Dadeus schnaupte als Valentina stürzte und stampfte warnend mit dem Huf auf. Jedoch dreht sich auch Lupus sofort nach dem Geräusch um und sah Valentina auf dem Boden liegen. Seine Hand lag instinktiv am Griff seiner Spatha,...jedoch war hier kein Gegner...da lag eine Elfe am Boden und er kniete sich vor ihr hin.
Ihr leises Wimmern zerriss ihm das Herz und er überlegte was zu tun war,...seine medizinischen Kenntnisse waren bescheiden und beschränkten sich auf Verletzungen anderer Art. So fragte er bekümmert,
Valentina,...wo tut es weh?
Doch bevor er hier im Halbdunkel auf dem kalten Boden eine Untersuchung starten würde, wäre es vielleicht besser nach einer geeigneten Unterkunft zu suchen.
...ich,...ich werde dich jetzt hochheben,...
Unendlich vorsichtig versuchte er die Quadratur des Kreises sie nicht unzüchtig zu berühren und gleichzeitig vom Boden aufzuheben.
Sie war leicht wie ein Kind und es bereitete ihm keinerlei Mühen sie auf den Armen zu halten.
Er sah sich um, orientierte sich und stellte fest, daß sie der Casa Terentia wesentlich näher waren als ihrer Casa oder dem Castellum, wo ein Valetudinarium war und man ihr sich helfen könnte...
Valentina,...ich bringe dich zur Casa Terentia zurück,...Tante Thula soll sich das einmal ansehen,...sie ist...soetwas wie eine Heilerin.
Seine Überlegung Valentina aufs Pferd zu setzen erledigte sich als er ihren warmen Körper spürte und ihren Duft einatmete. Er nickte Dadeus zu und sie machten kehrt...zurück zur Casa Terentia.
Keine Sorge,...das wird schon wieder,...ich glaube nicht daß etwas gebrochen ist...
Meinte er beruhigend und wunderte sich wie sanft seine Stimme klang.
Tante Thula hat mir einmal die Schulter wieder eingerenkt und ...ach...was die schon alles auf mich draufgeschmiert hat...am besten ist diese Salbe...wie heißt sie doch gleich,...egal...zuerst kühlt sie und dann brennt die Stelle wie Feuer,...aber der Schmerz verschwindet schon nach wenigen Minuten...ich glaube da ist Bienengift drin oder sowas,...aber keine Sorge,...die ist immer noch besser als die schwarze Salbe von Primus,...die ist zwar auch nicht schlecht,...im Gegenteil,...aber sie stinkt fürchterlich...
Lupus lachte befreit und fühlte sich gleichzeitig glücklich und schuldbewußt,...wie konnte er so gut aufgelegt sein, wenn sie litt?
Er spürte ihren Körper in seinen Armen, ihr Haar an seinem Hals...ihr Götter würde doch dieser Moment niemals vergehen!
Hinter ihnen klapperten die Hufe von Dadeus.