Mit einem dankbaren Nicken nahm Ursus seinen Becher entgegen."Ganz im Gegenteil. Wir hatten freundliche Kontakte und konnten sogar frische Nahrungsmittel von einem der Dörfer beziehen. Was aber wohl vor allem der Vermittlung eines Dorfbewohners zu verdanken war, der ehemals bei der Ala gedient hatte." Und die gute Verpflegung hatte wieder für eine hohe Motivation der Männer gesorgt, doch es war wohl überflüssig, das zu erwähnen.
"Der Mann schien richtiggehend wehmütig bei unserem Anblick. Offenbar hat er seine Dienstzeit in sehr guter Erinnerung. Er hat sich bei seinen Leuten sehr für uns eingesetzt." Ursus hatte den Kontakt als recht freundschaftlich empfunden, doch er wollte nicht zu weit gehen mit seinen Äußerungen. Immerhin kannte er diese Menschen erst kurze Zeit. "Feindliche Germanen haben wir - zumindest bisher - nicht zu Gesicht bekommen. Die Equetes haben die Umgebung stets im Auge behalten. Annäherungen wären uns mit Sicherheit nicht entgangen." Nicht bei dem Eifer, den Primus an den Tag gelegt hatte.
"Probleme bei der Beschaffung der Baumaterialien gab es ebenfalls nicht. Ich hatte sie rechtzeitig vorher in Auftrag gegeben, so daß es keine Engpässe gab. Die Anlieferung stockte zwischendurch mal, was aber wohl an Problemen mit den Karren gelegen hatte. Es war nicht weiter tragisch, da unsere Vorräte ausreichten, bis die Lieferung tatsächlich da war. Wir haben übrigens den baumfreien Streifen vor dem Limes ein wenig verbreitert. Die Gelegenheit war gut, da wir ja ohnehin Bäume schlagen mußten für die Palisaden." Und freie Sicht konnte schließlich nie schaden.