Der Sklave zauderte einen Augenblick, dann nickte er und verschwand im Nebenzimmer nach einem kurzen Klopfen. Es währe nicht lange, da kehrte der junge Mann bereits wieder zurück und deutete auf die Tür, die noch offen stand. "Du mögest eintreten, Sosimos von Korinth beliebt Dich zu empfangen!" Es war wohl die geschwollene Ausdrucksweise des Leonidas, die den Sklaven zur Selbigen verführte. DerWeg zu Sosimos war indes frei...
Beiträge von Prosekon tou Mouseiou
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Während die Rohrfeder die letzten Buchstaben auf das Papyrus auftrugen, sah Sosimos auf. Keine Bezahlung? Na, das klang schon recht gut in Sosimos Ohren, obwohl er kein Knauserich war, wenn es darum ging, gute Lehrer an das Museion zu holen, dennoch grauste es den alten Gelehrten immer bei der Jonglage mit all dem Geld, was sie auch nur in begrenzter Form hatten. Er nickte höchst zufrieden. "Wunderbar, dann laß' Dir von einem der Schreiber Deine Forschungs-, Lehr- und Wohnräume zeigen und dann wünsche ich Dir viel Erfolg und den Segen der Musen bei Deiner Arbeit. Hast Du sonst noch Fragen?"
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Nisoteia lächelte milde.
"Du hälst mich zwar durchaus von der Arbeit ab, doch in deinem Fall ist mir dies nicht lästig.", sagte sie. "Aber du hast recht: Wir werden uns sicher bald wiedersehen. Vielleicht stattest du einer meiner Lehrstunden im schönen Garten unseres Tempels einen Besuch ab. Du wirst mir willkommen sein." -
Xerxes war es an diesem Tag nicht, der im Vorzimmer die Ströme an Besuchern, Boten und Bittstellern bändigte. Xerxes litt an diesem Tag besonders im Rücken, sodass er im schmalen Bett seines bescheidenen aber sauberen Schlafquartiers im Obergeschoss eines der Nebengebäude geblieben war. Daher vertrat ihn ein etwas nervöser junger Mann.
"Chaire, ehrenwerter Leonidas Kleomenes.", sagte der Sklave rasch, beinahe hastig. "Den Epistates wirst du nicht sprechen können.", fügte er, erstaunlich nüchtern und trocken, ganz im Gegensatz zu seiner vorherigen Unsicherheit, hinzu. "Wir haben zur Zeit keinen Mann in diesem Amt. Die Geschäfte unserer Priesterschaft und die Aufsicht über den Tempel führen zur Zeit Sosimos von Korinth und Nisoteia. Einer von beiden wird dir sicher bei einer Aufnahme als Schüler behilflich sein. Zu wem soll ich dich führen?"
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Konzentriert starrte Sosimos auf das Pergament und schrieb mit schwungvoller Handschrift und natürlich dem griechischen Alphabet schon die mögliche Ernennungsurkunde. Erst kurze Zeit später hob er den Kopf und sah verwirrt zu Marcus, denn er hatte dessen Worte nicht wirklich mitbekommen. „Was hat er gesagt?“, fragte er den Gelehrten neben sich. „Ach nichts...nur, dass er Dir sehr dankbar ist, Sosimos!“ Sosimos nickt zerstreut und schrieb weiter. Der andere Gelehrte schüttelte auch schnell den Kopf und deutete Marcus Achilleos seine Worte nicht noch mal zu wiederholen, denn der Mann wußte, daß er damit einen cholerischen Wutanfall bei Sosimos erzeugen würde, wenn er hörte, daß Marcus Achilleos das Museion einer Probe unterziehen wollte, der Institution, die schon so lange Bestand hatte und ein Heiligtum der Musen und des Gottes Apollon war. Sosimos würde es schlicht als unverschämte Blasphemie betrachten, aber den Musen sei Dank war sein Gehör nicht immer das Beste. Gerade als Sosimos fertig war, kam die Frage mit den Schülern. Sosimos nickte.
„Die Schüler des Museions mußt Du unterrichten, sofern sie es wünschen. Allen anderen gegenüber, die auf der Suche nach Wissen kommen, bist Du nicht verpflichtet.“ -
Sim-Off: *seufzt* *hust* Ähm...tja...die Zeit? Hmm...schlechte Entschuldigung...na, vielleicht versöhnt Dich der Text ja wieder ^^.
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Sosimos lehnte sich zurück und dachte nach. Sein erster Impuls war, den Mann zur Tür zu verweisen und ihn unmissverständlich hinaus zu werfen. Als einer, der ihm Narrateien und Unfung erzählen wollte. Doch Sosimos sah auf die Büsten der alten Bibliothekare. Die dafür gesorgt hatten, dass die Bibliothek so groß war wie zur heutigen Zeit, ein Bollwerk an Wissen aus der ganzen bekannten Welt. Vielleicht war er (also Sosimos natürlich) dazu bestimmt, das Bollwerk auch noch auf die unbekannte Welt auszubreiten (sofern es überhaupt eine Solche gab, aber das lassen wir mal dahin gestellt). Sosimos seufzte und ergriff ein Pergament, das er langsam und bedachtsam beschrieb. "Ich stelle Dich auf Probe ein, Marcus Achilleos! Solltest Du die Wahrheit sprechen und die Lehre ist für das Museion bedeutsam, so werde ich die Probe zur Dauer machen." Sonst nicht, aber Sosimos meinte, dass der Mann das schon verstehen würde.
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Sim-Off: Fragen verschickt (auch an Marcus). Antworten bitte an diese ID. Danke
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Es war Nisoteias Bestreben seit vielen Jahren, auch den Frauen der Stadt Bildung zukommen zu lassen, denn nur mit einem wachen Geist konnte man sich der eigenen Freiheit und auch der eigenen Grenzen bewusst werden. "Es ist gut, wenn sich die junge Frau ihren Weg gut überlegt. Wenn sie sich für das Museion entscheidet, ständen ihr natürlich auch die Tore zum Wissenschatz offen, da sie Deine Verwandte ist." Nisoteia lächelte freundlich. Fragend sah sie dann Urgulania an, ob diese noch etwas von ihr wissen wollte für das Leben einer Schülerin.
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Es war erneut der alte Xerxes, der heute als einziger in dem Vorzimmer saß, alle anderen Sklaven waren zu einer Feiertagsvorbereitung zu Ehren des Apollo abgestellt worden und somit lag die ganze Last der Arbeit auf den Schultern des knöchernen und alten Mannes. Dieser war natürlich froh, wenn so wenig Besucher wie möglich das Vorzimmer frequentieren, was natürlich nicht der Fall war. Dermaßen mürrisch, wie Ánthimos an diesem Tage strahlte, sah der alte Mann auf als er angesprochen wurde. Ein Grmpf entfleuchte seiner Kehle, doch er sah ein, dass das dem jungen Mann mit Sicherheit nicht weiter helfen würde, geschweige denn, dass dieser damit zufrieden war.
"Entschuldigung akzeptiert!", erwiderte der Alte dennoch verdrieslich. Er beglotzte die Blumen einen Moment lang und zog verwundert die Augenbrauen zusammen. "Penelope? Kenne ich nicht!", erwiderte der Sklave barsch. Doch dann dämmerte es ihm langsam. "Ach, die Neue...hm...Gang runter, dann links, Treppen hoch, dann runter, rechter Gang, vierter Türbogen, linker Gang, drittes Zimmer rechts. Ach nein, das war von dem Anderen...Gang runter, Treppe links, Gang hinaus, durch den Garten, am Brunnen vorbei, erstes Nebengebäude links." Xerxes war alleine hier, den Besucher zu den Räumlichkeiten führen, würde er nicht können, hatte aber auch keine Lust dazu, bei all der schrecklich vielen Arbeit, die er zu bewältigen hatte. (*hüstel*
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Sim-Off: [SIZE=7]Auch Dir eine Entschuldigung.[/SIZE]
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Über ein Gerät gebeugt mit zahlreichen Pendeln und Zahnrädchen hatte Sosimos den Klopfenden herein gebeten. Ein anderer Gelehrter, ein Mann in den besten Jahren, stand direkt neben dem Epistates, der kein Epistates war, aber den auserkorenen Epistates vertrat, bis dieser wieder dazu in der Lage war, den Posten des Epistates zu füllen. Beide Männer sahen auf und Sosimos nickte dem jungen Fremden freundlich, wenn auch stets von seiner Art her reserviert zu. „Sei mir gegrüßt.“, erwiderte Sosimos auf das Chaire. „Aha!“, gab Sosimos von sich und wölbte ungläubig die Augenbrauen, dabei sich im Stuhl zurück lehnend. Der alte Philosoph betrachtete Marcus mißtrauisch, denn er konnte nicht so recht glauben, dass ein junger Mann wie jener vor sich schon so weit gereist war. Und Aufschneidern war er immer wieder begegnet. Die Augen des anderen Gelehrten, neben Sosimos, begannen jedoch zu leuchten, ganz aufgeregt und neugierig. „Ach, tatsächlich? Wart ihr das? Oh, ich hörte, die Kunst der Mechanik soll in diesen Ländern ganz und gar meisterhaft sein. Habt ihr vielleicht darüber etwas lernen können?“ Sosimos sah etwas ärgerlich zu dem Philologos an seiner Seite. „Du möchstest also Lehrer werden?“, wiederholte Sosimos. „Bist Du ein Bürger der Polis und verfügst über einen einwandfreien Leumund?“
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Sim-Off: [SIZE=7]*schnief* Die Tage sind so schnell vergangen. Tut mir leid.[/SIZE]
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Sosimos nickte wohlwollend. „Gut, in zwei Tagen genügt auch vollkommen.“ Er sah die Freude und auch die Ehrlichkeit in dem Gesicht der jungen Frau und hatte in dem Moment auch das Gefühl, dass sich der Versuch mit ihr bestimmt lohnen würde. Manchmal musste man eben ein Wagnis eingehen, um auch viel zu gewinnen. Sosimos lächelte dünn, eine wahrhaft herzliche Regung. „Dann bis in zwei Tagen und einen guten Anfang am Museion wünsche ich Dir, Penelope.“ Mit den Worten senkte Sosimos seinen Blick wieder und begann sein Schreiben fortzusetzen. Ein Zeichen, dass Penelope gehen konnte.
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Sim-Off: [SIZE=7]Entschuldigung.[/SIZE]
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Nisoteia dachte einen Augenblick lang nach und schüttelte schließlich den Kopf. „Nein, es leben nicht alle Schüler des Museion hier in den Anlagen der Tempel und Bibliotheken. Einige leben auch noch in ihrem Heim und bei ihren Eltern und kommen tagtäglich in das Museion, um ihr Wissen zu mehren.“ Nisoteia hatte so den einen oder anderen Schüler, bei dem das der Fall war. Zudem vermochte das Museion auch gar nicht alle Schüler aufzunehmen. „Es ist zwar wünschenswert, da ein Schüler dann auch stärker in die kultischen Angelegenheiten eingebunden werden kann, aber wirklich keine Pflicht.“ Nisoteia zügelte ihre Neugier, näher nach den Verwandtschaftsbeziehungen zu fragen, aber nicht nach folgendem: „Ist Deine Verwandte noch ein Kind? Oder möchte sie vielleicht auch Schülerin des Museion werden, wenn sie alt genug ist?“
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IM NAMEN DER HEILIGEN BRUDERSCHAFT DER MUSEN UND DES APOLLON ZU ALEXANDRIA ERNENNE ICH
IUNIA URGULANIA
ZUM
AKROATES
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gez.
Sosimos von Korinth
Stellvertreter des Epistates -
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IM NAMEN DER HEILIGEN BRUDERSCHAFT DER MUSEN UND DES APOLLON ZU ALEXANDRIA ERNENNE ICH
PENELOPE
ZUM
PHILOLOGOS
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gez.
Sosimos von Korinth
Stellvertreter des Epistates -
Von der Rohrfeder des Xerxes tropfte ein einzelner Tintentropfen auf das Papyrus und rollte langsam an diesem herunter, eine diffuse, feine Linie hinter lassend, die sich wie ein Fluß über das Blatt schlängelte, als ob er sich den Weg durch die Wüste Ägyptens bahnte. Xerxes sah auf den Tropfen herunter und ärgerte sich. Denn damit war das Papyrus ruiniert. Grübelnd sah er darauf und überlegte, ob er es nicht doch noch retten konnte. Oder wenigstens für weniger wichtige Dokumente benutzen. „Ah, den Epistates, der kein Epistates ist, aber den Epistates vertrifft, findest Du in dem Raum, in dem der Epistates sonst pflegt zu arbeiten, wenngleich er nicht dort weilt, sondern nur jener, der an seiner statt hier die Dinge regelt.“ Xerxes grinste listig, er mochte es, die Besucher zu verwirren. Es waren auch momentan seltsame Zustände. Erst hatten sie einen Epistates, dann doch nicht, aber dennoch lief alles seine geordnete Bahnen. Ohne Epistates. Xerxes deutete auf die Tür mit der Nasenspitze.
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„Dann soll dem so sein. Natürlich kannst Du die Lehrstunden der Philosophen und Philologen besuchen, bis Du Dich entschieden hast und dann einer Richtung Deinen Weg verfolgt...wobei es auch so manch einen Gelehrten gibt am Museion, die viele Pfade beschreiten. Was auch nicht verwerflich ist, im Gegenteil.“ Nisoteia dachte an jene Exemplare. Mit denen redete sie sogar meist am Liebsten. „Dann werde ich dafür sorgen, dass Du als Schülerin ernannt wirst, werte Iunia. Hast Du vielleicht Fragen bezüglich des Lebens als Schülerin am Museion?“
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Nachdenklich und prüfend sah Sosimos in die Augen der jungen Frau. Ernsthaftigkeit und Ehrlichkeit schienen diese auszudrücken. Sosimos war alt und fest gefahren in seinen Ansichten. Dennoch war er hin und wieder bereit, auch mal ein Risiko einzugehen. Wie am heutigen Tage. Vielleicht würden die Götter es jedoch belohnen. Wieder war es jedoch an Sosimos erst mal zu schweigen. Einige Vögel zwitscherten vor dem Fenster. Bienen summten um Blütenkelche, die auf der Terrasse blühten. Eine verirrte sich sogar in den Raum und summte laut an der Decke herum. „Nur wer das Unnerreichbare anstrebt, wird die wahre Höhe erreichen.“, meinte er nach dem Schweigen. „Gute, Penelope, ich will Dir die Gelegenheit geben, Dich zu beweisen. Ich werde Dich als Lehrerin ernennen und Du zeigst mir hoffentlich, dass ich mich nicht täusche in dem Talent, das ich vor mir sehe.“ Sosimos lächelte tatsächlich und beugte sich nach vorne, um einige Papyri zu ergreifen. „Wann möchtest Du bei uns beginnen?“
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Der Sklave legte den Kopf zur Seite und musterte den Fremden. Nach einer Weile zuckte der alte Mann mit der Schulter. "Versuchen kannst Du alles, Dreistigkeit siegt manchmal!" Xerxes grinste kurz, ehe sein zerfurchtes Gesicht wieder ernst wurde. "Der Epistates, der kein Epistates ist, aber den Epistates vertritt, kann Ausnahmen machen, das kommt jedoch auf seine Stimmung und seinen Wohlwollen darauf an. Das kommt darauf an, wie überzeugend Du bist...oder wie Dir die Götter gewogen sind." Xerxes sah den jungen Mann fragend an.
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Lange sah der alte Gelehrte die junge Frau an. Es schien, als trübten sich für einen Augenblick seine Augen und als fiele er in einen kurzen Schlaf. In Wirklichkeit hing er seinen Gedanken nach, über die er seine Besucherin fast vergaß. Auf die Erklärung des Mädchens hinsichtlich des großväterlichen Hauswesens nickte er anerkennend. Diese Tatsache zeugte in seinen Augen von einer großen Hingabe an die Pflicht. Die Sprache der Rhomäer interessierte Sosimos dagegen nur am Rande. Wieder schweiften seine Gedanken ab, oder schienen es zu tun. Genau vermochte das Mädchen wohl nicht zu erkennen, ob der alte Mann seinen Geist auf Wanderung schickte oder aber in der Haltung eines konzentrierten Zuhörers verharrte.
Vielleicht hatte Penelope Sosimos mit ihren klugen Worten überzeugt, vielleicht hatte ihr Gesang und ihr Spiel ihn verzaubert, jedenfalls klang er ihrer Aufnahme nicht abgeneigt, als er schließlich antwortete. Er blickte nun seinem Gegenüber wieder aus wachen Augen an."Dein Anliegen scheint mir ein Ernsthaftes und Edles zu sein. Doch bevor ich dich aufnehmen möchte in die Priesterschaft, so bitte ich dich, noch einmal deine Gedanken zu sammeln und dich zu fragen, ob du die Bürde der Priesterschaft auf dich nehmen möchtest."
Schließlich war sie noch jung. Wobei Sosimos das weniger in Bezug auf Penelopes Fähigkeiten (die hatte sie zweifelsfrei unter Beweis gestellt), sondern darin besorgte, dass in seinen Augen der Eintritt in den Kult der Musen etwas Unwiderrufliches war.
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Die alte Frau lächelte sanft und faltete die Hände auf dem Schoß. Es freute sie jedes Mal, wenn begabte junge Frauen (und natürlich auch ältere, wie Urgulania) sich über alle Hindernisse hinwegsetzten und den Weg in die Priesterschaft der Musen und des Apollons fanden. Nisoteia kannte einige Frauen, deren Begabung mit den Jahren der Unterdrückung verflossen war, und nun vielleicht, wenn überhaupt noch, den Bodensatz einer sauren ehelichen Suppe bildete.
"Diesen Wunsch erfülle ich dir nur zu gerne, werte Urgulania. Ich selbst kann dich vor allem in der Kunst der Erforschung und Erkennung der Natur lehren, wenn dir das zusagt. In anderen Künsten solltest du andere Lehrer befragen und dich von ihnen unterrichten lassen."
Nisoteia schenkte der wenig jüngeren Frau ein zartes Lächeln.
"Hast du bereit eine Vorstellung, in welche Richtungen du dich bewegen möchtest?"