Beiträge von Caius Redivivus Evander

    Den Status Decurio mag Evander zwar nicht mehr haben, aber warum er gleich den Ordo Decurionum verloren hat, obwohl er ihn schon davor hatte, müsst ihr schon erklären, bevor ihr den einfach löscht im Tabularium. Wenn das ein Versehen war, bitte ich um Wiederherstellung (ohne einen gesonderten Eintrag im Werdegang).


    edit: dass im Avatar das weiße Kästchen erscheint, obwohl im Tabularium der Ordo fehlt, ist auch seltsam.

    Sim-Off:

    naja, es war weniger dezent, eher ein Stoß in die Rippen, aber ich hab mir schon gedacht, dass du mich irgendwie übersehen hast :)


    Das war aber... eben noch hieß es, dass Evander umsonst hergekommen war und er hatte alle Hoffnung aufgegeben, dann, im nächsten Augenblick hatte es sich der Praefekt offensichtlich anders überlegt. Wenn das keine guten Neuigkeiten waren. Evander lächelte, sichtlich erfreut über diese Antwort.
    "Das ist ja höchst... ähm..."
    Nun schien es ihm für einen Moment die Sprache verschlagen zu haben und er suchte händeringend nach Worten.
    "Das freut mich sehr, praefecte, wirklich sehr erfreulich"
    sagte er und erhob sich. Blieb noch die Sache mit dem Ordo. Diese Angelegenheit würde der Praefekt bestimmt auch regeln können, wie er gesagt hatte.
    "Ich will hoffen, dass mein zukünftiger Kollege keine Beschwerden vorzutragen hat. Ich bin sicher, wir werden miteinander gut auskommen"
    Oder sich zumindest nicht in die Quere kommen, wobei das dann schon eine ganz pessimistische Sichtweise wäre und so vorurteilsbehaftet wollte Evander dem Mann gegenüber nicht eingestellt sein.

    Man hätte meinen können, dass es dem Praefekten für einen kurzen Augenblick - der Evander aber wie eine ganze Woche vorkam - die Sprache verschlagen hatte. Sich das erklären konnte der Rediviver nicht und vielleicht irrte er auch. So blickte er den Befehlshaber der Flotte in der Erwartung einer - irgendeiner, am besten aber der gewünschten, erhofften - Antwort an.

    Zitat

    Original von Sisenna Redivivus Vocula
    Ich danke dann trotzdem für die Aufnahme und frage welcher Wohnort denn gut wäre. -.^


    "gut" ist relativ, das muss jeder für sich entscheiden, wo es für ihn gut ist, zu spielen. Natürlich kannst du nach Tarraco gehen, das steht jedem frei, dort zu spielen, wo man will. Ich habe nur einen kleinen Hinweis gemacht, wie es um das Ansehen der Rediviver in Tarraco bestellt sein könnte (nicht unbedingt sein muss).


    Zitat

    Original von Sisenna Redivivus Vocula
    @Falls aber eine Aufnahme hätte nicht mehr möglich ist, würde ich gerne mit einen neuen Account nochmal beginnen (durch den Namen wäre ich ja gebunden)


    warum sollte eine Aufnahme nicht mehr möglich sein?


    Selbst wenn du dich jetzt aber umentscheiden würdest für eine andere Gens, brauchst du keinen neuen Account anzulegen, sondern kannst dies in diesem Thread fortsetzen und um Aufnahme bei einer Gens deiner - neuen - Wahl bitten. Der Name deiner ID wird von den Freischaltern entsprechend geändert werden.

    Salve.


    Da Rediviva Helena mich gebeten hat, während ihrer Abwesenheit bei Aufnahme neuer Spieler(innen) einzuspringen, tu ich das mal hiermit. Die Gens Rediviva nimmt dich gerne auf.


    Deinen Wohnort betreffend, sei angemerkt, dass es dir grundsätzlich frei steht, diesen zu wählen, du als ein Rediviver unter Flavius Furianus in Tarraco aber... sagen wir, gewisse Schwierigkeiten haben dürftest :D, eine erfolgreiche und steile Karriere hinzulegen, so du es auf eine solche abgesehen hast. Muss nicht sein, aber möglich wäre es. Das solltest du bedenken, bevor du Tarraco als Wohnort wählst.


    Die Verwandschaft kann per PN geklärt werden. Sobald du freigeschaltet bist, schicke mir doch bitte eine PN, wo du deine ID im Stammbaum der Rediviver gerne sehen würdest, sprich, wer die Eltern und Geschwister deiner ID sein sollen.



    @ Marcus Tiberius Magnus: SimOff-Verwalter müsste dann entweder Verus oder Sabinus werden, da ich mit meiner HauptID bereits SimOff-Verwalter einer anderen Gens bin.

    Evander hatte sich auf den Briefinhalt verlassen und war davon ausgegangen, dass das Amt bereits vakant war oder es in absehbarer Zeit sein würde. Evander stockte, blickte einen Augenblick lang etwas verwirrt drein, fing sich jedoch schnellstens wieder.
    "Oh..."
    entfuhr es ihm. Andererseits, ein kleiner Trost war es immerhin, dass er sich vormachen konnte, dass es nicht unbedingt an ihm lag, dass das Bewerbungsgespräch nicht das so sehr gewünschte Ergebnis für ihn brachte.


    Evander wusste nicht recht, wie nun tatsächlich weiter verfahren werden sollte. Sollte er wirklich - wie der Praefekt vorschlug - nach Rom gehen und bei der Kalnzlei anfragen, ob man den jetzigen Archtiectus... nicht doch bitte seines Amtes entheben könne? Die würden ihn auslachen oder beschimpfen und rauswerfen lassen und auf eine solche Begegnung mit den Praetorianern hatte der Rediviver keine große Lust.
    "Da du die Befugnis hast, mich zu ernennen..."
    bewusst sagte er 'mich' und nicht generell 'einen architectus'
    "... könnten wir doch so verfahren, dass du mein starkes Interesse an diesem Amte nicht ausser Betracht lässt, sollte es in Zukunft zu besetzen sein"
    schlug er vor. Sich auf eine Art Warteliste setzen zu lassen, war vielleicht etwas ungewöhnlich und barg neben anderen unbekannten Faktoren das - wie es aussah - große Risiko, dass der Praefekt es wieder vergessen würde, aber einen Versuch war es doch wert.

    Evander konnte sich eigentlich nicht vorstellen, dass jemand, der - wie es der Praefekt so schön ausdrückte - 'schön sprach' dadurch Nachteile erfahren würde. Seit je her wurde Redegewandheit viel Wert beigemessen. Dass sie sich als hinderlich erweisen sollte, war für den jungen Redivivus einfach undenkbar. Dennoch beschlich ihn immer mehr das Gefühl, dass seine Aussichten auf das Amt immer mehr schwanden und so beschloss er, zu versuchen das zu retten, was noch zu retten war.
    "Das stimmt, praefecte. Ich stehe ohne cursus, seine Aussagekraft für dieses Verwaltungsamt mal dahingestellt, da und ohne ein Empfehlungschreiben. Wenn ich ungeeignet erscheine, weil ich kein Empfehlungsschreiben eines großen Mannes vorlegen kann, praefecte, dann soll es wohl so sein, dies hier und jetzt zu ändern vermag ich nicht"
    sagte er, wahrte dabei aber die Fassung. Weder hatte er dabei seinen Tonfall geändert, noch vergessen, an seine Mimik und Gestik zu achten. Dem Praefekt über seinen Bruch mit dem flavischen Proconsul zu berichte und sich bei ihm auszuheulen, an sein Mitgefühl zu appellieren und um das Amt zu betteln war das letzte, was er wollte. Ob der Praefekt irgendwelche aussergewöhnlichen Ideen erwartete oder auf etwas bestimmtes wollte oder einfach nur wissen wollte, ob Evander wenigstens Ahnung hatte, was er als Architectus tun würde, wusste Evander nicht abzuschätzen.
    "Ich gedenke als erstes den Lebensadern der regio meine Aufmerksamkeit zu widmen, die Aqädukte und die Strassen also zu inspizieren, etwaige Mängel zu beseitigen. Beschädigungen zu reparieren, die Anordnung und Richtigkeit der Meilensteine zu überprüfen, den Zustand und die Menge des geführten Wassers zu kontrollieren. Ich gedenke mich mit den Befehlshabern der Truppen in Italia in Verbindung zu setzen, so mit dir als dem Flottenpraefekt oder dem Stadtpraefekt als Befehlshaber der Stadtkohorten. Dies zu dem Zweck, bei Bedarf Soldaten anfordern zu können, die ja bekanntlich so manchen talentierten Handwerker in ihren Reihen haben. Ich gedenke ausserdem, mich mit den Magistraten der Städte abzusprechen und unsere Arbeiten aufeinander abzustimmen, getreu dem Motto eine Hand wäscht die andere"
    sagte er, wobei der letzte Satz auch ein Wink in Richtung des Praefekten war. Ob dieser ihn erkannte und, so er das tat, darauf einging, war ungewiss. Wenn nicht, hatte Evander einfach keine Argumente mehr, die für ihn sprechen würden und würde wissen, dass seine Reise nach Misenum rausgeworfenes Geld und verschwendete Zeit war.

    Das sah aber gar nicht gut aus. Kurse in Architektur hatte Evander - an der Schola Atheniensis zumindest - nicht besucht, weil schlicht seit Ewigkeiten keine mehr gehalten wurden.
    "Da du mich insbesondere auf diese Kurse ansprichst, verstehe ich dich so, dass du diese als eine starke Vermutung für eine Eignung für das Amt des architectus ansiehst. Zu meinem Bedauern, praefecte, werden die Kurse in Architektur nur spärlich, wenn überhaupt gehalten"
    setzte Evander zur Antwort ein.
    "Doch du siehst diese besagten Kurse, wie ich der Formulierung deiner Frage weiter zu verstehen meine, nicht als einzige Befähigung an. Das ist natürlich erfreulich, denn, praefecte, ich vermag nicht eine diploma vorzulegen, die beweisen würde, dass ich candidatus eines solchen cursus bin oder war und doch... würde sie kaum mehr beweisen als das. Nämlich, dass ich ein Theoretiker wäre, der sich Gedanken um die Beschaffenheit und Statik bestimmter Bauwerke den Kopf zerbricht. Das Amt des architectus ist jedoch eines, wo es nicht oder nicht nur das einzelne Projekt geht, das einzelne Bauwerk, sondern - vor allem! - um die Koordination verschiedener Projekte, um Organisation und Verwaltung. Anders vermag ich nicht zu erklären, warum man ausgerechnet einen decurio für dieses Amt sucht, einen Mann also, der aus zivilen Verwaltung kommt"
    Evander machte eine kurze Pause, atmete tief ein und versuchte anhand der Mimik des Praefekten abzuschätzen, ob diesen seine Worte auch nur im geringsten beeindrucken würden. Dann fuhr er fort.
    "Und ich bin ein decurio, praefecte. Kein decurio einer italischen Stadt, wie ich bereits gesagt habe, aber ein Mann mit Erfahrung auf dem Gebiet der Verwaltung. Und bevor der Einwand erhoben wird, dass ein Mann meines Alters doch nicht mit Recht behaupten kann, erfahren zu sein, sei gesagt... Ich bin jung, das stimmt [simoff: Evander ist etwa zwanzig]. Doch Tatsache ist, ich habe es in der Verwaltungshierarchie einer Provinzhauptstadt bis zum Amte eines duumvir gebracht. Gerade die Tatsache, dass! ich es in meinem Alter so weit gebracht habe - für einen einfachen Plebejer zumindest - würde das Argument, auf dem dieser Einwand also beruhen würde, geradezu ins Gegenteil verkehren"
    Wieder eine kleine Pause, um Luft zu holen und die nächsten Worte zu überlegen.
    "Und um auf deine Frage eine konkrete Antwort zu geben... Ja, ich kann mit Recht behaupten, über gewisse Erfahrungen in Planung und Organisation zu verfügen. Ich habe als duumvir, wie ich dir in meinem Schreiben bereits geschildert habe, den Umbau des Hafens von Tarraco mitgestaltet, an den Plänen mitgewirkt und die eigentlichen Arbeiten überwacht und überwachen lassen. Ein großes Projekt, das sogar in der Acta Diurna nicht unerwähnt blieb"
    sprach Evander.
    "Und nein... ich kann nicht behaupten, viel Erfahrung in Italia gesammelt zu haben. Doch wie jedes Amt, ist auch dieses nicht nur ein Vergnügen, sondern auch eine Herausforderung. In Ämter wächst man sozusagen hinein, lernt jeden Tag dazu. Niemand wird als architectus oder praefectus geboren. Drum bin ich sicher, dass ich mich mit Italia und seinen Bedürfnissen vertraut machen können werde, ich in das Amt des architectus hineinwachsen werde. Mehr, als dass ich meine Arbeit, nach bestem Wissen und Gewissen zu erledigen beabsichtige, so, wie es ich bisher bei jeder mir anvertraute Aufgabe tat"
    Damit endete Evander, gespannt auf die Antwort des Praefekten.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    ...


    Evander war etwas verwirrt wegen der Ausführungen des Praefekten. Einerseits sprach er von Stadtbezogenheit des Amtes, gleichzeitig stellte er aber auf Provinzen ab. In diesem Fall wusste der Rediviver also nicht recht, was er antworten sollte, ohne dass er nach Widerspruch klang, was denkbar ungünstig für ihn wäre, war er es doch, der sich hier bewarb. Drum war er froh, dass der Praefekt nicht einfach stehenbliebn sondern weitersprach, auch, wenn die Antwort, die Evander ihm auf seine Frage geben würde, seiner Bewerbung nicht gerade förderlich war.
    "Nein, praefecte, das kann ich zu meinem großen Bedauern leider nicht"
    sagte er, spielte jedoch den arglosen und berief sich auf die im Brief genannte Möglichkeit, die der Praefekt genannt hatte.
    "Ich habe nach der Lektüre deines Briefes fest damit gerechnet, dass diese Formalität nicht ausschlaggebend ist oder zumindest die Möglichkeit besteht, dieses kleine Problem aus der Welt zu schaffen"
    sagte er zuversichtlich. Damit nagelte er den Praefekt zwar an dessen schriftlicher Aussage fest, aber er wollte dieses Gespräch unbedingt in diese Richtung lenken. Je früher hier Klarheit geschaffen wurde - egal wie das Ergebnis ausfiel - umso besser.



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    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    ...


    "Es freut mich, dich persönlich kennenzulernen, praefectus. In der Tat, das habe ich"
    wiederholte sich Evander und legte das Schreiben auf den Tisch. Um sein Anliegen vorzutragen musste er nicht erneut reinschauen. Den Inhalt kannte er mehr oder weniger auswendig, während seiner Überfahrt vom Tarraco nach Ostia hatte er den Inhalt öfter gelesen, als gut für ihn war.
    "Wenn du erlaubst, komme ich gleich zum ersten Punkt, den du in deinem Brief angesprochen hast. Und zwar, wenn ich dich erinnern darf, äußerst du gewisse Bedenken hinsichtlich meines Ordo und schriebst, dass obwohl ich dem ordo decurionum der Stadt Tarraco angehöre, eine erneute Verleihung durch eine italische Stadt statthaft wäre"
    Evander sprach ruhig und mit fester Stimme. Wenn sich seine Sätze wie auswendig gelernt anhörten, dann... weil er sie vorher niedergeschrieben und auswendig gelernt hatte.
    "Hier, verzeih mir meinen Trotz, sehe ich das Problem nicht. Der ordo decurionum ist, wie du sagst, stadtbezogen, nicht provinzbezogen. Ob die Stadt in Italia liegt oder in Hispania dürfte doch unerheblich sein"
    sagte er vorsichtig. Schließlich wollte er nicht den Eindruck erwecken, der Praefekt belehren zu wollen. Drum ruderte er an dieser Stelle zurück, in den Strohm sozusagen und nicht gegen diesen.
    "Aber da es notwendig ist, eine Verleihung des ordo erneut zu erfahren durch eine italische Stadt, werde ich das nötige Standesgeld selbstverständlich aufbringen und zwar hier und jetzt"
    sagte er entschlossen und deutete damit an, dass Misenum dann wohl die Stadt sein sollte. Entschlossen auch deshalb, damit der Praefekt sah, dass es Evander ernst war um das Amt und er bereit war, einen Großteil seines Vermögens aufzubringen, um die im Wege stehenden Formalia zu überwinden. Natürlich konnte der Praefekt nicht wissen, dass Evander mit dem Rücken zur Wand stand und seine Heimat, seine Freunde und nicht zuletzt die Gunst des hispanischen Proconsuls aufgegeben hatte, um nach Italia zu kommen. Den zweiten Punkt, der im Brief angesprochen wurde, ließ er vorerst unerwähnt, ganz nach dem Motto, eins nach dem anderen...



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    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    ...


    Evander trat ein. Sein Blick suchte den Flottenpraefekt und während er die wenigen Schritte auf ihn zuging, musterte er einen der derzeit einflußreichsten Männer in Italia ausserhalb Roms.
    "Salve, praefectus Annaeus"
    grüßte er den Mann, immer noch den Brief in den Händen haltend.
    "Danke, dass du Zeit erübrigst. Ich bin Redivivus Evander, wir haben schriftlich korrespondiert. Es betraf mein Bemühen um das Amt des architectus"
    stellte er sich vor.




     [Blockierte Grafik: http://img210.imageshack.us/img210/8843/redivivakleinju0.jpg]

    Das hier war es also... ein Zimmer, doppelt so groß, wie die in den Geschossen darüber, aber eben nur ein Raum, indem Evander und seine kleine Gefolgschaft aus einer Sklavin - Iocasta - und seinem Freigelassenen - Zeilas - unterkommen mussten. Verglichen mit den Verhältnissen, an die er in Tarraco gewohnt war, war es ein ganz schöner Abstieg.
    "Was besseres konntet ihr beiden wohl nicht finden?"
    tadelte er sie, wohl wissend, dass es nichts nutzte, sich zu beschweren. Die Preise in Rom waren im Vergleich zu Tarraco eine Unverschämtheit. Entsprechend fiel natürlich auch die Antwort aus. Ausserdem würde es hoffentlich nicht lange dauern und er konnte eine bessere Unterkunft beziehen.
    "Ich hatte einen anstrengenden Tag..."
    sagte er müde, an die schweren Prüfungen in der Schola denkend.
    "Wir sehen mal zu, dass wir morgen die Reise nach Misenum vorbereiten. Am besten per Schiff. Den Fluss runter nach Ostia..."
    die Bemerkung der beiden, dass sie ja gerade aus Ostia kamen, überhörte er
    "... und dann weiter mit einem Schiff die Küste entlang nach Misenum. Dürfte zwei, maximal drei Tage dauern, bis wir in Misenum sind. Mit wir meine ich uns beide, Iocasta. Zeilas, du bleibst hier. Wir werden nicht lange weg sein, eine Woche, zehn Tage vielleicht"
    erklärte er.
    "Zeilas, du brichst morgen früh, am besten noch vor Sonnenaufgang, nach Ostia auf und kümmerst dich um ein Schiff. Ich organisiere das Boot, das uns nach Ostia bringt. Wir treffen uns dann übermorgen dort am Hafen und du kannst zurückfahren"
    In dem Moment knurrte sein Magen.
    "Hab doch größeren Hunger, als ich dachte..."
    Er zählte ein paar Münzen ab und blickte zu den beiden. Die Strasse entlang gab es mehr als genug Tabernae.
    "Ihr auch?"
    Ein zustimmendes, fast gleichzeitiges Nicken.
    "Gut, dann lasst uns etwas essen gehen..."

    "Das trifft sich sehr gut"
    sagte Evander zufrieden, als er hörte, dass die Arbeiten gleich vor Ort korrigiert würden. Sollte er bestanden haben, würde er nicht lange auf die gute Nachricht warten müssen. Sollte er durchgefallen sein, war es wenigstens schnell vorbei. Er nahm wieder Platz und wartete, während sich der Magister an die Korrektur machte. Evander behielt ihn die ganze Zeit im Auge und versuchte an seiner Mimik abzulesen, wie er sich schlug. Als dieser fertig mit der Korrektur war und ihm gratulierte, atmete Evander erleichtert auf. Er hatte bestanden.


    "Vielen Dank"
    sagte er und machte sich nicht einmal die Mühe, seine Freude zu verbergen. Er nahm die Diploma entgegen. 'Ein geprüfter Jurist'.. das klang doch gar nicht mal so schlecht.
    "Vale bene, magister"
    Zufrieden mit dem Tag verabschiedete er sich und verließ die Academia in der Absicht, den Abend in Gesellschaft Iocastas und einer großen - sehr großen - Amphore Wein zu verbringen.




     [Blockierte Grafik: http://img210.imageshack.us/img210/8843/redivivakleinju0.jpg]

    "Danke"
    Evander nahm die Unterlagen entgegen, und begab sich zum kleinen Tisch, legte die Prüfungsunterlagen drauf, überflog sie kurz und begab sich dann zu einem Regal, in dem Kommentare enthalten waren, nahm sich, was er brauchte und setzte sich wieder. Sein Schreibzeug, das er mitgebracht hatte, brauchte er nicht, auf dem Tisch stand alles bereit. So machte er sich ans Werk.


    Es verging ein halber Tag, an dem im Officium so manches los war. Leute kamen, stellten ihre Fragen an die Rechtskundigen, erhielten ihre Antworten und gingen wieder. Manche zufrieden, andere enttäuscht. Evander saß - einige weitere Prüflinge waren ebenfalls dabei - an seinem Tisch und arbeitete fleißig. Nach geschlagenen sechs Stunden erhob er sich und näherte sich - total erschöpft - dem Tisch des Mattiacus.
    "Ich bin fertig"
    sagte er, etwas unsicher. Andere schrieben noch, einige saßen schon da, bevor er angefangen hatte. War er zu schnel? Andererseits waren manche sogar noch schneller gegangen. Er schob diese Gedanken beiseite und legte seine Antworten auf den Tisch.





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    Vor seinem Besuch beim Flottenpraefekt in Misenum - einen bestimmten Termin hatte er nicht, drum hatte er sich einige Tage dafür gegönnt - war das Ziel klar gewesen. Rom. Lange schon wollte er dieser Stadt einen Besuch abstatten und natürlich hatte sie ihn mit ihren Ausmaßen, ihren Bauten, den schier unzähligen Menschen und Läden fast erschlagen. Evander beschloss, sich etwas fortzubilden und sich eine alternative Möglichkeit, zu etwas Geld zu kommen und sich vielleicht sogar einen Namen zu machen - welch Träume - aufzubauen. Man konnte immerhin nicht wissen, wie das Gespräch beim Flottenpraefekt verlaufen wird. Sicher, er konnte auch hier scheitern, aber dann würde er immerhin nichts - bis auf die erschreckend hohen Gebühren, wie er bei seinem gestrigen Besuch feststellen musste - verlieren. Und vielleicht etwas Selbstvertrauen, aber sowohl das Geld, wie auch den Mut zu einem zweiten Anlauf konnte man wieder sammeln.


    So bahnte er sich seinen Weg zum Officium für Rechtsfragen und trat ein, nachdem er die kurze Schlange ausgestanden hatte.
    "Salve. Ich bin Caius Redivivus Evander und würde mich gerne an den Prüfungsaufgaben versuchen"
    sagte er und legte selbstbewusst - zumindest nach außen hin - die Gebühr, fein säuberlich abgezählt, auf den Tisch und war froh, das Geld los zu sein. Mit 500 Sesterzen durch die Strassen zu gehen, machte ihn schon nervös.


    Sim-Off:

    500 Sz überwiesen.


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    Ins Vorzimmer des Praefekten gelangt, erblickte Evander einen Miles, der da Wache schob und die Besucher anmeldete und sie, so man ihnen gestattete, vorzutreten, einließ.
    "Salve. Ich bin Caius Redivivus Evander. Ich habe dieses Schreiben des praefectus hier"
    sagte er und zeigte das Schreiben, welches er schon den Wachen am Tor gezeigt hatte
    "... und soll beim ihm vorstellig werden"









     [Blockierte Grafik: http://img210.imageshack.us/img210/8843/redivivakleinju0.jpg]

    Nach kurzer und dank der Gunst des Neptun nicht allzu beschwerlicher Überfahrt, die ihn jedoch einiges gekostet hatte, erreichte Evander an diesem morgen die Tore des Hauptstützpunkt der Misenischen Flotte, um beim Praefekten vorstellig zu werden. Er hatte seine Heimat verlassen und dort alles verloren. Seine Ämter, sein Ansehen und alles andere. Er würde nicht wieder nach Hispania gehen können, solange der Flavier dort seines Amtes waltete. Und wenn er wieder zurückkehrte? Nun, vielleicht würden sich die Wogen bis dahin wieder geglättet haben.


    Sich dem Tor nähernd, grüßte er die Wachen.
    "Salvete milites. Ich bin Caius Redivivus Evander. Ich möchte zum praefectus vorgelassen werden"
    sagte er und zeigte dem Miles das Schreiben des Praefekten.





     [Blockierte Grafik: http://img210.imageshack.us/img210/8843/redivivakleinju0.jpg]