Wow. Vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort
Das hilft auf jeden Fall weiter.
Beiträge von Caius Redivivus Evander
-
-
Spenden, und dann auch noch welche in derart immensen Höhen. Evander hatte ernorme Schwierigkeiten gehabt, eine vergleichbare Summe auch nur für einen Kredit bereitzustellen und derzeit belief sich sein Vermögen auf weit weniger als die genannte Summe. Daher konnte er eigentlich nur staunen, aber bei den enormen Gehältern, die die ritterlichen und senatorischen Beamten genossen, war eine solche Spende für die beiden kein großer Verlust.
Letztlich war es ihm in diesem Fall aber egal, woher das Geld kam. Hauptsache, es war da und diente seinem Zweck.
"Das Geld steht damit bereit. Ich sehe nichts, was dem Projekt noch im Wege steht"
meldete er sich zu Wort. -
Zitat
Original von Publius Decimus Lucidus
Der Fehler bzgl. Hispania hingegen immer noch nicht. Mit dem hab ich so meine Schwierigkeiten, dürfte noch etwas dauern.
Könnte es daran liegen, dass die Forumstruktur Tarraco's zu tief gestaffelt ist? Weil die Regioforen werden farblich markiert, wenn's was Neues gibt. Nur in Tarraco nicht, wo man ja durch sehr viele Sub-Foren durch muss, bis man bei den Büro's angekommen ist (es dei denn natrlich, man nimmt die Links in den Foren-Kurzbeschreibungen). -
Salvete. Hab da ein paar Details zum Thema "Opfer" nicht verstanden bzw. nicht gefunden. Und da fragen nichts kostet, tu ich's mal.
a.
Ich habe gelesen, dass Weihrauch beim Opfern eingesetzt wurde. Allerdings ist mir nicht ganz klar geworden, ob beim eigentlichen Tieropfer auch oder nur beim Voropfer, bei dem, wie ich verstanden habe, nur "Kleinkram" der Gottheit dargeboten und anschließend gebetet wurde (richtig?).b.
In der Wiki steht: "die Kommunikation mit dem Kultbild fand auf einer persönlichen Ebene statt". Was heißt das? Wurde das Gebet nur gedanklich getätigt (blöde Formulierung, ich weiß, ich hoffe, es ist klar, was gemeint ist)? Wurde die Gottheit mit Du angesprochen?c.
In der Wiki steht, dass das Blut des Opfertieres aufgefangen wurde. Allerdings finde ich nirgends, wo steht, was damit gemacht wurde? Wurde es wie Innereien auf irgendwelche Makel untersucht?d.
Was tun, wenn z.B. die Gottheit in einer Stadt keinenTempel besitzt? Wo betet und opfert man dann? Improvisiert man? Oder dienen andere Tempel als Ersatz?e.
Was geschah eigentlich mit dem Fleisch des Tieres, welches von der Gottheit als nicht angenommen galt? Wurde es dennoch verzehrt? Oder weggeschmissen? -
Schon des öfteren hatte Evander Bürger und - meist reiche - Peregrini der Stadt darüber klagen hören, dass irgendwas mit dem Wasser nicht stimme. 'Irgendwas' hieß meistens, dass die Menge nicht stimmte. Das Wasser floß zwar, aber, so wie es aussah, langsam und bei weitem nicht in der Menge, die erwartet wurde. Mit solchen Sachen, wie der Wasserversorgung scherzte man nicht, man vernachlässigte sie nicht und ordnete ihr stets die höchste Priorität zu. Ohne Spiele oder Rennen konnte eine Stadt auskommen, ohne Wasser ging rein gar nichts. So versicherte Evander denjenigen, die zu ihm kamen und sich beklagten, dass er sich des Problems annehmen würde. Freilich, mehr als mit dem Procurator Aquarum reden und ihn unterrichten konnte er nicht. Und überhaupt ging Evander davon aus, dass dieser selbst bereits bescheid wusste. Evander war kein Fachmann auf dem Gebiete der Wasserversorgung, vermutete aber, dass die gefallene Menge des die Stadt erreichenden Wassers nur zwei Ursachen haben konnte. Entweder beide gleichzeitig oder zumindest eine davon. Entweder die Dreistigkeit der umliegenden Landgutbesitzer war dermaßen hoch, dass sie unverschämt viel Wasser abzweigten - ein elendes Problem, gegen das man scheinbar vergeblich anzukämpfen versuchte - oder es gab irgendwo eine Beschädigung an einem der Aqäudukte. Evander vermutete letzteres, wusste aber, dass Wasser ohnehin stets abgezweigt wurde. Wahrscheinlicher war also, dass beide Ursachen vorlagen. In diesem Fall würde er wohl auch noch mit dem Regionarius reden müssen und ihn in Kenntnis darüber setzen müssen. Aber sicher war er sich seiner Sache nicht, drum ersteinmal der Besuch beim Verwalter der Wasserbestände der Provinz.
Er klopfte an.
-
Es war früh am Morgen, kaum hatten die ersten Sonnenstrahlen die Dämmerung eingeleitet, da begab sich Redivivus Evander, der junge Magistrat dieser prächtigen Stadt, Tarraco, aus seinem, in letzter Zeit leider etwas verwaist wirkenden haus. Sklaven waren zwar im Haushalt und hin und wieder auch Besuch, aber irgendwie waren die Tage, wo ständig was los war, so wie früher, noch zu Lebzeiten seines Vaters, längst vorbei. Evander schritt durch die Strassen, gemächlich, er hatte Zeit. Hin und wieder wurde er von Bürgern angesprochen, die ihn an seiner Amtstracht, einer weißen Toga mit einem leichten beigen Akzent über einer leicht bläulich - und daher wohl etwas unpassenden - Tunika, erkannten. Allerlei Anliegen waren es. Irgendwas war stets los, entweder gab es Ärger auf dem Markt, weil jemand horrende Preise verlangte oder schlechte Waren anbot, andere beschwerten sich über angeblich durch Händler verstopfte oder dreckige Strassen, wieder andere hatten Probleme mit dem Wasser, sei es aus dem Brunnen, sei es aus der Leitung. Routine also. Evander hatte sich Zeit genommen, jedem Bürger zu versichern, dass er sich seines Problems annehmen würde. Und das musste er auch, denn es oblag ihm - neben den wenigen anderen Magistraten dieser Stadt - dafür zu sorgen, dass die Bedürfnisse der Bevölkerung befriedigt und die Gesetze durchgesetzt wurden. So geschah es, dass er erst geschlagene neunzig Minuten später vor dem Officium des Magister Scriniorum erschien, jenem Mann, unter dem er damals als Scriba Regionalis gearbeitet hatte. Eine knappe Zeitspanne war es, aber dennoch eine, an die er sich gerne erinnerte.
Er klopfte an.
-
Evander zuckte mit den Schultern.
"Im Grunde hat es nichts mit dem Amt zu tun. Ich stecke so in der Arbeit, dass mir gar keine Zeit bleibt, mich glücklich zu fühlen"
sagte er.
"Du musst wissen, dass ich mir eine kleine Kette von Betrieben aufgebaut habe. Nichts großartiges. Brot und Gebäck, Fisch, Gewürze. Alles zu fairen Preisen"
Das konnte doch nicht wahr sein, jetzt hat er sich doch tatsächlich nicht zurückhalten können und hatte für seine Waren geworben.
"Naja, eine ganze Menge Sorgen sind damit natürlich verbunden. Ob auch alles gut geht? Hat man genug Gespür für so etwas? Hat man eine Chance auf dem Markt? Sind die Arbeitskräfte zuverlässig?"
Aber das war alles Privatsache und Evander bezweifelte, ob sie hierher gehörte, in den Rahmen dieses offiziellen Besuchs.Dabei fiel ihm noch etwas wichtiges ein.
"Übrigens gibt es da eine Sache, die mich interessiert und etwas verwirrt. Der ehemalige duumvir Annaeus Domitianus hat ein Amt ins Leben gerufen..."
er warf einen Blick auf eine Wachstafel
"... und zwar das 'Amt zur Förderung der einheimischen wirtschaftlichen Lage'. Offensichtlich handelt es sich um eine Institution, deren Zweck es ist, zinsfreie Kredite an Existenzgründer zu vergeben. Allerdings frage ich mich, jetzt wo der duumvir Annaeus aus dem Dienst ausgeschieden ist, wer das Amt leitet, woher das Geld kommt, wie die sonstigen Konditionen bei der Kreditvergabe sind und nicht zuletzt, wieviele und welche Kredite bereits vergeben wurden und an wen? Ich finde weder eine verwaltungsinterne Regelung dazu, noch in den Archiven der curia oder denen der Stadtverwaltung etwas. Alles doch sehr mysteriös und als magistratus dieser Stadt, einer Stadt ohne einen zweiten duumvir wohlbemerkt, wäre es mir genehm, in dieser Hinsicht nicht völlig im Dunkeln zu tappen. Und dir, als proconsul, nehme ich an, ebenso..."
sagte Evander.
"In der curia wollte ich dieses Thema nicht an die Tagesordnung setzen. Zumindest noch nicht. Vielleicht lässt sich ja die Sache auch so aufklären"
Schließlich war es nicht undenkbar, dass sich ein solches offizielles Vorgehen als gegen den ehemaligen Duumvir gerichtet darstellen würde oder so verstanden werden könnte. Und so etwas wollte Evander nicht machen, zumindest nicht unvorbereitet. -
Evander senkte den Blick. Immer noch verstand er nicht, wie ein Dichterwettbewerb eigentlich im Detail auszusehen hatte, geschweige denn, was ein solcher bringen sollte. Lieber wären ihm Rennen im Circus oder Spiele in der Arena. Beide typisch römische Veranstaltungen, die Hunderte und Tausende Besucher in die Stadt locken würden.
Aber es war, wie es war, ein Dichterwettbewerb sollte her.
"Ich verstehe"
antwortete er.
"Ich werde mit dem magister scriniorum reden und sehen, wie weit die Vorbereitungen fortgeschritten sind"
versicherte er. Vom Proconsul beauftragt zu werden, einem ranghohen Beamten der Regioverwaltung etwas Dampf zu machen, hatte schon was für sich.Die Frage nach der Arbeit bei der Stadtverwaltung verunsicherte Evander ein wenig. Er fragte sich, was der Prokonsul damit bezweckte, sie ihm zu stellen. Sie konnte ernst gemeint sein und er wollte tatsächlich einfach nur wissen, ob Evander zufrieden war. Nun er war es.
"Ich bin zufrieden..."
Er war ein in Tarraco angesehener, bekannter Mann, hatte es zu etwas Geld gebracht - von dem man aber nie genug haben konnte - und konnte sich eigentlich nicht beschweren.Sie konnte aber auch nur ein Mittel zu Zweck gewesen sein, um zu erfahren, was für ein Mensch, was für ein Mann und - wohl nicht zuletzt - was für ein Klient Evander war. Und das zu erfahren, bedurfte es nur eines einzigen Wortes...
"... aber..."
ja, das verdammte, berühmt-berüchtigte 'aber'
"... um ehrlich zu sein, nicht glücklich"
Dennoch versuchte Evander, etwas zurückzurudern.
"Aber wer ist das schon?" -
Evander sah das ähnlich.
"Die Händler werden die Nutznießer des Ausbaus und der Verbesserung der Strassen sein. Und als denjenigen, die davon profitieren... als diejenigen, die meines Erachtens am meisten davon profitieren werden..."
sagte er und legte die Betonung auf 'am meisten'
"... halte ich es nicht für inadäquat, ihnen einen Teil der Kosten aufzubürden"
meldete er sich daher zu Wort.
"Natürlich muss die genaue Höhe der Last angemessen bleiben, aber dies sind Detailfragen, mit denen sich Fachleute beschäftigen können" -
"Selbstverständlich"
pflichtete Evander bei.
"Was ich mache?"
Evander setzte sich. Er war etwas verwundert, dass der Proconsul selbst herkam, nur um einen Zwischenbericht zu hören.
"Nun, die Planungen zum Um- und Ausbau des Hafens gehen voran. Mein Amtskollege, Atius Severus, und ich waren vor kurzem erst dort, um eine Liste der benötigten Maßnahmen zusammenzustellen"
Derweil erschien der Scriba mit einem Tablett, auf dem in bläulichen gläsernen Bechern der Wein stand.
"Ich bin kein ausgebildeter architectus, aber die Untersuchung hat doch dringenden Handlungsbedarf offenbart. Auch ohne eine geplante Ausweitung des Hafens wären wir gezwungen, zu bauen, allein, um dem schleichenden Verfall der... ja, der Bausubstanz, wenn man es so nennen will, entgegenzuwirken. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass die bisherige Hafenverwaltung, sei es die Buchführung, sei es die Instandhaltung, unzureichend war"
Evander nahm einen Schluck, um die Kehle etwas zu befeuchten. An sich war es nicht katastrophal, dass man dem Hafen bisher keine hohe Priorität beigemessen hatte. Es gab eben andere und hinterher wusste man ohnehin stets besser bescheid. Aber eben nur hinterher.
"Die Einzelheiten kann dir mein Amtskollege sicherlich in aller Ausführlichkeit schildern, falls dich diese überhaupt interessieren"
was Evander nur schwer vorstellbar erschien.
"Bezüglich weiterer geplanter Projekte, hier insbesondere der angekündigte Dichterwettbewerb, vermag ich dir leider nichts genaues zu berichten. Den magister scriniorum, der, wie ich verstanden habe, der Organisator dieser veranstaltung ist, habe ich seit längerem nicht mehr gesehen oder gesprochen. Über seinen Verbleib bin ich nicht informiert, was aber angesichts unserer verschiedenen Aufgabengebieten als Beamte nicht ungewöhnlich ist. Ansonsten gehen die Amtsgeschäfte ihren gewohnten Gang" -
Neuer Tag, neues Glück, wie es so schön hieß. Evander suchte an diesem ereignisarmen Tag die Taberna an der Ecke auf. Er hatte morgens etwas Schreibkram erledigt, hatte sich mit einem Bürger auseinandersetzen müssen, der sich lautstark darüber beschwerte, dass die Wasseranschlussgebühren angeblich falsch berechnet wurden, hatte dann zu Mittag gespeist und anschließend die Thermen aufgesucht, um sich der körperlichen Ertüchtigung zu widmen und anschließend einfach mal im Dampfbad und im Wasser zu entspannend. Ein Tag wie jeder andere also. Die Atmosphäre in der Taberna entsprach dem Verlauf des Tages. Es war wenig los, es herrschte irgendwie eine Ruhe, hier und da wurde gegessen, hin und wieder sogr gelacht, aber von der ansonst herrschenden Stimmung fehlte an diesem Tag jede Spur.
Evander setzte sich an seinen Stammtisch, einige Sekunden später kam der Wirt hinzu.
"Salve, Redivivus Evander. Was darf's sein?"
"Bring mir etwas Wein, Speck und Eier, dazu frisches Obst und Brot"
sagte er dem Wirt.
"Speck und Eier sind alle"
gab dieser zurück.
"Hmm... gut, dann Wein, frisches Brot und Obst"
korregierte Evander seine Bestellung.
"Und bring mir einen Becher mit Würfeln"
fügte er noch hinzu.
"Kommt gleich"
sagte der Wirt und verschwand, um Evander die Bestellung zu holen.Sim-Off: wenn jemand Lust auf ein Würfelspiel hat, nur zu
-
"Muscheltaucher?"
Evander kratzte sich am Hinterkopf. Eine gute Idee, aber diese Leute spontan und zeitnah zu organisieren war nur schwer vorstellbar.
"Nein, ich fürchte, dass wir wohl selbst nachschauen werden müssen"
antwortete er, dachte aber nicht im Traum daran, auchtatsächlich selbst zu tauchen. Das konnte gewiss ein Sklave oder einer der Scribae übernehmen. Oder Severus selbst, der in Tarraco als passabler Schwimmer bekannt war. -
Ich bitte um die Freischaltung des Betriebes
Evander's FischhandelDanke
-
Evander stand auf, um den Proconsul und Patron zu begrüßen.
"Salve, proconsul Flavius"
antwortete er daher, ergriff die Hand des Chefs, die dieser zum Gruß gereicht hatte. Er war etwas überrascht, dass der Mann persönlich hier vorbeischaute, statt sich die Beamten in sein Officium zu zitieren. Entweder gab es so furchtbar wichtiges zu besprechen, dass der oberste Verwalter hier selbst erschien, oder er selbst betrachtete es als eine Selbstverständlichkeit, was natürlich für ihn sprechen würde. Oder er kam, weil Evander lange nicht mehr bei der morgendlichen Salutatio gewesen war. Aber hier würde er sich zu verteidigen wissen und behaupten, dass man als Magistrat eben nicht wie die anderen Bittsteller morgens als erstes zum Patron lief, sondern Arbeit zu erledigen hatte.
"Was führt dich her in diese bescheidenen vier Wände eines einfachen magistratus?"
fragte er. Mittlerweile hatte Evander es sich wie wohl die meisten zur Gewohnheit werden lassen, eine kleine Amphore Wein auf Vorrat zu halten, für den Fall, dass sich besondere Besucher anmeldeten. Er blickte kurz zu einem Scriba, deutete ihm mit einer Augenbewegung an, den Wein zu holen, während Evander selbst auf den Stuhl deutete.
"Bitte, setz dich. Erlaube mir, dir Wein anzubieten. Gewiss nichts so etwas wirklich edles wie ein Falerner, aber zu verstecken braucht der sich nicht"
In diesem Moment bedachte Evander nicht, dass für den Fall, dass der Proconsul bereits bei anderen Beamten gewesen war, ihm wohl jeder etwas angeboten haben würde. Wenn dem so war, würde er zurück wohl lallend getragen werden müssen. Aber das konnte Evander in diesem Moment nicht wissen. -
Evander saß hinter einem Tisch, gebeugt über ein Schriftstück.
"Herein bitte"
rief er, nicht ahnend, welch wichtiger Besucher sich da anmeldete. -
Ich bitte um die Freischaltung der Betriebe
Evander's Backwaren
und
Evander's GewürzhandelDanke
besser klingende Namen muss ich mir noch überlegen
-
So war das halt. Einen großen Dank erwartete Evander von den Händlern, Fischern und Arbeitern hier unten nicht für die Arbeit. Sie war etwas, was der 'kleine Mann' hier von den Beamten erwartete, geradezu forderte. Gewiss waren sie zufrieden, dass hier was getan werden würde. Aber das war es dann auch schon.
"Damit müssen wir wohl leben"
antwortete er Severus daher leicht grinsend."Hm, hm"
Evander sah sich das an, was Severus ihm gezeigt hatte. Kein Wunder, dass vor kurzem ein Unglück passiert war. Der Hafen machte auf den ersten Blick einen passablen Eindruck, aber wenn man genauer hinsah - vor allem so genau wie Severus es konnte - entdeckte man die Mängel.
"Der Hafen schreit ja geradezu nach einer umfassenden Sanierung"
murmelte er. -
Evander lachte.
"Das musst du ihm nicht übel nehmen. Und vor allem nicht persönlich"
sagte er. Er selbst war des öfteren hier am Hafen, nicht zuletzt, weil eine seiner Lieblingskneipen hier 'an der Ecke' lag.
"Der gemeine Mann gibt nicht viel auf den magistratus, soviel wurde mir schon klar, als wir den Hafen inspiziert hatten" -
Sim-Off: da manchmal trotz neuer beiträge die kleine schriftrolle vor dem hispania-forum nicht aufleuchtet, ist es leicht, etwas zu übersehen.
Evander gehörte zwar zu den jüngeren Sodalis, dies sah er aber nicht als Grund an, nicht das Wort zu ergreifen, wenn er etwas zu sagen oder eine Frage hatte. So erhob er sich.
"Octavius Augustinus... dein Vortrag war, ich muss schon sagen, überaus knapp gehalten"
sagte er.
"Du sprichst von Mängeln, die festgestellt wurden. Welcher Art sind die Mängel? Und wer sind die 'privaten Unternehmer', die von dir beauftragt wurden? Wie hoch belaufen sich die Kosten, um diese privaten Unternehmer zu bezahlen und wie lange muss man voraussichtlich warten, bis die ersten Meldungen eingehen, dass die Mämgel behoben worden seien?"
Fragen über Fragen. Und das war auch der Knackpunkt. Der Vortrag des Procurators hatte mehr Fragen aufgeworfen, als er beantwortet hatte. Zumindest bei Evander.
"Verstehe mich nicht falsch, Octavius Augustinus. Ich stelle meine Fragen nicht als Kritik, die an dich als procurator viarum gerichtet ist. Denn mich dort einzumischen liegt mir, einem einfachen magistratus bestimmt fern. Aber ich denke, wenn du schon dieses Gremium über den Fortschritt in deinem Zuständigkeitsbereich zu informieren pflegst, dann bitte ich dich, es so zu tun, dass jeder sodalis hinreichend aufgeklärt wird"
sagte er. Da das immer noch etwas unfreundlich klang, jedoch nicht so gemeint war, endete der junge Redivivus nicht, sondern fügte noch etwas an.
"Ich denke, ich bin nicht der Einzige der Anwesenden sodalis, deren Neugier du geweckt hast..."Sim-Off: die fragerei soll allein dem spiel dienen, nicht, um dich zu stressen. also nur kein stress
-
"Nun, ich denke nicht, dass er es ist"
sagte er.
"Der Mann weilt in Italia und wenn du oder Valens ihm nicht geschrieben habt, wird er noch im Dunkeln tappen. Doch spätestens bei seiner baldigen Rückkehr wird er davon erfahren"
Es war eine seltsame Situation, da Evander und Severus nun - was die Stadtverwaltung anging - eigentlich niemandem mehr Rechenschaft schuldig waren, wenn der Duumvir weg war.Die Kaimauern und die Mole...
"Ja, gewiss doch"
sagte er. Hoffentlich gab es da nicht allzu viel zu beanstanden. Die Kosten für die bevorstehenden Baumaßnahmen stiegen geradezu mit jedem 'Kratzer', den sie entdeckten.