Beiträge von Titus Aurelius Ursus


    Legionarius Caius Vibullius Vaccus



    Mannomann, die Werbung funzte ja, das war ungeheuerlich. Der Miles am Tor konnte ein Grinsen gerade noch so unterdrücken, bevor er die unvermeidlichen Fragen stellte. "Salve, Pompeius. Und Du hast wirklich gründlich darüber nachgedacht? Wenn Du erst angenommen bist, mußt Du zwanzig Jahre lang knechten. Die reinste Knochenmühle ist das hier. Bist Du Dir also sicher, daß Du es Dir antun willst?"





    Wir hatten zwar einiges an Problemen miteinander, aber ich muß gestehen, daß ich diesen Schock jetzt erstmal verdauen muß. Ich habe noch nicht mal alles gelesen, das hole ich jetzt nach...

    "Du meinst, ich sollte mehr üben?" Ursus lachte wieder. Er trank nur mäßig und das aus gutem Grund. Nur sehr selten gönnte er sich den Luxus, die Kontrolle über sich zu verlieren. Anscheinend wurde dies bei den Germanen anders zu sein. "Ihr Marser mögt die Mattiaker also nicht? Warum nicht? Gibt es einen bestimmten Grund dafür?" Was veranlaßte zwei germanische Völker dazu, sich spinnefeind zu sein? Hoffentlich nicht das Bündnis des einen Volkes mit den Römern.


    "Ein Feuer. Und Gesang. Ihr feiert also eher unter freiem Himmel? Nicht in den Häusern?" Er konnte es tatsächlich nicht lassen, neugierige Fragen zu stellen. "Tut mir leid, ich bin wie ein Kind, wenn es um Fragen geht. Es fallen mir dauernd neue ein."

    Tatsächlich ließ der Scriba sich Zeit mit der Durchsicht. Eile mit Weile, das war ein sehr weiser Spruch. "Soweit ich das überblicken kann, sieht es gut aus. Und nun werde ich das Ganze noch aufbereiten müssen für Rom. Naja, zum Glück wird so etwas nicht zu oft von uns gefordert, was?" Er grinste den Kollegen kurz an. "Kannst Deinem Tribun sagen, daß der Legat die Listen bekommen hat, ich bringe sie gleich rein."

    "Met?" Jetzt war es an Ursus, herzhaft zu lachen. Er hätte mit allem möglichen gerechnet, aber nicht damit. Also nickte er zustimmend. "Für den Anfang also Met. Ein paar Tage wird es wohl dauern, ihn zu bekommen, aber ich habe keinen Zweifel daran, daß ich welchen auftreiben werde." Wieder mußte er lachen. Denn Frija wäre für den Anfang gewiß etwas anderes eingefallen als Met. Er war gespannt auf das Gesicht der Germanin, wenn sie von diesem Gespräch erfuhr. Schade, daß er es nicht zu sehen bekommen würde. "Met ist ein köstliches, aber sehr gefährliches Zeug. Es steigt einem sofort zu Kopf. Mir zumindest. Bei den Mattiakern damals hatte ich das Gefühl, sie können es trinken wie Wasser." Wieder mußte er lachen. Damals war es gar nicht so einfach gewesen, einen klaren Kopf zu behalten.

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Ein eifriger Scriba betrat nach Fertigstellung der Listen, beladen mit gleich mehreren Schriftrollen den Vorraum des Legaten, wo ebenfalls ein Scriba saß. "Salve, Kollege", grüßte er mit einem Grinsen auf der Wange, "Der Tribun schickt die Listen mit den in der Legion dienenden römischen Bürgern!"


    "Salve", grüßte der Scriba des Legaten freundlich zurück. Kollegen mußten zusammenhalten, sonst wurde das Leben allzu schwer. "Ah, ja, danke. Immer her damit." Der Mann nahm die Schriftrollen entgegen und fing sofort an, sie durchzusehen.

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    Reatinus atmete auf... ja, der Schock über die aufkommende Arbeit hatte seine Kreativität etwas unterdrückt. Aber er war ja letzten Endes Stabsoffizier, um auch den Anderen etwas Arbeit aufzuhalsen. "In Ordnung", antwortete er, "Ich werde mich schnellstmöglich darum kümmern!"



    Der Schock hatte Reatinus tatsächlich deutlich im Gesicht gestanden. Aber nun war er doch sichtlich erleichtert. „Zu irgendwas muß ein hoher Rang schließlich gut sein, nicht wahr? Es gibt keinen festen Termin für diese Aufgabe, aber ich fürchte, zuviel Zeit können wir uns dabei nicht lassen. Bring die Unterlagen dann einfach zu mir.“

    Ursus schüttelte den Kopf und setzte eine ernste Miene auf. „Nein, man hört nur, daß er sich in Misenum erholen soll. Das geht schon sehr lange so. Man hört auch nichts darüber, ob der Aufenthalt dort überhaupt den gewünschten Erfolg hat. Kaum jemand schafft es, ihn persönlich zu sprechen. Ich hoffe auf die baldige Rückkehr von Aelius Quarto, denn er wird bestimmt näheres Wissen. Rom und sein Geschick liegen fest in den Händen des Praefectus Urbi. Über ihn gibt es die widersprüchlichsten Aussagen. Ich habe ihn allerdings noch nicht persönlich kennen gelernt. Niemand war erstaunter als ich, daß er mich hier als Legat einsetzte. Denn er ist Patriziern gegenüber wohl nicht allzu positiv eingestellt, um es mal vorsichtig auszudrücken.“ Viel mehr wußte er tatsächlich noch nicht. Es würde noch einige Zeit vergehen, bis er aus Rom weitere Nachricht erhalten würde.


    Die Vorspeisen wurden serviert, nachdem alle die Gelegenheit erhalten hatten, sich die Hände zu waschen. Die kleine Marei half fleißig mit und stellte sich dabei gar nicht ungeschickt an, wie Ursus zufrieden feststellte. Das Mädchen machte sich. Er nahm sich ein halbes Ei und auch von den leckeren Datteln, die eindeutig zu seinen Lieblingsspeisen gehörten.


    Was nun folgte, war für Ursus ebenso überraschend wie für alle anderen. Er bedachte seine Frau bei ihrer Ankündigung mit einem erstaunten Blick, dem ein feines Lächeln folgte. Septima war tatsächlich die perfekte Frau. Für dieses Glück mußte er den Göttern noch angemessen danken. Der Gesang war einfach herrlich und so genoß er die Darbietung, während er sich die Vorspeisen schmecken ließ.

    Ursus verstand gar nicht, was Baldemar denn daran nun zu lachen fand. „Ja, dankbar, Baldemar. Sie mag „nur“ eine Sklavin sein. Aber sie ist ein Kind. Und ein Kind braucht Wurzeln, braucht Zugehörigkeit. Wenn ihr bereit seid, sie als eure Tochter zu betrachten und ihr so festen Rückhalt zu geben, dann hat sie eine Chance, eine starke zuverlässige Frau zu werden.“ Und das war doch auch nützlich für ihren Eigentümer. „Was meinst Du denn, wie ich diese Dankbarkeit ausdrücken sollte?“, fragte Ursus zurück, denn er hatte das Gefühl, gerade den Gedankengängen des Germanen nicht so richtig folgen zu können.

    „Das ist eine gute Nachricht.“ Damit war er jedenfalls nicht unzufrieden. „Die pilae muraliae waren eh nicht mehr die besten und wären ohnehin bald ersetzt worden. In den nächsten Wochen können sich die Männer verstärkt darum kümmern, hierfür Ersatz zu schaffen.“ Er blickte abermals zu Priscus herüber. „Diese Aktion mit der Überbrückung des Grabens durch einige Männer, die ihre scuta über sich halten, - würde es Sinn machen, dies verstärkt zu üben? Oder zumindest in die Grundausbildung mit aufzunehmen, damit jeder Mann es schon mal gemacht hat und weiß, worauf er besonders zu achten hat dabei?“






    Legionarius Caius Vibullius Vaccus



    Das klang ja mal enschlossen. Vaccus war verpflichtet, noch einmal nachzufragen. Oft genug machten jungen Männer sich nicht bewußt, was für eine gewaltige Verpflichtung sie eingingen. "In Ordnung, dann soll es wohl so sein", schmunzelte Vaccus. Er deutete hinter sich auf die via praetoria, die hier an der porta praetoria begann. "Folge der via praetoria. Du gehst damit direkt auf ein Gebäude im Zentrum der castra zu. Das ist die principia. Dort findest Du das Rekrutierungsbüro*. Dort wird man Dir allerlei Fragen stellen und Dich herumschicken, zur Musterung und so. Viel Vergnügen."


    Sim-Off:

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    Legionarius Caius Vibullius Vaccus


    Ein Neuer. Soso. Natürlich wurde der Bursche eingehend gemustert. "Salve, Quintilius. Du willst also zur Legion? Hast Du Dir das auch wirklich gut überlegt? Zwanzig Jahre sind kein Pappenstiel. Und Du darfst in der Zeit nicht heiraten, lebst auf engstem Raum mit sieben anderen zusammmen und Du mußt den ganzen Tag hart trainieren oder marschieren oder kämpfen - oder arbeiten, wenn wieder einmal Bauarbeiten anstehen. Bist Du Dir also sicher?"





    @Magnus: Jaja, ich weiß, ich bekomme jetzt eine Verwarnung. Naja, ist meine erste ;)


    @Ocrea: Wenn ich Dir einen Tip geben darf: Lege doch erstmal nicht mehr fest als das, was gefordert ist: Name, Gens, Stand, Wohnort - und laß Dich freischalten.


    Danach stehen Dir zum einen alle Laufbahnen offen, zum anderen sind die PNs freigeschaltet und Du kannst mit anderen Spielern Kontakt aufnehmen. Oder andere Spieler mit Dir ;) So bekommst Du alle nötigen Informationen direkt von den zuständigen Leuten und kannst dann in aller Ruhe eine Entscheidung darüber treffen, wo Du mit Deinem Charakter letztendlich hinwillst. So wird es dann auch ein Charakter, der Dir wirklich Spaß macht.

    Das kleine Gerangel zwischen den Sklaven blieb dem Herrn nicht verborgen. Ursus schoß einen zornigen Blick in Richtung Lux ab. Er hatte gefälligst für Ruhe zu sorgen. Auch die Ungeduld des Mädchens war unangemessen. Ein Mahl dauerte eben, sollte in Ruhe und mit Zeit eingenommen werden.


    "Zur Zeit habe ich drei Fahrer. Du würdest mir mit Scorpus aushelfen? Wie ich schon sagte, es nützt mir nichts, für andere Fahrer auszubilden. Ich denke, ich werde einen vierten Fahrer für das Rennen haben, wenn das Rennen stattfindet." Er hatte auch schon eine Idee, wie er das hinbekommen konnte.

    Dann war seine Entscheidung also auch nicht falsch gewesen, auch wenn das mit dem Nachschub hätte optimaler laufen können. Ursus machte eine kurze Notiz, daß er das Thema nochmal anschneiden mußte und die Abläufe klarer organisiert haben wollte.


    Das Lob über die Aktion im Graben war vielstimmig und Ursus bekräftigte es mit einem Kopfnicken. "Es war eine ausgezeichnete Idee und hat den Zeitfaktor auf der Seite der Angreifer ganz erheblich verbessert. Optio Tallius, das war gute Arbeit. - Hat einer der Männer, die praktisch die Brücke bildeten, dabei Schaden genommen?"








    Ursus lächelte leicht, als er das Entsetzen auf der Miene des Freundes sah. "Du sollst die Listen ja nicht alle selbst schreiben. Delegiere. Laß die Centurionen Listen für ihre Einheiten schreiben. Die Stabsoffiziere sollten dann kein Problem mehr sein. Das sollte nicht länger als ein paar Tage dauern, bis alle Listen da sind. Mach auch gleich einen aktuellen Truppenstärkebericht daraus, dann haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen."