Der Schreiber blickte auf und grüßte den Tribun, der ihm sehr wohl bekannt war. "Salve, Tribun Artorius. Geh nur hinein, der Legat nimmt gerade einen kleinen Imbiß zu sich. Dabei freut er sich immer über Gesellschaft."
Beiträge von Titus Aurelius Ursus
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------"Nein, vorerst keine weiteren Befehle. Vielleicht ergeben sich welche aus euren künftigen Berichten. Seid einfach vorsichtig. Aus Rom kam die Kunde, daß die Götter zornig sind, sie werden also kaum übermütige Heldentaten unterstützen. Bedenkt dies. Ich wünsche Dir einen guten Ritt zurück, Plaetorius. Abi."
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Wieder diese Schuldgefühle. Wieder schien Cimon Angst vor Bestrafung zu haben. Dabei hatte Ursus in den Jahren, seit Cimon nun bei ihm war, nie Veranlassung gesehen, den Nubier zu strafen. Schon gar nicht durch Schläge. "Du hast richtig gehandelt. Keine Tunika ist so wertvoll, daß man sie nicht für Hilfeleistung bei einer Verletzung opfern darf. Deine Entscheidung war gut und richtig, Cimon. Lerne daraus. Und fürchte nicht, mit solchen Dingen zu mir zu kommen. Du solltest mich doch mittlerweile wirklich gut genug kennen, oder?" Es war Ursus wichtig, daß dieser Mann ihm vertraute und sich nicht fürchtete, ihm alles anzuvertrauen. Immerhin lag sein Leben in der Hand dieses Nubiers. "Ich werde mit Tribun Artorius sprechen. Sollte er wirklich zornig auf Dich sein, so werde ich sehen, daß ich ihn versöhne. Er ist mein Freund, ich bin sicher, er wird mit sich reden lassen." Außerdem konnte er sich gerade bei Reatinus nicht vorstellen, daß er nachtragend war.
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------"Vier Stunden, das geht ja noch. Also, ruh Dich aus, nimm eine anständige Mahlzeit zu Dir und laß Dir ein frisches Pferd geben, bevor Du Dich auf den Rückweg machst. Wenn sonst keine Fragen bestehen, dann hast Du jetzt die Erlaubnis zu gehen." Der Decurio war soweit zufrieden. Die nächsten Berichte würden unter Umständen nicht mehr so harmlos sein. Hauptsache, der junge Decimus versuchte nicht den Helden zu spielen, falls sie doch auf Probleme stießen.
Sim-Off: Sorry, den Thread hab ich total verschwitzt.
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"Classis in Pannonia? Schau an." Mehr sagte Ursus nicht dazu, vom Rest der Karriere ahnte er nichts, jedoch würde er versuchen, mehr herauszufinden. "Danke für die Auskunft, Iulius. Damit läßt sich doch schon etwas anfangen. Dann wünsche ich Dir einen schönen restlichen Aufenthalt bei Deinen alten Kameraden, viel Erfolg für Deine weitere Laufbahn und eine gute Rückreise."
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Naja, so viele Einheiten gab es ja in Italia nicht, da konnte man schon die Handvoll Boten losschicken, um die angebliche Wichtigkeit zu unterstreichen. Unwichtig war diese Kommandoübergabe tatsächlich nicht. Und irgendwie hatte Ursus das Gefühl, daß es sich sogar als sehr wichtig herausstellen könnte. Nachdenklich legte er seine Hand an das Kinn. "Ich werde sehen, daß ich die Reise nach Rom einrichten kann."
Allerdings bei der Auskunft schüttelte Ursus den Kopf. Wollte der Iulier ihn veräppeln? "Du willst nicht behaupten, daß ihr nicht mehr über den Mann wißt. Ich wette, die Männer der Prima wissen stets, von wo ein neuer Kommandant kommt und ein paar Gerüchte über ihn. Ihr wißt garantiert noch mehr. Hör zu, mir ist klar, daß Du keine Geheimnisse ausplaudern darfst. Aber woher der Mann auf einmal kommt, welches Kommando er bisher inne hatte, das weißt Du doch gewiß und das wird doch auch kein Wissen sein, daß zurückgehalten werden muß?" Versuchen konnte man es immerhin.
Ein Mann der Prima, auch nicht schlecht. Jetzt war wenigstens klar, warum Ursus das Gefühl hatte, den Mann schon einmal gesehen zu haben. "Ah, deshalb. Dann willkommen zurück, Iulius, auch wenn es nur ein Kurzbesuch ist. Ich weiß nicht, wie Deine Befehle lauten, aber Du bist eingeladen, den Rest des Tages hier zu verbringen und Dich über Nacht gut auszuruhen. Sicher gibt es ein paar alte Kameraden, die sich über Deinen Besuch freuen. - Ist der Dienst bei der Garde eigentlich wirklich so erstrebenswert? Oder würdest Du Dich doch zur Legion zurücksehnen?"
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"Gut, dann erledige das morgen." Damit war die kaputte Tunika für Ursus erledigt. Die Geschichte, wie sie beschädigt wurde, allerdings nicht. "Und nun berichte mir mal, was eigentlich passiert ist. Reatinus hat sich verletzt? Schlimm?" Die Frage nach weiteren Wünschen wehrte Ursus mit einer leichten abwehrenden Geste ab. Er war wunschlos glücklich und hatte alles, was er brauchte.
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Wieder tauschte Ursus mit Cimon einen vielsagenden Blick. Der Nubier blieb stumm, aber Ursus war sicher, daß er sehr aufmerksam beobachten und zuhören würde. Caelyns Lächeln konnte Ursus nicht täuschen. Es war gar nichts in Ordnung und es ging ihr auch nicht gut. „Weißt Du, Caelyn, Du brauchst weder zu lügen noch Ausflüchte zu suchen. Und natürlich mußt Du mir auch nichts erzählen, was Du mir nicht erzählen möchtest. Du bist mir gegenüber zu nichts mehr verpflichtet.“ Er sagte es sachlich und durchaus in freundlichem Tonfall. „Allerdings würde es mich freuen, wenn es stimmen würde, daß Du Dich wohlfühlst und glücklich bist.“ Er mochte dieses aufsässige Mädchen mit dem frechen Mundwerk, trotz all des Ärgers, den sie ihm schon bereitet hatte.
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Das klang schon besser. Ursus konnte nur hoffen, daß alle Beteiligten nicht nur Stillschweigen bewahrten und nur absolut vertrauenswürdige Personen einweihten, sondern alle Planungen überaus sorgfältig durchführten. „Du kannst auf mich zählen, soviel kann ich Dir versprechen. Ich vertraue auf Dich.“ Sein Patron würde sich keiner windigen Sache anschließen und noch weniger seinen Klienten mit einbeziehen. Wenn ein Handeln notwendig wurde, dann war es wirklich notwendig, zum Besten Roms. Zumindest beruhigte diese Ansicht ungemein und man konnte Bedenken und Befürchtungen sehr tief in den letzten Ecken des Gewissens vergraben.
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Die Erleichterung stand Ursus deutlich ins Gesicht geschrieben, als er diese Worte vernahm. „Ja, ich bin auf jeden Fall der Meinung, daß alle Möglichkeiten gründlich gedanklich durchgespielt werden sollten. Immerhin riskieren wir nicht nur unseren Hals, sondern auch die Zukunft unserer Familien. Leichtfertig werde ich das nicht tun.“ Eigentlich wollte er es gar nicht tun, doch er sah ein, daß es vielleicht sein mußte. Konnte dieser elende Vescularier nicht stumpf an einem zu großen Bissen ersticken, wie andere Leute auch?
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Naja, Ursus mußte zugeben, daß er mal genauso gewesen war. Inzwischen hatte er gelernt, Aufgaben in bewährte Hände abzugeben. Auch das gehörte zu den Dingen, die man unbedingt lernen mußte, wenn man weiterkommen wollte. Denn irgendwann waren einfach nicht mehr alle Aufgaben zu bewältigen ohne Hilfe. „Scheue Dich nicht, Dich zu melden, solltest Du noch jemanden brauchen. Vale, Tribun Duccius.“
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------Der Decurio nickte. „Es war zu erwarten, daß die ersten Tage ruhig verlaufen. Haltet mir bloß die Augen und Ohren offen. Wie lange hast Du für den Rückweg zur Castra gebraucht?“ Natürlich war der direkte Weg weitaus kürzer als der Weg, den die Patrouille nahm. Was auch gut so war, sollten die Truppen Verstärkung brauchen.
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Einen Moment lang schwieg Ursus, fragte sich, ob er fragen sollte. Dann tat er es doch, es würde ihm sonst keine Ruhe lassen. Doch er senkte abermals die Stimme, obwohl wirklich niemand in Hörweite war. "Der Kaiser... es ist doch noch kein fester Beschluß, auch ... ihn...?"
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Ein wenig spannte Cimon seinen Herrn noch auf die Folter. Ursus sah erst jetzt die beschädigte Tunika, dachte sich noch nichts dabei. Er erwartete immer noch die große Beichte eines halb abgebrannten Hauses oder einer ähnlich schlimmen Angelegenheit. Als Cimon dann endlich berichtete, schaute Ursus ihn erst einmal einen Moment lang ungläubig an. Dann mußte er sich schwer zusammenreißen, um nicht laut herauszulachen. "Cimon... eine Tunika... Das ist wirklich kein Problem. Es ehrt Dich, daß Du Dir so viele Gedanken darum machst und ich schätze es, wenn meine Leute mein Eigentum achten und zu bewahren versuchen. Doch es ist kein unersetzbarer Schaden. Geh morgen in die Stadt und besorge Dir eine neue Tunika. Nein, besser gleich zwei oder drei. Ich glaube, Du könntest ein paar aus dickerer Wolle gebrauchen, bevor der Winter richtig loslegt. Ich habe keine Ahnung wie streng der hier in der Gegend ausfällt. Achja, frag doch mal im Haus herum, ob noch andere wärmere Kleidung brauchen."
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------"Salve, Eques Plaetorius." Der Decurio erwiderte den vorbildlichen Salut und musterte den jungen Mann. Da gab sich aber jemand außerordentliche Mühe. "Dann berichte mal. Was habt ihr bisher vorgefunden und herausgefunden?"
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„Ja, Stellvertreter“, nickte Ursus ernst. „Dies ist die offizielle Stellung eines Tribunus Laticlavius in der Legion. Das kommt zugegebenermaßen nur ausgesprochen selten zum Tragen und vielleicht bin ich nur deshalb gebranntes Kind, da ich selbst in die Lage kam, diese Stellvertretung wahrzunehmen. Für den Fall der Fälle möchte ich Dich aber vorbereitet wissen. Die Prima ist eine gute Truppe. Tribun Artorius und der Primus Pilus Iulius Lucianus werden Dir ebenfalls bei Fragen jederzeit zur Verfügung stehen. Mein Scriba zeigt Dir das Haus, das Dir zur Verfügung steht. Ein paar Sklaven sind vorhanden, aber ich nehme an, Du hast zusätzlich eigene Leute mitgebracht?“
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Ursus horchte auf. Cimon schien unsicher, das Stocken seiner Worte verriet gar Angst. Es mußte also etwas immens wertvolles, wichtiges sein, das beschädigt worden war. „Was ist passiert, Cimon?“ Noch immer war da kein Vorwurf in der Stimme. Aber der Sklave besaß nun Ursus' ungeteilte Aufmerksamkeit. Absichtlich hatte Cimon garantiert nichts zerstört, das war nicht seine Art. Doch das schlechte Gewissen stand ihm ins Gesicht geschrieben und ließ Ursus schon Schlimmstes ahnen.
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Decurio Manius Papinius Soranus
-------------------------------„Herein!“, klang es aus dem Officium des Decurios mit fester Stimme. Der Offizier war gerade dabei, sich für einen kurzen Patrouillenritt zurecht zu machen und seufzte ein wenig genervt in der Annahme, daß irgendein Laufbursche eines der Tribune eine unwichtige Kleinigkeit von ihm wollte.
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Wieder nickte Ursus recht bedächtig. „Ich erzählte ja schon, daß Valerianus damals recht desinteressiert wirkte, bis zu dem Moment, in dem das Ulpianum zur Sprache kam. Seine Krankheit scheint ihn abzustumpfen. Ich wünschte mir nur, er würde selbst erkennen, daß es so nicht weitergehen kann.“ Rom stand an erster Stelle, das war gut und richtig so. Ursus empfand kaum anders. Trotzdem konnte er seine Kaisertreue nicht von einer Minute auf die andere über Bord werfen. „Weiß man, wer noch zu dem Kreis der engen Vertrauten des Kaisers gehört? Wer vielleicht nachrücken würde, wäre der jetzige Stellvertreter beseitigt? Was ist mit Quarto? Er ist schon lange fort. Ist bekannt, wann er zurückkommt? Wäre er nicht ein guter Stellvertreter des Kaisers?“
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„Wenn Platz genug ist, dann gerne. Für die Damen hätten wir ansonsten die Sänfte genommen und ich wäre geritten. Aber so kommen wir natürlich schneller voran.“ Ursus führte seine Frau zu dem Wagen. „Salve.. ich meine natürlich Salvete“, verbesserte er sich, als er die kleine Sabina erblickte. Fürsorglich half er Septima beim Einsteigen und blickte sich dann nach Flora um. „Natürlich ist alles gut geplant. Eine Reise ist belastend genug, da kann man es sich auch so angenehm wie nur möglich machen.“