Beiträge von Cleonymus

    Die Stadtwächter machten große Augen und sahen sich gegenseitig an, nur um sicher zu gehen das der jeweils andere noch auf Posten war. Wegzulaufen wäre für gewöhnlich ihre erste Reaktion gewesen, aber das bedeutete sich den Strategen zum Feind zu machen und das war wohl weit schlimmer als Gladius im Bauch. Augenblicklich wurde ein Melder zum Strategos geschickt der sich in seinen letzten Amtstagen sicher nicht über eine solche Nachricht freuen würde ...


    Als dann der Tribun an ihnen vorrüberritt, grüßten die Wächter korrekt den Offizier, konnten sich allerdings weder die staunenden Blicke noch den Angstschweis verkneifen ...

    Nun da sich langsam der Aufruhr um Nikolaos legte erhob sich Cleonymus um zum einen selbst etwas zu sagen und zum anderen den Gegenrednern dazwischen zu funken ...


    "Als erstes muss ich mich beim ehrenwerten Gymniasarchos bedanken dessen Weisheit und Geduld schon oft der Polis den Frieden bewahrte ... als nächstes jedoch muss ich mit großem Bedauern feststellen das Iunia Urgulania den jungen Thimótheos für meine Nachfolge vorschlägt ..."


    einen Raunen geht durch die Menge als Cleonymus die Iunierin mit einem gespielten zornigen Blick bedenkt und dann in die Runde blickt ...


    "Schließlich hatte ich gehofft ihn selbst vorschlagen zu können!"


    Nun sah Cleonymus vom freundlichen Gelächter begleitet zu Urgulania und Thimótheos hinüber ...


    "Der Junge Bantotake hat sich nicht nur als Scriba im Dienste der ehrenwerten Eutheniarche verdient gemacht, sondern hat auch stets großes Interesse für die Stadtwache gezeigt ... schon während seiner Ephebia bewies Thimótheos das er sowohl rechtschaffen, als auch beflissen genug war um einst eine Stellung unter uns Pyrtanen einzunehmen und es wäre mir eine persöhnliche Ehre diesen Mann Alexandrias als meinen Nachfolger begrüßen zu dürfen ... begrüßen im Kreis der Pyrtanen!"


    Die wenigen politischen Anhänger von Cleonymus klatschten Lautstark in die Hände und dennoch waren sie neben dem Beifall, den die Wächter in den Rängen machten, kaum zu hören ...

    Cleonymus nickte erneut, ihm blieb ja nicht anderes übrig, der Junge schien grundsätzlich die richtigen Antworten zu geben ...


    "Sehr gut! Dann denke ich das wir für heute fertig sind ... Strategos Thimótheos!"


    Ein zufriedenes Lächeln lag auf dem Gesicht des Ägypters ... immerhin lief zumindest innerhalb der Politik Alexandrias alles wie geplant ...

    Ein zufriedenes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Strategen und mochte nicht so schnell vergehen wie üblich, endlich war diese Hürde überwunden nun mussten nur noch die neuen Wächter rekrutiert werden ...


    Auf den abschließenden Satz von Nikolaos erwiederte Cleonymus nur ein sanftes Kopfschütteln und nahm dann wieder Platz, während er auf weitere Anträge wartete ...

    Der Stratege nickte gemächlich und sah den jungen Griechen dann ernst an ...


    "Gut du sollst das Amt erhalten! Allerdings habe ich einige Dinge die ich vorher unmissverständlich klar machen will, zum einen werde ich sämtliche Ermittlungen noch zu Ende führen die zur Zeit laufen, damit du deine Zeit hast um dich einzugewöhnen. Desweiteren wirst du dich dem Bündnis anschließen müssen, denn wir können es uns nicht erlauben ein so wichtiges Amt an jemanden zu vergeben der zwischen den Fronten steht, am besten du überzeugst auch deinen Bruder davon, dann wäre allen geholfen! Vorallem da "wir" sicher auch deinem Bruder zu seinem Wunschamt verhelfen können, im Gegensatz zu Castor."


    Das waren stramme Forderungen die Cleonymus da stellte und das wusste er auch, allerdings erwartete er nicht das Thimótheos ein Träumer war der hergekommen war in der Hoffnung alles in den Schoß gelegt zu bekommen. Nun fragte sich der Stratege nur noch wie genau sein Gegenüber reagieren würde ...

    Cleonymus lauschte aufmerksam allen weiteren Worten und stellte erstaunt fest, das der junge Anthimos scheinbar doch für sich selbst sprach, statt wie erwartet durch den Agoranomos vorgeschlagen zu werden. Vielleicht wollte er nicht das das politische Vermächtnis seines Vorgängers im Weg lag ...


    Cleonymus sah zu Nikolaos hinüber und versuchte sein "Interesse" in einem Blick auszudrücken ...




    Sim-Off:

    Nur mal so als Randnotiz ... ich habe nie auch nur ein Wort von Sarkasmus geschrieben also hatte Cleonymus Stimme auch keinen solchen Unterton!!!

    Cleonymus nickte und blickte dann wieder in die Runde der Pyrtanen ...


    "Gut ... also der Antrag über den nun zu bestimmen ist, stellt sich wie folgt dar:
    Die Stadtwache Alexandrias wird auf eine Gesamtgröße von 500 Männern unter Waffen erhöht, um so der Sicherheit und der Ordnung besser dienlich zu sein. Dabei werden alle neu eingestellten Stadtwächter genauso ausgerüstet wie die bereits vorhandenen Wächter und erhalten dieselbe Ausbildung!
    Der ehrenwerte Statthalter Germanicus Corvus, seines Zeichens Vertreter des göttlichen Basileus in Rom, stimmt diesem Antrag zu und begrüßt seine Umsetzung zur Erhaltung und Sicherung von Ordnung und Rechtschaffenheit in der freien Polis Alexandria!"

    Wieder ein Nicken, Cleonymus lobte sich abermals für seinen Entschluss dem Keryken zu folgen, in ihm hatte er einen umsichtigen Mann im Rücken ...


    "Guter Einwand! Keine Wächter! Ich werde dafür sorgen das zumindest auf unserer Seite peinlichst genau alles eingehalten wird was es an Regeln und Gesetzen gibt! Allerdings würde mir ein großer Erfolg oder dergleichen gut zu Gesicht stehen, ich brauche Zeit um mich um die Banditen zu kümmern das würde auch unsere Stellung festigen und den Einsatz für Rom beweisen!"

    Nun musste das unterbunden werden bevor diese Tölpel sich noch gegenseitig in Rage brachten, das Marcus nun auch noch gegangen war war zwar ein Anfang aber es kam mehr einem Schwanz einziehen gleich als der erhofften Einsicht ...


    Also erhob sich nun auch Cleonymus, woraufhin langsam wieder Ruhe in den Reihen einkehrte, er blickte mit einem gnädigen Lächeln zu Anthimos hinüber und deutete leicht ein Klatschen an ohne das auch nur der leiseste Ton zu hören gewesen wäre ...


    "Wahrlich weise Worte die uns ein so junger und aufrechter Mann vorträgt, das wir uns fragen sollten warum wir nicht selbst darauf gekommen sind! Wir verdanken den Römern viel und auch wenn es unter ihnen ignorante und dumme Menschen gibt, so können wir uns wohl kaum als von diesen Schwächen befreit bezeichnen! Beweise dafür findet ihr überall, vorallem aber dafür das Rom und der verehrte Basileus uns wohlgesonnen sind, denn wenn ich mich recht errinnere gibt es keine freie Polis in Germanien die ihre eigene Verwaltung und Stadtwache besitzt, oder überhaupt nur zu ihren ursprünglichen Göttern betet! Wir ... Alexandria .. stehen wahrlich in der Gunst des göttlichen Basileus ... und dafür sollten wir dankbar sein!"

    Cleonymus lauschte aufmerksam den Ausführungen des Thimótheos und versuchte jede seiner Regungen zu deuten so gut es ihm gelang, bis er schließlich zufrieden nickte ...


    "Gut du hast mich überzeugt! Was weißt du über die politische Lage in Alexandria? Oder um es auf den Punkt zu bringen wie stehst du zu dem politischen Bündnis dem deine aktuelle Dienstherrin, Iunia Urgulania, und ich angehören?"

    Cleonymus lächelte gewinnend als Kleios und zwei weitere Wächter die Gefangenen übernahmen und mit ihnen sogleich gen Megas Limen abmarschierten ... an Marcus gewandt nickte er nur, immerhin wäre das das erste mal gewesen das Cleonymus jemanden vergessen hätte und außerdem wusste Cleonmus das besagter "Viehdieb" nicht mehr dort lag wo der ehemalige Gefängniskommandant ihn zurückgelassen hatte ... Numios und Preios hatten sich bereits darum gekümmert ... Wasserleiche am Kai gefunden ... lustige Ereignisse kündigten sich an ...


    An Matrinius gewandt sagte der Stratege ...


    "Ich kümmere mich darum, danke für die Unterstützung! Und ... nicht vergessen an die Tür zu klopfen!"


    Damit wandte Cleonymus sich ab und folgte den Stadtwächtern in Richtung Megas limen und sofern ihn niemand aufhielt oder zurück rufen würde ... würde er in den dunklen Gassen der Rhakotis schon bald verschwunden sein ...

    Pius nickte dem Tribun zu und hob seine Waffe und einige Habseligkeiten auf, bevor er mit den beiden anderen die Straße hinunter lief und immernoch versuchte die vom Centurio zitierten Befehle im Gedächtnis zu behalten
    ...65, 67, 70 ......65, 67, 70 ......65, 67, 70 ......65, 67, 70 ...


    Eines war klar der Strategos würde hoch erfreut sein über diese Neuigkeiten ... als Pius gerade die beiden anderen anlächeln wollte sah er immernoch blankes Entsetzen auf ihren Gesichtern ...


    "Was ist denn los ... ging doch alles gut, oder?"


    Numios lächelte ihn gezwungen an und sah dann wieder weg, während Grachus immer wieder murmelte:


    "Noch am Leben ... Noch am Leben ...

    Cleonymus nickte zustimmend ...


    "Ich habe dahingehend schon Vorkehrungen getroffen und mich anderer Quellen bedient als ich es für gewöhnlich tue, sollte der Epharchos selbst hinter solcherlei stecken ist das klügste was wir tun können die Waffen ablegen, aber das bezweifle ich ... wäre es so gewesen hätte er nicht der Erweiterung der Stadtwache zugestimmt! Außerdem habe ich vor die Häuser und Amtsstuben der einzelnen Pyrtanen besser bewachen zu lassen, um ihnen aufzuzeigen das wir für einander sorgen, denn wenn wir in dieser Hinsicht nicht eine Linie fahren sehe ich schwarz für die Freiheit unserer Polis!"

    Cleonymus wäre am liebsten aufgesprungen und gegangen, warum waren diese Griechen so eitel? Und warum zum Teufel war Achilleos so streitlustig ...


    Ein Handzeichen an die Stadtwächter auf den oberen Rängen und diese würden die Unruhestifter entfernen, aber dafür war es noch zu früh ... Cleonymus warf Achilleos einen eisigen Blick zu, den selbst ein Blinder bemerkt und ein Toter gespürt hätte, immerhin konnten sie es sich gerade jetzt nicht leisten unnötig Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen ...


    Als dann Penelope sprach wunderte es den Strategen etwas das es keine weiteren Schmähungen gab die sich gegen die junge Frau richteten, aber das sollte ihm nur recht sein ... Als Nikolaos dann sein Gespräch mit dem Epharchos erwähnte lauschte Cleonymus aufmerksam, denn nun interessierte ihn die "öffentliche" Verison ...

    Cleonymus schätze die unbürokratische Art des Griechen, immerhin war das sonst so garnicht die Art dieses Völkchens, umso mehr verwunderte ihn das dieser hier auch direkt um seine Unterstützung bat ...


    "Ich schätze deine offene Art soviel sei dir gesagt! Allerdings gibt es einiges mehr das du mir von dir erzählen musst, um meine Unterstützung und somit diesen Posten zu bekommen. Denn dabei kannst du dir sicher sein, solltest du meinen Ansprüchen genügen wird dir nicht nur dieses Amt sicher sein, sondern auch eine rosige Zukunft in der Politik Alexandrias!
    Als erstes also ein paar simple Fragen ...
    Woher stammst du ursprünglich?
    Willst du dieses Amt aus einem speziellen Zweck ausfüllen und ... wie stehst du zu den Römern?"


    Cleonymus war sich im Klaren das Thimótheos es eilig haben musste aber das war ihm egal immerhin hatte er hier nichts zu verschenken und was er dem Jüngling anbot war weit mehr als nur den Oberbefehl über die Stadtwache Alexandrias ...

    ziehmlich viele Fragen ... wusste der gute Nikolaos mehr als er zugeben wollte oder weniger als er in der Öffentlichkeit zugeben durfte?


    "Sein Name ist Quintus Fabius Vibulanus und er ist ein Klient des Statthalters, soweit ich weiß ... allerdings ist es unwahrscheinlich das ich mich dahingehend irre ... er ist ein mieser Offizier und überspielt seinen Mangel an Intelligenz und Kommandogeschick mit rauer Gewalt und Hass. Ich denke er ist eine Puppe die nach der Pfeife des Präfekten tanzt aber nur weil er nicht weiß das sein Patron anderer Meinung ist!
    Was nun eine Differenz zwischen Statthalter und Präfectus Legionis angeht kann ich keine verlässliche Auskunft geben ... außer meiner eigenen Meinung und ich sage da brodelt was ich weiß nicht was aber irgendwas ist da!"

    Pius nickte den beiden zu und sah dann zu Vibulanus, für diese Sorte Römer konnte sich ein warer Römer nur schämen. Voll von Vorurteilen und nur mit Geringschätzung für die Menschen die seinen Sold, in Form von Steuern zahlten.
    Während die beiden anderen ihre Lanzen, Schilde und Gladi ablegten zog Pius nur ein Gladius hervor und lies es aus der ausgestreckten Hand auf den Boden fallen, sodas es klappernd vor den Füßen des Centurios landete. Dann reichte er dem Legionär der ihre Habseligkeiten einsammelte die tabula und einiges an Krimskrams welches er noch in den Taschen gehabt hatte.



    *Centurio Vibulanus, 20 Mann, Broucheion


    *Centurio wird von Bettler bedrängt


    *Centurio schlägt Bettler zu Boden(recht grob)


    *Bettler flüchtet | [Strike]Schicke Numios und Grachus hinterher[/strike]


    *Bettler scheint Centurio bestohlen zu haben


    *Legionäre suchen Bettler mit gezogenen Waffen, in Dreiergruppen


    *weitere Bettler




    "Ich bin wie bereits erwähnt Manius Egnatuleius Pius, Melder der Stadtwache von Alexandria" er zeigte seinen Siegelring "Diese Beiden hier sind Numios und Grachus, beide Stadtwächter von Alexandria und wir sind hier im Auftrag des Strategos Cleonymus, um die Reaktionen der Bevölkerung und den Verlauf der verstärkten Patroulien zu erfassen."

    Ein Schmunzeln zog über Cleonymus Gesicht als er die Lage beobachtete, mit dieser Dummheit hatten diese Tölpel ihm eine schöne Geschichte in die Hände gespielt ... gemeinsame Festnamhe gedungener Mörder von Stadtwache und Legion, ein kurzer Blick auf die Wunde des Griechen bestätigte ihm das dieser Glück gehabt hatte, der Schnitt war lang und bei dieser Blutung würde Wundbrand unwahrscheinlich sein also alles mit allem eine gute Sache ...


    Cleonymus ging gemäßigten Schrittes auf die Szenerie zu bis er nur knapp zwei Schritte von dem Mann entfernt stand der Marcos verletzt hatte ...


    "TzTzTz ... einen Offizier der Stadtwache verletzen hmmm ... versuchter Mord ... unerlaubtes Tragen von Waffen tjaja ... wir beide werden eine Menge Spaß mit einander haben!"


    Die letzten Worte hatte er dem Mann schon direckt ins Ohr geflüstert allerdings so laut das es jeder gut verstehen konnte. Nun da er dem Bandit so nahe war lag ein Grinsen auf dem Gesicht des Strategen das seinem Gegenüber von den Stunden unter dem Carcer kündete ... sollte er denn dort hinkommen, im Moment konnte dieser Mann sich wohl nur eines wünschen ... das die Römer ihn einsperrten ... sehr lange ...


    An den Optio gewand sprach Cleonymus weiter ...


    "Wirklich gute Arbeit die deine Männer da geleistet haben ... schnell, konsequent und ordentlich ausgeführt, willst du ihn mitnehmen oder sollen wir uns darum kümmern?"


    Den Männern musste es wie auf dem Viehmarkt erscheinen wie der Stratege um die Gefangennahme feilschte ...

    Cleonymus war zwar immer noch einer der ersten doch sein gehetzter Gesichtsausdruck deutete eindeutig von wenig Schlaf und einigen Sorgen. Wenn man ihm direkt ins Gesicht blickte mochte man eine tiefe Sorgenfalte auf seiner Stirn sehen, die zweifelsohne den Geschenissen der letzten Wochen geschuldet war.
    Wer den Strategos allerdings besser kannte, wusste das sie vielmehr daher rührte das er befürchtete das in der Zeit, in der er hier quasi festsaß, etwas geschehen würde das er für gewöhnlich zu verhindern wusste ...