Beiträge von Titus Aurelius Ursus


    Ursus lächelte, er hatte ja gewußt, daß er die richtigen Argumente finden würde. "Soweit ich weiß, haben unsere Frauen auch schon Kontakt zueinander in dieser Angelegenheit. Was sie allerdings im Einzelnen besprochen haben, weiß ich auch nicht. - Serrana bildet trotz ihrer Schwangerschaft aus? Aber müßte sie das nicht ohnehin unterbrechen für die Niederkunft? Darf sie überhaupt alles machen als Schwangere?" Soweit er wußte, gab es da doch einige Einschränkungen.




    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Danke!" antwortete ich nur kurz auf die Frage des Befindens und nickte dann betroffen "Natürlich, die Beerdingung...... die Götter mögen mit ihm sein!"


    Dann, nach einer kurzen Pause


    "Nun, ich nehme an, die Legio I wird auch ein paar Tage ohne dich auskommen und nicht gleich den Aufstand proben!"


    Auf die Sklaven achtete Ursus gar nicht. Er wußte, daß sie befreundet waren, Cimon hatte ihm ja einiges erzählt. Aber er kümmerte sich nicht darum, wie sie nun ihr Aufeinandertreffen regelten. Für ihn war das Gespräch mit seinem Patron wichtig. "Danke für Deine Anteilnahme. Das alles war ein großer Schock für mich und so richtig kann ich es immer noch nicht glauben." Die Familie hatte obendrein einiges an Einfluß verloren. Aber zumindest das war etwas, das die Zeit heilen konnte.


    "Das wird sie ganz sicher. Ich habe einen guten, zuverlässigen Stab. Und ich werde ja auch nicht lange bleiben. Ich bin schon froh, daß mir erlaubt wurde, das Pomerium zu betreten. - Was gibt es denn Neues in Rom?"




    Legionarius Cantius Saccus



    Der Legionär verengte seinen Augen. Dieser Sklave war unverschämt! "Es ist keineswegs Deine Sache! Das nächste Mal kommst Du hier nicht so leicht raus, vor allem, wenn Du mich angelogen haben solltest. Wir werden das überprüfen, da kannst Du dir sicher sein, Sklave. Geh rein und wage es nicht noch einmal, so unverschämt aufzutreten!" Soweit kam es noch, daß er sich von einem barbarischen Sklaven auf der Nase herumtanzen ließ!




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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    "Es wird Winter, Decimus. Selbst Gesindel versteckt sich da nicht mehr in den unzugänglichsten, hochgelegenen Gegenden. Es ist möglich, daß sie sich weiter unten Unterschlupfe einrichten. Sucht nach so etwas. Ansonsten überlasse ich die Patrouille ganz Deiner Führung. Mach was daraus und denk daran, daß wir die Aufgabe haben, Norditalia zu schützen. Hab ein Auge auf alles, was irgendwie ungewöhnlich erscheint. Behaltet die Wege im Auge, die von den Bergen herunter führen. Sprich die Leute an, die euch begegnen. Ihr habt eine Woche und ich erwarte, daß Du Boten herschickst, wenn es auch nur brenzlig zu werden scheint. Keine Heldentaten, für die ihr am Ende nicht genug seid, verstanden?" Eigentlich rechnete er nicht mit großartigen Zwischenfällen, doch man konnte nie wissen.




    Die schweren Ausrüstungsteile wurden verstaut und schon setzte sich die Truppe in Marsch. Die Offiziere gaben das Tempo vor und Ursus war ziemlich sicher, daß die Männer froh waren, daß es heute nicht so heiß war. Sie hatten heute einen harten Tag, doch sie murrten - zumindest in Ursus' Hörweite - nicht darüber. Doch besser, sie lernten ihre Belastbarkeit jetzt unter Übungsbedingungen kennen und konnten sich somit in Zukunft besser selbst einschätzen, als daß sie im Ernstfall versagten.


    Centurio Iulius schloß etwa zwei Stunden nach dem Aufbruch zu ihm auf. Es war also Zeit für einen Sprint. Die Strecke eignete sich dafür, es war ein ebener Teilabschnitt. "Ja, das halte ich ebenfalls für den richtigen Zeitpunkt. Gib die nötigen Befehle an den Cornicen und den Signifer weiter."





    Ursus hatte schon den Mund geöffnet, um zu antworten, da kam Lupus hinzu. Erleichtert nickte Ursus dem Vetter zu, denn er war wohl von ihnen allen der am besten unterrichtete. "Danke, Sextus. Gut, daß Du dazu kommst, ich hätte ohnehin nur wiederholen können, was Du mir berichtet hattest." Mehr wußte er tatsächlich nicht und auch niemand sonst schien mehr zu wissen. Auch Avianus wußte nicht mehr, das machten seine Worte auch deutlich, die Ursus mit einem Nicken bekräftigte. Wie sollte ein Abschiedsbrief einer Frau vorliegen, die eigentlich im Hain opfern wollte und ganz sicher nicht geplant hatte, geschändet zu werden und sich anschließend selbst zu töten?


    Die Fragen wurden eindringlicher und Ursus blickte dem Onkel seiner Frau fest in die Augen. "Ich nehme doch an, daß sie eben jene Sklaven zu ihrem Schutz mitnahm, wozu hätten sie sonst dort nützlich sein können? Wie hieß der Grieche noch, Lupus? Cleomides? Oder Cleomedes? Er ist jedenfalls tot. Ich kannte ihre Sklaven nicht gut, Celerina brachte sie mit in unseren Haushalt oder kaufte sie erst nach der Hochzeit." Er atmete tief durch, immerhin machte der Tod der Sklaven es auch für die Familie schwer, zumal die ganze Geschichte von außen betrachtet sehr merkwürdig aussehen mußte.


    "Für uns wäre es auch viel einfacher, wenn Marcus einen Abschiedsbrief hinterlassen hätte." Es mußte doch eine ziemliche Kurzschlußhandlung gewesen sein. Ursus erinnerte sich gut, daß sein Onkel bereits seit Längerem immer wieder niedergedrückter Stimmung gewesen war. Aus reiner Liebe hatte er sich nicht getötet, soviel war ihm klar, nachdem Corvinus ihm damals von der Untreue Celerinas berichtet hatte. Aber es warf ein besseres Licht auf die Familie und vor allem auch auf Celerina, wenn sie dabei blieben.


    "Ganz ohne Zweifel sind die Götter zornig auf uns. In den letzten Jahren hatten wir viele tragische Todesfälle zu beklagen. Dann die Kinderlosigkeit der Ehe meines Onkels. Und nun auch noch diese Tragödie zeitgleich mit dem Frevel." Seine Stimme war leiser geworden und er fuhr sich mit der Hand über das Gesicht. "Wir werden nach einem Weg suchen, die Götter zu versöhnen. Wenn wir nur wüßten, weshalb sie uns zürnen!"




    Sorry an alle, die in den letzten Tagen auf mich warten mußten. Bin wieder da und werde mich nach und nach durcharbeiten. Ist jede Menge nachzulesen, deshalb ist vermutlich erst morgen mit Posts von mir zu rechnen.

    Ursus schaute Sedulus an und nickte ernst. "Meine eigene Frau ist ebenfalls schwanger. Was glaubst Du, was ich für Hebel in Bewegung gesetzt habe, damit die allerbesten Hebammen zur Verfügung stehen. Auch die Ärzte in der Castra sind darauf vorbereitet, einzugreifen, sollte es nötig sein. Das ist zwar nicht gerade ihr Spezialgebiet, aber sie haben sich ja nun einige Monate darauf vorbereiten können. Also, um die medizinische Betreuung mußt Du Dir wirklich keine Sorgen machen. Wir können aber auch gerne hier aus Rom noch jemanden mitnehmen, wenn Dich das beruhigt. - Bedenke auch die größere Ruhe da oben in Mantua. Und die gute Luft." Zwei Dinge, die in Rom nicht allzu leicht zu finden waren.




    "Mir geht es soweit gut. Ich hoffe, Dir und Deiner Familie ebenfalls?" Die freundschaftliche Begrüßung nahm Ursus sehr erfreut zur Kenntnis und setzte sich wieder. "Nein, ich wurde nicht meines Kommandos enthoben. Ich habe für drei Tage die Erlaubnis, mich innerhalb des Pomeriums aufzuhalten, wegen der Beerdigung und um die Angelegenheiten der Familie ordnen zu helfen. Der Tod meines Onkels ist ein herber Schlag für uns. Mein Kommando ruht sozusagen für die drei Tage."




    Ursus seufzte und nickte. "Das kann man wohl sagen." Er nahm den Becher entgegen und schaute ein wenig verloren hinein. Doch das dauerte nur einen Moment. "Weswegen ich aber eigentlich hier bin. Ich möchte noch einmal persönlich eine Einladung aussprechen. Für Dich und Deine Frau. Ich darf ja nur wenige Tage in Rom bleiben und muß dann schon wieder nach Mantua zurück. Möchtet ihr uns nicht begleiten? Meine Frau ist sehr einsam in Mantua. Und gerade jetzt, in ihrem Zustand, könnte sie die Gesellschaft einer Freundin gut brauchen. Davon abgesehen würde auch ich mich sehr über Deine Gesellschaft freuen."





    Sie waren dem Sklaven ins Atrium gefolgt, wo Ursus sich setzte, als der Sklave auf die Klinen deutete. Allerdings dauerte es nicht lange, bis er sich wieder erhob, da der Hausherr das Atrium betrat. "Salve, mein Patron", grüßte Ursus den Vinincier und schritt ihm entgegen. "Ich bin zwar nur sehr kurz in Rom, doch wollte ich die Gelegenheit, Dich aufzusuchen, nicht einfach verstreichen lassen."





    Auch bei der Kanzlei hatte der Legionsbote verschiedene Schriftrollen abzugeben.



    An die
    Kaiserliche Kanzlei
    Abteilung ab epistulis
    Roma





    Salve!


    Anbei befinden sich der aktuelle Truppenstärkebericht der Legio I Traiana Pia Fidelis und die für den anstehenden Census angeforderte Liste der Truppenangehörigen nach Stand.


    Vale,


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    Legatus Legionis
    -
    LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

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    Truppenstärkebericht
    der Legio I Traiana Pia Fidelis



    ________________________________________


    * Bespielte IDs mit Sternchen markiert


    Stab:


    Legatus Legionis:


    *Titus Aurelius Ursus:


    Senatorische Tribune:


    Cnaeus Geminius Serenus


    Ritterliche Tribune


    *Servius Artorius Reatinus
    Galeo Maenius Marullus
    Tiberius Curtilius Orfitus
    Potitus Virginius Flaccus
    Galeo Atilius Rusticus


    COH I, CENT I


    *Marcus Iulius Licinus
    *Gaius Tallius Priscus
    Potitus Arpineius Carus
    Paullus Crepereius Thalna
    Lucius Talius Paulus
    [...]



    [...]


    COH IX, CENT IV



    *Lucius Pompeius Cavarinus
    *Tiberius Germanicus Messalla
    *Manius Quintilius Cavarinus
    Publius Matius Serapio
    Faustus Gessius Caldus
    Kaeso Cloelius Triciptinus
    Paullus Statius Flamma
    [...]



    TURMA I
    *Caius Decimus Celsus
    Sisenna Vibidius Rebilus
    Kaeso Mettius Madarus
    [...]



    Gesamtzahl einsatzfähiger Männer: 4.997
    Gesamtzahl der zur Zeit nicht einsatzfähigen Männer (im Valetudinarium, in Kürze wieder einsatzfähig): 11







    Liste römischer Bürger nach Stand
    dienend in der Legio I Traiana Pia Fidelis



    ________________________________________




    Senator:
    *Titus Aurelius Ursus




    Ritter:
    *Servius Artorius Reatinus
    Galeo Maenius Marullus
    Tiberius Curtilius Orfitus
    Potitus Virginius Flaccus
    Galeo Atilius Rusticus




    Bürger:
    *Marcus Iulius Licinus
    *Gaius Tallius Priscus
    *Lucius Pompeius Cavarinus
    *Tiberius Germanicus Messalla
    *Caius Decimus Celsus
    *Manius Quintilius Cavarinus
    Cnaeus Geminius Serenus
    Potitus Arpineius Carus
    Paullus Crepereius Thalna
    Lucius Talius Paulus
    Sisenna Vibidius Rebilus
    Kaeso Mettius Madarus
    Kaeso Cloelius Triciptinus
    Paullus Statius Flamma
    [...]




    Ein Legionsbote gab eine Schriftrolle beim Posteingang der Cohortes Urbanae ab.



    Ad
    Praefectus Urbi
    Potitus Vescularius Salinator
    Castra Praetoria
    Roma





    Salve, geehrter Praefectus Urbi!


    Vor kurzem wurde ich von der Kaiserlichen Kanzlei darum gebeten, für den anstehenden Census eine Liste über die in der Legio I dienenden Männer, nach Stand geordnet, zuzusenden. Dies nehme ich zum Anlass, auch gleich einen aktuellen Tätigkeits- und Truppenstärkebericht abzugeben. Mit den detaillierten Listen möchte ich Dich nicht belästigen, diese wurden zeitgleich mit diesem Schreiben an die Kanzlei gesandt.


    Zur Zeit dienen bei der Legio I Traiana Pia Fidelis 5.008 Männer, von denen zur Zeit 11 vorübergehend dienstunfähig und in Behandlung sind. In den letzten Jahren war ein starker Rückgang der Rekrutierungszahlen festzustellen, diesem habe ich mit einer Werbereise meines Primus Pilus Marcus Iulius Licinus, die im Übrigen auf seiner Idee beruht, versucht entgegenzuwirken. Tatsächlich haben sich daraufhin erfreulicherweise deutlich mehr junge Männer zum Dienst unter den Adlern gemeldet.


    Norditalia ist zur Zeit ruhig. Die regelmäßigen Patrouillen zeigen ihre Wirkung. Die in diesem Jahr in Angriff genommenen Straßenbauarbeiten sind rechtzeitig vor dem Winter abgeschlossen. In der Stadt sind noch einige kleinere Baumaßnahmen in Arbeit. Die Castra selbst ist in einwandfreiem Zustand und auf den bevorstehenden Winter vorbereitet.


    Besondere Aufträge liegen zur Zeit nicht vor, dementsprechend halte ich die Truppe einsatzbereit.


    Mögen die Götter ihre Hände schützend über Dich und unseren geliebten Kaiser halten.


    Vale,


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    Legatus Legionis
    -
    LEGIO I TRAIANA PIA FIDELIS

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    Der gewärmte Wein ließ sich leicht organisieren, auch Ursus war durchaus dankbar für einen warmen Schluck. Dann lehnte er sich zurück, um den Bericht anzuhören und schaute tatsächlich mehr als fragend drein, als Licinus ein Training gegen Amazonen für angebracht erklärte. Ursus grinste breit und wollte schon nachfragen, als der Centurio dies schon ganz von allein tat. Und ihn damit zum schallenden Lachen brachte. "So, wie haben die Mädels das denn angefangen?"

    Tatsächlich erwischten die beiden Ursus kurz vor seiner Abreise. Am nächsten Morgen schon mußte er das Pomerium wieder verlassen. Doch solange er in Rom war betrachtete er sich schon - zumindest zusammen mit Avianus - als Hausherrn. "Ah, Tiberius", begrüßte er erleichtert seinen Vetter. Es war doch irgendwie angenehmer, dieser Versammlung nicht allein gegenüberzustehen, auch wenn sie größtenteils aus Schreibern und Assistenten bestand und nur Durus und Romana ihre Gesprächspartner sein würden. "Claudia, kennst Du meinen Vetter schon? Senator Tiberius Aurelius Avianus. Tiberius, dies ist die Vestalin Claudia Romana." Vielleicht war die Vorstellung überflüssig, aber es war besser, sie einmal zuviel vorzustellen, als einmal zuwenig.


    "Sklaven wollt ihr befragen? Die ganze Angelegenheit liegt für uns alle völlig im Dunkeln. So wißt ihr wohl noch nicht, daß Celerinas Sklaven ihr in den Tod gefolgt sind?" Sogar die schöne Charis hatte sich getötet, dabei war sie gar nicht dabei gewesen. Ursus schüttelte den Kopf, sein Blick war finster vor Trauer und auch Verlegenheit, da er nun nicht zur Aufklärung der Angelegenheit beitragen konnte. "Eigentlich hatte ich gehofft, daß ihr mehr darüber wißt und uns sagen könnt, was eigentlich geschehen ist. - Starb Celerina nicht in Deinem Haus?", fragte er Durus direkt. Auch das wußte Ursus nicht sicher, deshalb war die Frage für ihn notwendig. Das einzige, was man ihm berichtet hatte, war, daß Corvinus mit seiner toten Frau auf den Armen ins Haus gekommen war, kurz nachdem er in die Villa Tiberia gerufen worden war.



    Nun gingen sie doch ins Officium, Ursus schmunzelte. Dabei hatte er doch gesagt, es ginge um nichts Geschäftliches. Er nahm auf dem angebotenen Stuhl Platz und nickte. "Gerne. Stark verdünnt bitte." Einen schweren Kopf konnte er sich zur Zeit nicht leisten. "Du wunderst Dich sicher, mich überhaupt hier zu sehen. Aber die Trauerfälle in der Familie riefen mich zurück nach Rom und ich habe mit einigen Mühen für wenige Tage eine Erlaubnis erhalten, das Pomerium aufzusuchen."






    Als der Iulier eintrat, schaute Ursus in der Tat erleichtert auf, froh über die Unterbrechung der momentan etwas stupiden Arbeit. "Salve, Iulius und willkommen zurück", erwiderte er den Gruß und deutete auf den Stuhl ihm gegenüber. "Darf ich Dir etwas zu trinken anbieten? - Dann laß mal hören." Daß die Reise erfolgreich gewesen war, wußte Ursus zwar schon, allein durch die vielen Zugänge in der letzten Zeit, aber die Einzelheiten interessierten ihn dennoch. Sehr sogar.