Beiträge von Caius Redivivus Evander

    Eigentlich dachte ich, es wäre alles klar gewesen. Allerdings, bedingt durch Nachfragen bzw. Anmerkungen aus den Reihen der Spieler, tut sich abermals Verwirrung auf. Und da es um eine Angelegenheit geht, die eventuell weitreichende Folgen haben kann, wollte ich mal nachgefragt haben:


    - ist Meridius Patron von Tarraco? Es war angeblich etwas im Gespräch gewesen. Allerdings sagt Meridius selbst, es sei nie ausgespielt gewesen. Manche Spieler haben sich per PN gemeldet und mir gesagt, er sei dennoch Patron der Stadt. Was gilt denn jetzt nun?


    - wenn ja, ist es möglich, dass eine Stadt mehr als einen Patron hat? Manche sagen ja, manche sagen nein. Und der Wiki-Beitrag ist mir bei dieser Frage nicht Antwort genug, da er sich hauptsächlich um die "Mensch-Mensch-Clientel" dreht und weniger um das Patronat über eine Stadt.


    - gibt es sonst irgendwelche SimOn-Umstände (Historie z.B.), Spielregeln, Abmachungen sim-on oder sim-off, Historiezität oder was auch immer, das explizit gegen ein Patronat des Furianus als amtierenden Proconsul über die Stadt Tarraco sprechen? Wenn ja, dann bitte jetzt sagen, nachher isses vielleicht zu spät.



    ps: der Spieler/die Spielerin hinter der FurianusID möge jetzt bitte nicht denken, dass ich gegen sein/ihr Patronat über Tarraco bin, ihn/sie ärgern oder verarschen will oder die ganze Angelegenheit künstlich in die Länge ziehen will. Aber die Frage um Meridius' mögliches Patronat möchte ich schon geklärt wissen, um a. SimOn keine Paradoxen zu erzeugen und b. nachträglich keine PNs zu bekommen, in denen mir aufgezeigt wird, SimOn-Historie mißachtet zu haben.

    Evander überlegte. Weitere Sklaven, und mochten es nur fünfundzwanzig sein, wären nützlich, so brauchte er keine von den eigenen Männern abzustellen, um die Wasserversorgung am Hafen sicherzustellen. Einzig der plötzliche Mehrbedarf machte ihm etwas Sorgen, aber notfalls konnte die Stadt Material aus dem Umland zukaufen, dieses Problem war also nicht groß.
    "Nein, es macht mir keine Umstände. Es dient der Stadt und wenn wir den Hafen schon sanieren, dann wollen wir es schließlich richtig machen. Ganz oder gar nicht, am besten ganz... so lautet die Devise in diesem Fall, wenn du mich fragst"
    sagte er.
    "Fang am besten morgen an. Ich brauche den heutigen Tag, um den Mehrbedarf an Material abzudecken"
    schlug er vor.


    Sim-Off:

    Der Übersicht halber schlage ich vor, du machst einen separaten Thread und ich füge ihn nachher mit dem Thread "Hafensanierung" einfach zusammen. Wenn du im Thread "Hafensanierung" mitschreiben willst, ist auch ok, aber ich erinnere eindringlich an den Antwort-Button :D

    Eigentlich hatte Evander fest damit gerechnet, dass der Proconsul auf dem großen Forum vor die Menge treten und eine Rede an sie halten würde. Machtwechsel oder -nachfolge auf allerhöchster Ebene, wie sie mit dem Tod des Kaisers nunmal einhergingen, waren ein aussergewöhnliches Ereignis. Als Duumvir dieser Stadt oblag es natürlich Evander, vor die Bürger dieser Stadt zu treten, aber Tarraco war nicht irgendeine Stadt, sie war die Hauptstadt dieser Provinz.


    So trat er, ohne selbst viel über die Angelegenheit zu wissen, vor die Menge auf die Stufen des Tempels, um besser gesehen und gehört zu werden. Nach aussen hin strahlte Evander Ruhe und Autorität aus, trotz seines jungen Alters von noch nicht einmal zwei Dekaden. Ein junger Duumvir, einer der jüngsten in der Geschichte Tarraco's womöglich. Und die Pflicht rief. Er hob die arme in die Luft, um die Menge zum Schweigen zu bringen nd ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.


    "Bürger Tarraco's..."
    erhob er die Stimme.
    "... heute trifft mich die traurige Pflicht, euch mitteilen zu müssen, dass unser Kaiser, Lucius Ulpius Iulianus..."
    wie sollte er es formulieren?
    "... auf dem Feldzug gegen die parthischen Aggressoren gefallen ist"
    Er verstummte für einige Augenblicke, als nach diesen Worten ein Raunen durch die Menge ging. Die Menschenmenge wurde lauter und Evander hob abermals die Arme in die Luft, gab damit zu verstehen, dass er gehört werden wollte.
    "Ich verstehe eure Verunsicherung und ich verstehe, dass euch die Frage quält, wie er gestorben ist und wer die Nachfolge antreten wird"
    sagte er.
    "In der Schlacht wurde der Kaiser durch einen Pfeil in die Brust verwundet. Die Verletzungen erwiesen sich als schwer und er erlag ihnen. Des Kaisers Sohn, Gaius Ulpius Aelianus Valerianus, wird die Nachfolge antreten, so wie es der Wunsch des Kaisers gewesen ist. Grund zur Sorge um die Stabilität besteht nicht, ebenso besteht kein Grund für Unruhen..."
    Das war wohl eine Mahnung an diejenigen, die meinten, sich jetzt alles erlauben zu können. Ervander gedachte die ihm unterstellten Vigiles rücksichtslos gegen jede Unruhestifter einzusetzen. Die Vigiles waren zwar keine allzu verlässliche Truppe, aber sie würden wohl reichen, um in der Stadt für Ruhe zu sorgen. Evander atmete tief durch, sein Blick schweifte über die Menge.
    "Abgesehen von dem notwendigsten..."
    damit war zum Beispiel der Tempeldienst oder die Arbeit der Vigiles und der Stadtbeamten gemeint
    "...werden die Arbeiten für eine Woche eingestellt, die Geschäfte bleiben geschlossen. Die Stadt wird trauern und in einer Woche wird es öffentliche Opfer geben. Es ist jedermann dazu eingeladen und angehalten, teilzunehmen"


    Evander blickte in die Gesichter der Menschen, die vor ihm standen. Dann nickte er seinen Begleitern zu und verließ die Treppen des Tempels. Die Menschen waren informiert, die Stadt war in Trauer. Nach Ablauf der Trauerzeit würde er sich den Baumaßnahmen widmen, die er schnellstmöglich abgeschlossen haben wollte. Und anschließend... nun ja, alles zu seiner Zeit.


    Sim-Off:

    Da die Wiki entweder nicht viel hergibt oder ich nicht gründlich gesucht habe und nicht weiß, wie man einen toten Kaiser historisch korrekt betrauerte, belasse ich es dabei, eine SimOn-Woche Trauer anzuordnen und ein Opfer auszuspielen. Das muss dann reichen, hoffentlich :)


    AMTLICHE BEKANNTMACHUNG


    Hiermit wird das


    AMT ZUR FÖRDERUNG DER EINHEIMISCHEN WIRTSCHAFTLICHEN LAGE


    aufgelöst.


    Die Einwohner und Bürger Tarraco's können sich fortan im Falle, dass sie ein zinsfreies Darlehen zwecks Gründung einer Existenz aufnehmen möchten, direkt an die Magistrate und Duumvirn der Stadt wenden.




    Caius Redivivus Evander


    ANTE DIEM XIV KAL MAR DCCCLVIII A.U.C. (17.2.2008/105 n.Chr.)

    Evander weilte in seinem Arbeitszimmer, als ihm gemeldet wurde, dass Artorius Nero zu Besuch kam. Evander legte die Unterlagen, in die er bis dato vertieft war, beiseite und stand auf, ließ seine Kleidung richten und trat ins Atrium.
    "Salve, Nero"
    begrüßte er seinen Scriba und sah, dass dieser begleitet wurde von eigenen Sklaven und... Fässern.
    "Nun, ich nehme an, dass es nicht um amtliche Angelegenheiten geht"
    sagte er scherzhaft und setzte sich.

    Evander schitt direkt zu den Arbeitsräumen des Proconsuls. Die Duumviri anderer Städte hatten diese Frage nicht, konnten ihre Reden direkt halten, sobald die Nachrichten sie erreicht hatten. Bei einer Nachricht wie dem Tod des Kaisers war es aber möglich, dass Furianus selbst auf dem großen Provinzforum vor die Bürger treten und zu ihnen sprechen wollte.
    "Salve proconsul Flavius"
    begrüßte er den Flavier.
    "Ich komme gerade vom Hafen, wo ich eine Inspektion der Bauarbeiten vornehmen wollte, als mich ein scriba erreichte und mitteilte, dass der Kaiser gestorben ist. Gefallen, wie es heißt. Die Menschen auf den Strassen Tarraco's wissen bescheid. Du weißt ja, solche Nachrichten verbreiten sich schneller als der Wind. Die Bürger sind verunsichert. Noch herrscht Ruhe, aber ich habe für alle Fälle die vigiles in erhöhte Bereitschaft versetzen lassen. Für den Fall der Fälle. Ich dachte daran, auf dem Stadtforum zu der Menge zu sprechen, sie zu beruhigen und aufzuklären, allerdings fehlen mir selbst noch alle bekannten Einzelheiten. Ausserdem dachte ich, dass du dich vielleicht veranlasst fühlen wirst, selbst vor die Bürger zu treten"

    Gasthaus "an der Ecke"


    Das Gasthaus "an der Ecke" ist eine Kneipe für die kleinen Leute. Fischer und Händler, Schreiber und Handwerker, Seeleute und Hafenarbeiter sieht man hier am Hafen "an der Ecke" oft. Es gibt keine ausgefallenen Gerichte und keine erlesenen Weine, dafür aber nette Leute und eine gute Stimmung. Jeder ist willkommen, solange er zahlt, würfelt oder zumindest eine gute Geschichte zu erzählen weiß.


    Der Besitzer und Wirt ist Marcus Decrius, ein Mann mitten in den Vierzigern oder, wie er stets behauptet, in den besten Jahren. Das hat er in seinen Zwanzigern und seinen Dreißigern zwar auch schon behauptet. Aber Decrius ist eben ein optimistischer, freundlicher und - was seine Frau immerzu beklagt - spendabler Mensch ist. Seine Frau Sila kümmert sich um die Kasse, was nicht selten zum Streit mit ihrem Mann führt. Diener kümmern sich um die Küche.

    Mit einigem Gefolge bestehend aus verunsicherten Bürgern und einigen Klienten, welches er nicht hatte loswerden können, näherte sich Evander dem Eingang der Regia Proconsularis. Wenigstens am Palsateingan würden sie zurückbleiben. Er näherte sich der Wache. Auch hier war es nicht gerade leer, wollten neben ihm doch viele Menschen den Proconsul sprechen. Die Nachricht vom Tod des Kaisers verbreitete sich schneller als ein Brand in Rom.
    "Duumvir Redivivus Evander möchte beim proconsul vorstellig werden"
    sagte er der Wache.

    Am Hafen...


    Sie erreichten schnell den Hafen. Der Weg war nicht weit, man musste nur am Theater vorbei und einige kleine Strassen hinter sich bringen. Die Bauarbeiten waren in vollem Gange. Der beschädigte Kran, der vor einer Weile eingestürzt und eine Familie in ein Unglück gestürzt hatte, wurde auseinandergenommen und weggeschafft. Weiter westlich wurden Vermessungen für den Bau neuer Lagerhallen vorgenommen. Ausserdem wurden die provisorischen Piers gebaut, damit der Hafen weiterhin in Betrieb bleiben konnte, wenn es darum ging, das Hafenbecken vom Sand zu befreien und zu vertiefen, sowie die Kaimauern und Mole zu sanieren.


    Evander ließ die Leiter der jeweiligen Arbeitsgruppen zu sich bestellen.
    "Ich habe schlechte Neuigkeiten... eben wurde mir mitgeteilt, dass der Kaiser... im fernen Parthien gefallen ist"
    sagte er und bevor die Anwesenden laut wurden und irgendwelche Fragen stellte, hob er die ARme, um weiterhin ihre Aufmerksamkeit zu haben.
    "Die Arbeiten werden vorerst eingestellt. Seht zu, dass alle ruhig und besonnen bleiben. Näheres wird noch bekanntgegeben"
    sagte er. Bestimmt würde der Proconsul eine Rede auf dem Forum Provincialis halten. Wenn nicht, musste Evander in Kürze auf dem Stadtforum vor die Bürger treten und ihnen Einzelheiten mitteilen. Wie der Kaiser starb, wer die Nachfolge antrat, wielange getrauert und nicht gearbeitet werden durfte und so weiter...


    Evander wandte sich an Nero.
    "Nero, sieh zu, dass du die Kaserne der VIGILES aufsuchst. Sie sollen sich in erhöhte Bereitschaft versetzen. Ich rechne zwar nicht mit Unruhen, aber wir müssen auf Nummer sicher gehen"
    sagte er. Derweil wurden die Arbeiten eingestellt und Fassungslosigkeit und Unsicherheit breitete sich aus. Menschen gingen auf Evander zu, bedrängten ihn mit Fragen. Er blickte nochmal zu Nero.
    Solltest du mich anschließend suchen, geh zu den Foren...
    was soviel hieß, wie einfach der Menge folgen.
    "Und beeil dich mal besser... nein, ich habe die Nachricht selbst erst vernommen... das wird noch bekanntgegeben... ja, das ist sicher, soweit ich weiß... alles zu seiner Zeit, ihr werdet alle rechtzeitig informiert... ich sagte doch, das wird noch bekanntgegeben"
    antwortete er auf die Fragen der Bürger, während er sich selber in Richtung Stadttor mühte. Das würde ein langer, anstrengender Gang werden zur Regia des Proconsuls, die am entgegengesetzten Ende der Stadt lag.


    Sim-Off:

    die werden zwar nicht aktiv bespielt, da der centurio nach rom versetzt wurde und die anderen inaktiv sind, aber wenn du willst, kannst du das dort kurz ausspielen

    "Das werde ich machen"
    sagte Evander.
    "Von meiner Seite aus wäre das dann für heute alles"
    sagte er und fragte damit indirekt, ob Furianus noch etwas zu besprechen hätte. Für den Fall, dess dem nicht so war und er gleich wieder hinausbegleitet werden würde, griff er noch einmal ordentlich zu den dargebotenen Speisen und dem Wein. Gelegenheiten sollte man nutzen, wenn sie sich schon ergaben.

    Sim-Off:

    ich tu mal so, als ob das ein paar tage nachm tod des kaisers spielt


    "Keine Sorge"
    sagte Evander.
    "Es ist nicht zu spät. Die Arbeiten mussten wegen der Nachricht vom Tod des Kaisers unterbrochen werden und sind noch nicht sehr fortgeschritten. Wir haben die Überreste des beschädigten Krans entfernt, und provisorische Piers gebaut und damit sozusagen das Fundament für die Baumaßnahmen, die noch folgen werden, gelegt"
    erklärte Evander.
    "Wir können die Probleme mit der Wasserversorgung daher im Zuge dieser Sanierung gleich mit lösen. Wieviel Männer kannst du zur Verfügung stellen?"
    Eine Abzweigung von einem Aquädukt war eine Sache, bei der Professionalität vonnöten war und die besaßen sicherlich die Sklaven und Angestellte des Aquarius, als Stadtsklaven, die mit derlei Bauwerken bisher nichts zu tun gehabt hatten.

    "Hm... dann ist dir aber was entgangen. Über Gladiatorenspiele können sich manche ja noch streiten, aber mir ist bisher niemand begegnet, der nicht ein begeisterter Anhänger der Wagenrennen in einem circus wäre"
    sagte Evander.
    "Nanu... was ist denn da los?"
    fragte er, als er jemand sah, der auf sie zurannte. Evander erkannte ihn als einen der Scribae. Er hob die Hand, um dem Mann Einhalt zu gebieten.
    "Was ist los? Warum rennst du so wild durch die Strassen. Man könnte meinen, du hast am helligten Tage ein Gespenst gesehen"
    Der Mann rang nach Luft. Eine Beschäftigung als Scriba war nicht gerade körperlich anstrengend und wenn man dann mal rennen musste, geriet man schnell aus dem Atem.
    "Nun sprich schon..."
    forderte Evander den Scriba auf.


    "Der... *hust*... der Kaiser... der Kaiser ist tot"
    Evander wusste im ersten Moment nicht, was er sagen sollte. Es regnete. Es hätte genau so gut ein Blitz neben ihnen einschlagen können. Die Wirkung wäre dieselbe. Dann fing er sich.
    "Ist das sicher? Wie?"
    Der Mann nickte, immer noch nach Luft schnappend.
    "Ja doch. In Parthia... den Verwundungen durch einen Pfeil erlegen"


    Evander blickte zu Nero.
    "Los, wir müssen zum Hafen..."
    sagte er. Der Regen war erstmal egal. Er wandte sich an den Scriba.
    "Geh und sage den magistrati und scribae, dass sie sämtliche Arbeiten einzustellen haben und nach Hause gehen sollen, um zu opfern und zu trauern"
    Der Kaiser war ein Mann aus Hispania gewesen. Sein Tod traf diese Provinz daher besonders, trotz der Tatsache, dass sie vom Senat verwaltet wurde.
    "Los Nero, folge mir"
    sagte er und schritt in Richtung Hafen.

    Zwar dachten sie nicht dasselbe, aber ungefähr in dieselbe Richtung, was die Notwendigkeit dieser Institution unter gegebenen Umständen anging, sowie die weitere Handhabung der Vergabe von Darlehen. Wenn Evander wirklich alles an einen Magistratus delegieren sollte, musste es ein guter und verdienter Mann, frei von auch nur geringstem Verdacht der Unaufrichtigkeit sein. Aber das war selbstverständlich und einen solchen Ruf musste man ohnehin haben, wenn man zu den Magistrati zählen wollte.


    Er nickte, bediente sich, als Speisen serviert wurden.
    "Gut. Das wäre demnach geklärt"
    sagte er. War Zeit, das Thema zu wehcseln.
    "Kommen wir nun zum Thema Patronat über Tarraco"
    Hier wollte er es kurz halten.
    "Wie ich bereits während deines Besuches in meinem officium gesagt hatte, wäre die Stadt Tarraco gut beraten, dich als amtierenden proconsul und Mitglied einer der mächtigsten Familien Roms als patronus zu haben"
    Das mit dem 'Mitglied einer der mächtigsten Familien' wurde von Evander damals zwar nicht gesagt, aber was machte es schon.
    "Ich werde dieses Thema bei der nächsten Sitzung der Stadtkurie ganz oben auf die Tagesordnung setzen und mich für dich einsetzen"
    sagte Evander. Zwei Fliegen mit einer Klappe konnte man damit erschlagen. Erstens bekam die Stadt einen reichen Gönner und zweitens stand er selbst als Klient des Flaviers in recht günstigem Licht da, von dem Schatten der auf einem Mißverständnis beruhenden Auseinandersetzung im Officium mal abgesehen.
    "Natürlich kann ich derzeit de facto allein darüber entscheiden, aber ich die curia wird mir folgen. Alle sind über den Gesundheitszustand meines Amtskollegen sehr... besorgt, wenn du verstehst, was ich meine. Wir wollen schließlich nicht den Eindruck erwecken, als stünde nicht auch der Rest der Stadtverwaltung hinter dieser Entscheidung"
    erklärte er.
    "Das alles natürlich, vorausgesetzt, dass dein Angebot nach wie vor steht"


    Sim-Off:

    mit Stadtkurie meine ich auch wirklich die Stadtkurie und nicht die gesimmte Curia Provincialis, die dir als Beratungsorgan zur Seite steht. Das auszuspielen ist nicht unbedingt notwendig, da ich derzeit sowieso der einzige bin, der da aktiv werden müsste. Ich werde dir in einem anderen Thread mitteilen, dass alle dafür waren und gut ist... Denke, es müsste in Ordnung gehen so.

    "Nun, es freut mich, dich kennenzulernen, Didius Sevycius"
    sagte Evander. Offenbar hatte der Didier Atius Severus nicht angetroffen und wirkte leicht verärgert.
    "Hat der proconsul dir gesagt, zu welchem magistratus du gehen sollst? Oder dir die Wahl überlassen? Denn wenn du von Atius Severus sprichst, ist es mir, ehrlich gesagt, neu, dass er nicht präsent sein soll"

    Sim-Off:

    solange er nicht 'desideratus' o.ä. als signatur hat, betrachten wir ihn besser als anwesend, aber anderweitig beschäftigt

    "Über das Problem lässt sich aber genaus so gut mit einem duumvir reden"
    sagte er.
    "Aber setz dich doch, steh nicht so herum"
    er machte eine einladende Bewegung und deutete auf einen Sessel. Es wurden zwei Becher auf den Tisch gestellt, gefüllt mit verdünntem Wein. Evander deutete auf einen davon, nahm den anderen.
    "Du sagst also, dass am Hafen Pobleme bei der Wasserversorgung bestehen. Welcher Art? Wir sind dabei, den Hafen zu sanieren. Du hast es sicherlich mitbekommen. Es würde sich anbieten, denke ich, die Probleme, im Zuge dieser Sanierung gleich mitzubeheben, falls möglich"
    schlug Evander vor und dabei fiel ihm Artorius Didianus Nero ein, mit dem er vor ein paar Tagen die Bauarbeiten, die derweil am Hafen im Gange waren, inspiziert hatte. Wohl ein Verwandter des Aquarius. Er musste ihn darauf ansprechen, wenn sich eine Gelegenheit bei diesem Gespräch ergeben sollte.

    Evander blickte auf, als Sevycius hereintrat und ihn begrüßte.
    "Salve et tu"
    grüßte er zurück.
    "Danke, es geht"
    antwortete er auf die Frage nach seinem Befinden, auch, wenn sie wohl eher als Floskel denn ernsthaft gemeint war.
    "Du bist Didius Sevycius, der aquarius, nicht wahr?"
    Ein 'senatorischer' Aquarius war eine Seltenheit und daher nicht unbekannt.
    "Was kann ich für dich tun?"