Beiträge von Titus Aurelius Ursus

    Und wieder ein Stimmungswandel. Ursus fiel es immer schwerer, dies zu verstehen. Cimon war wie hin- und hergerissen. Aber zwischen was eigentlich? Na, es war vermutlich nicht wichtig. Sonst würde der Nubier doch etwas sagen. So oft, wie Ursus ihm bereits gesagt hatte, daß er offen sein konnte, wenn sie unter sich waren, mußte Cimon klar sein, daß er ihm alles anvertrauen konnte. Zumindest wenn es wirklich wichtig war.


    Noch einmal blickte Ursus sich zu seinem Sklaven um. Aber was er da sah, gefiel ihm gut. Cimon wurde sich seiner Stellung langsam bewußt und zeigte es mit Stolz. Ja, so war es richtig. Man konnte sogar beobachten, daß die Menschen ihnen unwillkürlich Platz machten. Wobei Ursus nie vergaß, ab und an mal stehen zu bleiben, um mit jemandem zu sprechen. Die Menschen mochten das, man mußte ihnen hin und wieder zeigen, daß sie einem wichtig waren.


    So gingen Herr und Sklave gemütlich nach Hause, ohne daß es zu weiteren Zwischenfällen kam.

    Noch bevor Celsus, oder sonstwer, so recht etwas erwidern konnte, stand der Consul auf einmal bei ihnen, zusammen mit der unbekannten Schönen, die Ursus auch damals auf der Feier bei den Germanicern aufgefallen war. Er erhob sich unwillkürlich, denn er hatte das Gefühl, daß nun etwas sehr wichtiges folgen würde. Er hoffte... er wünschte sich...


    Und tatsächlich: Der Consul sprach genau die Worte, die Ursus sich zu hören wünschte! Oder hatte er sich das nur eingebildet? So sehr gewünscht, daß er unweigerlich hören mußte, was er hören wollte? Nein, es war tatsächlich wahr. Dies war Tiberia Septima, seine zukünftige Frau. Er lächelte erfreut und mußte dies nicht einmal spielen. Solch eine Augenweide an die Seite gestellt zu bekommen, das mußte doch jeden Mann glücklich machen!


    "Salve, Tiberia Septima. Es freut mich sehr, Dich kennenzulernen." Sie wirkte ein wenig kühl, aber vermutlich war sie einfach nur hoffnungslos überrumpelt. Schon ihre leise Stimme deutete darauf hin, daß sie von dieser Situation ein bißchen überfordert war. "Möchtest Du Dich vielleicht ein wenig zu uns gesellen? Du kennst vermutlich Senator Purgitius Macer und seine Frau Tiberia Albina? Und Deinen Verwandten Tiberius Celsus brauche ich Dir sicher auch nicht vorzustellen." Er lächelte zu der Gruppe herüber, wo Septima eben noch gesessen hat. Es war gut, wenn sie sich mit den anderen Frauen, die hier im Haus lebten, bereits vor der Hochzeit anfreundete. Das würde ihr den Anfang ihrer Ehe sicherlich erleichtern.

    "Das deckt sich leider mit meinem Eindruck." Ursus hatte nur wenig Hoffnung, daß die Sache problemlos durchgehen würde. "Hat Aelius Quarto eigentlich militärische Erfahrung?" Wenn der Bruder ein eingefleischter Soldat war, dann war das überaus wahrscheinlich. Aber Ursus hatte nie davon gehört, welche militärische Erfahrung Quarto aufzuweisen hatte.

    Die Geräuschkulisse nahm zu, was Ursus durchaus als störend empfand. Doch er versuchte, sich nichts davon anmerken zu lassen. Er versuchte sich daran zu erinnern, daß er lernen mußte, damit umzugehen. Er wünschte sich Kinder. Richtige Kinder, die auch mal laut waren und Unsinn anstellten. Keine zu klein geratenen Erwachsenen. Und dann mußte er wohl ein bißchen Lärm aushalten können. Immerhin war er all dem erst einige Minuten ausgesetzt. Da durfte er auf keinen Fall jetzt schon schwächeln.


    "Umstände? Nein, das macht keine Umstände. Die Ankündigung muß geschrieben werden, so oder so. Was darauf steht, entscheidest Du am besten selbst, dann sollten Mißverständnisse eigentlich vermieden werden können. Auf jeden Fall solltest Du kurz umreißen, was für Vorkenntnisse Du für unbedingt nötig erachtest. Das Publikum ist hier bei uns wohl doch erheblich anders als bei euch in Alexandria. Aber bitte laß Dich davon nicht abschrecken. Immerhin ist es der erste Versuch einen Kurs des Museions auch hier abzuhalten. Selbst wenn nicht alles reibungslos klappen sollte, können wir doch nur daraus lernen, um es beim nächsten Mal besser zu machen."


    Zwar gab es damit bis jetzt noch nie Probleme, aber wir werden den Einleitungstext überarbeiten und mit einfügen, daß die Antworten an den Absender der PN zu senden sind.


    Anfechtbar? Nö! ;):P

    "Nur Gutes, soso", lachte Ursus und schaute zu Orestes, als würde er das ganz schwer anzweifeln. Er lachte, als die beiden Mädchen ganz begeistert von der Aussicht auf den Ausflug in die Stadt waren. Er konnte es gut verstehen. Es mußte für sie wie eine Reise in eine ganz andere Welt sein, nach Rom zu kommen. "Ich denke, ich werde mir schon irgendwie Zeit freischaufeln können für euren Ausflug. Manius will euch seine Lieblingsplätze zeigen? Was sind denn Deine Lieblingsplätze, Manius?", fragte Ursus neugierig und schaute seinen Vetter verschmitzt grinsend an.


    Als Narcissa ihn auf die Pferde ansprach, nickte er. "Ja, das bin ich. Rennpferden, um genau zu sein. Ich bin Princeps der Factio Aurata. Und hoffe doch, daß ihr bei kommenden Wagenrennen auch die Goldenen anfeuert!" Er lachte, denn er meinte das nur bedingt ernst. Sie sollten ruhig selbst entscheiden, welcher Factio sie den Vorzug gaben. "Gibt es etwas, was euch besonders interessiert? Theater vielleicht? Oder doch eher etwas anderes?" Hoffentlich nicht Gladiatorenkämpfe, da wäre Orestes sicher entsetzt.

    Beinahe wäre Ursus zurückgezuckt bei dieser prompten und ziemlich scharfen Erwiderung. Die Dame schien ziemlich empört zu sein darüber, daß er den Eindruck machte, als würde er die Angelegenheit nicht richtig ernst nehmen. Doch ihr darauf folgendes Schmunzeln nahm dem Ganzen die Schärfe und er mußte unwillkürlich über sich selbst lachen. "Du hast mir jetzt fast ein wenig Angst eingejagt", übertrieb er ein bißchen. "Natürlich ist es viel praktikabler. Doch dafür braucht es jemanden, der vel Zeit in den Unterricht investiert. Und ja, man könnte auch Bürgern anbieten, als Schulungsobjekte zu dienen. Die Ärmeren werden froh sein, so zu einer fachlich kompetenten Behandlung zu kommen. Denn im Grunde darf sich jeder Arzt nennen, der das möchte. Es gibt kein Gesetz, das so etwas verbietet. Deshalb gibt es reichlich Scharlatane da draußen, die den Menschen eher schaden, als ihnen zu nutzen. Und sicherlich nie auch nur einen theoretischen Kurs besucht haben." Er lächelte auf ihre Bemerkung zu den Gladiatoren. "Sprich mit Germanicus Avarus. Ich bin gespannt auf seine Meinung." Er konnte sich nicht vorstellen, daß Avarus nicht begeistert sein würde von solch einem Lehrangebot.

    Ursus ging gar nicht erst auf die entsetzte Frage der Decima ein. Es war tatsächlich dringend notwendig, daß sie sich mit Germanicus Avarus über den Kursus unterhielt. Vor allem konnte und durfte er keine Zusagen machen, so schwer es ihm fiel. Ihre Vorstellung von einem Medizinkurs gefiel ihm sehr gut, hätte er es zu entscheiden, dann würde er sie sofort einstellen.


    "Du willst Verletzungen selbst behandeln? Die meisten Ärzte überlassen dies ihren Gehilfen." Da staunte Ursus tatsächlich sehr. "Das klingt nach einer guten Idee, die Soldaten als Versuchsobjekte zu nehmen. Ich könnte mir gut vorstellen, daß sie damit einverstanden sind. Zur Not gibt es auch hier in Rom reichlich Gladiatoren. Die werden aber eher selten krank, oder?"

    Puh, diese Decima konnte aber auch wirklich Fangfragen stellen! "Der Kurs ist rein theoretisch und wird von Senator Germanicus Avarus abgehalten. Wie gesagt, er findet laufend statt, wie auch einige andere Kurse. Es ist allerdings nicht so, daß hier täglich Interessenten herkommen. - Wie würdest Du denn die praktische Lehre sicherstellen, wenn Du für diesen Kurs verantwortlich wärest?" Immerhin konnte jeder Hincus und Cuncus behaupten, er sei ein Arzt, ohne jegliche Lehre genossen zu haben. Natürlich war es besser, einen möglichst guten Kurs anzubieten, um eine qualifizierte medizinische Versorgung der Bevölkerung zu ermöglichen. Wenn sie einen noch besseren Kurs anbieten konnte als Avarus, dann war sie ein wahrer Gewinn für die Schola.

    Im Gegensatz zu Penelope konnte Ursus nicht anders, als immer wieder zu dem kleinen Mädchen und seinem Sklaven herüber zu sehen. Es war aber auch ein wunderschöner Anblick. Nur die Geräuschkulisse empfand er als ein wenig nervig. Flöten hatten eben die unangenehme Eigenschaft, sehr durchdringend zu klingen, gerade, wenn sie falsch gespielt wurden. Doch er sagte nichts. Es war gut, daß das Kind so beschäftigt war und er sich so mit der Mutter unterhalten konnte, ohne jedes Wort daraufhin zu prüfen, ob es für die Ohren eines Kindes geeignet waren. Dazu kam, daß gelangweilte Kinder schnell noch viel nerviger wurden, als Flöten, auf den herumprobiert wurde.


    Ruhig hörte er sich die Einwände der Griechin an. Zwar mußte er sich selbst eingestehen, daß er selbst zu den "Rhomäern" gehörte, die Musik eher so als nette Untermalung bei anderweitigen Beschäftigungen ansahen, doch er hütete sich, das auszusprechen. Er konnte auch den wissenschaftlcihen Anspruch, den sie an diese Kunst stellte, nicht vollständig nachvollziehen. Aber er war zumindest bereit, ihre Meinung darüber zu akzeptieren und ebenso zu respektieren. Also nickte er und hoffte, dabei vollkommen verständnisvoll dreinzublicken. "Wie gut, daß wir im Vorfeld darüber sprechen. Wir können bei der Bekanntmachung gleich dazuschreiben, daß Unfreie zu diesem Kurs nicht zugelassen sind. Ist Dir das Recht so? Ich sehe keine Schwierigkeiten, diese Einschränkung für diesen besonderen Kurs zu machen. Gibt es eigentlich spezielles Vorwissen, daß Du als Voraussetzung in die Ankündigung setzen möchtest? Oder möchtest Du eine Kurzbeschreibung verfassen, damit die Schüler nicht mit falschen Vorstellungen in Deinen Kurs kommen?" Er hatte den Eindruck, daß Penelope sehr hohe Bildung voraussetzte.

    Ursus bemerkte gar nicht, daß Cimon ihn so direkt angesehen hatte. Und es störte ihn auch nicht, solange er das nicht tat, wenn sie sich in Gesellschaft befanden. Gut, hier waren sie nicht allein, aber Gesellschaft konnte man den Pöbel um sie herum kaum nennen. Also war es völlig einerlei und keiner Erwähnung wert.


    Als Cimon sich wortreich wegen des Mannes entschuldigte und zukünftig anderes Verhalten schwor, winkte er ab. "Nein, Cimon. Ich wünsche, daß Du genau so handelst, wie es Dir in der Situation richtig erscheint. Es liegt in Deinem Ermessen. Ich habe hinten keine Augen, ich kann nicht beurteilen, ob eine potentielle Gefahr bestand. Ich war... einfach nur überrascht über die Schnelligkeit und Effizienz. Du urteilst, Du handelst. Sollte es einmal zu hart ausfallen, stehe ich dafür gerade. Also, laß uns weitergehen." Er ahnte ja nicht, daß Cimon seiner Wut für einen Moment freien Lauf gelassen hatte. Hätte er das ahnen können, dann wäre seine Antwort vielleicht anders ausgefallen.

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Lucianus
    "Sehr schön.... ich hoffe, dass er etwas erreichen wird... obwohl mir scheint, Quarto ist zur Zeit etwas im Stress..... ich selbst habe ihn auch um etwas gebeten, doch bis dato nichts von ihm gehört..... aber, in Rom sind wir es ja gewohnt, geduldig zu sein, nicht wahr!?"



    "Gut Ding will Weile haben, heißt ein altes Sprichwort. Aber ich muß gestehen, daß es mir manchmal auch schwer fällt, die hier in Rom notwendige Geduld aufzubringen. Die Wege, die manche Entscheidungen gehen, scheinen manchmal allzu weit zu sein. Andererseits ist der Willkür Tor und Tür geöffnet, kürzt man die Entscheidungswege allzusehr ab. - Glaubst Du, der Kaiser wird eine Entscheidung treffen? Oder wird er sie an Vescularius Salinator weitergeben?" Denn dann würde Ursus kaum eine Chance haben, dessen war er sich ziemlich sicher. Die Abneigung des Praefectus Urbi gegen Patrizier war schon fast sprichwörtlich, konnte man den Gerüchten, die durch Rom kursierten, auch nur ansatzweise Glauben schenken.

    Ursus fand es an der Zeit, sich zu erheben und zu Wort zu melden. "Während meiner beiden Amtszeiten als Quästor Consulum an der Seite des damaligen Consuls Aelius Quarto gehörte es zu meinen Aufgaben, den Bau des Ulpianums zu überwachen. Ich war damals sehr erstaunt, feststellen zu müssen, daß die Arbeiten nahezu zum Erliegen gekommen waren. Es fehlte schlicht an den zugesagten finanziellen Mitteln. Der beauftragte Architekt und Baumeister klagte mir sein Leid, daß schriftliche Anfragen seinerseits unbeantwortet geblieben waren und er bei persönlichen Vorsprachen abgewimmelt wurde. Ihr erinnert euch sicher an die Sitzung, in der über die Auszahlung der Hälfte der vorgesehenen Summe debattiert wurde. - Solche unnötligen Verzögerungen und Ärgernisse zu vermeiden, den Fortgang der Arbeiten zu überwachen und nötigenfalls voranzutreiben, als Ansprechpartner für beide Seiten - Senat und Kaiser und den beauftragten Architekten, da zu sein, für die rechtzeitige Bestellung der Innenausstattung zu sorgen, denn das kann kaum Aufgabe eines Architekten sein, - das sollte die Aufgabe dieser Kommission sein. Jeder von euch weiß, was passiert, wenn man ein Projekt in Auftrag gibt und nicht hin und wieder ein Auge darauf hält." Er verstand gar nicht, warum die Senatoren glaubten, alles würde von alleine laufen. Niemals lief irgend etwas von alleine, es mußte immer jemand da sein, der zumindest überwachte.

    "Immer wieder gern, Sedulus. Ja, wir sehen uns. Einen guten Heimweg wünsche ich Dir." So weit war es ja nicht.


    Ursus begleitete den Gast noch bis an die Tür, wo sie sich zum Abschied die Hand gaben. "Vale." Hoffentlich würde ihre Freundschaft die in der Politik herrschenden Stürme überstehen.

    Ja, Ursus ahnte auch jetzt noch nichts davon, da er leider keine Gedanken lesen konnte ;)


    "In gewisser Weise, ja." Von den Notfällen der letzten Jahre im Haus der Aurelier wollte er lieber nicht berichten, das ging ja auch niemanden etwas an. Mattiacus hatte sich als sehr fähig erwiesen. Und als verschwiegen. Das war eine gute Kombination, zumal er, wie schon erwähnt, zugleich ein Freund war.


    "Ja, selbst wenn ich sie mal nicht selbst abhalte, habe ich ein Auge darauf. Im Moment ist vor allen Dingen ein neuer Dauerkurs in Planung. Das ist allerdings noch eine interne Information. Wenn Du als Mitarbeiterin angenommen bist, wirst Du davon erfahren. Der Begriff Sonderkurs, den ich jetzt mal spontan gewählt habe, scheint Dich zu wundern. Es ist eigentlich genau das, was früher immer mal angeboten wurde. Sonderkurs sage ich deshalb, weil wir inzwischen einige Kurse als Dauerkurse anbieten, zu denen man sich jederzeit anmelden kann. So eben zum Beispiel auch Medizin. Das war früher in dieser Form nicht möglich."

    "Nun, er ist sozusagen unser Hausarzt und ganz nebenbei betrachten wir ihn auch als Freund der Familie." Mattiacus war adoptiert? Das hatte Ursus noch nicht gewußt. Aber allzu wichtig war es eigentlich auch nicht. "Zur Zeit liegt mein Hauptaugenmerk auf dem cursus res vulgares, damit der regelmäßig und rechtzeitig stattfindet. Was in der letzten Wahlperiode leider wegen einiger Terminüberschneidungen fast schief gegangen wäre. Mein letzter weiterführender Kurs hatte den Kaiser Tiberius als Thema. Ich halte keine regelmäßig stattfindenden Kurse ab, sondern eher Sonderkurse."

    "Ah, dann habe ich Deinen Namen in den Listen gelesen, das erklärt es." So mußte es sein, denn er hatte sich zwischendurch damit befaßt, die Personallisten zu aktualisieren und den eigentlich dafür zuständigen Sklaven ordentlich den Kopf zu waschen, weil sie es so lange vernachlässigt hatten. "Ja, ich halte ab und an Kurse ab. Zumindest, wenn ich mich in Rom aufhalte. Ein direktes Spezialgebiet habe ich allerdings nicht. - Bist Du näher mit Decimus Mattiacus verwandt?" Auch er war Mediziner und außerdem war er mit den Aureliern befreundet.

    Ursus erwiderte das Lächeln und nickte. "Ja, das sind in der Tat sehr spezielle Fragen, die am besten der Rector beantworten kann. Ich bin mir sicher, daß er sehr froh darüber ist, jemanden für die Kurse dazu zu bekommen. Die Personaldecke ist leider sehr dünn." Er konnte sich nicht vorstellen, daß Avarus jemanden abweisen würde, der sich so anbot. Vielleicht würde er sie vorher prüfen, aber abweisen gewiß nicht. "Sag, hast Du schon mal für die Schola gearbeitet? Mir kommt Dein Name so bekannt vor, aber ich komme einfach nicht darauf, woher." Hoffentlich hielt sie das jetzt nicht für eine billige Art der Kontaktaufnahme. Denn schön war sie und wußte das sicherlich auch.

    Decima Valeria... Decima Valeria... Irgendwie kam ihm der Name bekannt vor. Er wußte nur nicht so recht, woher eigentlich. "Sehr erfreut, Dich kennenzulernen, Decima Valeria." Wo hatte er den Namen nur schon gehört? "Er ist fast täglich eine Weile hier, vielleicht kommt er auch heute noch. Aber genau kann ich es Dir nicht sagen. Wenn es um allgemeine Fragen geht, kann ich Dir vielleicht auch helfen? Ansonsten rate ich Dir, eine schriftliche Bitte um einen Termin hierzulassen." Das war zumindest die sicherste Methode, den Rector persönlich anzutreffen.