Es war doch erstaunlich, wie gut er das Sonnenrad gleich beim ersten Verusch zustande gebracht hatte! Micipsa hatte sich wirklich große Mühe gegeben, obwohl ihm manchmal seine eigenen Finger im Weg waren! Aber das war für mich kein Grund, um über ihn zu lachen! Nur derjenige, der wusste, wie kompliziert eine solche Arbeit für einen Ungeübten war,wusste das Resultat daraus zu schätzen. Deshalb bestärkte ich ihn noch, statt mich über ihn lustig zu machen. Nun musste er nur noch die Enden zusammenbinden.
Das hast du wirklich gut hinbekommen! lobte ich ihn.
Ich glaube, mein erstes Sonnenrad, sah auch nicht besser aus! Die Enden musst du jetzt nur noch mit einem Strohhalm zusammenbinden, schau so!
Ich nahm ihm das Strohgebilde aus der Hand und band ein Ende mit einem Halm ab und gab es ihm wieder, damit er die drei noch fehlenden Enden selbst noch zusammenbinden konnte.
Welche Feste feiert denn dein Volk? Gibt es auch so eine Art Frühlingsfest, dort wo du herkommst?
Ich musste zu meiner Schande gestehen, dass ich nichts aber auch rein gar nichts über Micipsa wusste! Nach meiner peinlichen Fragerei am Tage seiner Ankunft, ob denn alle so schwarz in seiner Heimat wären, wie er, hatte ich es besser gelassen, weiter dumme Fragen zu stellen. Er hatte damals nur erzählt das er in einer Stadt, die Leptis oder so ähnlich hieß, gelebt hatte. Es kursierten natürlich auch die wildesten Gerüchte um den schwarzen Mann in der Villa, respekive im Sklaventrakt der Villa. Aber auf solche Gerüchte gab ich nicht viel! Mich interessierten vielmehr die Tatsachen!