Ja, eigentlich war Ursus gerade eingeschlafen. Sanft wie ein Säugling war er einfach hinübergeglitten in das Land der Träume. Aber die heftige Bewegung seiner Frau, als sie sich aufsetzte nämlich, riß ihn zurück in die Wirklichkeit. Aus müden, nur halb geöffneten Augen blickte er sie an. "Was? Wie?" Was hatte sie gefragt? Achja, ob sie sich verhört hätte. "Nein. Du hast Dich nicht verhört. Septima... können wir da morgen drüber reden? Ich bin ... todmüde. Dein Onkel meint es ernst. Und er hat Recht. Dieser Vescularier ist schlimmer als Nero und Caligula zusammen."
Beiträge von Titus Aurelius Ursus
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Ein bißchen mager war die Rede ja schon. Ursus fand sie nicht sehr begeisterungswürdig. Aber was konnte man von einem Barbaren schon erwarten? Wie war es dem eigentlich gelungen, die Voraussetzungen für den Cursus Honorum zu erlangen? Nein, Ursus war nicht sehr angetan von dem Mann. Ganz und gar nicht.
Als die Hochrufe auf Rom und den Kaiser verklungen waren, gab er dem Stab die nötigen Befehle, um die Männer wieder abtreten zu lassen. Warum nur mußte dieser Praefectus Praetorio so ein Aufhebens um seine Ernennung machen? Einladung per Bote... Wer konnte so etwas schon ablehnen, ohne sich endgültig unbeliebt zu machen? Nein, es half nichts, er mußte nach Rom.
Mit halbem Blick hatte er die Besucher wahrgenommen, die sich den Appell nicht hatten entgehen lassen. Gut, das konnte er verstehen. Eine Legion war schon ein gewaltiger Anblick. Gerne hätte er jetzt ein bißchen Zeit mit seiner Frau und seinen Gästen verbracht, doch es gab leider zunächsts dringenderes zu erledigen. Dafür würde er den Abend mit ihnen umso mehr genießen.
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Ursus runzelte die Stirn und hob eine Augenbraue. "Lump? Hör zu, jeder darf seine Meinung haben. Ich weiß, das hat auch wenig mit der Treuefrage zu tun. Aber ich möchte Dich bitten, innerhalb der Castra solche Äußerungen über unseren Kaiser zu unterlassen." Sein Tonfall durchaus so gewählt, daß die Bitte weniger eine solche, als vielmehr ein Befehl war. "Die Männer der Prima verehren den Kaiser. Sie haben an der Seite seines Vaters gekämpft. Und man kann ihm wohl kaum vorwerfen, daß er, krank wie er ist, nicht an die äußersten Grenzen des Imperiums reist. Aber vielleicht wäre es eine Anregung wert, daß sein Vertreter einmal eine solche Reise unternimmt? Das ist zwar nicht ganz das Gleiche wie der Kaiser selbst, doch es könnte der Moral der Soldaten zuträglich sein." Und vor allem konnte auf solch einer Reise viel passieren. Sehr viel. Eine gute Möglichkeit, den fetten Glatzkopf unauffällig loszuwerden. Allerding bezweifelte Ursus, daß die Spinne das Zentrum ihres Netzes jemals freiwillig verließ.
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Auch wenn er dem barbarischen Tribun gegenüber so getan hätte, als wäre er der frische, junge Morgen schlechthin, war Ursus doch von der schnellen, anstrengenden Reise mehr als erschöpft. Wie froh war er heute über Cimons helfende Hände, die ihn schnell von der lästigen Rüstung befreiten! Das auf Dauer doch recht schwere und unbequeme Ding erhielt von ihm keinerlei Beachtung mehr. Er zitterte vor Müdigkeit und Kälte. Er wusch sich schnell und schlüpfte dann so rasch wie möglich zu seiner Frau unter die durch sie schon schön angewärmten Decken.
Ach, wie wunderbar, endlich wieder dieses zarte, weiche, liebevolle Geschöpf in den Armen halten zu können. Seufzend schloß er die Augen und wäre wohl auch innerhalb von Sekunden in den Schlaf hinübergedämmert, wenn seine neugierige Frau ihn nicht noch mit Fragen gelöchert hätte. "Hm? Ja... ja, ich war in unserem Haus. Alles wunderbar." Er gähnte. "Ganz wunderbar...." Er gähnte noch einmal und kuschelte sich enger an sie. "Nach der Ernennung des Praefecten war Dein Onkel noch zu einem kleinen Essen mit mir im neuen Haus. Wir..." Das Gähnen wurde langsam lästig. Und die Lider immer schwerer. Ach, man konnte ja auch mit geschlossenen Augen reden. "Er... will Salinator stürzen. Und wenn es sein muß, den Kaiser gleich mit..." Schon halb schlafend und in sehr leisem Tonfall klang es fast, als würde er über das schlechte Wetter auf der Reise sprechen statt über eine Intrige. "Ich habe vor, ihn zu unterstützen..." Wieder ein Gähnen. Wie warm sie war. Wie gemütlich. Wie... weich... "Achja, er ist begeistert, daß wir unseren Sohn Manius nennen wollen." Diese Worte wurden mehr gemurmelt als gesprochen.
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Septima, Cimon und ich sind mal wieder am Ende der Welt (Ostseeküste), in einem wunderbar gemütlichen Haus mit Swimmingpool (Innen! Sonst wärs im Winter ja nicht spaßig!), im Urlaub. Wir versuchen, ab und an reinzugucken, aber der Empfang für mobiles Internet ist hier echt grottig. Also können wir keine Garantien geben.
Deshalb melde ich mich vorsichtshalber wenig bis gar nicht online bis nächsten Sonntag.
Betrifft auch Lucius Quintilius Valerian
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"Ich denke auch, daß gerade in diesen Zeiten, in denen patrizische Abstammung immer geringer geachtet wird, wir demonstrieren sollten, daß wir zusammenhalten und unsere Traditionen hochhalten. Nicht alle Verbindungen unserer Familien stehen unter einen schlechten Stern. Septima und ich sind ausgesprochen glücklich und freuen uns unbändig auf die Geburt unseres Kindes. Im Übrigen wollen Septima und ich unser Kind nach Dir benennen, sollte es ein Sohn sein, - wenn Du einverstanden bist. Leider ist es nicht mehr zulässig, ein Kind Durus zu nennen. So würden wir gerne Dein Praenomen weitergeben und es Manius nennen." Ursus strahlte bei diesen Worten und fühlte wieder die Unruhe in sich, die ihn dazu trieb, sobald wie möglich nach Mantua zurückzukehren. "Und was Flora angeht: Wenn Du sie vorher gerne näher kennenlernen möchtest, so läßt sich das gewiß einrichten. Sie ist war zur Zeit bei uns in Mantua, doch das soll kein Hindernis sein."
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"Wozu gibt es die Kanzlei? Gib ihnen etwas zu tun!" Ursus grinste zurück, um nicht zu zeigen, daß er eigentlich den Kopf schütteln wollte. Hatte der Praefectus nicht eben noch zwei Turmae von der Prima haben wollen? Vermutlich hatte der Mann schon zu viel Wein gehabt. Was Ursus nicht daran hinderte, den Becher des Praefecten nachfüllen zu lassen, sobald der Inhalt zur Neige ging.
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Ursus sorgte mit einem beiläufigen Wink dafür, daß der Becher des Praefecten erneut gefüllt wurde. Auch sein eigener Becher wurde wieder aufgefüllt, jedoch war er noch gut halb voll. "Die Grenzen müssen verteidigt werden, da hast Du Recht. Wenn Du mit Deinen Truppen nicht auskommst, solltest Du tatsächlich weitere Männer beantragen." Aber gefälligst nicht aus der Prima! Das war ohnehin lächerlich. "Oh, natürlich haben wir Flotten in Italia. In Ravenna, gleich hier um die Ecke, und in Misenum. Sie halten die Meere von diesem Piratenpack sauber."
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Alles Gute zum Geburtstag!
Nimm Dich vor Bäumen in Acht, die haben die Angewohnheit, unvermittelt vor's Auto zu springen!
Genieß den Tag und feier schön!
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Was für ein unerträglicher Stoffel! Das würde noch eine harte Woche werden, ganz ohne Zweifel. "Wie kann ein Soldat Umstände machen? Nein, keineswegs, Du bist mir sehr willkommen. Wie laufen die Dinge in Britannia?" Gegenfragen zu stellen konnte auf keinen Fall schaden. "Du hast Recht, viel zu kämpfen gibt es hier nicht. Hin und wieder ein paar Banditen, die vor allem den Händlern das Leben schwerzumachen versuchen. Was wir natürlich zu verhindern wissen. Doch an Langeweile leiden wir hier dennoch nicht. Zum einen muß die Truppe stets einsatzbereit sein, für den Fall, daß der Kaiser sie ruft. Zum anderen gibt es viele Straßen instand zu halten und auch immer wieder öffentliche Bauprojekte."
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Ursus nahm das Schriftstück entgegen, um es sorgfältig zu studieren. Wie erwartet, war alles in üblicher Form geregelt. Lächelnd gab er es also an Piso zurück. "Nun, jetzt sollten wir uns auf einen Termin einigen. Ich hoffe, es ist mir möglich, an der Feier teilzunehmen. Ob ich dafür allerdings eine weitere Erlaubnis erhalte, mich innerhalb des Pomeriums aufhalten zu dürfen, scheint mir echt zweifelhaft." Die Blicke zwischen den Brautleuten entgingen ihm nicht. Ja, die beiden waren sich von Herzen zugetan. Aber würde dies genügen, für ein gemeinsames Leben? Wenn der Alltag den Zauber fortwusch? Wenn jeder auch mal des anderen schlechte Laune ertragen mußte? Niemand war immer glücklich. Niemand strahlte sein ganzes Leben lang.
"Habt ihr euch schon Gedanken darüber gemacht? Gibt es einen Wunschtermin? Und Prisca, hast Du Dir schon überlegt, wer Deine Pronuba sein könnte?" Junge Leute, noch dazu innig verliebt, hatten bestimmt in Gedanken alles schon tausend Mal durchgespielt, geträumt und in ihrem zukünftigen Glück geschwelgt.
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Ursus nickte ernst. "Gut, dann wird der Praefectus über unseren gemeinsamen Patron informiert. Und wir werden diesen Kontakt dann gründlich vertiefen. Wir haben den Vorteil des kurzen Weges. Wenn wir die in Italia stationierten Einheiten auf unserer Seite vereinen können, dann haben wir einen großen Vorteil." Damit wäre das wohl vorerst geklärt.
"Um zu einem anderen Thema zu kommen. Unsere Familie hat nicht vergessen, welche Schmach Dir eine der unseren angetan hat. Wie wir Dir damals schon versicherten, wäre es uns eine Ehre, Dir dafür eine andere junge gesunde Frau aus unserer Familie an die Seite zu stellen. Dieses Angebot möchte ich heute noch einmal wiederholen. Aurelia Flora ist wunderschön, wohlerzogen und es wäre ihr eine große Ehre, Dir eine gute Ehefrau zu sein."
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Zitat
Original von Titus Duccius Vala
"Sehr wohl, Legatus.", schloss Vala brav, und überlegte sich derweil wie bei Loki er fünftausend Männer beschäftigen sollte. Vor seinen Augen erschienen Trutzbauten, die er von einer Kohorte aufbauen ließ, um sie von der anderen wieder abreißen zu lassen. Oder ganz einfach eine Tour um Mantua herum, mit ständig wechselnden und deshalb neu zu errichtenden Lagern. Oder einfach eine Meute Legionäre, die mit Holzschwertern aufeinander losgingen. Ach, ihm würde schon was einfallen..."Wenn das nun alles war, bitte ich um die Erlaubnis wegzutreten, Legatus."
"Wenn Du einen Plan ausgearbeitet hast, legst Du ihn zunächst mir vor." Bevor der die Männer Gänseblümchen pflücken ließ. Man konnte ja nie wissen, was ein Barbar unter sinnvoller Tätigkeit verstand. "Ja, Du darfst nun gehen. Vale, Tribunus Duccius."
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Zitat
Original von Decimus Atius Romanus
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Auf die Sache mit dem Wein ging Victor nicht wirklich ein, auf die Gegend hingegen schon.
Ja ich bleibe circa eine Woche! Er ging aber nicht weiter auf den Grund seiner Anwesenheit ein.
Was gibt es an dieser Gegend den schönes zu sehen? Was soll es den hier geben? Auserdem ist dieses Wetter perfekt für einen Soldaten, er wird abgehärtet!
Ursus lachte leise. "Aus dieser Perspektive magst Du Recht haben. Wobei ich nicht das Gefühl habe, daß Du ein Mann bist, der weitere Abhärtung nötig hat." Eine kleine Schmeichelei am Rande konnte nie schaden. "Eine Woche, das sollte keine Probleme darstellen. Gibt es irgendetwas, das ich tun kann, um Deinen Aufenthalt hier angenehm zu gestalten?" Verflixt aber auch, daß der Mann nicht damit herausrückte, was er eigentlich hier wollte. Eine Woche Aufenthalt konnte man kaum Durchreise nennen.
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Na also, ging doch. "Du hast demnach vermutlich festgestellt: alles geht seinen Gang, jeder weiß, was er zu tun hat, - ob Du nun da rumläufst oder nicht. Aber genau darin liegt auch eine Gefahr. Die Gefahr, zu vieles sich selbst zu überlassen, weil es allzu gut funktioniert. Das ist die Aufgabe des Stabes: Dafür zu sorgen, daß es wirklich funktioniert. Nicht, weil jeder wie im Schlaf immer die gleichen Handgriffe tut, sondern, weil der optimale Ablauf erreicht und vor allem auch verstanden wurde. Aus diesem Grund muß man den Männern immer wieder neue Aufgaben stellen, damit sie nicht aus der Übung kommen, sich dieses Optimum immer wieder neu zu erarbeiten. In Friedenszeiten ist es nicht leicht, solche Aufgaben zu finden, zumal diese Aufgaben nicht völlig sinnfrei sein sollten. Vor allem im Winter. - Deine Aufgabe also: Sieh Dich um. In der Stadt, in der Umgebung, natürlich auch hier in der Castra. Such eine sinnvolle Aufgabe für die Männer, die ihr Organisationstalent und ihre Fähigkeiten fordert. Beschäftige sie, damit sie hier nicht durchdrehen."
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"Nun, mein Primus Pilus regte vor einiger Zeit ein gemeinsames Manöver mit der Classis an. Ich halte das für eine gute Möglichkeit, Kontakte herzustellen und eine gute Basis für eine Zusammenarbeit herzustellen." Er führte seinen Becher an die Lippen und nahm einen kleinen Schluck. Bei wichtigen Gesprächen behielt er gerne einen klaren Kopf. "Vor allem ist solch ein Manöver völlig unverdächtig, immerhin hatten wir es schon ohne... diesen Hintergrund geplant."
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"Mit Wein ist es wie mit Frauen: Jeder hat seinen ganz eigenen Geschmack. Es ist ein recht anständiger Falerner. Ich trinke nur mäßig Wein, aber wenn ich welchen trinke, sollte er schon schmecken." Ursus schaute zu, wie der Scriba ganz nach den Wünschen der Herren den Wein mit Wasser verdünnte und winkte ihn dann fort. "Der Praefectus Praetorio deutete an, daß Du etwa eine Woche zu bleiben wünschst. Wie schade, daß Du gerade zu dieser Jahreszeit kommst. Das Wetter ist kalt und naß, kaum mal ein Sonnentag ist zu erwarten. Dabei kann die Gegend hier recht reizvoll sein."
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Die Augen des Aureliers verengten sich ein wenig. Derartige Kritik stand dem Duccier schlicht nicht zu. "Du hattest eine Aufgabe von mir erhalten, Tribun. Nach Vollendung dieser Aufgabe solltest Du Dich wieder bei mir melden. Also: Hast Du die von mir gestellte Aufgabe, Dich mit dem Lager, dem Aufbau der Truppe und dem allgemeinen Dienstablauf vertraut zu machen, erfüllt?" Sein Tonfall war nun merklich schärfer. Immerhin hatte er sich damals klar ausgedrückt.
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Endlich mal eine Diskussion mit Ergebnis
cursus de rebus vulgaribus = Kurs über das Alltägliche
Ich warte mal noch eine Weile, ob es Einsprüche gibt
Kommen wir zum nächsten Punkt (der eigentliche Aufhänger dieses Threads): Wie heißt der Absolvent dann korrekt?
versatus in rebus vulgaribus (?)
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*seufz* ihr hängt mich echt ab...
Könnte ich die richtige Kursbezeichnung mal in Gesamtheit bekommen? Ich denke, das Wort Cursus behalten wir nun bei, weil es einfach keine Entsprechung in der Antike gibt.
cursus res vulgaria?
Was die unterschiedlichen Kursbezeichnungen angeht, so kann man das ganz einfach erklären: Über die vielen Jahre hinweg, die das IR nun besteht, wurden die Kurse immer wieder von anderen Spielern abgehalten. Nicht jeder konnte Latein, mancher vielleicht ein bißchen und wieder andere sehr gut. Dementsprechend findest Du richtige und nicht so richtige Bezeichnungen
Die CC's sind keine ständigen Kurse, da ist ein Fehler in der Bezeichnung sicherlich kein Beinbruch, vor allem wenn wir über längst abgehaltene Kurse sprechen. Nur der CRV ist ein regelmäßig stattfindender Kurs. Und aus diesem Grund wäre es mir auch lieb, wenn die Bezeichnung in Ordnung wäre