Beiträge von Titus Aurelius Ursus

    Ursus mußte leicht grinsen. Die Frauen waren ein Mysterium und es war wohl noch keinem Mann gelungen, dies wahrhaftig zu ergründen. "Grundsätzlich ist da ja auch nichts falsches dran, finde ich. Aber ich finde, sie sollten dabei bei unseren eigenen Göttern bleiben. Modern... modern ist oft einfach nur das Neue. Nicht, daß ich etwas gegen Neues hätte, aber doch nicht um jeden Preis. Man sollte doch erst alles Neue einer gründlichen Prüfung unterziehen und das Bewährte nicht einfach außer Acht lassen." Er lachte leise. "Ich glaube, im Grunde meines Herzens bin ich ziemlich konservativ. Also in einigen Bereichen des Lebens."


    Als Orestes seinen Becher hob, erhob auch Ursus den seinen. "Hoffen wir, daß die Frauen stets hingebungsvoll, empfindsam und gefühlsbetont bleiben und auf die Stimme ihres Herzens hören. Auch wenn es uns so manches mal den letzten Nerv kostet, ist es doch genau das, was wir an ihnen lieben. Also ich zumindest." Er lachte wieder, stieß leicht mit seinem Becher, gegen den von Orestes und trank dann einen guten Schluck.

    Nein, Ursus hatte wahrhaftig nicht vor, in diese sehr alten Gewohnheiten zurückzufallen. Auch er hatte morgen einiges zu erledigen und wollte dafür frisch und ausgeruht sein. Außerdem nahm er die Ankündigung seines Vetters, nach diesem Becher zu gehen, durchaus ernst.


    "Ja, ich kann mir auch gut vorstellen, daß solch ein Kult besonders die Soldaten anzieht. Und die Männer, die gerne wie Soldaten wären, es aber aus diesen oder jenen Gründen nicht sein können. Und es ist tatsächlich ein reiner Männerkult? Ob die Frauen sich das auf die Dauer gefallen lassen? Gerade sie sind es doch, die besonders gerne neuen Kulten ihre Aufmerksamkeit schenken. Oder kommt mir das nur so vor?" Er nahm sich vor, mal Augen und Ohren offenzuhalten. Vielleicht erfuhr er ja etwas über diese Kulte und auch darüber, was die Leute so zu ihnen hinzog und warum sie ihren eigenen Göttern so bereitwillig den Rücken kehrten.

    Das war eine Frage, über die sich Ursus noch nicht die geringsten Gedanken gemacht hatte. Dementsprechend perplex war er erst einmal. Während er darüber nachdachte, ahnte er schon, daß diese wohl zu den Fragen gehört, die man gar nicht richtig beantworten konnte. "Caelyn... ich weiß nicht, was ich dann tun würde. Aber eines weiß ich ganz gewiß. Daß ich Dich niemals einfach weggeben würde. Es sei denn, Du selbst bittest mich darum. Ich hoffe, daß ich niemals vor diese Entscheidung gestellt werde. Doch sollte es so kommen, dann werden wir beide zusammen überlegen, wie wir das Problem lösen." Für ihn war sie keine Sache. Sie war ein Mensch. Noch dazu einer, den er gern hatte. Sicher hätte er das Recht, sie einfach zu verkaufen. Doch übers Herz bringen würde er das nicht.


    Und da kam schon die nächste schwierige Frage. Sie brachte ihn wirklich in die Zwickmühle. Er atmete tief durch. "Vermutlich hätte ich Deinen Bruder gebeten, mit Dir zu sprechen. Und wenn das ohne Erfolg geblieben wäre, dann hätte ich Siv oder Fhionn darum gebeten. Wenn auch das nichts gebracht hätte, dann hätte ich Dich wohl Brix unterstellt, bis Du hoffentlich doch irgendwann gekommen wärst."


    Ursus drückte sie nochmal etwas fester an sich. "Hast Du denn wirklich noch nicht verstanden, daß ich Dir kein Leid zufügen möchte? Glaubst Du ernsthaft, ich würde Dich auspeitschen? Oder in ein dunkles Kellerloch sperren? Oder aus einer Laune heraus an irgendwen verkaufen? Hast Du so ein Bild von mir?"

    Sim-Off:

    Bin ich sehr für!


    Ursus grinste ein wenig. Woran Verus wohl gerade gedacht hatte? An eine Frau vielleicht? Möglich wäre es schon. Doch auf die Frage hin schüttelte er den Kopf. "Mir fehlt es zwar an Erfahrung hinter den Kulissen eines Rennens, doch mir scheint, es ist alles geklärt." Daß sie ihn überhaupt fragten. Aber er fand es sehr nett von den beiden, daß sie ihn so einbezogen. Und er war ja auch gerne bereit, mit anzufassen, wo es nötig war.

    Ursus lachte, als Verus aufschreckte, klopfte ihm auf die Schulter und schenkte ihm noch etwas Wein ein. Sich selbst und Sedulus ebenfalls. Damit war der Krug dann erstmal leer. Zu den Erklärungen nickte er. "Ja, es wäre wirklich schön, wenn Du auch hinkommen würdest, Sedulus. Ich werde auf jeden Fall auch dort sein." Er freute sich schon auf das Rennen, auch wenn es nur ein kleines war.


    "Und Misenum ist doch wirklich keine große Entfernung! Für jemanden, der zwischen Germanien und Rom hin und her reist, ist das doch wirklich ein Katzensprung." Es war immerhin einen Versuch wert, Sedulus zu überreden.

    Sie setzten sich in Bewegung und schlenderten gemütlich los. Erstmal die Villengegend hinter sich lassen und dann schauen, wohin man sich am besten wandte. Für den Rückweg würden sie sich später Fackelträger mieten. Eigene Leute mitzunehmen, hatte Ursus schlicht keine Lust und auch Avianus schien das nicht für nötig befunden zu haben. "Roms Frauenwelt läßt absolut keine Wünsche offen, Avianus. Wie es immer schon war." Er zwinkerte dem Vetter vielsagend zu und grinste breit, als Louan mit eher weniger Begeisterung nochmal nachfragte. Unter Frauen verstand der Junge wohl noch etwas anderes, als Avianus und Ursus."Ach, weißt Du, Louan, wir sehen einfach gerne hübsche Frauen und bestimmt sind welche genauso unterwegs wie wir."


    Der Junge war offenbar ausgesprochen unerfahren. Umso mehr wurde es Zeit, daß er mal etwas mehr sah vom Leben. "Also, Avianus. Hast Du bestimmte Vorstellungen? Wo hattest Du denn vor, hinzugehen?" Denn irgendwelche Pläne schien der Vetter doch schon gehabt zu haben, so geschniegelt, wie er aus dem Haus gekommen war. Oder hatte er schon vorher gewußt, daß Ursus und Louan in die Stadt wollten? Nein, den Eindruck hatte er ganz und gar nicht gemacht. Er hatte sehr überrascht gewirkt.

    Ja, wenn er an einen Hausdrachen geriet, dann hatte er schlicht schlechte Karten. Deshalb war es ihm ja auch so wichtig, mögliche Kandidatinnen persönlich kennenzulernen. Und genau das war gar nicht so einfach. "In der Praxis ist das alles ohnehin normalerweise nicht so hart, wie es klingt. Welcher Vater würde schon seine Tochter an einen Mann geben, bei dessen Anblick sie einen Weinkrampf bekommt? So etwas ist die absolute Ausnahme. Ich würde auch nicht wollen, daß ein Mädchen an meine Seite gezwungen wird, das mich nicht ausstehen kann. Naja, bisher steht das alles ohnehin noch in den Sternen." Jetzt war erst einmal Corivnus' Hochzeit dran. Darüber schwieg er natürlich, denn er hatte ja versprochen, seinen Mund zu halten, bis Corvinus selbst es den einzelenen Familienmitgliedern erzählt hatte.


    "Warum es nicht immer so sein kann? Weil wir nicht auf der gleichen Stufe stehen, Caelyn. So ist das Leben. Hier und jetzt können wir uns auf der gleichen Ebene unterhalten, deswegen geht das so gut. Aber sonst befindet sich eine Art Graben zwischen uns, verstehst Du? Wir müssen beide die Formen wahren, denn wir leben nicht isoliert, sondern innerhalb einer Gesellschaft. Und man muß sich an die Regeln der Gesellschaft halten, wenn man nicht außerhalb von ihr stehen möchte. Und glaube mir, ich möchte ganz und gar nicht außerhalb der Gesellschaft stehen. - Würdest Du das wollen?" Er streichelte ihr eine vorwitzige Strähne aus der Stirn und lächelte. "Ich habe Dich sehr gern, Caelyn. Glaubst Du, sonst hätte ich Louan suchen lassen? Auch wenn wir beide uns immer mal wieder über den anderen ärgern... Das ändert doch nichts an den eigentlichen Gefühlen, oder?"

    Ursus füllte den Becher des Vetters und auch seinen eigenen. Es war wirklich gemütlich, hier beeinander zu sitzen, doch auch er spürte langsam Müdigkeit in sich aufsteigen. "Schlafen gehen ist auch keine schlechte Idee, wenn ich ehrlich bin, so bin ich doch auch ziemlich müde. Diesen Becher noch..." Er mußte unwillkürlich grinsen. Eine der größten Lügen unter Tavernenbesuchern, so hatten sie in Griechenland immer scherzhaft festgestellt. Nur noch ein Becher, dann gehe ich...


    "Mithras? Mir ist, als hätte ich darüber schon mal gelesen. Werden da nicht Stiere geopfert? Ich bin mir nicht sicher, ob ich das jetzt nicht verwechsle. Nein, in Germanien habe ich davon nichts gehört. Die Soldaten haben, soweit ich das mitbekommen habe, vor allem Mars verehrt. Es gab dort natürlich auch einige germanisch-stämmige, bei denen bin ich mir nicht sicher, ob die nicht eher den germanischen Göttern folgen. Genaues kann ich Dir dazu aber nicht sagen. Als Tribun erfährt man wenig von den privaten Gewohnheiten der einfachen Soldaten. Hast Du den Eindruck, dieser Kult wird hier in Rom besonders stark?" Er trank einen Schluck und blickte Orestes fragend an.

    Ursus schloß einen Moment die Augen. Es fühlte sich wirklich gut an, hier zu sitzen, sie im Arm zu halten und wenigstens mit ihr wieder im Reinen zu sein. "Ja, wir heiraten aus politischen Gründen, nicht aus Liebe. Das heißt aber nicht, daß wir eine schlechte Ehe führen müssen. Ich möchte meiner Frau kein Leid zufügen. Und mir selbst auch nicht. Wenn... wenn wir uns Mühe geben... dann wird es schon gehen." Aber hatte eine Ehe eine Chance, wenn von vornherein eine Sklavin da war, von der die Herrin wußte, daß sie das Herz ihres Mannes besaß? Mal vorausgesetzt, daß Corvinus Cadhla herausrücken würde. Nein, das hatte alles keinen Sinn. Es war wie es war. Er war als Patrizier geboren und genoß dafür eine ganze Reihe von Privilegien. Dies war eben der Preis dafür.


    "Bei euch durfte früher die Frau den Mann erwählen? Was hatte das für einen Sinn? Die Frau ist doch meistens viel jünger als der Mann, wenn sie heiraten. Wie kann sie da beurteilen, wer der Richtige für sie ist? Ich muß sagen, daß ich es schon schwer finde, die richtige Frau zu finden. Die Tradition, daß die Eltern die Ehe arrangieren, finde ich nicht falsch. Sie haben den richtigen Überblick und kennen die Leute, mit denen man dann zu tun bekommt, viel besser."


    Als sie zugab, ihn auch vermißt zu haben, lächelte Ursus. Als sie sagte, daß sie ihn aber auch verflucht hatte, wurde sein Lächeln noch intensiver. "Verflucht habe ich Dich auch, Caelyn. Aber ich glaube, das Vermissen überwog." Seine Hand fuhr über die Haare und sanft ihren Rücken hinunter. "Die Versöhnung ist das, was mir bis jetzt am besten gefällt."

    Damit mochte er Recht haben. Doch wäre es noch schlimmer, wenn er schon vor Amtsantritt mit derlei Schwierigkeiten würde rechnen müssen. Ursus erhob sich ebenfalls. "Selbstverständlich. Ich danke Dir für die Zeit, die Du für mich geopfert hast. Und vor allem für Deine Unterstützung." Ohnehin hatte sich Hungaricus weit mehr Zeit für ihn genommen, als Ursus je zu hoffen gewagt hätte.


    "Wann immer ich Dir nützlich sein kann, werde ich Dir gerne zur Verfügung stehen", versicherte er Hungaricus nochmals und verabschiedete sich schließlich. "Mögen die Götter Dir stets zur Seite stehen. Vale."

    Ursus zuckte mit den Schultern und schüttelte ganz leicht den Kopf. "Ich kann Dir nicht sagen, ob es nicht vielleicht von anderen als absurd angesehen wird. Schließlich weiß ich noch weniger von diesen Dingen als Du. Aber was Du sagtest, hörte sich für mich schlüssig an. Und ich stehe eigentlich auf dem Standpunkt: Lieber einmal unnötig gefragt, als einmal zuwenig. Was, wenn die anderen, die es eigentlich sehen sollten, einfach schon zu sehr von anderen Dingen abgelenkt sind? Was kann Dir schon passieren? Wenn Marcus der Meinung ist, Du machst Dir da zuviel Sorgen, dann wird er Dir das schon sagen. Verlieren kannst Du doch eigentlich nichts dabei. Nur gewinnen, wenn Deine Sorgen berechtigt sind und deswegen etwas unternommen wird."


    Wieder mußte Ursus nicken, als Orestes davon sprach, daß er vielleicht mehr bewegen konnte, wenn er gewählt würde. Auf die Handlungen eines Magistrats wurde natürlich viel mehr geguckt, als auf die eines Bürgers. Er war fest entschlossen, dem Rat des Vetters zu folgen.


    "Ja, die Wankelmütigen... die glauben heute dies und morgen das und wundern sich, warum keiner der Götter sich auch nur einen Deut um sie kümmert. Dieser Chrestos... ich habe auch schon davon gehört. Der zieht wohl vor allem Sklaven und Frauen an, nicht wahr? Ich bin jedenfalls beruhigt, wenn Du den Eindruck hast, daß ohnehin nur die Wankelmütigen den fremden Kulten folgen. - Möchtest Du noch etwas?" Ursus hatte gesehen, daß Orestes eigentlich hatte trinken wollen, dann aber den leeren Becher beiseite stellte.

    "Ja, ich liebe sie immer noch. Und werde sie wohl immer lieben." Er sprach nur sehr leise, denn er empfand es schon als Frevel, es überhaupt auszusprechen. "Nein, es ist nichts schönes, wenn man dieser Liebe nicht nachgeben darf. Eines gar nicht mehr so fernen Tages werde ich heiraten. Was meinst Du, was dies für meine zukünftige Ehe bedeutet?" Er seufzte. - Und erschrak fast, als sie ihn plötzlich umarmte. Nachdem sie so von ihm abgerückt war, hatte er so etwas natürlich ganz und gar nicht vermutet. Doch er erwiderte die Umarmung. Wie zerbrechlich sie sich anfühlte...


    "Entschuldigung angenommen", lächelte er schließlich und zeigte deutlich seine Erleichterung. "Und natürlich mußt Du nicht mehr nähen." Das war ja eh nur Beschäftigungstherapie gewesen bis sie wieder zur Vernunft kam. "Ich habe Dich in den letzten Tagen vermißt, weißt Du? Und nicht nur, weil manche Dinge nicht ganz so erledigt wurden, wie ich es gewöhnt bin und mag." Ganz leicht streichelte er über ihr Haar.

    "Vergessen? Tust Du ihm damit nicht ein wenig unrecht? Vermutlich leidet er genauso, wie Du leidest. Das kann euch auch niemand abnehmen. Oder erleichtern. Aber es wird... weniger werden. Es... ist mit der Zeit... erträglich." Ursus sprach aus Erfahrung. Es hatte weh getan, sie gehen lassen zu müssen. Und selbst zu gehen. Und er mußte den Gedanken mit Gewalt beiseite schieben, daß sie tagtäglich ihr Leben aufs Spiel setzte. Würde er sich dieser Sorge hingeben, könnte er keinen klaren Gedanken mehr fassen. Nein, er durfte nicht daran denken. Meistens gelang ihm das sehr gut. Nur in Momenten wie diesem war der Schmerz, war die Sorge wieder unvermindert da.


    "Caelyn... Es tut mir leid, daß ich so hart zu Dir war. Vielleicht war ich es, um meinen eigenen Schmerz weiterzugeben. Das war nicht recht. Im Grunde möchte ich nicht, daß Dir Leid geschieht." Wäre die Situation nicht wie sie gerade war, hätte er sich niemals bei ihr entschuldigt. Ein Patrizier, der sich bei einer Sklavin entschuldigte! Aber hier, wie sie so beide am Boden saßen, schienen die Unterschiede nicht mehr so gravierend. Morgen würde sie wieder eine ungehobelte Kratzbürste sein. Und er der unnahbare kühle Patrizier. Doch jetzt und hier im Schein der Öllampe waren sie einfach Caelyn und Ursus.

    So war es schon besser. Kein Schreien, kein Weinen, kein Auf-dem-Boden-Herumhämmern mehr. Mit etwas Glück hatten die anderen nichts gehört, das Haus war ja zum Glück sehr solide gebaut. Und sie war nicht einfach weg gelaufen. Das war auch schon viel wert. Es zeigte deutlich, daß sie schon eine ganze Menge gelernt hatte.


    Dann begann sie zu sprechen. Und mittendrin entfuhr ihm leise: "Ach Caelyn. Ich verbiete Dir doch gar nicht Deine Gefühle, sondern..." Doch dann sagte sie etwas, was ihn stocken ließ. Was wollte sie damit sagen, daß sie sich nicht zum ersten Mal verliebt hatte? Sie wich seinem Blick aus. Kein gutes Zeichen. Gar kein gutes Zeichen.


    Komplizierter ging es wirklich nicht. Daß sie völlig durcheinander war, jetzt erst recht, nachdem sie von Cadhla wußte, war wirklich kein Wunder. Doch Ursus fühlte sich mit der Aufgabe, eine Lösung zu finden, hoffnungslos überfordert. "Ich verstehe das, Caelyn. Sehr gut sogar." War er nicht im Grunde in genau der gleichen Situation? Er liebte ebenfalls jemanden, den er nicht lieben durfte. "Es ist ein großes Unglück, jemanden zu lieben, der unerreichbar ist. Ein Unglück eben, wie es einen im Laufe des Lebens immer mal wieder trifft. Entweder wir zerbrechen daran - oder wir machen weiter. Mit einer weiteren Narbe im Herzen." Er seufzte und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare.


    "Und wie stellst Du Dir das Weitere vor? Was meinst Du, wäre das richtige zu tun? Was möchtest Du tun?" Ursus blickte sie fragend an. Die tagelangen stupiden Näharbeiten hatten ihr reichlich Zeit zum Nachdenken gegeben.

    Da Verus anscheinend etwas abgelenkt war, antwortete Ursus. "Vorhin hat Verus gesagt, daß Quintus Arius für die Aurata starten wird. Und als Ersatzfahrer Helios? Verus?" Er versuchte noch einmal, Verus' Aufmerksamkeit zu wecken. Stimmte das so? Ursus nahm es an, aber sicher konnte er sich natürlich nicht sein. Er war in die Organisation nicht eingebunden.