Aha, aus Spanien kam Straton. Auch sein Herr wollte bald heiraten. Das erinnerte mich an etwas!
Jetzt wollte er auch noch wissen, was meine Aufgaben waren. Unwissentlich hatte er da einen wunden Punkt getroffen. Nur ungern erzählte ich darüber. Denn wenn ich erst einmal davon erzählt hatte, begann auch bald das große Tuscheln.
Och, weißt du, alles mögliche. Mal dies, mal jenes.
Dann kam auch schon Luca zu uns herüber. Er hatte doch tatsächlich alles verputzt! Doch er fand den Fraß wohl auch nicht so prickelnd.
Ja, ich hab´s dir ja gesagt! Der Mist ist ungenießbar! Wenn du erst mal gesehen hast, woraus das Zeug hergestellt wird, willst du sowieso nichts mehr davon essen!
Aber mal ganz unter uns, wenn ihr mal was Gescheites haben wollt, wartet einfach noch eine Weile. Später,wenn hier der Trubel nachläßt, wird es auch in der Küche ruhiger. Dann kann man ganz entspannt dort etwas stibitzen, was eigentlich für die da oben bestimmt ist.
Mit meinem Zeigefinger deutete ich nach oben und meinte damit die Herrschaft, die sich täglich mit dem Feisten den Wanst voll schlug.
Soso, Straton, war also Achaier. Achaia, nie gehört! Keine Ahnung, wo das lag!
Ich wollte ihm gerade auf seine Frage nach meinem Herrn atworten, da tauchte Severus aus dem Nichts auf, begrüßte die beiden Fremden, stellte sich dann neben mich und legte seine Hand besitzergreifend auf meine Schulter.
Dia duit, leannán!,
begrüßte ich ihn freundlich lächelnd, während er sich mit den beiden zu unterhalten begann.
Was mich schon etwas stutzig machte, waren Lucas Bemerkungen über seinen Onkel und seine Mutter gewesen. Wieso sollte Straton ihn denn kennen? War sein Onkel denn so furchtbar wichtig? Und hatte etwa seine Mutter dafür gesorgt ,daß er nun als Sklave hier sein mußte?
Was? Deine Mutter hat dich hierher geschickt?! Wie konnte sie das denn nur über´s Herz bringen? Den eigenen Sohn!
Ich schüttelte völlig verständnislos den Kopf.