Beiträge von Marcus Terentius Lupus

    Dadeus schnaupte als Valentina stürzte und stampfte warnend mit dem Huf auf. Jedoch dreht sich auch Lupus sofort nach dem Geräusch um und sah Valentina auf dem Boden liegen. Seine Hand lag instinktiv am Griff seiner Spatha,...jedoch war hier kein Gegner...da lag eine Elfe am Boden und er kniete sich vor ihr hin.
    Ihr leises Wimmern zerriss ihm das Herz und er überlegte was zu tun war,...seine medizinischen Kenntnisse waren bescheiden und beschränkten sich auf Verletzungen anderer Art. So fragte er bekümmert,


    Valentina,...wo tut es weh?


    Doch bevor er hier im Halbdunkel auf dem kalten Boden eine Untersuchung starten würde, wäre es vielleicht besser nach einer geeigneten Unterkunft zu suchen.


    ...ich,...ich werde dich jetzt hochheben,...


    Unendlich vorsichtig versuchte er die Quadratur des Kreises sie nicht unzüchtig zu berühren und gleichzeitig vom Boden aufzuheben.
    Sie war leicht wie ein Kind und es bereitete ihm keinerlei Mühen sie auf den Armen zu halten.
    Er sah sich um, orientierte sich und stellte fest, daß sie der Casa Terentia wesentlich näher waren als ihrer Casa oder dem Castellum, wo ein Valetudinarium war und man ihr sich helfen könnte...


    Valentina,...ich bringe dich zur Casa Terentia zurück,...Tante Thula soll sich das einmal ansehen,...sie ist...soetwas wie eine Heilerin.
    Seine Überlegung Valentina aufs Pferd zu setzen erledigte sich als er ihren warmen Körper spürte und ihren Duft einatmete. Er nickte Dadeus zu und sie machten kehrt...zurück zur Casa Terentia.
    Keine Sorge,...das wird schon wieder,...ich glaube nicht daß etwas gebrochen ist...
    Meinte er beruhigend und wunderte sich wie sanft seine Stimme klang.
    Tante Thula hat mir einmal die Schulter wieder eingerenkt und ...ach...was die schon alles auf mich draufgeschmiert hat...am besten ist diese Salbe...wie heißt sie doch gleich,...egal...zuerst kühlt sie und dann brennt die Stelle wie Feuer,...aber der Schmerz verschwindet schon nach wenigen Minuten...ich glaube da ist Bienengift drin oder sowas,...aber keine Sorge,...die ist immer noch besser als die schwarze Salbe von Primus,...die ist zwar auch nicht schlecht,...im Gegenteil,...aber sie stinkt fürchterlich...
    Lupus lachte befreit und fühlte sich gleichzeitig glücklich und schuldbewußt,...wie konnte er so gut aufgelegt sein, wenn sie litt?
    Er spürte ihren Körper in seinen Armen, ihr Haar an seinem Hals...ihr Götter würde doch dieser Moment niemals vergehen!
    Hinter ihnen klapperten die Hufe von Dadeus.

    Ad Senator
    Quintus Germanicus Sedulus
    Casa Germanica
    Roma

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    Salve mein Patron,
    aus dem Frühlingsdurchzogenen Germania grüßt dich dein Klient Lupus!
    Der Frühling in Germania versöhnt allemal für die Schrecken des Winters und ist ein Quell steter Freude. Die Menschen hier in Mogontiacum scheinen wie ausgewechselt,...was auch für mich zutrifft.
    Ich bin zum Vexillarius befördert worden und habe mich ernsthaft in eine wunderbare junge Frau verliebt und möchte sie freien.


    Primus meint, daß so etwas zum Erwachsenwerden dazu gehört und er hat Recht,...der Zorn meiner Jugend verflüchtigt sich immer mehr.


    Ich habe sogar begonnen in den Schriften des Celsus und Hippocrates zu lesen...die lagen bei Primus herum...der studiert im Moment Medizin.
    Wohl auch um auf dem Gestüt besser eingreifen zu können.


    Deiner Casa geht es gut, sie hat den Winter gut überstanden und wir haben die wenigen Ausbesserungsarbeiten mit Materialien vor Ort versehen können.
    Die avisierte Wiese aus deinem Besitz haben wir eingezäunt und lassen unsere Pferde darauf weiden, was ihnen wohl bekommt.


    Es wird gerade eine zweite Suche nach unserem vermißten Cousain gestartet, auch wenn ich persöbnlich nach so langer Zeit nicht mit einem Auffinden rechne bin ich mit meiner ganzen Kraft bei der Aufklärung seines Verschwindens behilflich.


    Kommst du irgendwann noch einmal nach Mogontiacum zurück?
    Es würde mich sehr freuen.


    Ach,...mit Primus und seiner Empfehlung zum Ritter gibt es wohl nichts,...deshalb liegt es an mir.
    Könntest du dich für mich verwenden, damit ich die Traditionen der Terentier fortführen kann und ein Tribunat erhalte?
    Ja,...ich weiß,...bisher lag mir wenig an solchen Dingen, aber ich möchte heiraten und das kann ich nur als Tribun. Anderenfalls müßte ich die Legion verlassen und das bringt mich in einen argen Zwiespalt.


    Vale bene und den Beistand der Götter dir und deiner Familie.


    M.T.Lupus


    Vexillarius Turma I Leg.II
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    Castellum Leg. II Mogontiacum Germ. Sup.




    Einmal Wertkarte der Legion bitte.

    Lupus klopfte kurz an die Türe des Officiums und trat dann ein.
    Er nahm sofort Platz und meinte,
    Primus,...ich muss eine Weile weg, mit Labeo...der Tribunus will nach Alienus suchen,...und wir beide sollen auf ihn und auf die zwei Probati, die er dabei haben will aufpassen.
    Seine Miene drückte aus was er vonm dem Auftrag hielt.

    Lupus hörte genau zu fühlte sich jedoch keineswegs gerügt, denn es war klar, daß der Tribun die Stadt verlassen hatte. Die Torwache hatte ihn gesehen. Sie hatte auch gesehen, daß er ohne Gepäck unterwegs war.
    Der Rhenus...unwahrscheinlich...weil zu langsam...der Tribun hatte ein Pferd bei sich, sein Bestes...warum sollte er die Geschwindigkeit eines Pferdes gegen die eines Flussschleppers eintauschen wollen?
    Er sah den Tribun an,...bis auf Spekulationen war hier nichts Neues.
    Die Indizien sprachen dafür daß Alienus Mogontiacum verlassen hatte.
    Was mit ihm geschehen war blieb festzustellen.
    Noch dürfte an jedem Forum in der Provinz sein Konterfei hängen...wenn man ihn sah, würde es wohl gemeldet werden...hoffte er.
    Die Idee, daß sein Leichnam beschwert im Rhenus liegen sollte widerte ihn an...

    Zwei Herzen schlug in Lupus´Brust. Das eine voller Freude, das andere voller Unsicherheit. Auf ihre Frage antwortete er,
    Valentina, der wahre Reichtum gründet sich nicht in Gütern und Schätzen...
    Er hielt an und sogleich verstummte auch das Hufgeklapper hinter ihm.
    Seine Hand hielt die ihre wie einen Spatz, unendlich vorsichtig und zärtlich.
    Ihr Gesicht war nur in Schemen zu erkennen, jedoch konzentrierte er sich auf ihre Augen und die kamen ihm vor wie große Seen in denen er untertauchen vermochte.
    Er dachte bei sich,
    Den größten reichtum birgst du in dir,...deine Freundlichkeit, dein scheues Wesen, deine Wärme,...du vermagst so unendlich viel zu geben,...was bedarf es da weltlicher Güter oder schnöden Mammon?


    Ich finde, wenn zwei Menschen zueinander finden, sich gegenseitig ihr Herz schenken und den Gedanken prägen für den Rest ihrer Tage zusammen zu bleiben, den Anderen zu nehmen wie er war, ist und wie er sein wird, so ist dies wie eine wahre Schatzkarte...
    Er blickte sie an, seine Hand drückte ein wenig zu,...
    Was man dann nur noch braucht ist ein wenig Glück, ...zwei gesunde Hände zum arbeiten...alles weitere wird sich finden...
    Naja was Gescheiteres fiel ihm auf die Schnelle nicht ein und außerdem war er nicht ganz Unvermögend...er war immerhin Teilhaber einer Pferdezucht...
    Sie nahmen ihren Weg wieder auf und Lupus erkannte schmunzelnd, daß sie gerade wieder an diesen Tiberiusdenkmal vorbeischlenderten...

    Lupus und Labeo sahen sich an,...die Erinnerung an die toten Kameraden war noch sehr frisch und der Anblick ihrer Leichnahme auf dem mitgeführten Karren ließ Lupus nachträglich schlucken.
    Er sah die beiden Probati an,...den einen kannte er nicht, aber Barbatus,...eher Gelehrter ,...ja Politiker als Krieger,...er nickte den beiden zu.
    Dann wandte er sich an den Tribun.
    Tribunus,...in welcher Richtung möchtest du dich durchfragen...wir haben damals die gesamte Turmae in alle Himmelsrichtung geschickt,...
    Es war Lupus noch nicht ganz klar, wie der Tribun diese Effizienz überbieten wollte.

    Natürlich,...er mußte es sagen, aber Lupus schwoll trotzdem der Kamm. Terentius Alienus war einer der absolut ehrenwertesten und vorbildlichsten Menschen die er kannte. Die Mär er wäre desertiert kam ihm vor wie eine Ohrfeige. Doch er hatte sich unter Kontrolle...nur eine Ader pochte an seiner Schläfe...
    In Zivil?...warum nicht?
    Verzeih die Frage Tribunus, aber...wie stellst du dir das vor? Teilen wir uns auf,...oder agieren wir als Gruppe?
    Labeo verzog schmunzelnd den Mundwinkel,...wahrscheinlich würden Ssie eher dem Suff verfallen als den Tribunus Terentius finden...aber ihm sollte es recht sein.

    Lupus sah wie sich der Mann an der Seite hinsetzte und das Tor weiter beobachtete.
    Er winkte Labeo zu sich und meinte,
    Geh´nach oben in den Turm und sag Quintus Bescheid er soll den Bogen bereithalten...der Kerl da ist entweder unentschlossen sich zur Legion zu melden oder erwartet auf weitere...was auch immer.
    Labeo nickte und verschwand.
    Kurz darauf hörte Lupus wie jemand über ihm zwei Mal gegen das Holz schlug...Labeo hatte Position bezogen.
    Lupus wies die Wachen an ein wachsames Auge auf den Kerl zu halten...für alle Fälle.

    Er hatte Humor,...soviel stand fest. Primus hätte mit Barbatus sicherlich bestimmter Argumentiert.
    Es waren zwar die Fragen des Probatus aber Lupus erstattete seinen Bericht dem Octavier.


    Zur Suche war die gesamte Reiterei abkommandiert, welche wenige Stunden nach dem Verschwinden mit der Suche begann.
    Wir folgten den Hauptstrassen in allen vier Himmelsrichtungen, jede Turma eine andere, und machten in jedem Dorf halt. Auf den Foren oder den Häuptlingshütten, in jeder Beneficiarier Station hängten wir den Steckbrief aus, welcher eigens für diese Suche angefertigt worden ist.
    Wir führten Befragungen durch, zeigten sein Konterfei auf dem Steckbrief und ritten gestaffelt von Ort zu Ort, Gehöft zu Gehöft,...Stadt zu Stadt...


    Er sah Labeo traurig an und auch dieser blickte betrübt zu Boden.


    ...wir beide hier ritten unter Decurio Terentius Primus bis an die Küste... durchforsteten die Seemannstabernen, befragten jeden Wirt, jeden Stationarius,jeden Beneficiarier...ja...


    Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht...


    ...ich glaube auch jede Lupina...
    Sein Gesicht wurde wieder ernst.
    ...niemand hatte von ihm gehört,...niemand hatte ihn gesehen. Es scheint als habe ihn die Erde verschluckt...


    Die verstörende Dualität dieser Feststellung verfinsterte sein Gesicht. Ebenso der Gedanke an die Kameraden die auf dieser Suche ihr Leben ließen.

    Lupus sah wie sich Valentina auf Dadeus zubewegte und ihn sachte streichelte, was dieser mit einem wohligen Schnaupen goutierte.
    Doch das war nichts im Vergleich zu dem was die Kombination aus Blick und Körperkontakt bei Lupus auslöste. Er hatte das Gefühl er müßte zerspringen und zerfliessen zugleich,...in einem Moment. Hart schluckte er und nickte Dadeus zu, worauf hin dieser sich wieder zu seiner bedrohlichen Größe aufrichtete und still dastand.
    Manchmal war er selber erstaunt wie gut dieses Pferd dressiert war.
    Lupus hing seinen Helm an den Sattelt und versuchte möglichst die wundervolle kleine Hand nicht loslassen zu müssen.
    Dein Bruder,...naja,...also weißt du,...ich kenne ihn ja,...


    Er machte eine abwehrende Bewegung mit der freien Hand.
    ...er war in meinem Contubernium während meiner Grundausbildung.


    Er hatte Valerian als einen Gutmenschen im Kopf,...immer um Harmonie und Ausgleich bemüht.
    Daß der jetzt bei den Praetorianern Dienst tat...?


    Er nickte Valentina zu und die beiden gingen zum Tor welches das Grundstück der Casa von den Unwägbarkeiten der Welt abschloss. Nuno stand dort und nickte ihnen ruhig zu, als sie das Tor passierten und auf die nächtliche Strasse traten,...Dadeus folgte ihnen und sein Hufklappern wirkte auf Lupus wie eine Beruhigung,...so wie jetzt hatte er sich noch nie gefühlt...

    Die Strasse war bis auf ein paar aufgestellte Lampen dunkel und Lupus legte, wie von selbst die frei Hand auf seinen Schwertknauf. Die andere Hand war gefüllt mit einer Überdosis Leben und Glück.
    Sie gingen eine Weile, ...die Hufe von Dadeus, welcher ihnen in einem kleinen Abstand folgte klapperten an den nächtlichen Häuserwänden nach.
    Es war kalt und Lupus löste seinen warmen Mantel und legte ihn Valentina um die schmalen Schultern. Lächelnd meinte er,
    Was meinst du,...sollen wir bis nach Roma gehen?
    Er wünschte dieser Weg würde nie enden und sein Leben könnte diesen Augenblick konservieren.
    Ihr Dank würde ihm sicher sein,...oh...Valentina,...wenn du wüßtest, daß sich nicht nur der Honig sondern auch das Feuer in ihm rührte. Jedoch rief er sich zur Ordnung,...das hier war keines von den Mädchen die er bisher kannte,...da hier war etwas Besonderes,...etwas Göttliches,...ein Geschenk. Er fühlte ihre kleine, warme Hand in seiner rauen, schwieligen Schwerthand...hatte er sie überhaupt verdient?...alleine ihre Ausstrahlung,...ihre Stimme,...ihr Duft erhoben sie im Vergleich zu anderen Frauen zu einer Göttin.
    Das Feuer legte sich langsam etwas und er konnte wieder normal gehen.
    Hast du,...ich meine,...gibt es da jemanden,...vielleicht,...in Roma...oder...
    Es war nicht ungewöhnlich, daß eine junge Frau von Stand bereits zu Gunsten der Familie verlobt war...und er wüßte gerne wen er erschlagen mußte um dann mit ihr in die Wälder von Corsica zu fliehen, in einer Höhle zu leben und sich bis ins Elysium und darüber hinaus zu lieben.
    Dadeus´Hufklappern hallte an den Wänden wider.

    Lupus trat vor und sagte,
    Tribunus, ...ich war bei der Suche dabei, ebenso Labeo,...
    Er sah den Tribun ernst an und fuhr fort,
    Der vermißte Tribun ist mein Cousain und ...keine Fragen,...kein Rückzieher...wenn es auf dieser Welt einen Winkel gibt den wir damals übersehen haben,...ich bin dein Mann.
    Labeo trat neben Lupus und meinte,
    Keine Fragen,...kein Rückzieher,...ich bin dein Mann!
    Er nickte Lupus ernst zu,...bis an das Ende der Welt und darüber hinaus,...ihr Schwur galt jetzt mehr als je zuvor.

    Lupus war schon zu lange bei der Legion um sich noch zu fragen welchen Sinn das Vorgehen von Offizieren hatte.
    Er trat einen Schritt vor und meldete,
    Tribunus, ...Marcus Terentius Lupus, ...Duplicarius, Contubernium I. Turma II,Legion II...ich komme aus Roma...und bin seid 3 Jahren bei der Legion!
    Er trat wieder zurück und stellte sich neben Barbatus.
    Hierauf trat Labeo einen Schritt vor,
    Tribunus,...Marcus Quintilius Labeo, Sesquiplicarius, Contubernium I. Turma II, Legion II. ...ich komme aus Mantua...und bin seid 3 Jahren bei der Legion! .
    Labeo trat wieder zurück.


    Edit: Antwort vervollständigt...

    Labeo riss die Türe auf, Lupus trat ein, hinter ihm die Probati.
    Er wartete bis Labeo die Türe geschlossen und sich zwischen die zwei Probati positioniert hatte.
    Vor dem Schreibtisch baute er ein mustergültiges Männchen, salutierte und machte Meldung.
    Salve Tribun Octavius!
    Nach einem kurzen Moment fuhr er fort,
    Duplicarius Terentius meldet sich mit drei Mann wie befohlen zur Stelle!
    Schlimm konnte es ja nicht werden mit den Milchbärten im Schlepptau...

    Lupus winkte Labeo zu sich, ebenso die beiden genannten Probati.
    Er wartete bis sie vor ihm standen und meinte dann,
    Also,...keine Ahnung was das hier soll,...eigentlich unüblich Probati während der Ausbildung...egal.Er warf einen Blick auf die Männer,...sie sahen einigermaßen passabel aus.
    Dann folgt mir mal zur Prinzipia...
    Und sie machten sich auf dem Weg in das Verwaltungszentrum des Castellums.

    Lupus ging mit Labeo voran, im Schlepptau die beiden Probati.
    Vor der Türe blieb er stehen wandte sich um und sah seine Begleiter an.
    Ich mache die Meldung!....ihr steht nur da, steif wie die Ölgötzen Labeo in der Mitte, ihr beide Rechts und Links.
    Da fiel ihm was ein...
    Du bist Hadrianus Barbatus,...und du?
    Fragte er Titus...
    Nachdem er es ihm gesagt hatte klopfte er an die Türe.
    Klopf#*# Klopf#*#