Lupus war etwas nervös,...eine Eigenschaft die ihm üblicherweise völlig fehlte.
Sein Hals zog sich ein wenig zusammen als er laut und vernehmlich an die Türe klopfte.
Bumm Bumm...
Vielleicht wäre etwas weniger männlich klopfen mehr gewesen...
Beiträge von Marcus Terentius Lupus
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Nachdem der Optio seine Order gegeben hatte und Lupus sich einigermaßen an seinen Tinnitus gewöhnt hatte trat er vor und sah die angetretenen Probati an.
Dann sagte er,Guten Morgen Milites! Mein Name ist Marcus Terentius Lupus,...ich bin Centurio der Prima Cohors Tertia. Vorher war ich bei der Turma Secunda der Legionsreiterei der Leg.II und Stellvertretender Kommandeur der Leibgarde des Legatus Vinicius.
Wieder sah er die Männer an...
Dieser Teil eurer Ausbildung dient dem Umstand, daß ihr irgendwann einmal aus dienstlichen Gründen auf ein Pferd steigen müßt,...meistens als Bote.
Wir bringen euch heute näher, worauf es ankommt,...wir zeigen euch, wie man aufsteigt, absteigt und sich auf dem Pferd hält,...und zwar so, wie es einem Angehörigen der ruhmreichen römischen Legion zukommt.Sein Blick wanderte von rechts nach links an der Formation vorbei.
Bedenkt,...ihr seid als Repräsentant des Legatus Legionis unterwegs, ja gar des Kaisers selbst...man blickt zu euch auf,...sowohl Bürger als auch Barbaren...Es kommt nicht nur darauf an, daß ihr euren Auftrag erfüllt, sondern auch darauf wie ihr den Menschen unterwegs begegnet.
Wir werden euch die Furcht vor der Kreatur nehmen und euch beibringen in voller Rüstung aufzusitzen, vernünftig im Sattel zu sitzen und sauber abzusteigen... wir zeigen euch die üblichen Gangarten des Pferdes und wie ihr es lenkt und bremst.
Er gestattete sich ein sparsames Lächeln.
Nichts unmögliches also,...
Lupusus wies auf die Pferde und sagte,Jeder Probati tritt nun zu einem Eques mit seinem Pferd. Diese Eques werden euch zeigen wie man ordentlich auf- und vor allem absteigt.
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Der Tribunus war, wie es schien verwirrt. Nun,...er war nicht der Erste und würde ganz sicher nicht der Letzte sein.
Nur eines war sicher,...er stand Lupus näher als der Legatus oder der LAPP und von daher hatte er seine unbedingte Loyalität.
Er stand auf und salutierte ungemein zackig, fast schon mustergültig.
Sein Helm flog mit einer fliessenden Bewegung auf seinen Kopf, Hand an die Spatha,...er hatte sie nicht eingetauscht gegen den Zahnstocher den die Centurionen Gladius nannten, und den rechten Arm zum Gruß.
Vale Tribunus!
Wenn man bedachte daß er aus der Augustäischen Linie stammte,...
Halbe Drehung und ab durch die Mitte.
Vor dem Officium wartete sein Vertreter Optio Tiberius Tullius Nero.
Ein Quasi-Verwandter. Er war um 1000 Ecken mit Tullia verwandt,...kein Schlechter Anfang.
...und,...?!
Was und...?!
Na, was ist er für einer?
Lupus schüttelte den Kopf und legte dem Arm um die Schulter Neros.
Nero,...man kann den Leuten nur vor den Kopf gucken,...er ist unser Tribun,...ende.
Nero nickte und entgegnete,
...hast Recht,...können´s eh´nicht ändern.
Die Beiden verließen die Principia. -
CENTURIA COHORTIS TERTIA
Centuria Prima
Neben der Unterkunft des Centurio befindet sich die Unterkunft der Legionäre der ersten Centuria. Hier schlafen und essen die Legionäre in Zeltgemeinschaften (Contubernia) in ihren Zimmern.
Gemeinsam mit den gegenüberliegenden Unterkünften der Centuria II haben die Soldaten einen kleinen, von den Centurionen-Unterkünften eingeschnürten Hof, in dem sie antreten können.Jede Stube besteht aus einem Vorraum (A), in dem Waffen und Ausrüstung gelagert werden, dahinter befinden sich die Schlafstuben (S) mit vier Stockbetten, sowie einem kleinen, gemauerten Herd, auf dem die Soldaten ihre Nahrung zubereiten können. Aus diesem Grund lagern sie hier häufig auch die Gemeinschafts-Handmühle, mit der sie die Getreiderationen zu Mehl verarbeiten. Neben der spartanischen Standard-Einrichtung haben viele Soldaten noch in ihren Stockbetten Zwischen-Regale für persönliche Gegenstände eingezogen. Trotzdem wirken die Räume eher kahl als wohnlich.
Vor dem Gebäude befindet sich ein überdachter Säulengang, in dem die Legionäre bei schönem Wetter ihr Essen verspeisen oder ihre Ausrüstung reparieren können. Direkt davor verläuft die Lagergasse mit zwei kleinen Ablaufgräben auf jeder Seite.Das Gebäude ist etwa hüfthoch mit Bruchsteinen gemauert, darüber bestehen die Wände aus gekalktem Fachwerk. Das Dach ist mit roten Ziegeln aus der legionseigenen Ziegelei gedeckt.
Damit man auch im Schlafraum Licht hat, befindet sich zwischen den aneinanderliegenden Kasernenblöcken ein schmaler Lichthof, zu dem sich in jedem Schlafraum ein Fenster öffnet. -
Habitatio Centurionis
Marcus Terentius LupusAm Rand des Kasernenblocks der Centuria Prima der Cohors Tertia befindet sich die Kommandatur des Centurio. Sie dient diesem und den Unteroffizieren der Einheit als Wohn- und Arbeitsbereich.
Am äußersten Ende des Kasernenblocks befindet sich ein großer Wachraum, der ständig von einem Soldaten besetzt ist.
Hier haben sich die Soldaten der Centuria an- und abzumelden und können sich an den Aushängen über Diensteinteilungen und ihre Wachzeiten informieren.
Daneben liegt ein Vorratsraum, der außerdem dem Calo (Bursche) des Centurio als Schlafkammer dient, sowie die Schlaf- und Arbeitsräume des Optio, des Tesserarius und des Cornicen.
Im hintersten Teil, der hinter einem kleinen, offenen Innenhof liegt, befinden sich die beiden Privaträume des Centurios: Das Officium und die Schlafkammer.Das Gebäude ist etwa hüfthoch mit Bruchsteinen gemauert, darüber bestehen die Wände aus gekalktem Fachwerk. Das Dach, das über dem Innenhof eine Aussparung hat, ist mit roten Ziegeln aus der legionseigenen Ziegelei gedeckt.
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Lupus nickte verstehend. Die Mär, daß Centurionen nicht sonderlich alt wurden war ihm nicht bekannt,...jedoch hatte er sich bisher immer auf seine Geschick und Gespür beim Kampf verlassen können.
Ernst sah er den Octavier an.
Nun, Tribunus, was wären wir ohne die Legionäre,...
Leichte Lachfalten bildeten sich um seine Augen.
Er fragte sich gerade wie er 80 Leben gleichzeitig verteidigen sollte...
...und sei versichert,...die Legionäre der Prima werden wie ein Mann da stehen...wie ein Mann kämpfen...wie ein Mann siegen.
Die Prima war verdammt,...verdammt diesem Schwur gerecht zu werden.
Lupus erhob sich, er wußte nun genug um sich ein Bild von seinem neuen Tribunen zu machen...das weitere würde die Zeit zeigen.
Tribunus,...mit deiner Erlaubnis,...ich habe eine Einheit zu formen. -
Die Frage war etwas irritierend.
Tribunus,...meine Gegner habe ich im Kampf getötet, Mann gegen Mann,...er oder ich.
Er rieb sich das Kinn.
Empfunden habe ich dabei nur ein gefühl der Euphorie, daß es ihn erwischt hat und nicht mich.
Ein ums andere Mal tat ihm der Gefallene auch leid, weil er im Grunde nichts tat was er selber auch tun würde,...sein Land verteidigen.
...ich nehme sie deutlich lieber gefangen als sie zu töten.
Dann sah er seinen Tribun an.
...und in einem kannst du sicher sein,...sollte dir jemand an´s Leben wollen kann er das nur über meine Leiche... -
Lupus staunte nicht schlecht. Entschuldigen galt beim Octavier als Zeichen der Schwäche...nun wenn er es so sah.
Beraten sollte er ihn ,...nun denn. Lupus hoffte daß sein Rat gut sei.
Die Aufforderung von scih zu erzählen kam ein wenig unerwartet,...er war es nicht gewohnt, daß sich höhere Herren für ihn interessierten.
Mein Name ist Marcus Terentius Lupus, ich bin der Sohn von Titus Terentius Matinius, ich habe 3 Brüder und zwei Schwestern. Meine drei Brüder sind im Felde geblieben und eine meiner Schwestern ist am gelben Fieber gestorben. Außer meiner Schwester habe ich noch zwei Cousains,...Appius Terentius Cyprianus und Gaius Terentius Primus.
Nach meiner Ausbildung hier bei der Legio II. wurde ich zur Reiterei versetzt wo ich mich bis zum Vexillarius hochdiente. Ich habe das Examen Secundum an der Academia Militaris Ulpia Divina und mich zum Examen Tertium eingetragen.
Er sah den Octavier an, ließ die Namen seiner Cousains wirken,...denn er hatte bewußt nicht erwähnt in welchen Stellungen sie im Imperium dienten.
An seiner Anmeldung zum Tertium sah er daß Lupus kein Mensch war der wartete bis sich jemand seiner annahm.
Vor etwa einem Jahr wurde ich vom damaligen Legatus Legionis zum Centurio Statorum ernannt, einer Aufgabe der ich gerne und mit Erfolg nachgekommen bin. Ich wurde fünfmal im Kampf verwundet und habe insgesamt an 21 Gefechten teilgenommen. 34 Barabaren habe ich erschlagen und 41 gefangengenommen.
Er zuckte die Schulter.
Tja,...das...war soweit alles.
Valentina war seine Sache und er glaubte nicht, daß der Octavier an seinem Privatleben interessiert war. -
Lupus nickte. Die Tatsache mit der Sackgasse sah er anders.
Er wußte es besser.
Verzeih´mir meine Frage,...ich werde dich nicht enttäuschen, Tribunus.
Es würde sich schon alles fügen. Er traute sich zu eine Centurie zu leiten.
Als deine rechte Hand,...was sind da meine Aufgaben?
Er fragte sich warum er nicht einen erfahrenen Centurio für diese Aufgabe genommen hatte. -
Lupus stellte den becher ebenfalls weg und entgegnete,
Nun, Tribunus,...ich bin EEquites,...Zeit meines Soldatendaseins gewesen,...ich möchte von dir wissen wo und wie du mich einzusetzen gedenkst...als Centurio der Cohors Prima,...gut,...jedoch habe ich keinen blassen Schimmer was ich machen soll.
So leid es ihm tat,...so war es.
Die Aufgabe des Centurio Statorum war eine Sache,...die hatte ihm sogar Spaß gemacht...aber die war er ja nun los,...wobei ihm nicht einleuchtete warum. Immerhin hatte er dem größten Verbrecherhaufen den Garaus gemacht. -
Also doch zu früh,...na macht nichts.
Lupus nahm den gebotenen Platz und den Vinum. Eine Eigenart zufolge roch kurz daran. Naja, Geschmack schien der Octavier ja zu haben, dachte Lupus anerkennend, der Vinum duftete nach schweren dunklen Beeren, Harz und Thymian.
Ansonsten war er eine Skulptur,...bisher unnahbar...
Er hob dem Tribun den Weinbecher entgegen.
Honor ruborque Tribunus! -
Dann mal los,...Lupus öffnete die Türe, trat ein, Türe wieder zu und dann ab zum Schreibtisch.
Zwei Schritte davor salutierte er und meldete,
Marcus Terentius L...Centurio Terentius Lupus,...Salve mein Tribun,...wie befohlen zur Stelle.
Das war ein prima Einstand,...hoffentlich hatte der Octavier Humor.
Lupus mußte sich noch an seinen neuen Rang gewöhnen. -
Lupus stand vor der Türe des Officiums,...weit und breit niemand zu sehen...entweder war er zu früh,...oder zu spät.
Kopfschüttelnd rückte er seinen neuen Helm gerade und warf sich ein wenig in Positur. Mal sehen wo das hier endete...
Klopf,...klopf... -
Markige Worte...wie immer in solchen Fällen. Interessant war nur die Tatsache, daß er seinen Posten los war.
Ärgerlich, daß man ihn so mirnichts dirnichts in einen Plattfußverein gesteckt hatte. Er fragte sich ob er seine Beförderung ablehnen sollte. Aber das würde bedeuten, daß er wahrscheinlich nie wieder befördert werden würde.
So ließ er diesen Gedanken zunächst einmal ruhen.
Er klopfte seinem Pferd Apollon auf den Hals und meinte,
Tja mein Freund,...das wars dann mit uns,...aber gräme dich nicht,...du kommst zurück in das Gestüt.
Ein Lächeln huschte über sein Gesicht als er daran dachte welche Tätigkeit Apollon dann dort wohl ausüben würde.
Centurio also,...er kramte in seinen Erinnerungen und versuchte sich an das Examen zu erinnern. Sein bisheriges Leben hatte auf dem Rücken von Pferden stattgefunden.
War er stolz,...nein...nicht wirklich.
Aber dieser Rang eröffnete ihm neue, ungeahnte Möglichkeiten.
Er würde den Tribunus nachher in dessen Officium aufsuchen. -
Komischerweise hatte auch Lupus eine Aufforderung zum Appell bekommen.
Er stand mit seinem Pferd ein wenig abseits und wartete darauf, daß der Tribun erschient. Als Seianus´Blick auf ihn fiel nickte Lupus ihm zu.
Sie kannten sich flüchtig...
Lupus rätselte nicht weiter über seine Anwesenheit herum,...es würde sicher etwas mit seiner Eigenschaft als Centurio Statorum zu tun haben. -
Lupus hatte alle Mühe sein Pferd still zu halten. Der Lärm war auch einem Grumagestählten Pferd zuviel.
Immer wieder versuchte er durch zusammendrücken seiner Knie das Pferd zu beruhigen. Sein Blick fiel auf Primus und Orcus, die beide wie ein Denkmal aus ehernem Erz nahezu unbeweglich dastanden.
Ach was soll´s?
Roma Victrix! Lang lebe der Kaiser!...lang lebe Vinicius ...lang lebe Decimus! -
Lupus saß auf seinem schwarzen Hengst, herausgeputzt in Paradeuniform mit goldenem Helm und silberner Gesichtsmaske. Er persönlich fand diese Maske ziemlich albern,...aber was sollte es, Vorschrift war nun mal Vorschrift.
Lange war es her, daß die Legion komplett angetreten war.
Er gestattete sich einen Seitenblick aus den Augenwinkeln.
Standen da wie Salzsäulen die Kameraden der Plattfußfraktion.
Da sah er einen Reiter herankommen, er umritt die Turma und plazierte sein Pferd direkt neben seinem.
Na der war vieleicht dreist,...hatte noch nicht mal seine Maske an,...nur so ein...Moment mal,...das Pferd,...das war Orcus,...beinahe wäre Lupus vom Pferd gefallen.
Primus?...wo zum Geier,...verdammt...
Er mußte sich zusammenreissen. nachher wäre noch genug Zeit.
Allmählich bemerkte eine gewisse Unruhe bei der Turma.
Primus war zurück,...wie ein Lauffeuer zischte die Nachricht von Reiter zu Reiter. Soagr die Decurionen versuchten unauffällig einen Blick auf den alten Kameraden zu werfen.
Gerade beendete der LAPP seine Ansprache.
Mann dachte Lupus,...hoffentlich hat das Gesülze bald ein Ende... -
Der wachhabende Optio staunte nicht schlecht,...der Mann trug den Konterfei eines Legaten. Sein Troß entsprach auch den Vorstellungen über die Menge an Begleitern.
Ein Seitenblick auf seine Wache und alle standen in Hab´acht-Stellung.
Salve,...äähh,...Legatus?!...dies ist das Castellum der Legio secunda,...was ist dein Begehr?
Er spürte wie seine Ohren langsam rot anliefen,...aber er mußte das fragen... -
Lupus grinste den Probatus an und sein BLick auf Iosephus zeigte ihm, daß dieser Promotus den Ausbruch nicht übel nahm.
Er schwang sich vom Pferderücken und nahm einem Becher Würzwein, welcher ihm von Iosephus gereicht wurde.
Geräuschvoll nippte er daran und meinte,
Ach Iosephus,...was waren das noch Zeiten als die Römer nur im Sommer Kriege führten...
Iosephus nickte beipflichtend...
Ja,...das waren Zeiten,...aber unser Promotus hier sollte doch genug Blut in sich haben...
Lupus tat erstaunt...
Hanibal ante portas?
Iosephus nickte grinsend...
Du sagst es,...man kann sagen was man will dieser Punier hatte Schneid,...und du...?
...jammerst wegen eines kleinen kühlen Bades,...während du am anderen Ufer gleich ein Decklein und heißen Wein bekommst...
Lupus schlug dem Probatus auf die Schulter.
Kopf hoch Promotus,...einer deines Blutes ist bereits über die Alpen gezogen, zwar nicht nackt,...aber nahezu nackt und hat den Römern danach das fürchten gelehrt.
Iosephus nickte zustimmend, während der letzte Probatus aus dem Wasser kroch.
...und du hast auch das Zeug dazu,...ich habe dich kämpfen gesehen,...vergiss das nicht!
Lupus reichte Iosephus mit Dank den Becher und ritt dann wieder davon. -
Die berittenen Streifen hatten die Bürger zunächst irritiert, jedoch mit der Zeit gewöhnten sie sich an die Patrouillen. Lupus´Idee war es neben den Zivilen Streifen eben auch zwei Reiter patrollieren zu lassen.
Hoch zu Ross hatte man einen defenitiv besseren Überblick und mancher Dieb wurde auf diese Weise in die Arme der Zivilstreifen getrieben.