Beiträge von Prosekon tou Mouseiou

    Ein Demosios des Museions kam in die Poststelle, bewaffnet mit einem kleinen Beutel Geld und einem Schreiben.
    "Dies soll an den göttlichen Basileus gesendet werden. Und dies hier ist für eine Wertkarte des Museions für 250 Drachmen." Er schob dem Postbeamten beides zu und verabschiedete sich höflich.



    Imperator Caesar Augustus
    Misenum



    Göttlicher Basileus,
    Schützer deiner Stadt Alexandria,
    glanzvoller, gerechter und weiser Herrscher.


    Es sind traurige Worte, die ich an dich richten muss, großer Basileus, und ich wünschte, ich hätte bessere Kunde. Nach langer Krankheit hat dein Diener Nikolaos Kerykes, den du in deiner Gnade und Weisheit zum Epistates deines Museions machtest, den Weg in die Unterwelt angetreten. Wenn es dir gefällt und so es deine Zustimmung findet, habe ich, Sosimos von Korinth, wie schon nach dem Tode von Tychion von Chalkis, provisorisch die Aufgaben der Leitung der Bibliothek und der Zuweisung von Schülern und Ernennung von Gelehrten übernommen. Bis es dir gefällt, einen neuen Mann zum Epistates tou Museion zu ernennen, werde ich dies so gewissenhaft wie möglich erledigen.
    Aufgrund seiner langen Dienste für das Museion und seiner Stellung als Epistates haben wir für Nikolaos Kerykes eine Inschrift in den Gängen des Museions angebracht, so dass sein Name dort mit den anderen, die vor ihm das Museion für den göttlichen Basileus verwaltet haben, der Nachwelt erhalten bleibe.


    Mögen die Götter über dich wachen und dich beschützen.


    Gezeichnet im Licht des Apolls und der Musen


    Sosimos von Korinth



    Stellvertreter des Epistates


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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Gedankenverloren sah der alte Philosoph aus dem Fenster und hinaus in die Gartenanlagen des Museions. Jetzt im Sommer drückte die Hitze auf die Pflanzen, so dass sie nur mit viel Wasser und noch mehr Pflege üppig und grün gehalten werden konnten. Soviel Mühe, um Leben zu erhalten. Sosimos seufzte und ließ sich ächzend wieder auf seinem bequemen Sessel nieder. Das Alter setzte ihm bisweilen doch ordentlich zu, und er verstand nicht so ganz, warum ihm nun schon zum zweiten Mal in diesem Alter diese Bürde auferlegt wurde. Warum die Gelehrten des Museions sie ihm auf die arthritischen Schultern luden. Er seufzte noch einmal und schloss für einen Moment die Augen.


    Im nächsten fühlte er ein sanftes Rütteln an seiner Hand, als einer der Schreiber bewaffnet mit Tafel und Griffel ihn leicht anstieß. Hatte er geschlafen? Wenn, dann nur ein paar Minuten. “Ich habe jetzt alles zum Schreiben da“, erklärte der junge Mann leise.
    Sosimos schenkte ihm ein trauriges Lächeln. Es war auch ein trauriger Brief, den er diktieren würde.


    “An den göttlichen Basileus, Schützer seiner Stadt Alexandria, glanzvoller, gerechter und weiser Herrscher.


    Es sind traurige Worte, die ich an dich richten muss, großer Basileus, und ich wünschte, ich hätte bessere Kunde. Nach langer Krankheit hat dein Diener Nikolaos Kerykes, den du in deiner Gnade und Weisheit zum Epistates deines Museions machtest, den Weg in die Unterwelt angetreten. Wenn es dir gefällt und so es deine Zustimmung findet, habe ich, Sosimos von Korinth, wie schon nach dem Tode von Tychion von Chalkis, provisorisch die Aufgaben der Leitung der Bibliothek und der Zuweisung von Schülern und Ernennung von Gelehrten übernommen. Bis es dir gefällt, einen neuen Mann zum Epistates tou Museion zu ernennen, werde ich dies so gewissenhaft wie möglich erledigen.
    Aufgrund seiner langen Dienste für das Museion und seiner Stellung als Epistates haben wir für Nikolaos Kerykes eine Inschrift in den Gängen des Museions angebracht, so dass sein Name dort mit den anderen, die vor ihm das Museion für den göttlichen Basileus verwaltet haben, der Nachwelt erhalten bleibe.


    Mögen die Götter über dich wachen und dich beschützen.


    Gezeichnet im Licht des Apolls und der Musen


    Sosimos von Korinth.“


    Seine Stimme erstarb und er blickte einen Augenblick lang nur betrübt vor sich hin. So lange, bis der Schreiber sich wieder rührte und zu ihm hinüberbeugte, als habe er Angst, der alte Mann schlafe mit offenen Augen. Mit einer schwachen Bewegung hielt Sosimos ihn auf und lächelte wieder ein wenig zur Beruhigung seines Gegenübers. “Schreib das alles ab und siegle es gleich. Es sollte rasch verschickt werden.“
    Der Schreiber verneigte sich leicht und begab sich in den Vorraum zu seinem Amtskollegen, um das diktierte auf feines Pergament zu übertragen, damit der göttliche Basileus auch ein angemessenes Schriftstück erhalten würde.

    Ein lauter Hustenanfall beantwortete den Gruß des Neuankömmlings.


    "Beim Notos! dieser Staub in den Büchern...", fluchte der Schreiber, ein älterer Mann mit langem, ungepflegtem Haar. Er ließ einen Stapel Papyrus auf den Tisch fallen, wodurch er noch mehr Staub aufwirbelte. Der zweite Hustenanfall war etwas schwächer als der Erste.


    Jetzt erst nahm er den Besucher war.


    "Khaire... soso, du möchtest in der Heiligen Bruderschaft aufgenommen werden..."


    Bei den Gelehrten, diesem anmaßenden, stinkendem Pack, das teilweise den lieben langen Tag wohlgenährt herum saß, während die Schreiber arbeiteten! Pack, Parasiten! Leben vom Staub der Ptolemaier! Dieser verfluchte Staub...


    "Dann geh' zum Epistatres, der ist gerade da. ... glaube ich... falls nicht, musst du ihn halt suchen."


    Er deutete in Richtung des Arbeitsraumes des Epistates. Dann vertiefte er sich wieder in seine Arbeit.


    "Bei der dunklen Königin Persephone!... dieser verfluchte Staub... und diese Schaben! Pfui! das reinste Dreckloch!

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    ~ Sosimos von Korinth ~


    Natürlich war auch Sosimos an diesem Tag erschienen, Sosimos, der einer der ältesten Priester am Museion war und schon viele Epistates erlebte in seinem Leben. Gekleidet war Sosimos in ein langes, wallendes und weißes Priestergewand, einem Kranz auf seinen Kopf, geflochten aus Palmen- und Lorbeerblättern, und in der Hand hielt der alte Mann einen Priesterstab, dessen Kopf wie ein Schwan und auf dessen Stab Tiere geschnitzt waren, wie eine sich windende Schlange, in dem Land der Hellenen ein heiliges und verehrtes Tier, zudem ein Hahn, ein Delphin und eine Krähe. Mit langsamen Schritten, denn Sosimos ging es in den letzten Wochen einfach nicht gut genug, wanderte der alte Mann zu der Priesterschaft des Museion. Er nickte Nikolaos kurz zu, ehe er sich in die Reihen der anderen Priester mit ein ordnete. Heute würde er kein Opfer anleiten müssen und heute würde er die Ehre natürlich dem neuen Epistates überlassen.




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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Zufrieden nickte Sosimos, die Reaktion von Nikolaos, der das Amt durchaus so zu würdigen wußte, wie es eigentlich sein sollte, genügte ihm vorerst, um zu ahnen, dass er keinen schweren Fehler begangen hatte. Er würde noch den einen oder anderen Gelehrten am Museion beeinflussen müssen, dann musste der Eparchos seinen Segen geben und dann würde er sich hoffentlich aus den Amtsgeschäften, die ihm in den letzten Monaten aufgebürdet wurden, zurück ziehen können. "Sehr gut!", erwiderte Sosimos. "Dann will ich Dich den Vorbereitungen überlassen. Möge Apollon Dir beistehen, Nikolaos. Du wirst seine Hilfe sicherlich hin und wieder hier in den Hallen gebrauchen können." Sosimos erhob sich umständlich, denn seine Knochen taten ihm nach dem Sitzen etwas weh. Er nickte Nikolaos freundlich, so freundlich der eher mießepetrige alte Mann sein konnte, zu und wandte sich zum Gehen um, ehedem er durch die Tür wieder verschwand.



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    "Nikolaos.", entgegnete der Schreiber. "Du weißt, wo er zu finden ist?"


    Das Anliegen des Gelehrten war dem Schreiber sichtlich unangenehm. Sollte sich doch der Epistates, ob er es nun schon wäre oder nicht, damit herumschlagen.


    Der dienstbare Geist versenkte sich nach einem letzten, kurzen Blick in das Gesicht seines Gegenübers wieder in seine Schreibarbeit.

    Der Schreiber sah den Besucher perplex an. Dienst an den Musen beenden...? Schaden- Er blickte hilfesuchend zu seinem Kollegen am Nachbartisch, doch der zuckte nur mit den Schultern. Der Schreiber kannte den Mann zwar, da er ihn zuweilen im Mouseion gesehen hatte, und wusste auch, dass er ein Gelehrter war, doch wusste er weder den Namen noch von den Verwicklungen des Mannes in gegenwärtige Vorfälle in der Stadt.


    "Khaire, ehrenwerter Priester. Das ist ungewöhnlich, sehr ungewöhnlich... Also entlassen kann ich dich natürlich nicht selbst... Ich glaube, es ist besser, du sprichst mit dem Epistates... äh, nein, wir haben ja keinen. Also Sosimos ist momentan noch der Stellvertreter, aber Sosimos' Gesundheit ist angeschlagen, und deshalb... deshalb können wir ihn nicht mit zuvielen Geschäften belasten. Also du kannst trotzdem zu Sosimos gehen... Oder, nein, das wäre nicht gut..."


    Endlich sammelte der verwirrte Schreiber seine Gedanken. Einen Austritt aus der Bruderschaft hatte er noch nie erlebt. Nur Bitten um Beurlaubungen, Anträge für Forschungsreisen, Todesfälle und dergleichen.


    "In wenigen Tagen übernimmt ein Neuer das Amt des Epistates. Ich schlage vor, du gehst mit deinem Anliegen zu ihm. Mit ihm darüber sprechen kannst du, auch wenn er noch nicht Epistates ist. Für die Entlassung müsstest du dich allerdings dann etwas gedulden. Wäre das in Ordnung für dich?"

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Sosimos ließ sich nichts anmerken, aber er war durchaus zufrieden mit der Antwort und gleichzeitig ein wenig darüber amüsiert. Er schob es jedoch auf das, für ihn, sehr junge Alter des anderen Mannes, denn Sosimos war schon sehr viel ernüchterter, nachdem er so viele unfähige Epistates in seinem Leben erfahren hatte. Er hoffte jedoch, dass er sich in Nikolaos nicht getäuscht hatte, aber Sosimos besass nicht die schlechteste Menschenkenntnis und er hatte den jungen Mann, der im Laufe der Zeit immer reifer und erfahrener wurde, aufmerksam verfolgt, seitdem er das erste Mal seine Traktate über die Kunst des Aristoteles gelesen hatte. "Das will ich doch hoffen, denn Apollon ist kein gnädiger Gott, wenn man ihn nicht zufrieden stellt. Dann werde ich alles dafür veranlassen, dass Du bald den Posten besetzen kannst." Und damit Sosimos die Arbeit abnehmen konnte. "Du wirst dann bei Deiner Amtseinführung das Opfer an Apollon abhalten müssen, so wie es die Tradition verlangt. Am Besten wir legen das mit einer der Feiertage für den Lichtgott zusammen..." Sosimos sah Nikolaos ruhig an, wartend, ob dieser vielleicht noch etwas bemerken wollte.





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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Sosimos nickte zerfahren und nicht überrascht. Natürlich war es eine Ehre, wenn er einen Lehrer besuchte. Das stand für den alten Greis ausser Frage. Er marschierte stramm hinein, denn selbst wenn er durchaus gebrechlich und alt war, zudem gesundheitlich angeschlagen, hielt ihn einfach sein purer und eiserner Wille aufrecht und flott. Zwischen dem Chaos, das Sosimos nicht sah, in seinen Räumen sah es nämlich schlimmer aus, nahm er irgendwo Platz und atmete tief auf als die Schmerzen in seinem Kreuz damit schwanden. "Chaire, Nikolaos. Schöner Tag? Na egal, ich will gleich zum Punkt kommen, das Leben ist zu kurz für belanglose Floskeln. Setze Dich am Besten." Sosimos wartete nur kurz. "Ich möchte Dir die Stelle des Epistates tou mouseiou anbieten. Der Posten ist jetzt schon zu lange vakant und ich bin zu alt und krank, um ihn über Jahre auszufüllen und nicht nur provisorisch wie bisher. Ich glaube, dass ein junger Mann wie Du am Besten dafür geeignet wäre. Was meinst Du? Möchtest Du den Posten annehmen?





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    Ein Sklave eilte in den Bereich, wo die Schola ihre Aushänge haben durfte am Museion und hing das aus, was aus Rom geschickt wurde.




    FOLGENDER KURS WURDE ERFOLGREICH AN DER SCHOLA ATHENIENSIS ABGELEGT



    Rebus Mercatoris - Wirtschaft

    VON


    Marcus Duccius Rufus



    NICHT BESTANDEN HAT



    Titus Decimus Cursor



    Medicina - Medizin




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    ANTE DIEM IV ID APR DCCCLIX A.U.C. (10.4.2009/106 n.Chr.)

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Es passierte nicht oft, aber manchmal ereignete es sich. Sosimos von Korinth begab sich selber und höchst persönlich zu den Gemächern einer der Lehrer an diesem Tag. In seinem langen und weißen Gewand gekleidet, dass seine vom Alter gezeichnete Schulter frei ließ, lief der alte Mann doch eigentlich recht rüstig die Gänge hinauf. Wenn man ihn ansah und den Willen, den dieser Mann ausstrahlte, würde man wohl nicht ahnen, dass er schon mehr als sieben Dekaden und viele, viele Bibliothekare erlebt hatte. Dem war so und auch gesundheitlich stand es eigentlich nicht gut um den alten und schwer beschäftigten Mann. Vor der Tür angekommen zögerte der Philosoph keinen Moment, sondern klopfte.






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    ~~ Doros von Pelusium ~~


    Unbewegt nahm Doros auch jene Antwort zur Kenntnis, wieder nicht zeigend, ob darin auch nur ein Funken Wahrheit steckte oder ob alles einfach nur Unsinn war und was die Prüfer gar nicht hören wollten. Der ältere Iatros an der Seite von Doros, der heute eine stellvertretende Funktion hatte, nickte jedoch wohlwollend und verschränkte zufrieden die Hände vor seinem nicht unbeträchtlichen Bauch. "Mhm.", gab Doros nach einer kleinen Weile von sich. "Wie sieht es mit dem überflüssigen Blut aus? Welche Möglichkeit gibt es dort?" Er hob seinen Stift, noch ehe Anthimos antworten konnte. "Du sprachst noch von dem großen Risiko der Chirurgie. Wann ist diese indiziert? Und vorher erwähntest Du, daß Du die Grundtechniken beherrschst? Hast Du schon einen Eingriff an einem Patienten durchgeführt und wenn ja, welche?" Anscheinend wollte Doros den armen Prüfling wohl auf ein Thema fest nageln. :]






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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Grübelnd betrachtete der alte Sosimos das Gesicht der jungen Decima, ohne wirklich eine Linie oder Wölbung in ihrem Antlitz zu erkennen, denn er überlegt, ob er etwas vergessen hatte. Dem war sicherlich so, aber es war die Natur des Vergessens, dass es nicht erinnert wurde. "Wenn es noch etwas wichtiges gibt, dann wird Dir sicherlich die Künstlerin Penelope davon erzählen. Mir fällt im Moment nichts ein, geschätzte Decima." Sosimos lächelte tatsächlich ganz kurz und zerstreut. "Dann will ich Dich nicht an Deinen ersten Anfängen hindern und wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg am Museion."






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    ~~ Doros von Pelusium ~~


    Geduldig und dabei kühl schauend lauschte Doros der Antwort und legte dabei die Fingerspitzen aneinander, da er im Moment keine Notizien zu machen brauchte, selbst wenn sich seine Augenbraue etwas nach oben wölbte und er einen Moment schwieg nachdem Ánthimos fertig gesprochen hatte, auch die anderen Ärzte schwiegen bedeutungsvoll. Obwohl sie doch genau wußten, welch ein Horror dieses kühle Schweigen der Prüfer auf einen Prüfling hatte, sie hatten alle das gleiche einst durchgemacht, aber da es zu lange her war, konnten sie sich wohl nicht mehr daran erinnern und Doros, in seinem narzisstischen Selbstbewußtsein völlig vereinnahmt, hatte derartige Nervosität während Prüfungen selten verspürt. "Abgesehen von der Diätetik gibt es mehrere sagen wir mechanische Anwendungsmethoden, mit der ein Arzt den Kranken von überschüssigen Säften bereinigen kann. Fällt Dir dazu etwas ein?"





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    GK

    Xerxes griff nach einer leeren Tabula und begann den Namen des jungen Duccier eifrig zu notieren. Der Stylus kratzte tief in die Wachsschicht auf dem Holz und er notierte sich: Markus Dukkius Rufus, schön in griechischer Manier, dann hob er wieder den Kopf und sah den jungen Mann erwartungsvoll an. "Der Cursus Res Vulgares genügt für uns, wir sind gegenüber den Absolventen der Schola kulant. Die Ephebia ist die Ausbildung, die ein junger Hellene erhält. Er lernt die Grundlagen der Mathematik, Philosophie, Literatur, übt seinen Körper und lernt alles, was eben ein junger Erwachsener in unserer Welt braucht. Diese Ausbildung findet am Gymnasion einer Polis statt, egal ob es in Athen oder Alexandria ist, die Ephebia läuft überall relativ ähnlich ab." Xerxes nickte, selbst wenn er selber nie die Ephebia absolviert hatte. "Früher bildete sich aus den Epheben auch die Bürgerwehr, aber in der heutigen Zeit ist das passé. Die rhomäischen Soldaten haben das übernommen." Er kritzelte schnell noch etwas auf die Tafel. "Besitzt Du einen einwandfreien Leumund?"






    DEMOSIOS - MUSEION



    GK

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    ~ Sosimos von Korinth ~



    Jetzt kam Sosimos ins Grübeln, er runzelte einen Moment verwirrt die Stirn. Ernennung? Was hatte er selber (also Sosimos) vorher gesagt? Vorläufige Gast'dozentenstelle', ah wahrscheinlich verstand der tylusische Händler und Kaufmann eine spätere Ernennung, anders konnte es sich Sosimos nicht erklären. Eben, wie in letzter Zeit immer am Museion verfahren wurde. Das Pochen in Sosimos' Schläfen wurde immer unerträglicher und schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen. Vielleicht sollte er doch einen der Iatroi rufen lassen. "Oh, ich bin begierig darauf, Deinen Vorlesungen das Recht betreffend zu lauschen. Es gibt da sicherlich viele Dinge, die auch ich da noch lernen kann. Die Juristerei war noch nie mein Spezialthema." Dass Ioshua keine Lehrräume brauchte, überraschte Sosimos, aber angenehm. Jede Ressource, die gespart werden konnte, war dem Pfennigfuchser doch eine Freude.




    GK