Beiträge von Cleonymus

    Cleonymus hatte sein breites Gewinnerlächeln aufgesetzt und folgte den Worten des neuen Gastes, milimeter für millimeter ...


    "Ich bin zuversichtlich das du schon bald davon überzeugt sein wirst das es sich hierbei um die beste Adresse in der Provinz handelt!"


    Als der Mann ihm jedoch einen einzelnen Denar in die Hand drückte verzog Cleonymus etwas belustigt die Miene und gab die Münze an den Mann zurück ...


    "Du brauchst erst zu bezahlen wenn du wieder abreist, setzt euch doch erstmal an einen Tisch eurer Wahl dann werden wir sehen was wir für euch tun können!"


    Hoffentlich glaubte dieser Kerl nicht das eine Handvoll Denare ausreichen würden um zu bezahlen was man hier auftischte, immerhin war das hier das Kapeleion Archaon und Cleonymus wollte hier eigentlich nur Leute mit Rang und Namen haben, bzw. Leute mit ausgewachsenen Geldbeuteln ...

    Still und leise verliefen die Vorbereitungen der meisten Athleten, vor allem die Delegation aus Sparta hielt sich sehr bedekt und vollführte nur einige Dehnübungen, scheinbar fürchtete man eine spezielle Wurftechnik vorab zu verraten die einem zum Sieg verhelfen sollte ...


    Cleonymus war den Vorbereitungen gefolgt und hatte die noch bekleideten Athleten der Römer und anderer Völker kontrolliert, schließlich hatten die Griechen nichts wo sie etwas hätten verstecken können, allerdings war die Prozedur bereits bekannt und niemand schien daran Anstoß zu nehmen. Als sich schließlich alle warm gemacht hatten und Cleonymus die Kontrolle beendet hatte lies er von seinen Helfern die Geräte austeilen, ein jeder Athlet bekam also einen Speer in der Farbe der von ihm vertretenen Polis und eine Ankyle. Währenddessen erklärten die Schiedsrichter jedem nochmal den genauen Ablauf ... zuerst würden alle Teilnehmer beweisen müssen das sie die Entfernung von 20 Metern überbrücken konnten dafür gab es 2 Versuche, anschließend würde dann das Werfen auf Ziele beginnen.
    Cleonymus schritt die einzelnen Reihen ab und wartete darauf das die jeweiligen Vertreter ihm das Zeichen gaben das sie bereit waren, immerhin mussten sie nun bald anfangen, sie hatten ja nicht ewig Zeit ... :P

    Cleonymus hatte heute etwas früher Schluss gemacht, die meisten seiner Schüler waren ohnehin noch wegen der Spiele in einer Ruhepause und daher konnte sich der Kosmetes die Zeit nehmen um seinen anderen Geschäften nachzugehen die ihn heute auch in die Megaro Bantotakia führten, immerhin gab es hier ein gutes Geschäft zu machen und das wollte sich Cleonymus nicht entgehen lassen ...


    Als er schließlich die Eingangstür erreichte klopfte er kräftig gegen die Tür und wartete ab wer ihm wohl öffnen würde ...

    Erst gestern hatte Cleonymus die letzten Handwerker verabschiedet und für Morgen war schon die Neueröffnung geplant, heute würde er sich ganz den neuen Angestellten widmen, zumindest war das der Plan ...


    Bis zum Mittag hatte er so ziehmlich die gesamte Speisekarte erläutert und alle Köche wussten nun bescheid die Zimmersklaven und Sklavinnen brauchte er zum Glück nicht einarbeiten denn die hatten ohnehin immer schon solche Aufgaben erledigt, also galt es nur noch die Sklaven über die verschiedenen Weine aufzuklären, schließlich wollte er hier eine "erste Wahl" sein und nicht eine billige Hafenkneipe!


    Allerdings kam er nicht viel weiter als den Unterschied zwischen Farlerner und Landwein zu erklären, denn von der Eingangstür war bereits ein deutliches Klopfen zu höhren. Cleonymus warf den Sklaven und Angestellten einen eindeutigen Blick zu und alle wuselten an ihre Positionen ... nun würde es wohl etwas geben was man in einigen tausend Jahren als "Soft Opening" bezeichnen würde.
    Nachdem alles bereit war strafte sich Cleonymus und ging hinüber zur Tür, mit einem freudigen Lächeln riss er die Tür weit auf und begrüßte seine ersten Gäste ...


    "Chaire gute Männer, herzlich willkomen im Kapeleion Archaon dem besten Haus für Speis und Trank in ganz Ägypten!"

    Der Grammateos nickt zufrieden und drückt dem Jüngling ein kleines Steintäfelchen in die Hand, welches das Zeichen des Gymnasions trägt ...


    "So bittesehr, damit wird man dich im Kapeleion als Teilnehmer erkennen, ich wünsche viel Spaß und Erfolg bei den Spielen!"


    Und noch ein Lächeln, heute war aber auch ein guter Tag ...

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    Jannis Sarantakos


    Jannis nickte eifrig, ihm war das schließlich mehr als nur recht, am liebsten wäre er wohl direkt heimgeschickt worden, vorallem da er daran zweifelte das er über genug Fachkenntnisse verfügte was die musischen Künste betraf ...


    "Danke Gymniasarchos ich werde den ehrenwerten Juroren so gut zuarbeiten wie ich kann!"


    Die Genesungswünsche für seinen Herren überging der Schreiber geistlich schließlich war der Mann nicht wirklich krank auch wenn manch einer ihm das sicher wünschen würde ...


    "Ich werde ihm deine Genesungswünsche ausrichten, sicher wird er erfreut sein zu hören das du ihm sein Versäumnis verzeihst!"



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    Jannis Sarantakos


    Jannis war der jüngste unter den persöhnlichen Schreibern von Mykenaios von Korinth, und er war auch der einzige der heute hier anwesend war und das obwohl eigentlich sein Arbeitgeber hierher eingeladen worden war, um als Jurymitglied die musischen Wettkämpfe zu begleiten. Jannis konnte sich noch genau an die Bemerkung seines Herrn errinnern als dieser die Einladung gelesen hatte ... "Ach lauter Geschwätz und dieses Geklimmper auf den Kitararrere .. ach wie auch immer die heißen! Das geht mir allmählich auf den Sack! Nur weil man sich einen Namen als kultivirter Mensch von Welt machen will, muss man plötzlich überall an diesen Veranstaltungen teilnehmen! Bah! ... Jannis! Du willst doch sicher gerne nach Alexandria oder? Na klar! Geh und nimm an meiner statt teil, dann lernst du auch mal was anderes als die Wände deiner Schreibkammer kennen!" ... tja und nun war Jannis hier, nervös hielt der Jüngling auf den Mann zu den man ihm als den Gymniasarchos beschrieben hatte, der Mann der die Einladung verschickt hatte ...


    "Äh .. Chaire ehrenwerter Gymniasarchos, mein Name ist Jannis und ich bin als Vertretung für meinen Arbeitgeber, Mykenaios von Korinth, hier. Mein Herr lässt sich entschuldigen, denn ein plötzlicher Anfall von Schüttelfrost befiel ihn in der letzten Nacht und trotz seiner Beteuerungen ließen ihn seine Leibärzte nicht gehen!"


    Das der einzige Grund aus dem der Mann heute Morgen sein Zimmer nicht verlassen hatte der war das er am Tag zuvor für Zehn tapfere Seemänner gezecht hatte, ließ der Jüngling galanter Weise aus, schließlich musste man ja nicht unbedingt die ganze Wahrheit erzählen wenn auch ein Stück davon genügte ...



    Kaum das er seine Rede beendet hatte und seine Leute die Disziplinen angekündigt hatten, war Cleonymus auch schon auf dem Weg zum Stadion, schließlich war er der oberste der Schiedsrichter und vorallem auch einer der Trainer ...


    Das Stadion war für die Spiele auf genauste vorbereitet worden, man hatte Zielscheiben aufgestellt und Speere in Stahlgestelle sortiert, die Markierungen am Rande der Wurfbahn waren nachgezogen worden und die Zielscheiben waren neu geflochten, alles war mit großer Sorgfalt vorbereitet worden und nun würde man nur noch auf die Athleten warten müssen ...


    Aber diese ließen sich auch nicht viel Zeit. Als schließlich alle Athleten, die teilnehmen würden, anwesend waren, begann Cleonymus nochmals die Regeln zu erklären ...


    "Athleten hergehört! Das Ziel bei dieser Disziplin, ist es möglichst genau auf möglichst hohe Entfernung zu werfen, daher werden wir die Entfernung Runde für Runde erhöhen! Wer daneben wirft fliegt raus, aber wer trifft sammelt Punkte ... äußerer Ring 1 Punkt dann 2 Punkte dann 3! Am Ende siegt derjenige der enweder als letzter übrig ist oder die meisten Punkte erreicht hat! Fragen?"

    Der junge Grammateos nimmt die Tafel wieder entgegen und überträgt die Daten schnell auf ein Stück Papyrus, allerdings fehlen ihm scheinbar noch ein paar Angaben ....


    "Entschuldige bitte? Du hast keine Angaben bei Unterkunft und Verpflegung gemacht, wenn du möchtest kannst du kostenfrei im Kapeleion Archaon wohnen und speisen, das stellen der Kosmetes und der Gymniasarchos allen Athleten und Künstlern zur Verfügung!"


    Diese Sätze um ein freundliches Lächeln ergänzt und der junge Grammateos war sich sicher das er seine Sache gut gemacht hatte ...

    Cleonymus hatte sich, nachdem die Priester die feierlichen Opfer erfolgreich beendet hatten, ebenfalls neben Nikolaos eingefunden um im Anschluss an seine kleine Rede, selbst auch ein paar Worte zu sagen und um ganz offiziel den athletischen Teil der Spiele zu eröffnen. Als nun die Rede des Gymniasarchen in den letzten Rängen verhallte war Cleonymus nicht der einzige der dem Gymniasarchos durch einen leisen Applaus seinen Respekt zollte, doch nun war er selbst an der Reihe und trat an die Stelle an der eben noch Nikolaos gesprochen hatte und blickte freudig in die Runde der vielen Besucher und Teilnehmer ...


    "Wie der ehrenwerte Gymniasarchos es schon so richtig sagte, ist es auch mir eine Freude hier so viele bekannte, wie auch unbekannte, Gesichter zu sehen. Jeder einzelne so verschieden und doch alle aus einem einzigen Grunde hier versammelt ... um gemeinsam mit uns anderen das neue Jahr zu begrüßen und den wohl besten Athleten, Musikern und Poeten des Imperiums die Gelegenheit zu geben ihr Können unter Beweis zu stellen. Wir alle werden in den nächsten Tagen gebannt mehrere Disziplinen und Wettstreite verfolgen, angefangen beim gymnischen Pentathlon welches schon in wenigen Minuten beginnen wird!
    Also erkläre ich hiermit die Spiele für eröffnet, mögen die besten Athleten und Künstler den Sieg davontragen!"


    Damit trat auch Cleonymus wieder einen Schritt zurück und lies dem Moment seine Freiheit, während er seinen Gehilfen ein Zeichen gab, worauf hin diese die Athleten, die nun antreten würden, über die bevorstehende Disziplin informierten ...

    Diese Germanen, seit sie hier in Alexandria waren hatte Cleonymus nichts als Ärger mit ihnen, erst hatten sie während einer Kneipenschlägerei ein dutzend betrunkene Griechen vermöbelt und später ihr ganzes Hotel als sie den Verdacht hatten jemand hätte ihr kostbares Bier gestohlen das sie extra aus Germania mitgebracht hatten ...


    Glücklicherweise tauchte in just diesem Moment ein römischer Soldat auf und richtete eine Frage an den Kosmetes so das dieser sich eiligst aus der Affäre wand und sich somit den Germanen entzog um sich dem Legionär zu widmen ...


    "Ah Salve Miles, eine Freude auch Legionäre unter den Teilnehmern zu sehen! ja ... die Disziplinen? Ja ... also die Reihenfolge ist eigentlich ganz simpel, sie richtet sich nach der Teilnehmerzahl, also die Wettkämpfe mit den meisten Athleten werden beginnen, was in unserem Fall dann wohl das gymnische Pentathlon sein dürfte! Die anderen Sportarten werden dann danach rechtzeitig angekündigt damit sich alle Athlethen darauf vorbereiten können schließlih soll niemand einen Vorteil erlangen!"

    Cleonymus schmunzelte über Anthis Wortspiel, immerhin konnte er hier einen guten Kampf bzw. Wettstreit erwarten denn die beiden Athleten schienen sich nichts schenken oder stehlen zu wollen ...


    Gerade wollte Cleonymus noch etwas dazu erwiedern als er im Augenwinkel eine Gruppe Männer bemerkte, kräftige Männer die einen einzelnen Umringten, unauffällig zwar, aber für den ehemaligen Strategen doch nicht unauffällig genug ...


    "Oh ... meine werten Mitpyrtanen, der ehrenwerte Germanicus Corvus!"


    Mit diesen Worten deutete Cleonymus unauffällig auf den Präfecten und lächelte still vergnügt ...


    "Selbst in aller Bescheidenheit eine charismatische Persöhnlichkeit! Ich denke wir sollten ihn dezent begrüßen und dann später offiziel ankündigen, was denkst du Thimótheos?"


    Cleonymus fragte Thimótheos aus gutem Grund, immerhin war er neben der Legion hier für die Sicherheit zuständig und das letzte was die Pyrtanen wohl wollen konnten, war ein Angriff auf den Präfecten während der von ihnen organisierten Spiele ...

    Der junge Ephebe nickte zufrieden als er die Tabula zurückbekam und deutete dann in Richtung Palästra ...


    "Dort werden in Kürze die Feierlichkeiten beginnen, als teilnehmender Athlet steht es dir außerdem frei dich im Kapeleion Archaon mit Essen zu versorgen solange die Spiele andauern!
    Solltest du noch Fragen zum Ablauf oder zu den üblichen Reglements haben so wende dich einfach an den Kosmetes Cleonymus, dort drüben!"


    Mit den letzten Worten deutete er schließlich noch auf Cleonymus der sich gerade mit einem germanischen Athleten unterhielt ...


    Der Innenhof war als erstes fertig geworden, die Maurer und Töpfer hatten sich alle Mühe gegeben, Cleonymus war zufrieden, alles schien perfekt zu laufen und so langsam begann der Kosmetes sich zu fragen wo denn nun wirklich der Hacken bei dieser Sache war. Sicher, er hatte Unmengen von Geld investieren müssen um den Betrieb auf diese Weise auszubauen, aber letztendlich würde er das Geld auch schnell wieder einspielen ... so hoffte der Kosmetes zumindest ...

    Cleonymus hatte im Laufe der Jahre unzählige Betriebe gekauft und verkauft, bisher war er dabei immer mit etwas mehr Geld als zuvor durch die Eingangstür hinausgeschritten und so hatte er es auch mit dem Kapeleion Archaon vor. Zwar war dieses Geschäft etwas besonderes da er es wohl nicht verkaufen würde und vorallem weil er es nicht hatte kaufen müssen, schließlich hatte Nikolaos es ihm geschenkt, aber dennoch hatte er gleich am ersten Tag mit den Umbauten beginnen lassen, schließlich hatten die Spiele schon so gut wie begonnen und es konnten jederzeit Athleten oder musische Teilnehmer auftauchen die von der kostelosen Logie Gebrauch machen wollten.
    Also wurden Zimmer und Küche renoviert und ausgebaut, neue Sklaven angeheuert und Materialien eingelagert, schließlich sollte in Kürze schon wieder der Verkauf beginnen und bisher verkauften einige Sklaven das Essen an die Athleten oder andere Passanten von einer kleinen Garküche aus, die vor dem Kapeleion aufgebaut worden war.
    Cleonymus inspizierte täglich den Fortschritt der Ausbauten und brachte hier und da seine ganz speziellen Wünsche mit ein ...

    Auch Cleonymus nickte Thimótheos freundlich zu als dieser sich zu ihnen gesellte, schade das der junge Stratege sich nicht auch als Athlet versuchte, das wäre sicher interessant geworden. Allerdings wusste Cleonymus wohl am besten das gerade zur Zeit viel in diesem Amt zu tun war, mit den vielen Gästen aus dem ganzen Imperium und der ohnehin unruhigen Situation war der Stratege gut bedient ...


    "Es freut mich dich kennenzulernen Pasiphaë, umso besser das du rechtzeitig zu den Spielen kommst, so kannst du gleich mal sehen aus welchem Stein Alexandria gehauen ist! Und selbstverständlich gibt es auch Athleten aus vielen Teilen des Imperiums, oder gar außerhalb des selbigen."


    Bei den letzten Worten nickte Cleonymus nochmal freundlich in Richtung Wazeb ...

    Cleonymus nickte dankbar, auch wenn Emilia nicht viel mehr getan hatte als Wachs zu verkleckern, war dies ein weitaus angenehmerer Amtsbesuch gewesen als die meisten die er in seinem Leben bereits absolviert hatte ...


    "Danke Emilia, ich hätte nicht gedacht das das so schnell gehen würde!
    So Nikolaos, vielen Dank ich weiß immer noch nicht wie ich das wieder gut machen soll!"


    Cleonymus musterte unauffällig den Amtsraum, wo war Anthimos? Hatte er sich vielleicht verletzt? Das wäre ja nun wirklich ungünstig immerhin hatte Nikolaos vor ihn einzuladen vielleicht mal ein paar Spiele auserhalb von Alexandria aufzusuchen ...

    Zwar bezweifelte Cleonymus stark das Marcus in letzter Zeit überhaupt irgendwann mal gewusst hatte was er da tat, aber er wollte sich weder streiten noch wollte er seinen Freund verletzen in dem er das laut sagte.
    Also nickte der Ägypter einsichtig und ging wieder ein paar Schritte an der Wand der Akademie entlang ...


    "Nun dann werde ich mich mal auf den Weg machen was? Sag bescheid wenn du etwas brauchst Marcus, du weißt ja ich bin immer in der Nähe!"