Beiträge von Flaviana Brigantica

    Seinem Blichk entnahm ich, daß ihm meine Antwort nicht ausreichend genug war. Seine Augen bohrten sich förmlich in mein Gesicht. Er wollte es genau wissen und zwar alles!


    Ich habe zwar nicht alles gehört, aber euer Gespräch ist mir nicht entgangen, so laut wie ihr euch unterhalten habt.
    begann ich zu beichten. Doch er wollte ja auch wissen, was ich gehört hatte. Mir war klar, daß es nichts bringen würde, irgendetwas zu erfinden. Er würde es sicher merken und dann, Gute Nacht liebe Welt!
    Also blieb ich bei der Wahrheit. Den Kopf gesenkt, sprach ich weiter.


    Ich habe gehört, wie du sagtest, du liebst jemanden.


    Während des Gesprächs, das ich im Garten belauscht hatte, war mir nicht recht klar geworden, wer dieser Jemand war. Ich hatte nur herausbekommen, daß es sich um einen Mann handeln mußte.
    Sicher würde er jetzt stocksauer sein und vielleicht werweißwas mit mir anstellen. Aber ich wollte ihm zumindest begründen, warum ich gelauscht hatte.
    Ich sah zu ihm auf, blickte in seine Augen und fuhr fort.


    Ich weiß es ist nicht zu entschuldigen, was ich getan habe, aber ich tat es, weil ich mich um um dich gesorgt habe. Als du mich fort schicktest und ich die Laube verlassen hatte, warst du so verzweifelt. Da konnte ich nicht einfach so weg gehen und tun als wäre nichts gewesen.

    Endlich öffnete sich die Tür. Aquilius trat ein und hielt sich nicht lange mit irgendwelchen Nebensächlichkeiten auf, sondern kam gleich zur Sache.
    In seiner Miene war wieder nichts Erkennbares herauszulesen. Ich haßte das an ihm, da man nie genau wußte, woran man eigentlich war.


    Ich hab ein wenig im Gras gesessen und habe das schöne Wetter genossen.
    sagte ich vorsichtig und was ja auch der Wahrheit entsprochen hatte.
    Wo ich gesessen hatte, welche Eindrücke ich dabei gewonnen hatte, teilte ich ihm noch nicht mit.
    Doch natürlich war mir klar, worauf er hinaus wollte. Doch solange er dieses Thema nicht ansprach, würde ich es auch nicht tun. Außerdem konnte ich so noch besser herausfinden, was er tatsächlich ahnte.

    Ohne mich noch einmal zu ihm umzublicken zog ich von dannen. Sollte er doch bis in alle Ewigkeit hier sitzen bleiben, dieser Sturschädel! Wenn ich ihn später für´s bezahlen brauchte, konnt ich ihn ja immer noch rufen.
    Vielleicht kehrte ja durch seine Abwesenheit meine Inspiration zurück und ich würde doch noch etwas Schönes für mich finden. Doch die Auswahl an Stoffen, an Farben, an Schnitten und auch an Mustern war riesengroß, ja fast schon erdrückend! Es würde sicher einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ich mich erst einmal für eine Farbe entschieden hätte.
    Nach einer Weile hatte ich zumindest eine geößere Auswahl an Tuniken getroffen. Über die passenden Schuhe machte ich mir jetzt noch gar keine Gedanken. Die könnte ich erst aussuchen, nachdem ich mich für eine oder mehrere Tuniken entschieden hätte.
    Es sah also ganz danach aus, als ob meine Expedition ins Einkaufsparadies noch etwas länger dauern würde.
    Und dann hatten wir ja noch lange nicht die Tuniken für Severus gefunden! :D
    Ich schätzte mal, wir würden sicher nicht vor Sonnenuntergang in die Villa zurückkehren.

    Mist, Mist, Mist! Ständig sagte ich es vor mir her, als ich eiligen Schrittes zurück zur Villa lief.
    Mein Weg führte mich direkt zu seinem cubiculum. Dort sollte ich auf ihn warten.
    Im Moment saß er sicher noch unten im Garten mit dem Aurelier. Innerlich hoffte ich, er würde noch lange dort verweilen. Dann wäre vielleicht seine Wut über mich wieder etwas abgeflaut.
    Doch es war für mich auch die reinste Tortur, hier zu warten! Was sollte ich ihm denn nur sagen? Wenn ich einfach nur zugeben würde, gelauscht zu haben wäre er sicher genauso sauer, wie er es nach einer Lüge wäre.
    Ich sah mich bereits wieder, wie ich tagelang in der Küche verbannt sein würde. Oder vielleicht würde es ja noch schlimmer.
    Unruhig ging ich auf und ab, während ich die wildesten Gedankengänge entwickelte.

    Ich nickte zustimmend. Es mußte eine Unsumme gekostet haben.


    Ja,er hat es mir geschenkt. An jenem Morgen, an dem ich dich kennengelernt habe.
    Er hat mir nicht verraten, woher er es hat oder wovon er es bezahlt hat. Er sagte nur, es wäre nicht gestohlen und es wäre jetzt mein. Seitdem er mir dieses Ding geschenkt hat, haben wir Streit. Er ist beleidigt, weil ich es nicht angelegt habe und ich bin mit ihm böse, weil er mir nicht verrät, woher er das Geld dafür hat.


    Ich wischte mir meine Tränen ab und räusperte mich. Schon wieder kam meine Wut über Severus hoch.


    Ich hab solche Angst um ihn! Dieser blöde Idiot! Warum macht er nur sowas?


    Doch ich sah ein, daß ich hier bei ihm meine Wut nicht los werden konnte.


    Ich trage es meistens an meinem Körper. Das passende Kästchen in dem es ursprünglich war, liegt unter dem Bett.


    Dabei deutete ich auf den gegenüberliegenden Raum- Aquilius cubiculum.

    Ich verstand gar nicht, was es dazu lachen gab! Er gab sich wohl irgendwelchen schmutzigen Phantasien hin! Doch ich ignorierte es und fuhr einfach nur fort, ihn zu massieren. Ich empfand ihn einfach nur als sehr überheblich. Er dachte wohl, man könne mit Geld alles kaufen.
    Einen Moment hatte ich gedacht, mein erster Eindruck hätte mich getäusch. Doch nein! Ich hatte mich nicht in ihm getäuscht.


    Ich bin seit einigen Monaten hier.
    antwortete ich ihm schließlich kurz.

    Als ich meinen Namen aus seinem Mund hörte, zuckte ich zusammen und blieb ich dann stehen. Seinem Ton konnte ich entnehmen, daß er mich ertappt hatte! Er wußte genau, daß ich gelauscht hatte. Nervös biß ich auf meine Lippe. Mist, dachte ich und schloß über mich selbst ärgernd, die Augen.


    Ja, dominus.
    sagte ich nur knapp und ging zurück zum Haus.
    Das konnte ja noch heiter werden! Aber sicher war es besser, seinen Anweisungen zu folgen.

    Erleichtert atmete ich auf, als er seine Hand von mir nahm. Langsam drehte ich wieder zu ihm um und begann von neuem, seine Stirn zu massieren, langsam kleine Kreise. Seine Worte ließen mich von neuem erröten. Auf einmal war wieder diese Distanz präsent.
    Sachlich antwortete ich, eher etwas kurz angebunden und ohne daß er dabei in meinem Gesicht etwas herauslesen konnnte.


    Ich teile das Bett mit ihm.


    Nein, eigentlich wollte ich nicht mit ihm gehen! Ich kannte ihn ja gar nicht und so, wie ich ihn erlebt hatte, war mir meine jetzige Situation noch am genehmsten. Lieber würde ich dann doch bei Aquilius bleiben. Schließlich würde ich sonst auch Severus verlieren!


    Mein Name ist Bridhe, dominus.

    Das ist es ja gerade! Trotz allem was passiert ist, liebe ich ihn ja noch immer. Und wie ich ihn liebe! Es zerreißt mir das Herz! Aber ich kann einfach nicht akzeptieren...


    Abrupt beendete ich den Satz. Jedes weitere Wort wäre zu viel! Ich sank in mich zusammen und weinte still.
    Doch irgendwann blickte ich zu ihm auf und sah ihm tief in die Augen. Vielleicht konnte ich ihm ja doch vertrauen! Vielleicht lief er ja nicht gleich zu Aquilius!
    Schweigend stand ich wieder auf und holte unter meiner Tunika mein Päckchen mit dem saphirbesetzten goldenen Halsreif heraus. Bevor ich es öffnete sah ich ihn verschwörerisch an und sagte nur
    Kein Wort zu Aquilius!


    Dann entfernte ich langsam das Tuch und zum Vorschein kam das glanzende Schmuckstück. Demonstrativ hielt ich es ihm hin.
    Da sieh!
    sagte ich mit zitternder Stimme.

    Ich zuckte leicht zusammen, als ich seine Hand an meinem Nacken spürte. Es war so ein eigenartiges Gefühl. Auf der einen Seite streubt sich etwas in mir, dies zuzulassen, doch andererseits empfand ich es auch als angenehm.
    Als er mir ins Ohr flüsterte, daß er bereits in Éirinn gewesen war, löst das bei mir eine gewisse Art von Euphorie aus, doch als ich dann seine Hand an meiner Schulter spürte, wie sie stetig weiter nach unten wanderte, verschlug es mir die Sprache. Plötzlich begriff ich, was er wollte. Er hatte meine Reaktion auf seine Worte, schamlos ausgenutzt. Was sollte ich nur tun? Hysterisch werden, wie bei Aqulius? Der hier war nicht Aqulius! Er würde sicher anders darauf reagieren.
    So ließ ich ihn vorerst gewähren.

    Verwundert blickte ich zu ihm auf. Kindheit in Britannia? Das erregte jetzt vollends meine Aufmerksamkeit. War er womöglich auch in Éirinn gewesen und kannte meine Heimat?


    Du kommst aus Britannia?


    Die Frage platzte förmlich aus mir heraus. Ohne darüber nachzudenken, folgte ich seinen Anweisungen und drehte mich um. Wenigstens mußte ich jetzt nicht mehr massieren und konnte meine Hände etwas entspannen lassen.
    Als ich ihm bereits mit dem Rücken zugewand stand fragte ich schließlich
    Kennst du auch Hibernia, dominus?

    Immer noch massierte ich seine Stirn. Mittlerweile versuchte ich den Schmerz inmeinen Armen zu ignorieren. Seine Frage nach Éirinn kam da, wie gerufen. Es ließ mich immer entspannen, wenn ich an zu Hause dachte. Dann begann ich zu erzählen, erst schüchtern doch dann mit immer mehr Leidenschaft.
    Ich lebte früher in einem Dorf, dort die Boinne ins Meer mündet, nicht weit weg von Tara.
    Das Land dort ist hügelig. Sanfte grüne Hügel mit frischem Gras. Es gibt dort auch Moore. Daraus wird der Torf gestochen, womit wir unsere Feuerstellen anheizen. Am Abend duften überall die Torffeuer.
    Es regnet oft in Éirinn, doch ab und zu kommt auch die Sonne hervor. Dann leuchtet alles so wunderbar in allen Farben des Regenbogens. Die Winter sind mild und sehr feucht. Selten haben wir Schnee.


    Meine Augen begannen zu leuchten, als ich von der verlorenen Heimat erzählte. Ob es ihn wirklich interessierte, was ich da erzählte? Oder war ich hier nur reines Entertainment?

    Offensichtlich genoß er, was ich tat. Zumindest verharrte er eine Weile in Stille und hielt dabei die Augen geschlossen. Doch irgendwann hatte er sie geöffnet und starrte mich an. Sein Blick mußte wohl direkt auf mein Dekoltee gefallen sein.
    Ohne mich daran zu stören, fuhr ich mit der Massage fort.
    Sein Kommentar über meinen Körper, ließ mich etwas erröten.


    Ich komme aus Éirinn, dominus! Ihr nennt meine Insel Hibernia.
    antwortete ich leise.
    Völlig verkrampft stand ich vor ihm und hoffte, mir würde nicht noch schlimmeres widerfahren. Eigentlich wollte ich auf der Hut sein,wollte sofort zurückweichen, falls seine Hand meinen Körper berühren sollte. Doch da ich voller Angst war, hatte ich nicht dier geringste Ahnung, ob mir das auch gelingen würde.

    Gerade noch wollte ich eigentlich Luca vorjammern, wie ungern ich diesen Spionageauftrag gegen Furianus annehmen wollte, als auch schon Aquilius um die Ecke kam. Diese Mann mußte aber auch ständig in den ungünstigsten Augenblicken auftauchen!
    Um mir nichts anmerken zu lassen, begrüßte ich ihn artig und setzte ein dezentes Lächeln auf.


    Salve, dominus!


    Jetzt wäre eigentlich der beste Zeitpunkt zum sich dünne machern gewesen, doch Luca schaute mich immer noch mit diesem herzerweichenden Hundewelpenblick an.
    Ich nickte ihm nur verschwörerisch zu und wendete mich dann Aquilius zu.


    Wünschst du noch etwas, dominus?

    Hoppla, war ich da etwa in irgendwelche Streitigkeiten hineingeraten, zwischen ihm und Aquilius? Ich hatte davon ja keine Ahnung. Das machte dieses Unterfangen hier noch unangenehmer. Was sollte ich darauf antworten? Am besten gar nichts! Beser nur Ja sagen, wenn überhaupt.


    Ja, dominus ich werde es im ausrichten.


    Er war auch nicht sehr darüber erfreut, als ich meine Hände sinken ließ und die Massage unterbrach.
    Leise und eingeschüchtert antwortete ich ihm schließlich.


    Tut mir leid dominus, ich bin es nicht gewohnt zu massieren!


    Dann trat ich vor ihn und führte meine Hände an seine Stirn. Ich begann, so wier es es wünschte, in kleinen kreisenden Bewegungen zu massieren. Das alles war mir so unangenehm! Mein Oberkörper war zwar bis zum Dekolltee mit Wasser bedeckt, doch verbarg dies nicht meinen nackten Körper.
    Indem ich meine Arme nach oben strecken mußte, kam ich mir sehr verwundbar vor. Schließlich kannte ich ihn gar nicht und wußte auch nicht, wie ich ihn einzuschätzen hatte.

    Schmunzelnd wollte ich mich gerade umdrehen und gehen, als er mich fragte, was ich mir wünschen würde.
    Verdutzt schaute ich noch einmal zu ihm.


    Du willst mir etwas schenken? Oh, da muß ich aber mal nachdenken!


    Jedesmal, wenn man mich nach meinen Wünschen fragte, hatte ich nie die passende Antwort parat. Das war schon immer so und würde sich wahrscheinlich auch nie ändern!
    Doch was ich mit wirklich wünschte, könnte er mir sicherlich nicht erfüllen!


    Ach weiß du, du findest bestimmt eine schöne Überraschung für mich, die mir dann gefällt! Ich verlasse mich da ganz auf deinen guten Geschmack!


    Das war eine diplomatische Antwort, mit der man nichts falsch machen konnte.


    Was kann ich dir denn schenken?
    fragte ich dann schließlich noch, als ich bereits im Begriff war, zu gehen.

    Zitat

    Original C´Flavius Aquilius
    Kleiner Hinweis an meine derzeitigen Mitspieler: Dank einer tollen neuen Idee meines Chefs bin ich gerade mit Arbeit zugeschüttet - wenn's mal wieder länger dauert, bin ich unschuldig, Wut-Mails und Urlaubs-Petitionen bitte an meinen Chef


    Viel Spaß bei der Arbeit, du Armer! Ich denke an dich, während ich mich mit Furi vergnüge! :D
    Oh Mann, das gibt bestimmt wieder Schläge! :P

    Was sollte das werden? Ein Verhör? Ich massierte immer weiter, arbeitete mich von oben nach unten durch und bald spürte ich es auch in meinen Händen, wie allmählich die Kraft nachließ. An solch eine Tätigkeit war ich einfach nicht gewöhnt. Nebenbei begann ich, seine Fragen zu beantworten. Hatte Aquilius jemals über ihn gesprochen? Nein, eigentlich nicht!


    Nein, dominus, er hat in meiner Gegenwart nicht über dich gesprochen.


    Einen Moment zögerte ich, bevor ich seine nächste Frage beantwortete.


    Er ist Priester, dominus!


    Schließlich ließ ich meine Hände sinken, denn sie begannen zu schmerzen. Einen Moment wollte ich ausruhen, um dann fortfahren zu können.

    Nachdem er bereits ins Becken gestiegen war, verlangte er nach einer Massage. Ich überlegte, wie ich das denn jetzt am besten bewerkstelligen könnte. Eigentlich wollte ich ja gar nicht zu ihm ins Wasser. Doch wie sollte ich dann an seinen Rücken heran kommen?
    Na schön, dachte ich, schließlich würde das warme Wasser auch mir gut tun. So begann ich mich ebefalls schnell zu entkleiden und stieg zu ihm ins Becken. Außer der Massage, die mir Severus vor einiger Zeit verpaßt hatte, hatte ich selbst noch keinerlei Erfahrung damit gewonnen. Doch so schwer konnte das doch auch nicht sein! Mit meinen Händen begann ich erst leicht, doch dann immer fester die Muskeln seines Rückens zu kneten. Ich hoffte, ich würde nichts falsch machen. Falls es doch der Fall wäre, würde er sich sicherlich melden.


    Flavius Aquilius ist mein dominus!


    Immer noch etwas eingeschüchtert von seinem wütendem Auftreten im cubiculum, beantwortete ich ihm seine Frage. Wagte aber auch nicht mehr zu sagen. Schließlich konnte man ja nie wissen!

    Aha, es war also wirklich so, wie er sagte. Ob man dieses Fest auch hier in diesem Haus zelebrierte, wagte ich allerdings immer noch zu bezweifeln. Aber die Vorstellung alleine, ließ mich schmunzeln.


    Dann muß ich mir wohl selbst einschenken!


    Ich nahm mir dann den Becher und füllte ihn mit Milch und nahm dann einen Schluck.
    Während des ganzen Frühstücks hatte ich völlig die Zeit vergessen. Es war so angenehm hier mit Luca zu sitzen. Er war so ganz anders als die Anderen hier. Fast wie ein Bruder.


    Hör mal, ich glaube, ich gehe jetzt besser wieder, bevor einer deiner Onkel hier vorbeikommt und einer von uns vielleicht noch Schwierigkeiten bekommt!
    Daraufhin erhob ich mich und strich meine Tunika wieder glatt. Doch bevor ich wieder ging, wollte ich auch sicher sein, daß es ihm an nichts fehlte.


    Brauchst du noch etwas?