"Eigentlich jeden Augenblick", erwiderte Ursus auf die Frage seiner Frau, mußte aber innerlich zugeben, daß er nicht die geringste Ahnung hatte. Wenn die Feierlichkeiten wirklich so ausschweifend gewesen waren, wie beim Frühstück berichtet wurde, dann konnte es auch noch dauern, bis die Gäste sich blicken ließen.
Cimon stand bereit, um alle mit Getränken zu versorgen. "Danke, Cimon, ich bin heute morgen wirklich durstig." Er nahm den Becher und leerte ihn sogleich zur Hälfte, bevor er ihn auf einem Tischchen abstellte. Stark verdünnter Fruchtsaft, genau das Richtige. Und kaum hatte er den Becher abgestellt, erschien doch der erste Gast. Germanica Calvena.
"Salve, Germanica", grüßte Ursus die Freundin seiner Frau erfreut. "Die Nacht... Oh, wie wir heute Morgen schon hören konnten, war sie wohl für alle Beteiligten sehr vergnüglich." Er grinste seine Frau an und erwartete schon einen Rippenstoß für seine kleine Frechheit.
Als Septima ihm die Schriftrolle reichte, warf er einen Blick darauf und erkannte schnell, um was es sich handelte. "Vielen Dank, Calvena, das ist wirklich eine wunderbare Arbeit. Und zudem eine Erinnerung an eines der schönsten Feste, denen ich je beiwohnen durfte. Das ist wirklich eine geniale Idee gewesen." Nur wenige hatten solche guten Ideen für ein individuelles Geschenk und er selbst zählte sich auch nicht gerade dieser Elite.
Als Septima Calvena auf das Angebot an Getränken aufmerksam machte, bemerkte er ihr Stocken und schmunzelte, als sie ihn hilfesuchend anschaute. "Ja, sag es nur Cimon hier drüben. Wie Septima schon sagte: was immer Dein Herz begehrt, er wird sich darum kümmern."