Durus und Lucianus. Zwei Männer, denen Ursus schon immer Bewunderung entgegen gebracht hatte. Konnte es falsch sein, was diese beiden Männer gemeinsam in Bewegung brachten?
"Ist das nicht genau das, was wir herausfinden müssen? Ob der Kaiser in der Lage ist, Entscheidungen zu treffen? Und sei es nur die Entscheidung, wer ihn in allen Belangen vertreten soll? Ich begreife nicht, wie ein so kranker Mann, ein über so viele Jahre schon so kranker Mann es unterlassen kann, einen Nachfolger zu bestimmen. Wie er es unterlassen kann, seinen Sohn der Öffentlichkeit bekannt zu machen. Wie er es unterlassen kann, abzudanken und die Geschicke Roms in zuverlässige und auch würdige Hände zu geben, wenn doch nicht mehr mit seiner Gesundung zu rechnen ist. Und wir wollen uns nichts vormachen: Nach so vielen Jahren ist nicht mehr damit zu rechnen, daß er je wieder richtig zu Kräften kommt."
Ursus fuhr sich mit den Händen durch die Haare. "Ich möchte ihm treu sein. Er muß ein guter Mann sein, sonst hätte der vergöttlichte Iulianus ihn niemals zu seinem Nachfolger ernannt. Warum schafft er es dann nicht, jetzt die richtigen Entscheidungen zu treffen?"