Beiträge von Marcus Terentius Lupus

    Lupus lauschte der Stimme Paulina´s und fragte sich wie Sedulus sie einfach so zurück lassen konnte?
    Ihre Stimme klang wie ein erwachender Morgen sie strahlte wie die aufgehende Sonne unschuldig, warm und rein.
    Zurück nach Roma?
    Du wirst nach Roma zurückkehren?
    Das war ihm neu...

    Lupus hatte hier in der Taverne auch keinen Apicius erwartet...Fisch hörte sich ganz gut an.
    Ich denke ich probiere mal die Fischsuppe,...es ist eine Ewigkeit her, daß ich eine gegessen habe,...damals mit Primus in Massilia.
    Sein Gesicht geriet in Verzückung und er führt unstreichend Daumen und Zeigefinger zum Mund. Es war nicht nur die Fischsuppe die ihn an damals erinnerte.

    Lupus nickte der Sklavin zu und hob den Becher zum Trank.
    Auf Paulinas Frage wie es ihm so ergehe entgegnete er,
    Was soll ich sagen,...ich bin Soldat, und zwar bei der Eques...der Garde des Legatus Vinicius.
    Er blickte in seinen becher und sinnierte etwas vor sich hin.
    Im Grunde kann und will ich nicht klagen,...es geht mir sehr gut. Ging es ihm sehr gut?
    Plagten ihn nicht Zweifel ob seiner Versetzungswünsche nach Confluentes?
    Er war sich nicht sicher ob es der richtige Weg war...
    Er wischte die Gedanken fort und fragte,
    Wie geht es denn der Kleinen Sabina?

    Lupus winkte ab,...das Geld hatte er sich nicht verdient, es war ein Geschenk.
    Es war nur Recht wenn er es zu einem guten Zweck nutzte.
    Was das Essen anging,...so hatte er schon daran gedacht etwas zu bestellen...
    Sag´mal, was haben die denn hier so im Angebot?
    Er rieb mit schmerzhaft verzogenem Gesicht seinen Bauch.
    Ich gedenke eindeutig gegen die Verpflegungsvorschriften der Legion zu verstoßen...um ehrlich zu sein,...je besser die Armee umso schlechter das Essen.
    Er hob den Pokal und grinste,
    Bei den Göttern,...wir müssen die beste Armee der ganzen Welt sein!

    Lupus hielt das Pferd an den Zügeln und wartete auf den Probatus der auf ihn zukam. Es war ein ziemlich großer Mann und Lupus sah skeptisch auf das Legionspferd,...welches unter diesem Mann wohl eher wie ein Pony wirken würde.
    Salve,...ich bin Terentius Lupus,...hast du schon mal auf einem Pferd gesessen?

    Mist, da hatte er wohl in ein Fettnäpfchen getreten...
    Er beugte sich ein wenig vor und sah Paulina direkt an,
    Me domina,...ich bin sicher der Brief hängt noch in irgendeiner Botentasche,...dein Gemahl hat mich gebeten nach dir zu sehen, mich zu kümmern falls notwendig!
    Er schüttelte den Kopf und meinte,
    Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß er einen Menschen wie dich und vor allem auch sein Kind vergißt,...du wirst sehen,...bald bekommst du eine Nachricht und alles klärt sich auf!
    Er hob die Schultern,
    Er hat es sicher nicht einfach eine geeignete Stelle zu finden um seiner Familie und vor allem dir zur Ehre zu gereichen.

    Lupus sah auf das feingliedrige Pferd in Paulinas Hand und schüttelte den Kopf.
    Man hat doch hin und wieder etwas Zeit und die nutze ich zum Schnitzen...
    Er knete verlegen seine Hände und überwand sich zu fragen.
    Sag´me domina,...hast du etwas von meinem Patron,...deinem Gemahl gehört?
    Früher kam es schon mal vor, daß Germanicus Sedulus schrieb,...jedoch schien er im Moment reichlich anderes im Kopf zu haben.

    Na toll, da war sie also die Verstärkung...aber direkt soviele? Lupus betrachtete ihr eigenes Häuflein und dachte so bei sich, daß die Sache nun die Ausmaße einer kleineren Kampagne angenommen hatte.
    Er schüttelte unmerklich den Kopf und bemerkte wieder so ein schmerzhaftes Ziehen in der Rippengegend.
    Nun, es schien als wäre es doch zu früh gewesen und er hätte dem Rat des Medicus folgen sollen...

    Lupus nickte und entgegnete,
    Ich danke dir für dein Wohlwollen und deinen Beistand...ich habe mich jedoch schon entschieden und werde meine Versetzung beantragen.
    Probleme mit Vorgesetzten? Hatte er bisher nicht gehabt,...und Primus,...er wußte schon warum dieser sich so sträubte...
    Vale bene Cousain Alienus,...und Danke für alles.
    So schloß sich also der Kreis hier in dieser Casa hatte er seinen Entschluß gefaßt zur Ala zu gehen,...Alienus und Primus baten ihn zunächst hier die Ausbildung zu machen,...er hatte sie gemacht, war Eques geworden...und nun ging er weiter...
    Lupus baut sich auf und meldete,
    Tribun Terentius,...ich melde mich ab!

    Lupus nahm Platz und entgegnete,
    Oh,..äh,..ja ein Becher Wasser wäre angenehm,...ich bin nur vom Dienst freigestellt...da ist es besser keine Fahne zu haben...Danke.
    Er lächelte Paulina zu.

    Lupus blickte kurz auf den Tisch und nickte,
    Ja, Probus,...ich hatte eigentlich immer ein Händchen für das weibliche Geschlecht,...was recht angenehm aber auch gefährlich war,...denn es gibt auch Frauen, die sich nicht unbedingt an ihr Ehegelübte halten.
    Frilla kam zurück und stellte die Amphore auf den Tisch. Lupus kramte in seinem Geldbeutel und reichte ihr zwei goldene Münzen...
    Frilla erschrak förmlich und schüttelte den Kopf.
    Nein,nein...das ist doch viel zuviel!
    Lupus langte noch einmal in seinen Geldbeutel und legte ein paar Sesterzen dazu. Nur keine Sorge,...Frilla,...das Gold ist für dich und Freydis...die Sesterzen für den Wein...gib´uns Bescheid wenn du hier Feiersabend hast.
    Dabei lächelte er ihr freundlich zu.
    Frilla ging verstört fort und Lupus sagte zu Probus,
    Heute Nacht wird die Nacht der Nächte mein Freund,...würdig sich in der Tat daran zu erinnern!
    Daraufhin goß er Falerner in die Glaspokale und hob seinen Pokal an.
    Auf das Leben und auf die Frauen,...auf die die es wert sind!

    Der Rülpser kam wie eine Woge aus Met und Wind über Lupus.
    Donnerwetter! Er grinste Probus an und nickte bei dessen Wunsch nach Vinum. Er schnappte sich eine vorbeihastende Schankmagd und zog sie auf seinen Schoß. Sie wollte zunächst aufbegehren, sah ihn jedoch verwirrt an.
    Salve,...wie ist dein Name?
    Das Mädchen, offensichtlich Germanin, entgegnete,
    Mein Name ist Frilla...
    Lupus lächelte sie an und sagte,
    Salve Frilla, würdest du uns eine Amphore unverdünnten Falerner bringen?...und Frilla?
    Sie nickte und machte sich schon auf von seinem Schoß aufzustehen als sie innehielt und ihn aus hellblauen Augen ansah.
    Wann hast du hier Feierabned,...und vor allem hast du noch eine Freundin,...wir beide haben etwas zu feiern...
    Lupus wies auf Probus und sah das Mädchen tiefgründig an.
    Sie erhob sich und strich den Rock gerade, dann sah sie Lupus merkwürdig an und meinte,...noch zwei Stunden...und ich frage sie,...es ist Freydis,...jene dort.
    Dabei wies sie auf eine weitere Schankmagd, nicht blond wie sie selbst sondern schwarz, fast schon ein iberischer Typ, ...aber feurig, das sah man von hier aus.
    Frilla verschwand im Gewühl und Lupus meinte zu Probus,
    Frilla und Freydis,...Sonne und Mond, Tag und Nacht,...ich würde Frilla bevorzugen...Freydis erinnert mich zu sehr an jemanden ...
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    Frilla


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    Freydis

    Welcher Aufgabe er nachgeht,...?!
    Ich bin in einem rotierendem System eingeteilt,...ich versehe jede Woche in einem anderen Bereich meinen Dienst,...zur Zeit bin ich in der Quarantänestation der Pabula eingesetzt.
    Hinzu kommt noch die Einteilung zur Wache und der Formaldienst.

    Er sah seinen Cousain an und schloß,
    Jedes Contubernium reitet mindestens zwei Mal pro Woche eine Patroullie.
    Naja, das Leben eines Eques war eben rund um die Uhr erfüllt.

    Lupus grinste und hob den Becher, krachend fuhren sie zusammen.
    Prosit Probus! Auf daß wir unsere 20 Jahre überleben werden!
    Er schütte den ersten Schluck auf den Boden als Geschenk für die Götter und leerte den Becher ziemlich mit einem Zug.
    Der Met ergoß sich in seiner Kehle und breitete sich wohlig in seinem Bauch aus. Knallend setzte er den Becher wieder auf den Tisch ab.
    Grinsend wischte er sich den Mund ab und meinte,
    Bleiben wir beim Met oder,...was anderes?
    Einen unverdünnten Vinum wäre er nicht abgetan.

    Lupus grinste als er die Menge sah,...die Bürger betrachteten die Milites mit einem gequältem Respekt, stets darauf bedacht sich irgendetwas einzufangen.
    Die Legionäre waren ja für ihre derben Späße bekannt.
    Er nickte Probus zu als er den Tisch entdeckte und folgte ihm durch das Gewühl dorthin. Die Frage ob noch Platz sei war schnell geklärt und so saßen sie endlich da und konnten ihre Beförderung feiern.
    Eine dralle Schankmagd stellte ungefragt zwei große Becher Met hin und verschwand wieder.
    Lupus sah Probus an,
    Hast du das bestellt? was relativ egal war,...denn er verspürte langsam einen gewissen Durst. Vielleicht machte das auch die Umgebung.

    Lupus versuchte dem Blick Alienus´standzuhalten, was nur kurz gelang.
    Er sah zu Boden und meinte,
    Natürlich soll der Soldat den Frieden bewahren,...aber das geht meist´nicht durch bloße Anwesenheit...
    Sein Blick ging wieder zu Alienus und er fuhr fort.

    Für den Fall der Fälle eines Kampfes möchte ich erfahren genug sein um meinen Gegner und dessen Angriffmuster einzuschätzen um mich und meine Kameraden entsprechend zu schützen und gleichzeitig erfolgreich Gegenmaßnahmen einzuleiten.

    Er sah auf seine Hände und schloß,
    Es geht mir dabei um das Leben meiner Kameraden, die Mission und das Imperium,...und zwar in dieser Reihenfolge.
    Diese Auflistung seiner Prioritäten wäre an anderer Stelle als bei seinem Cousain sicher ein Hindernis für eine weitere Karriere gewesen,...aber er dachte sich, was nützt einem Imperium eine verpatzte Mission mit gefallenen Soldaten?

    Was er sich von einer Versetzung versprach?
    Schwer zu sagen ohne jemanden auf die Füße zu treten...
    Die Legionsreiterei?...du meinst die der XXII in Aegyptus?
    Er machte eine erläuternde Geste mit der rechten Hand.
    Naja,...neben der kompletten Umgebungsveränderung verspreche ich mich auch neue Taktiken im Kampf zu Pferde kennenzulernen, der sich im dortigen Bereich sicher von denen hier unterscheiden wird...
    Er fuhr sich über das Kinn und winkte dann ab,
    Aber die Ala Numidia tut es vorerst auch,...
    Er sah seinen Cousain unsicher an und meinte,
    ...verstehst du,...ich möchte einfach das Gefühl haben etwas selber zu schaffen,...ich möchte nicht wie Primus unter dem Dünkel leben müssen seine Karriere dir zu verdanken,...auch wenn wir beide wissen, daß es nicht so ist.
    Sein Blick glitt durch den Raum aus einem Fenster nach draußen verlor sich scheinbar in der Ferne,
    ...und ich möchte endlich das Gefühl haben kein Postbote oder Spielzeugsoldat zu sein,...ich möchte den Kampf erleben,...mit meinen Kameraden stehen oder fallen...
    Wieder fiel sein Blick auf auf Alienus und seine Augen waren klar, sein Blick ernst,
    ...läßt du das als Antwort gelten?