, damit ihr sie auch so häufig wie nur möglich nutzen könnt. Nur durch regelmäßiges Training werdet ihr für einen Kampf gewappnet sein. Ich schlage vor, jeder von euch sucht sich jetzt einmal eine der Holzwaffen aus, und dann schauen wir doch mal, wie euer Wissensstand so aussieht.


    Wie der Wissensstand seines Bruders aussah, war Quintus eigentlich schon klar: alle Techniken, die ihr Vater ihnen beigebracht hatte, nur vollkommen unterentwickelt und untrainiert, Witjon war nie ein großer Kämpfer gewesen. Bei den anderen war er gespannt, obwohl er auch hier schon Vermutungen anstellte. Dagny würde sich wahrscheinlich einen Gladius aussuchen und ihn dann wegen seines Gewichtes doch mit beiden Händen halten. Und dieser Phelan würde sich bestimmt eine Spatha schnappen und dann recht ungelenk damit herumfuchteln. Den Sklaven, Silko, konnte er allerdings kein Bisschen einschätzen. Er wirkte wie ein Kämpfer, vielleicht ein ehemaliger Soldat aus einer unterworfenen Region oder ein früherer Gladiator. Bei ihm würde Quintus wahrscheinlich aufpassen müssen...


    Ihr werdet feststellen, dass die Holzwaffen durch die Eisenbeschläge sehr viel schwerer sind als echte Waffen. Dies hat einen einfachen und guten Grund. Wenn ihr mit diesen Waffen gut und schnell umgehen könnt, werdet ihr mit einer echten Waffe noch besser und schneller sein, da sie leichter in der Hand liegt.

    Nun ja, ich denke, dass auch eine Frau in der Lage sein sollte, sich zu verteidigen. Es kann nicht immer jemand da sein und auf dich aufpassen. Außerdem sind wir Germanen, Frauen haben bei uns schon immer zur Waffe gegriffen, um ihr Heim zu verteidigen.


    Er grinste und zwinkerte erneut.


    Also, ab in den Waschzuber...

    Als Quintus das Bier sah, schüttelte er den Kopf.


    Warte mal, Albin, kein Bier! Das müssen sie sich erst noch verdienen.


    Das begleitende Grinsen war breit, sehr breit. Witjon würde erkennen, dass es auch eine Spur Gehässigkeit barg...


    Während er immer noch auf Fragen wartete, war der Eques zu den Übungswaffen aus der Casa herübergegangen und betrachtete sie nun prüfend. Hmm, ja, es war genau wie er gedacht hatte. Die Holzschwerter waren zu leicht und hatten nicht ganz die richtige Form. Sie erinnerten an zu schwer und zu groß geratenes Kinderspielzeug, aber sie waren immer noch zu leicht, um echte Waffen zu simulieren, und viel zu leicht, um den gewohnten Übungseffekt zu erzielen.
    Quintus ging also auf dem Weg zu seinem Bündel an seinem Bruder vorbei und nahm ihm das Holzschwert wieder weg. Dann nahm er sein Bündel und rollte es auseinander. Zum Vorschein kamen Übungswaffen der Ala. Zehn Holzschwerter mit eisernen Beschlägen an Parierstück, Griff und Knauf. Die Griffe waren mit Leder umwickelt, um einen besseren Halt für die Hand zu bieten. Die Holzwaffen hatten alle schon bessere Tage gesehen und waren aus dem Dienst für die Ausbildung der Probati längst ausgemustert worden. Sie hätten eigentlich verfeuert werden sollen, aber man hatte die Beschläge noch nicht abgenommen, daher hatten sie den Winter überlebt. Jetzt gehörten sie den Ducciern, hatten für zwei Kannen Wein den Besitzer gewechselt, und für die Übungen, denen sie hier dienen sollten waren sie in immer noch ausgezeichnetem Zustand.
    Quintus nahm einen Gladius und eine Spatha - es gab je fünf - und hielt sie hoch.


    Dieses kurze Schwert hier ist ein Gladius, die Standardwaffe des römischen Fußsoldaten, des Legionärs also. Die lange Waffe ist eine Spatha. Wir von der Ala tragen die Spatha, weil ihre Länge uns auch vom Rücken eines Pferdes aus erlaubt, laufende Gegner anzugreifen. Bevor wir jetzt aber anfangen, wäre es gut, wenn alle, die wirklich mitmachen wollen, einmal hier herüber gehen, damit ich sehen kann, wen wir aus dem "Gefahrenbereich" evakuieren müssen. Und sollte unser Gnom dort, hinter dem ich mal stark unsere junge Dagny vermute,...


    Lächelnd zwinkerte der Eques seiner jungen Base zu.


    ...sich in derart martialischen Dingen weiterbilden wollen, würde ich vorschlagen, zuerst eine Waschgelegenheit aufzusuchen...

    Etwas verwundert sah sich Quintus um. Wahnsinn, wenn er diese Wirkung auch auf die Probat in Confluentes hatte, würde er mal ein ausgezeichneter Decurio werden. Zumindest das Antreten würde ganz ohne Befehle ablaufen können... Er grinste breit.
    Schließlich nickte er allen zu und stellte dabei auch fest, dass es hier durchaus Übungswaffen gab. Er hätte sich also die Mühe und die zwei Kannen Wein beim alten Wibald in der Horrea sparen können. Naja, erst einmal schauen, ob das Ding in der Hand seines Bruder auch was taugte.


    Gut, ich sehe, es sind schon fast alle da. Den meisten brauche ich mich nicht vorstellen, der Rest kennt meinen Namen jetzt auch, da mein vorlauter Bruder so nett war, ihn zu verraten.


    Der Eques schickte einen offensichtlich gespielt tadelnden Blick zu Witjon.


    Als Loki und Witjon neulich in Confluentes bei der Ala zu tun hatten, haben sie mich gebeten, die Früchte meiner harten Arbeit als Soldat ein wenig mit der Familie zu teilen. Wir haben zunächst einmal nur drei Tage Zeit, längeren Ausgang gab es nicht. Der erste Tag ist bereits zur Hälfte rum, so dass wir möglichst bald anfangen sollten. Ich kann allen, die interessiert sind, versichern, dass es ein hartes Training wird. Ich werde euch nicht alles zeigen können, aber zumindest einige Grundlagen. Und ich werde mich auf den Nahkampf beschränken. Irgendwelche Fragen?


    Quintus blickte jedem einzeln ins Gesicht, um ihre Bereitschaft abzuschätzen, und wartete auf Fragen...

    Quintus war gerade dabei, den dritten von drei Baumstämmen aufzuhängen, die für einige der Schwertübungen notwendig sein würden, als er hinter sich eine Stimme hörte.


    Zitat

    Original von Decimus Duccius Verus
    "Heilsa! Beginnt etwa schon das heiß begehrte Waffentraining heute?"


    Er drehte sich um und sah einen blonden Jüngling, der sich auf einen Bogen stützte... :patsch:
    Herrje, hier würde er tatsächlich viel zu tun haben. Er schüttelte den Kopf.


    Ja, Junge, und wenn du damit fertig bist, deinen Bogen zu beschädigen, dann kannst du gerne bei den letzten Vorbereitungen mit anpacken.


    Quintus' Blick war zunächst recht ernst, dann aber grinste er.


    Den da wirst du übrigens nicht brauchen.


    Er deutete auf den Bogen.


    Ach ja, mit wem habe ich eigentlich das Vergnügen?

    Als Quintus vom Fenster seines Zimmers aus das Rumoren im Garten gehört hatte, warf er sogleich einen Blick hinaus und sah Albin mit einem der Stallburschen einen Platz für die abgesprochenen Waffenübungen herrichten.


    Quintus überlegte einen Moment, ob es sinnvoll wäre, die Lorica doch wieder anzuziehen, entschied sich dann aber dagegen. So schnappte er sich nur das Bündel und begab sich direkt in den Garten.


    Als er ankam, waren die Übungspuppen bereits aufgestellt. Er legte das ominöse Bündel zur Seite und packte an den Baumstämmen mit an...

    Als klar war, dass die Götter das Opfer angenommen hatten, fiel auch Quintus in den Jubel der anderen mit ein. Schon wurde Brot und Wein an die Soldaten verteilt, um die gute Gesinnung der Götter zu feiern.
    Auch Quintus nahm sich seinen Anteil, besser als Puls waren Brot und Wein allemal...

    Quintus sah sich in seinem neuen Reich um. Hier konnte er also bleiben, wenn er ab und an seine freie Zeit bei seiner Familie verbringen würde. Sicherlich würde er auch hin und wieder zu seiner Mutter und seinen Schwestern nach Brogilus reiten, aber Mogontiacum war schon etwas anderes. Weit von dem entfernt, was man als ländlich bezeichnen konnte, war die Stadt aber auch noch keine Metropole wie die Colonia Agrippina. Nein, Mogontiacum war zwar groß, geschäftig und ein lärmender Quell des Lebens, aber immer noch übersichtlich und ruhig im Vergleich zu den überfüllten Straßen der CCAA.


    Das Zimmer selbst war gemütlich und sogar nach seinem Geschmack eingerichtet, schlicht und funktional, aber dennoch bequem und gastfreundlich. Albin schien ein Händchen dafür zu haben, was die Bewohner der Casa in ihren Stuben brauchten. Der junge Duccier lächelte.


    Dann sah er aus dem Fenster und konnte nicht anders, als den Ausblick genießen. Es war wirklich schön hier!


    Schließlich nahm er das Bündel, welches er aus Confluentes mitgebracht hatte und holte seine einfache, germanische Kleidung daraus hervor: eine lederne Hose, ein wollenes Obergewand und ein Paar weiche Halbstiefel, die ebenfalls aus Leder gefertigt waren.
    Er zog sich aus und wusch sich kurz, ehe er die Zivilkleidung überstreifte. Jetzt nur noch das Gewand an der rechten Stelle... Verdammt, wo war der Gürtel? Er musste ihn in seiner Kiste im Kastell vergessen haben!
    Quintus sah sich um und entdeckte den cingulum militare seiner Uniform. Eigentlich war es ohnehin Usus, dass Soldaten diesen Gürtel immer trugen und sich dadurch als das auswiesen, was sie waren. Er gürtete sich also damit und befestigte auch noch den germanischen Dolch an der Seite.


    So gerüstet konnte er sich trauen, unter seine Verwandten zu gehen...

    Aber bin ich denn mehr als ein bescheidener Diener des Imperiums?


    Quintus lachte erneut.


    Ich freue mich, dich so wohlauf zu sehen, Albin. Und danke, ich warte gerne auf ein Zimmer, habe ich doch endlich einmal Gelegenheit, länger als nur eine Nacht zu bleiben.


    Der junge Germane steuerte eine der Bänke in der Halle an.


    Ich lege derweil schon mal das schwere Zeug ab, sagte er und begann, die Waffengurte abzuschnallen.