Beiträge von Marcus Terentius Lupus

    Sollte sich der Oktavier um die Beantwortung der Fragen kümmern, Lupus kontrollierte derweil die Nebenräume, während Labeo und die beiden Probati aus den gefangenen Räubern ein kompaktes Packchen machten.
    Lupus kam zurück und schickte Labeo mit Titus noch nach oben in den Hotelbereich, doch es war alles sauber...
    Lupus trat daraufhin neben den Oktavier und meldete, betont unmilitärisch,
    Alles sauber, wenn noch einer mitmachen wollte so ist er getürmt...

    Lupus ritt mit Labeo und Titus auf den Campus um zu sehen wie sein kleiner Bruder sich so machte.
    ...und siehe da...er bekam prompt eine Abreibung...
    Er freute sich seinen kleinen Bruder zu sehen,...irgendwann mußte er mit ihm sprechen. Langsam zog er sein Pferd herum und die drei Equites galoppierten zurück ins Castellum.

    Die Türe ging auf und Lupus bekam mehr als er erhofft hatte. Er schallt sich einen Lüstling ob seiner Gedanken.
    Äh,...ja,...ich begleite dich ...allerdings fährst du mit Tullia im Wagen und ich reite mit euch.
    Sein Blick fiel auf den Knöchel und er mußte lächeln als er sah wie tapfer sie versuchte damit zu laufen. Sein Angebot sie auf Händen zu tragen machte er erst gar nicht...
    So trafen sie unter großem Hallo in der Halle ein, wo Tante Thula noch den einen oder anderen Tipp gab. Nach kurzem Gespräch fuhr draußen der Wagen vor und Lupus geleitete Tullia und Valentina nach draußen. Er half den Frauen beim Einstieg und dann ging es los. Nuno lenkte den Wagen und Lupus ritt dahinter. Immer darauf achtend im Blickwinkel Valentinas zu bleiben.
    Sie verließen das Grundstück der Casa Terentia und fuhren so langsam Richtung Taberna...

    Der Wagen hielt vor der Taberna und Lupus schwang sich aus dem Sattel. Nuno blieb auf dem Bock sitzen und betrachtete dessen Handeln mit einem verschmitztem Grinsen.
    Jaja,...diese Jugend....dachte er bei sich und ihm fiel auf, daß er mit Thula jetzt schon fast 30 Jahre zusammen war...vielleicht sollte er ihr einmal ein Geschenk...
    Lupus half erst Tullia, welche seine Hilfe mit verdrehten Augen in Anspruch nahm, ihr fiel es unendlich schwer die Dame zu mimen.
    Darauf Valentina,...es überschüttete ihn mit Glück als er wieder ihre Hand, ihren Arm halten durfte.
    Kurz darauf fuhr Nuno den Wagen hinter die Taberna und Tullia geleitete Valentina hinein, wo sie mit der Vorstellung des Personals begann.

    Lupus dankte nickend und da fiel ihm ein, daß die Frau blind war.
    Oh,ja,...bitte,...keine Ursache.
    Daraufhin zogen sich die beiden Frauen zurück und begannen zu speisen.
    Kurz darauf verließen sie die Taberna mit einem Gruß.
    Lupus dachte daran ob sie wirklich vor dem Praefectus vorsprechen würde....
    Kaum waren die beiden verschwunden kam ein Schwung Kaufleute aus Raetien herein, alte Bekannte die mit Hallo und großem Gelächter ein paar Tische zusammenschoben.
    Ara und Frilla hatten sofort alle Hände voll zu tun und bekamen derbe Komplimente.
    Es wurde Lupus zu laut und er winkte Ara zu, bezahlte und setzte sich draußen auf die Terrasse. Seine Cervisa nahm er mit und genoß dort die erste Mai Sonne.

    Ara brachte Lupus´Essen und bedachte die beiden Frauen mit einem skeptischen Blick. Danke Ara,... sagte Lupus.
    Worauf sich Ara wieder trollte.
    Zivilisten haben beschränkten Zutritt zum Castellum. In der Regel werden sie von der Porta Praetoria zur Principia geleitet...
    Lupus wurde das Gefühl nicht los, daß die blinde Frau ihn zu ihrem Führer ernennen wollte.
    Ihre fast schon aggressive Werbung verstimmte ihn etwas.
    Naja,...was mich persönlich betrifft, so habe ich einen Burschen der meine Ausrüstung wartet...wie die meisten Offiziere.
    Das Hühnchen duftete verführerisch...
    Assistentin?...fragte Lupus.
    Soso,...du bist also nur für die Aquise zuständig?
    Er konnte ja verstehen, daß die beiden einen Contrakt mit dem Castellum suchten,...aber er wollte da auf keinen Fall vermitteln...was war wenn sie nicht gut waren? Er hörte jetzt schon die nörgelnden Stimmen der Kameraden.

    Auf des Tribunen Befehl hin erwachten die beiden Betrunkenen zum Leben.
    Gerade rechtzeitig, denn der Kerl der am Tisch sitzen geblieben war machte sich auf den Octavier von hinten anzugehen.
    Seinen Bewegungen nach zu urteilen war er es gewohnt zu kämpfen.
    Lupus war mit wenigen Schritten bei ihm während dessen er seine Spatha zog.
    Verblüfft aus dieser Richtung gefährdet zu sein ließ sich der Mann kurz ablenken.
    Diesen Augenblick nutzend schlug ihm Lupus mit der flachen Klinge der Spatha vor die Stirn.
    Ungläubig starrend brach der Kerl in die Knie und dann auf dem Boden zusammen.
    Labeo schaltete währenddessen den Mann an der Eingangstüre aus der sich nach einer Schrecksekunde brüllend, mit einer Keule schwingend auf den Tribunen zubewegte.
    Labeo´s Spatha kürzte die Keule auf ein handliches Format und seine Faust zertrümmerte die Nase des Mannes, worauf auch dieser im Staub des Schankraumes lag.
    Einer war noch in der Küche und Lupus bewegte sich schnell und lautlos durch den Raum als der letzte Bandit seinen Kopf durch die Türe steckte. Doch bevor dieser eingreifen oder eine Waffe zücken konnte trat ihm Lupus entgegen und zertrümmerte dessen Jochbein.
    Der Spuk hatte keine zwei Minuten gedauert und alle Banditen lagen im Staub oder waren in Schach gehalten. Labeo und Titus begannen die Gefangenen zu verschnüren als plötzlich ein weiterer Mann brüllen mit über dem Kopf erhobenem Schwert von hinten an den Tribunen herantrat. Sein Brüllen endete abrupt als er die blutige Spitze von Lupus Spatha aus seinem Brustkorb ragen sah. Stöhnend sank er in die Knie und merkte nicht mehr wie ihm Lupus seine geschleuderte Spatha wieder aus dem Körper zog.
    Verdammter Idiot...murmelte Lupus und wischte seine Klinge an der Kleidung des Toten ab.
    Ein Blick durch den Schankraum und das herbei eilende Personal sagte ihm daß die Banditen erledigt waren und er nickte dem Tribunen zu.
    Mit einem satten Geräusch fuhr seine Spatha zurück in die Scheide.

    So langsam reichte es Lupus,...er nickte Labeo zu...
    Haaoooll,...ischab auch Geld! Bei Iunos Arsch,...ich will ennlich saaalnn!
    Er wedelte mit seinem Geldbeutel herum.
    Lupus hielt den Kerl an der Kellnerin im Auge,...noch war sie für einen Messerwurf zu nah an ihm dran...auch er erhob sich schwerfällig und donnerte,
    Zaaaln...verdammt,...ich muss pissen...
    Die beiden machten so einen Radau, daß die Aufmerksamkeit der Bande fast ausschließlich auf ihnen ruhte.
    Zeit für den Tribunen seine nächsten Schritte zu planen.

    Lupus hatte die beiden Frauen bereits ausgemacht nachdem er sich gesetzt hatte. Ihm fiel die Augenbinde auf

    Sim-Off:

    8)


    Nun bewegten sich die beiden auf ihn zu und die mit der Binde sprach ihn an.
    Er hörte sich ihr Anliegen an und entgegnete,
    Nun,...es ist so, daß die Legionäre ihre Näharbeiten selbst verrichten...aber ich schlage vor du unterbreitest dem Preafectus Castrorum Iulius Drusus dein Angebot,...wenn deine Preise stimmen...vielleicht läßt er sich darauf ein.
    Er lächelte die beiden an und dachte bei sich, daß sie es ohnehin nicht sehen würde. Dabei fragte er sich, wie eine blinde Frau eine gerade Naht zustande bringen würde.

    Grinsend zog sich Lupus wieder zurück in den Stall. Er dachte gerade daran, was es für ein Spektakel gegeben hätte, wenn Orcus Hufschuhe getragen hätte,...der dabei entstehende Funkenflug würde in vollends zur Chaoskreatur machen...Nomen est omen...

    Lupus sah, daß der Praefectus ein wenig verärgert war und dankte den Göttern, daß man schon vor langer Zeit abgeschafft hatte Boten schlechter Nachrichten mit der Wut des Empfängers zu konfrontieren.
    Er straffte sich und entgegnete,
    Praefectus Iunius,...es gab eine offizielle Übergabe des Legatus Legionis im Castellum der Legio II. Von einer administrativen Übergabe der Amtgeschäfte des LAPP in der Regia ist mir nichts bekannt.
    Was exakt den Tatsachen entsprach,...er war Soldat, kein verdammter Provinzpolitiker.
    Dabei fragte er sich gerade wie der Praefectus reagiert hätte wenn das Schreiben wie ursprünglich geplant mit dem Cursus publicus hereingeflattert wäre...

    Die beiden Bedienungen wurden jetzt ernsthaft bedroht. Bis auf einen waren jetzt alle im Schankraum. Der Kerl am Tisch rührte sich nicht,...wahrscheinlich war er die Reserve oder der Anführer.
    Lupus rülpste laut und verschaffte sich eine günstigere Position, während Labeo wieder lallte,
    Haaoo,...sssalln bidde! Isch mussss na Hause! Meine Allde verhaut misch sonnss...
    Er machte das gut, nervte die Kerle...nur ein Zeichen des Tribunen und es entstand hier ein Blutbad.

    Lupus trat darauf hin ein, schloß die Türe wieder hinter sich. Er blieb dann zwei Schritt vor dem Schreibtisch stehen, salutierte und erstattete Meldung.
    Salve, Praefectus Iunius! Ich bringe dir eine Botschaft von Legatus Vinicius!


    Er trat einen Schritt vor und reichte dem Ala Kommandanten die Botschaft.


    Praefectus Iunius Silanus
    Ala Numidia II
    Confluentes
    Germania Superior



    Salve Praefecte,
    zunächst möchte ich dich darüber informieren, daß Vinicius Lucianus vom Kaiser nach Rom abberufen wurde und ich seit einigen Tagen seinen Posten übernommen habe.
    Als neuer Legatus Augusti pro Praetore werde ich im Laufe des Spätsommers und Herbstes eine Rundreise durch die Provinz antreten und dabei auch die Ala Numidia II besichtigen.
    Zuvor aber möchte ich eine Besprechung zur militärischen Lage der Provinz abhalten,
    den genauen Termin werde ich noch bekanntgeben.


    Zu deinen Anliegen.
    Dem Peregrinus Justinianus Cupidus wird das Bürgerrecht gewährt, sobald er der Administration seinen künftigen Namen bekannt gibt, damit die Urkunde entsprechend ausgestellt werden kann.


    Der Idee einer Truppenübung kann ich sehr viel abgewinnen, doch möchte ich sie erst nach besagter Besprechung durchführen. Es steht dir natürlich frei, dich vorher mit mir und meinen Stabsoffizieren in Verbindung zu setzen zwecks Planung dieser Übung.


    Vale bene,


    M. Vinicius Hungaricus


    Mogontiacum,
    PRIDIE ID MAI DCCCLIX A.U.C. (14.5.2009/106 n.Chr.)
    Regia Legati Augusti pro Praetore

    Houhouhou...was geht denn hier vor sich? flüsterte Labeo, während Lupus weiter den Betrunkenen mimte.
    Doch ihm war nicht entgangen wie sich die Situation entwickelte.
    ...wart´s ab,...lall´mal ein wenig, damit die uns für ungefährlich halten!"
    Labeo in seinem Element...
    Halllooo, Bediehnungg...isch will sssaahlnn!...Halloooo!
    Wie zur Untermahlung gab Lupus einen Rülpser ab...und Labeo sank auf den Tisch. Durch die halbgeöffneten Augen hatte er den Schankraum und die Kerle voll im Blickfeld.
    Die Hand Lupus´ruhte auf seiner Spatha...

    Bei den Göttern...ein Novize.
    Lupus sah unauffällig die anderen Offiziere an und las in ihren Gesichtern leichtes Erstaunen.
    Er selbst fragte sich wie ein Legat einem solch unerfahrenen Mann die Leibgarde anvertrauen konnte.
    Er atmete leicht durch die Nase aus...der Dinge harrend die da kommen würden und vor allem was Primus jetzt machte.
    Primus...mögen die Götter ihn noch lange bei uns halten...sie hatten ihm einen schwachen Patron geschenkt ohne dessen Hilfe er innerhalb kürzester Zeit vom Probatus zum Decurio aufgestiegen war. Alle vier Examen der Academia abgelegt und nun sogar das Examen Mediciae bestanden hatte.
    Trotzdem war er einer der ihren geblieben,...vergoss den selben Schweiß und das selbe Blut wie sie, wie jeder ihrer Truppe.
    Die Männer würden ohne zu zögern für ihn durchs Feuer und mit ihm sogar in den Tod gehen.
    Ob sie das für den Aurelier auch tun würden?
    ...eines war sicher der Bücherwurm hatte noch viel vor sich.

    Doch es war nicht Nuno, der sie in ihrem Cubicullum abholte, sondern Lupus.
    Er klopfte an und sagte durch die Türe,
    Valentina,...bist du soweit?...
    Er würde sie noch ein Stück des Weges begleiten und dann zurück zum Castellum reiten.
    Vor seinem geistigen Auge entstand eine Szene wie er sich ihr folgendes Zusammentreffen wünschen würde.
    Jedoch rief er sich zur Ordnung,...Valentina war eine Dame aus gutem Hause,...warum sollte sie die Türe öffnen und ihn küssen?

    Anscheinend hatte der Tribun seine Quelle gefunden. Labeo stieß ihn entsprechend grinsend an.
    Wenn das mal nicht noch mehr wird...?!
    Lupus nickte ernst und hielt weiterhin den Raum im Auge. Speziell einen Tisch unweit dessen wo sich die lustige Fragestunde befand.
    Dort saßen drei vierschrötige Typen und beobachteten ganz genau was die Kellnerin so machte.