Beiträge von Prosekon tou Mouseiou

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Es erschloss sich jetzt nicht für Sosimos, ob ihm etwas entgangen war, aber das war ihm durchaus Recht. Er merkte, dass die Jahre schon nicht mehr langsam, sondern ziemlich rasant sich bei ihm bemerkbar machten. Doch scheinbar nahm das ganze Gespräch einen ansprechenden Verlauf an und Sosimos würde vielleicht nach diesem auch für heute seinen Arbeitstag beenden. Er war nun mal keine zwanzig Lenze mehr alt. Er seufzte still in sich hinein, was Ausdruck seiner Überlegungen war. Dann erhellte sich seine Miene sofort wieder. "Wunderbar. Dann werde ich die Sklaven anweisen, Dir einen Arbeitsraum in ansprechender Größe zurecht zu machen. Du hast natürlich Zugang zu allen öffentlichen Bereichen des Museion, von der Bibliothek bis zum Tempel, und falls Du etwas benötigst, stehen Dir meine Arbeitsräume jederzeit offen. Wenn Du möchtest, kannst Du Dich auch in der ersten Zeit an einen der Lehrer wenden, sie werden sicherlich ein offenes Ohr für Deine Fragen haben. Sofern Du welche hast. Herzlich Willkommen am Museion, hoch verehrter Ioshua ben David!"



    Sim-Off:

    So, Du kannst Dir eine Stege erstellen, wenn Du möchtest. Wenn nicht, kann ich das auch für Dich machen, aber vielleicht hast Du ja Deine eigene Vorstellungen, wie Deine ID es einrichten möchte. Anstonsten kannst Du Dich im SimOn an Penelope, Ánthimos, Marcus Achilleos oder Nikolaos wenden, die auch Spielanbindung hier am Museion bedeuten könnten. Viel Spass auf jeden Fall!




    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Sosimos war von Natur eher ein cholerischer Mann und leicht in Rage zu bringen. Sein Gesicht färbte sich auch schon dunkler als er die Worte des Priesters hörte, insbesondere die letzten Worte. Pah! Was glaubte der, wer er war? Als ob Sosimos glauben könnte, dass dieser Priester sonderlich ein Gewicht am Museion bilden könnte. Und immer noch wollte er ihn rauswerfen, aber Sosimos war zu pflichtbewusst und wollte sich nicht vorwerfen lassen, dass er aus Vorurteilen heraus und persönlicher Abneigung handelte. Nein, das wollte er nicht. Darum holte er tief Luft und bekämpfte den Impuls den Priester mit lauten und wütendem Brüllen hinaus zu schmeißen. "Also gut!", presste er mühsam zwischen den Zähnen hervor. "Ich lasse Dich als Schüler eintragen. Du kannst Dich für die Kurse hier anmelden. War es das?" Er hoffte, dass der Priester jetzt schnell verschwinden würde und ihn nicht weiter belästigte.






    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Und wie Geórgios das richtig vorhergesehen hatte, entstand auch prompt ein unwilliger Ausdruck auf dem Gesicht des alten Gelehrten, der wohl länger als fast jeder sonst am Museion schon lehrte. Es gab nur noch zwei ältere Knochen als er hier an der Schule. Widerwillig betrachtete er den Priester und langsam konnte er ihn einordnen. Einer der Speichellecker des alten Epistates und Sosimos hatte sie alle gehasst, wie sie sich um den Epistates tummelten. Insbesondere da es meist ein korrupter Haufen war. Gleiches und gleiches tummelten sich eben gerne. Am Liebsten hätte er den Kerl hochkant rausgeworfen und Sosimos überlegte, einen der Sklaven zu rufen, damit er das auch tat. "Hm! Vielleicht solltest Du Privatstunden bei einem der Philosophen nehmen und das Museion nicht über Gebühr beanspruchen!"





    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Nachdem Sosimos bereits sein letztes Wort ausgesprochen hatte und noch ehe ihm ben David antworten konnte, griff er bereits nach dem Krug mit der kühlen Erfrischung, um sowohl sich als auch ben David noch mal nachzuschenken. Die kühlende Flüßigkeit tat dem alten Mann wirklich gut an dem heutigen Tage und manchmal wünschte er sich, daß es in Alexandria doch ein wenig kühler wäre. Ein Palmwedel wäre auch gut gewesen, denn es hätte Sosimos Gedanken vielleicht geklärt, diese drehten sich heute wie ein Wagenrad im zähen Leim. Etwas bedauernd nickte er, aber man konnte bekanntlich nicht alles haben. "Die grenzenlose Arroganz in den dortigen Hallen ist mir auch gut bekannt. Leider. Selbst Jahrhunderte alte Institutionen und die Tatsache, dass wir ihnen die Bildung gebracht haben, scheinen sie nicht anerkennen zu wollen. Immerhin sind nicht alle Rhomäer so, der Eparchos hier in Ägypten ist von einer ausgesprochen höflichen und rücksichtsvollen Art." Ah, da war doch noch was gewesen? Ah ja. "Bist Du mit meinem Vorschlag einverstanden?" Denn entweder hatte es ben David gesagt und Sosimos hatte es nicht mitbekommen, oder ben David hatte es gesagt und Sosimos hatte es bereits wieder vergessen oder letzte Möglichkeit, er hatte es gar nicht gesagt.




    Sim-Off:

    die Schuppen ;)





    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Sosimos grübelte immer noch, woher er den Mann kannte. Von einem Opfer sicherlich nicht, oder? Aus der früheren Zeit, die der Mann angesprochen hatte? War er vielleicht sogar sein Schüler gewesen? Ganz sicher war er nicht und er runzelte grübelnd die von Altersflecken gezeichnete Stirn. Und Sosimos hasste es, einem Rätsel nicht auf die Spur gehen zu können, das Alter verlieh ihm wiederum die Fähigkeit, ohne Scheu nachzufragen. "Warst Du mal Schüler bei mir?"






    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Kopfschmerzen, diese üblen und ständig vorhandenen Kopfschmerzen. Sie plagten den armen Phillosophos auch heute und er war kaum in der Lage gewesen, die Schriften zu bearbeiten, die ihm der Sklave vorhin gebracht hatte. Mittlerweile kam sich Sosimos sowieso mehr vor wie ein Verwaltungsesel und weniger wie ein Philosoph und Priester. Er hätte liebend gerne den Posten wieder abgegeben, aber es war niemand in Sicht, der das übernehmen konnte. Bärbeißig und düster war darum der Blick, mit dem er den Neuankömmling bedacht. Ein Mann, der den Zenit seines Lebens schon erreicht hatte. Und der wollte noch mal Schüler werden? Außerdem kam ihm das Gesicht bekannt vor, er wusste ihn nur nicht recht einzuordnen. Ein früherer Schüler vielleicht. "Chaîre! Schüler möchtest Du werden? In Deinem Alter noch? Das ist...ungewöhnlich! Und in welchen Bereich möchtest Du eintauchen?" Irgendwie bekam der Philosoph ein ungutes Gefühl,, woran das lag vermochte er nicht zu sagen.





    GK

    Xerxes, der alte Schreiber des Museion, sah von seinem Papyrus auf und runzelte ärgerlich die Stirn als er die Worte hörte. Zum einen des spöttischen und herablassenden Tonfalls wegen, den der Mann dem ehrenwerten Sosimos gegenüber hegte, und natürlich weil er einen Mann in dem Alter selten sah, der Schüler des Museion werden wollte. Aber gerade darum konnte Xerxes ihn auch nicht einfach in die Schülerlisten eintragen, was er sonst unter Umständen getan hätte. "Er hat gerade Zeit und Du somit Glück, durch die Tür und vorher anklopfen!" Xerxes sah wieder auf seine Schrift und hatte nicht die Absicht den Priester hinein zu führen.








    DEMOSIOS - MUSEION



    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Eloquent und deutlich überzeugende Worte wußte der Jude wirklich zu setzen, aber es war nicht ohne Grund, daß man den Juden eine große Gelehrsamkeit nachsagte, der Stand der Bildung war bei ihnen doch deutlich höher als bei den meisten Völkern (mal von den Hellenen abgesehen). Zudem schien der Mann ein sehr diplomatisches Talent zu haben, auch Qualitäten die (der eher cholerische) Sosimos nicht bestreiten würde und sich manchmal wünschte, sie auch zu besitzen. Und die Aussicht, in Kontakt mit der Akademie in Tylus zu treten, war auch nicht zu verachten, vielelicht konnte man dort der alten, alexandrinischen Sitte frönen, indem man Schriftrollen auslieh (und sie natürlich nicht zurück gab, bzw. nur Kopien davon). "Ah, Tylus, Tylus, ein kleines Bollwerk der letzten Zivilisation vor dem fernen Osten!" Sosimos war sich nicht ganz sicher, ob er mit dem Begriff Zivilisation da nicht übertrieb, aber man hörte ja allerhand aus dem fernen Tylus und sah hin und wieder schöne Seidenstoffe von dort kommen. "Ach ja, Kleingeister herrschen zur Zeit dort." , gab Sosimos seufzend zu. "Leider, leider. Unter dem Aelier, der davor Rektor war, oder der Aelierin, die selbigen Posten inne hatte, wäre dieser ganze Ärger nicht paßiert. Aber sag', Du hast nicht zufälligerweise gute Beziehungen zur Schola von Rom?"



    Sim-Off:

    macht nichts, der Pauluseffekt kommt noch ;)





    GK

    Es war wieder der alte Xerxes, dem ältesten Sklaven des Museion, der im Vorraum saß, als der junge Duccier den Raum betrat und sich an die Sklavenschaft wandte, nämlich Xerxes, da die anderen geschäftig wie Eichhörnchen die Leitern hinauf und hinab stiegen zu den Regalen, in denen alle Schriften der Verwaltung gelagert wurden. Xerxes hob seinen Kopf und sah erst wohlwollend auf den jungen Mann, doch sobald er den Mund aufmachte, schwand das Wohlwollen, wah, welch grauenhafter Akzent war denn bitte das? Also auf jeden Fall kein lateinisches Verhunzen der wunderschönen griechischen Sprache alleine, irgendetwas anderes und sehr hartes schwang dort mit. "Chaîre, junger Mann. Als Schüler möchtest Du Dich eintragen lassen, das ist natürlich kein Problem. Hast Du den Cursus Res Vulgares oder die Ephebia abgeschlossen? Ansonsten ist es nicht schwer, den Lehrer Nikolaos zu finden..."...und dann folgte eine ungeheuer komplizierte Wegbeschreibung zu einem der Nebengebäude, die verstreut um den Kern des Museion und dem Herzen, der Bibliothek, verstreut lagen, mit ein bißchen Glück würde Rufus schnell zu Nikolaos finden, mit Pech würde er sich erst verirren. Als er nach ungefähr dreihundert Atemzügen und vielen griechischen Worten fertig war, sah er den jungen Duccier erwartungsvoll an.





    DEMOSIOS - MUSEION



    GK

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    ~~ Doros von Pelusium ~~


    Kühl und nichtssagend hatte Doros seine Augen auf den Prüfling gerichtet und lauschte den Worten, er ließ sich dabei nicht anmerken, ob er die Antwort als richtig oder falsch befand. Sein Kollege neben ihm, der auch zwei Jahrzehnte älter war, heute jedoch nicht den Vorsitz bei der Prüfung führte, nickte langsam und mit einem wohlwollenden Ausdruck. Doros' Augen blieben jedoch stählern. Deswegen quittierte Ánthimos von Doros nur ein knappes Nicken nach dessem Vortrag. Doros war jedoch keineswegs unzufrieden, die erste Antwort hatte ihm durchaus gezeigt, dass sich Ánthimos auch vorbereitet und sich der hippokratischen Schule angepasst hatte. "Du hast angesprochen, dass die Dyskrasie zum Beispiel mit Kühlung und Nässe bereinigt werden kann. Doch welche andere Möglichkeiten der Invervention gibt es noch, um zum Beispiel den Choleriker oder den Melancholiker von seinem Säfteungleichgewicht zu befreien?" Er kritzelte sich kurz etwas auf die Tabula vor sich und hob wieder den Kopf an. "Zudem hast Du die Chirurgie erwähnt, hast Du Dich mit chirurgischen Eingriffen auch beschäftigt oder mehr mit der Diätetik?"



    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Der Philosoph sah grüblerisch aus dem Fenster, den Mann, der wohl nicht nur physisch gewichtig war, wollte der alte Mann nicht vor den Kopf stoßen, selbst wenn dieser zu einem ungünstigen Zeitpunkt kam, im Angesicht des Konflikts mit der Schola in Rom. Außerdem wollte er (wie er das in den letzten Monaten nicht einmal getan hatte, außer als ihn eine sentimentale Ader beherrscht hatte bei der Kitharaspielerin, deren Großvater er so sehr bewunderte) bloß auf reines Wort hin einen Lehrer einstellen, dennoch. Einen klugen Geist wollte Sosimos nicht verlieren, dafür nahm er seine Pflichten den Musen und Apollon gegenüber viel zu ernst.


    "Eine derartige Expertise ist natürlich beeindruckend, werter Ioshua ben David. Und ich würde Dich mit Freuden am Museion willkommen zu heißen, um den Ruhm des strahlenden Gott der Künste zu mehren, unserem erhabenen Apollon. Im Moment sind mir jedoch aufgrund politischer Umstände ein wenig die Hände gebunden, die Schola von Rom bereitet uns hier enormen Ärger und wir müssen recht vorsichtig mit Neuanstellungen sein. Aber was ich Dir vorerst anbieten kann, bis das Problem geregelt ist, wäre eine Gastlehrerstelle. Dir soll es frei stehen, die Einrichtungen des Museion zu nutzen und hier Dein Wissen zu verbreiten, aber auch zu mehren, um Dein Lebenswerk zu vollenden und der Nachwelt Deinen reichen Erfahrungsschatz zu hinterlaßen." Sosimos lächelte dünn, nicht unhöflich, denn wie schon gesagt, er hatte keine Vorurteile gegenüber einem Jude, insbesondere da er einen vor kurzem noch auf dem Epistatesposten sehen wollte. Wiederum zeigte es ihm auch die Natur und den Charakter des ben David, welche Intentionen er wirklich hegte, was das Museion anging.



    Sim-Off:

    Schau mal nach ganz rechts unten in meinem Beitrag (unter der Signatur) und denke mal scharf über die Abkürzung nach ;)





    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Langsam, aber sicher bestärkte Sosimos wohl die Gerüchte am Museion, dass er jungen Frauen gegenüber besonders wohlwollend war und ihnen leichter einen Weg ans Museion ebnete. Dabei war das einst ganz anders und Sosimos früher ein Verfechter davon gewesen, Frauen auszuschließen. Bis eine mutige und junge Frau, namens Nisoteia, jede Schranken am Museion brach und dem armen Sosimos leider auch das Herz, aber dennoch hatte die heutige Philologin es geschafft, dass Frauen auch am Museion lehren und lernen durften. Selbst wenn sie im Alltag noch unter all ihren Kollegen unter gingen in der Anzahl. Sosimos nickte jedoch freundlich auf den Dank der Rhomäerin. „Natürlich kannst Du einen Sklaven fragen, ansonsten kann ich Dir auch die Empfehlung geben, dass Du Dich an einen der Lehrer wendest. Vielleicht an die junge Philologin Penelope, sie ist auch erst seit relativ kurzer Zeit am Museion, aber lange genug, um Dir alles zu zeigen und Dir den einen oder anderen hilfreichen Rat zu geben.“




    GK

    SimOff: Eine Gruppen-ID kennt keine Ungeduld ;)



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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Auch Sosimos tat sich noch an dem Dattelwein, dem er dem jüdischen Besucher, einschenkte, gütlich, denn es war wirklich heiß und Sosimos litt heute wieder besonders stark darunter, wie so oft in den letzten Wochen. Außerdem schmeckten dann die Tropfen der Iatroi nicht ganz so schrecklich, auch wenn sie ihn gemahnt hatten, es eben nicht mit dem Dattelwein zu mischen. Sosimos hielt sich nicht daran und goß auch sich nach, nachdem er zuerst den Gast bedient hatte. Er verrührte die Tropfen und den Wein mit einem Holzspatel und lauschte dabei Ioshua. Oh ja, das mit dem Alter konnte Sosimos wirklich nachvollziehen, weswegen er leicht nickte. Denn er sah sich dem auch schon konfrontiert, er war alt, und würde wohl nicht mehr lange leben. Doch was für ein Werk würde Sosimos hinterlaßen? Seine Abhandlung war noch lange nicht fertig und seine Vorlesungsaufzeichnungen noch chaotischer und unverständlicher als die des Aristoteles. „So ist es, so ist es!“, murmelte er darum ganz zustimmend und konnte das Anliegen des Judens wirklich verstehen.


    Dann hoben sich jedoch die weißen Augenbrauen von Sosimos. Wollte der Jude ihn etwa bestechen? Da traf Ioshua aber in ein Wespennest, denn Sosimos hatte zu viele korrupte und geldgierige Bibliothekare in seinem Leben am Museion erlebt, als dass ihn das kalt ließ. Denn Sosimos glaubte immer noch (irrigerweise) an die Ideale, weswegen er dem Museion beigetreten war und weswegen er mit ganzem Herzen auch Priester der Musen und des Apollon war. Aber noch war es sehr dezent gewesen, weswegen Sosimos beschloß, für einen Moment darüber hinweg zu sehen. „Deine Einstellung bezüglich dem Verbreiten von Wissen ist sehr löblich und eine Intention, die von mir immer und gerne auch unterstützt wird. Du hast doch bestimmt schon Erfahrung in der Lehre, wenn ich fragen darf?“




    GK

    Der alte Xerxes, Sklave am Museion, schritt just in dem Augenblick in den Raum und konnte somit noch die letzten Worte vernehmen, ein ärgerliches Runzeln war auf seiner Stirn zu sehen, denn er fühlte sich wie ein Wißender unter völligen Bekloppten am Museion, die nichts von ihrer Arbeit verstanden. "Nein, das ist nicht richtig!", wandte er darum schnell ein und nährte sich dem Rhomäer. "Du hast ausgesprochenes Glück, denn ein Verantwortlicher der iuristischen Kurses von Rom ist gerade in Alexandria anwesend. Er befindet sich in der Exedra des Museion, wenn Du schnell läufst, dann erwischst Du ihn noch! Bezüglich Deiner anderen Frage kann ich später nochmal auf Dich zu kommen."




    SimOff: Schicke dem Spieler Decimus Mattiacus doch bitte eine PN, er ist gerade auch am Museion tätig gewesen für eine andere Prüfungskandidatin. Der Thread befindet sich hier ---> juristische Studien








    DEMOSIOS - MUSEION



    GK

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    ~~ Doros von Pelusium ~~


    In voller Gewandung eines Lehrers des Museion hatte sich Doros von Pelusium heute ausgestattet, denn sie prüften nicht jeden Tag Kandidaten auf Herz und Nieren, um zu sehen, ob ein solcher für das Museion geeignet war und ob man ihm die Lehre der medizinischen Künste anvertrauen konnte. Doros, ein Überflieger seiner Zeit, selbst wenn es ihm an menschlichen Qualitäten fehlte, war schon von je her ein strenger Lehrer gewesen. Außer bei Frauen, die ihm gefielen, da drückte er gerne mal beide Augen zu. Doch heute betrat er gestrenger Miene den Raum, in dem sie Ánthimos zu prüfen gedachten. Ein anderer und älterer Kollege folgte ihm auf den Schritt, einen Dritten erwartete er noch, aber jener war von Sosimos ausgewählt worden und Doros wußte nicht, wer es heute war. Doros nickte dem Prüfling kurz zu und ohne dabei zu zeigen, ob er ihm gewogen war oder nicht. Doros war den Schülern selten gewogen. Meistens waren sie ihm eigentlich nur lästig, da er lieber sich seinen Forschungen widmete und ungerne lehrte.


    Schweigend nahm er Platz in der Mitte des Tisches und deutete ebenfalls, dass sich Ánthimos setzen durfte. Doros legte vor sich eine Tabula, auf der er während der Prüfung sich Notizen machen konnte. Erst als der letzte Kollege angekommen war, dem Doros kurz zu nickte, richtete der Iatros seinen Blick auf den Schüler ihrer Zunft und Kunst. „Chaîre, werter Bantotakis! Du bist ja jetzt schon eine geraume Weile am Museion und hast in der letzten Zeit fleißig gelernt. Ich würde zwar meinen, dass das Studium der Medizin noch weiter vertieft werden könnte, doch ich bin bereit, Dich zu prüfen, ob Du schon als Iatros tätig werden darfst. Ich warne Dich nur vor, es kann nicht ganz einfach werden und ich werde es Dir nicht leicht machen, wie auch meine Kollegen nicht.“


    Er wartete einen Moment, damit sich der Prüfling sammeln konnte. „Fangen wir an! Erkläre mir doch bitte in Deinen eigenen Worten die Grundzüge der Vier-Säfte Lehre!“



    [SIZE=4]SimOff: Aus eigenener leidiger Erfahrung habe ich jetzt schon Mitleid mit Dir ^^[/SIZE]




    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Es war ein heisser Tag in Alexandria, wie so oft, denn selbst im Winter, wo es in Germanien doch kalt und windig war, weiter im Norden sogar noch unangenehmer, so war der Segen und Fluch von Ägypten tagein, tagaus dabei, die Strahlen auf die große Metropole, der zweitgrößten Stadt der bekannten Welt herunter zu schicken. Und Sosimos litt unter dieser Hitze sehr, so sehr wie in seinem ganzen Leben nicht. Sein Kopf war stark gerötet und sein Atem ging stoßweise, gerade trank er einen kühlen Becher Wasser leer, der ihn ein wenig Linderung brachte, zudem träufelte er sogleich einige bittere Tropfen in den nun leeren Becher. Tropfen, die er von einem Iatros in dem Haus der Ärzte am Vortag bekommen hatte, mit der Ermahnung, weniger zu arbeiten. Nur wollte der endlose Strom von Besuchern, Schülern, Lehrern, Bittstellern und sonstigen Menschen, die etwas von Sosimos, dem alten Philosophen, wollten, nicht abnehmen. Auch als der dicke Jude herein kam, schien das nicht anders zu sein.


    „Chaîre!“, grüsste er den Mann, denn prinzipiell hatte Sosimos nichts gegen Juden, im Gegensatz zu vielen am Museion. Sosimos selber hatte einst einen Juden zum Epistates vorgeschlagen. Der leider verstorben war, sehr zu Sosimos Verdruss. „Philosophos reicht, werter ben David. Nimm' doch bitte Platz!“ Einladend deutete er auf einen breiten Stuhl mit ausladenden Armlehnen. Etwas verwundert war Sosimos schon, so wie der Ausländer mit seinen ausländischen Titeln auftrumpfte, schien er viel auf sich zu geben. Sosimos hinwieder nicht, der Prinz von Timbuktu (sofern es jene Stadt schon gegeben hätte) könnte vor ihm stehen und er würde mit keiner Wimper zucken. Da Sosimos nur dem Eparchos und dem Kaiser von Rom zu Diensten sein musste. „Nun, es freut mich, Deine Bekanntschaft machen zu dürfen, werter Ethnarch. Etwas Dattelwein?“, bot er der Höflichkeit halber an, er wußte, dass die Juden seltsame Essgewohnheiten hatten und nicht alles zu sich nehmen würden. „Eine Anstellung am Museion möchtest Du?“, echote der Stellvertreter des toten Epistates und somit faktischer Epistates. „Welche Tätigkeit würde Dir denn vorschweben? Oder meinst Du mit Beschäftigung, den Segen des Wissensammelns? Als ein gelehriger Geist und Schüler der Musen?“



    Aus zwei Flügeln bestand die Tür zum Arbeitszimmer des Epistates, und sie waren noch fest verschlossen. Einige der Schreiber des Vorraumes (in dem man sich eigentlich zuerst anzumelden hatte, wenn man zum Epistates wollte) sahen von ihrer Arbeit auf, neugierig, warum sich der Mann nicht zu erst an sie gewandt hatte, sondern gleich an der Tür des Epistates klopfte. Besonders Xerxes, der älteste Sklave und Schreiber, runzelte verärgert die Stirn und wollte seine müden Knochen schon erheben um sich dem beleibten Besucher zu nähern. Doch noch bevor der alte Sklave einen Schritt von seinem Schreibpult machen konnte, war von innen ein lautes und recht genervtes 'Herein' zu verhehmen, die Stimme von Sosimos von Korinth, Philologe des Museion und Stellvertreter eines noch nicht gewählten Epistates, aber faktisch momentan der Epistates für das Mouseion. Und in letzter Zeit war der alte Philosoph noch gereizter als in den Jahren zuvor, als auf seinen Schultern noch nicht die Geschicke des Mouseion geruht hatten.

    Einer der Schreiber und Sklaven des Museions sah auf als sich ihm der Rhomäer näherte, dass Rhomäer in das Museion kam, war wirklich keine Seltenheit, so dass er nicht wie ein Exot begafft wurde von dem Sklaven. Der Sklave nickte ihm freundlich zu und antwortete jedoch auf Griechisch: „Chaîre, aber natürlich der Cursus Res Vulgares wird von der Schola immer wieder angeboten und Du kannst Dich dann hier am Museion dafür eintragen. Die Unterlagen werden dann Dir zugeschickt. Einen weiterführenden Kurs der Gesetzeskunde wird durchaus auch möglich sein..." Der Sklave zauderte einen Augenblick und musterte den Rhomäer nachdenklich. „Aber ich denke, Du meinst die rhomäische Gesetzeskunde? Die Dir für Deinen zukünftigen Weg in der rhomäischen Laufbahn von Nutzen sind? Dafür müsstest Du Dich in Rom anmelden in den entsprechenen Arbeitsräumen an der Schola." Fragend sah der Sklave jedoch den Prudentier an, abwartend, ob er sein Anliegen noch näher erklären könnte und welchen fortführenden Kurs er jetzt genau meinte.








    DEMOSIOS - MUSEION

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Die ganze Angelegenheit war ein Dilemma für Sosimos, der Gedanken verloren auf einen Tintenfleck auf seinem Papyrus starrte und das Für und Wider im Kopf hin und her wälzte. Das weder Referenzen, noch eine Empfehlung vorlag, machte es Sosimos noch schwerer, denn er hätte zwar Verwendung für einen rhomäischen Lehrer an dem Museion, der politischen Brisanz wegen, aber er mußte dennoch darauf achten, wen er einstellte. Sosimos ließ die Rohrfeder auf den Tisch zurück sinken. Ein Vorhang blähte sich hinter ihm auf als der Wind durch die weit geöffneten Fensterläden hindurch wehte und einen Blick auf den wunderschönen Gartenteil des Museions offenbarte. Sosimos seufzte noch mal und rieb sich seine schmerzenden Schläfen. Das Denken fiel ihm heute auch besonders schwer, die Hitze und das Arbeitspensum machten ihm doch deutlich zu schaffen. Und die Stelle des Epistates zu übernehmen war eigentlich nicht sein Ansinnen gewesen. Schon in den letzten Monaten, seitdem Theodoros erkrankt und leider auch verstorben war, war Sosimos selber nicht mehr zum Forschen und Lehren gekommen.


    „Also gut, machen wir es folgendermaßen. Ich werde Deine Fähigkeiten austesten und ob Du Dich als Lehrer behaupten kannst und den Schülern an dieser großen Institution noch etwas lehren vermagst, werden wir in den nächsten Wochen erkunden. Wenn Du Dich damit einverstanden erklärst, würde ich Dich erstmal auf Probe einstellen.“ Sosimos sah sich suchend um, ob noch einer der Sklaven gerade im Raum herum wuselte. Er hätte gerne etwas zu Trinken gehabt, sein Mund fühlte sich schon seit Stunden schrecklich ausgedörrt an, obwohl er die ganze Zeit trank. Nun war seine Karaffe leer. Das Alter schlug erbarmungslos bei dem Gelehrten zu und in letzter Zeit noch sehr viel mehr. „Und das Empfehlungsschreiben könntest Du natürlich nachlegen.“ , murmelte er geistesabwesend.