Beiträge von Cnaeus Flavius Lucanus

    Danke :), Lucanus ipse hat sich seiner Neigung folgend schon für den CD entschieden; ich hoffe, die andern drei Kandidaten lesen's auch noch bis morgen (oder übermorgen?) ...


    Ansonsten und überhaupt betriffts ja auch das aktive Wahlrecht kommendes WE.

    Binichaberfroh. :D


    Da ich die SimOn- und SimOFF-Hintergründe natürlich nicht kenne - und die im Grunde auch wenig bedeutsam sind, kann ich nur folgende Idee dazu einbringen: SimON ausspielen (fliehen, einen neuen Patron/Fürsprecher suchen usw.). Sklaven haben auch im Alten Rom Rechte und ebenso Möglichkeiten, sich aus ihnen unzumutbar erscheinenden Umständen zu befreien.


    Warum man - so das zutrifft - aber eine fremde ID nicht aus dem Besitz der eigenen ID freigeben möchte, wenn das absehbar zu SimOFF-Verstimmungen zwischen den Akteuren führt, kann ich argumentativ allerdings gar nicht nachvollziehen.

    Es wird vielleicht nicht allen aufgefallen sein - am 18. Jänner 2008 war der SimOFF-Abgabetermin für den XXXIII. 'cursus res vulgares'.


    Und bis heute, 17. Februar 2008, einen Monat nach diesem Termin, sind die Prüfungs-Ergebnisse immernoch nicht veröffentlicht worden.


    [Das bedeutet unter anderem als unmittelbare Auswirkung, daß die vier Teilnehmer am 33. CRV vom 18.01., nicht die Möglichkeit haben, sich in die Kandidatenliste für den CH (passives Wahlrecht XXvir, schließt heute in rund 45 Minuten) einzutragen.]


    Mir fällt ad hoc dazu kein anderer Kraftausdruck als "deplorabel" ein. Aber vielleicht kennt jemand passendere?

    Bevor ich irgendeinen Senf dazu anrühre und dazugebe - Du möchtest aus diversen Gründen die ID "Fiona" gerne aus dem derzeitigen SimON-Besitzverhältnis in ein anderes SimON-Besitzverhältnis überführen? Und das gestaltet sich aus ebenso diversen Gründen schwierig?


    (Ich frage nur, um sicherzugehen, daß ich den Kern kapiert habe ...)

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    ~~~ Lars ~~~


    "Ein ausgeblasenes Ei hat mehr Intelligenz in der Schale als Polly in seinem Kopf. Keine Sorge, das regel ich."


    Lars ist der selbsternannte vilicus des Lucanischen Haushalts, er schätzt seine Position ähnlich gering ein wie ein Freigelassener am Hofe Kaiser Claudius'. "Und das wird Dein Bett sein" zeigt Lars auf die eine ungemachte Liegstatt rechts. "Wäsche und Polster sin' in der Kammer drüben, hol' ich gleich."


    Ohne jedoch unmittelbare Anstalten dazu zu machen. Stattdessen wirft er sich auf sein eigenes Bett und verknautsch die Sachen darauf noch ein bißchen mehr. Eigentlich könnten seine Kollegen Straton und - Sciurus nun auch die Fliege machen, Lars hat alles unter Kontrolle.

    "Zweidrittel Birne, ein Drittel Wasser, bitte" ordere ich beim Mundschenk. Onkel Aquilius drückt sich, oder hat er, jetzt, da die Amtszeit zu Ende geht, den Stapel an Wachstafeln und Papyri bemerkt, der sich mirum in modum auf seinem Schreibtisch stapelt. Ein wenig bekomme ich ein schlechtes Gewissen, als sein scriba sollte ich ihm in diesen letzten schweren Stunden Beistand leisten. Ich ertränke meine Schuldgefühle in einem kräftigen Schluck erfrischenden Naßes.


    Um meinen Magen ein wenig zu triezen, schlürfe ich erst ein halbes Dutzend Austern, hat der Kerl doch unruhig und gierig gegrummelt, als die Vorspeisen hereingetragen wurden. Nur gemach, Alter, die Sättigung wollen wir noch etwas hinauszögern.


    Mit Freude nehme ich die überbackenen Muscheln wahr, ein kleiner Gruß aus meiner Heimat, interessante Panade, die da goldbraun meine Mund- und Magensäfte fließen läßt. "Wirklich, eine freudige Überraschung, Onkel Gracchus", meine ich mit einer Kopfbewegung zu den Muscheln und den Austern. Die Tintenfischringe übersehe ich bewußt. Zähes Zeug.


    Tochter des Gaius Maximus? Ach? "Gaius Celerinus Maximus? In der Tat?" meine ich leichthin, ich befürchte, meinem Onkel den Spaß zu verderben, würde ich einfach 'Jaja, ich weiß' antworten. Jugend, herzlos dem Alter gegenüber. Mein leichtes Lächeln verstecke ich hinter meiner Serviette.

    'Jetzt übertreibt sie's aber - hält sie mich wirklich für so einfältig?' Oder sollen wir uns weiter gegenseitig veräppeln? Nur, zu, bitte, gerne:


    "Oh. Wie schrecklich! Ylva, los hilf mir, Deine Herrin zu der Bank da zwischen den Säulen zu führen. Und Du," rufe ich einen der uns begleitenden Sklaven herbei, "Du sorgst für eine Sänfte. Wir brechen umgehend unseren Ausflug ab, domina Flavia Celerina muß von einem Arzt behandelt werden." Ich setze ein wirklich verzweifeltes Gesicht auf:


    "Schwesterherz, wer weiß, wenn der Fuß gebrochen ist, vielleicht wir er brandig und wenn wir ihn nicht ordentlich behandeln, müssen wir ihn amputieren. Welch' furchtbares Los! Ihr unbarmherzigen Götter! Du brauchst jetzt Ruhe, wir holen alles später nach, die columna, die Bibliotheken, Tiffanius, Guccius, Dolce & Gabbanus und wer der Händler mehr sind. Nur nicht heute."


    ich komme mir vor wie in einem Stück von Plautus.

    Ich muß lachen: "Onkel Gracchus und seine amüsable Diktion färbt schon bei einem ersten Kontakt ab, kriegt man kaum wieder weg; ist wie Tintenfischflecke!"


    Wir waren kurz stehengeblieben und nun ziehe ich sie weiter. "Prima. Dann schauen wir uns noch die columna des Traian und die Bibliotheken an, einige ganz rare Schriftrollen sind da zu finden, sehr spannende Sachen." Eigentlich habe ich auch schon keine rechte Lust mehr, mein Magen knurrt und meine Zunge wünscht schon seit einiger Zeit den würzig-fettigen Geschmack von Mäuseblasen.


    "Ich liebe Silbergeschirr: Becher, Kannen, glänzend poliert, daß man sich darin spiegeln kann. Schlicht und schwer. Praktische Sachen, Siegelöffner, Rückenkratzer aus Horn mit Silbergriff und sowas. Schmuck, zumal mit funkelnden Edelsteinen steht mir wohl nicht so gut zu Gesicht. Vielleicht finde ich heute ja einen netten Würfelbecher, ich spiele abends gerne noch mit Laas, das Leuchten im Lampenschein ist sicherlich sehr reizvoll. Leder tät's zwar auch, aber ein Besuch bei Tiffanius ohne eine wenigstens kleine Erwerbung ist kein Besuch bei Tiffanius gewesen.

    Eine gekonnte (?) Verbeugung zu meiner Schwester hin: "Gleich Dir durchströmt mich die Freude, Dich hier und heute Abend zu sehen", wenn man es vermeiden kann, soll man nicht lügen. Kennengelernt habe ich sie ja schon, aber "sehen", das stimmt ja wohl.


    Mit einem leicht sophistischen Lächeln, das auch die Vorfreude auf die zu erwartenden Gamenfreuden interpretiert werden kann, gehe ich zum lectus imus, meiner bevorzugten Kline. Eine kleine akrobatische Einlage, es ist immer etwas gewagt, auf die goßen Betten zu krabbeln und dabei einigermaßen elegant auszusehen, und ich mache es mir mit einigen Polstern bequem und kuschele mich wohlig zurecht.

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    ~~~ Lars ~~~


    Lars salutiert, ein wenig nachlässig: "Klaa, Scheff", was irgendwie nach "klar Schiff" klingt. Er freut sich, nun für dieses Zimmer verantwortlich zu sein, auch wenn Sciurus ihm eigentlich nix zu sagen hat, aber ihm ist es 'völlig gleich, wie' - und genau das wird Lars auch tun. Entdlich ist er Stinky-Polly los. Egal wie. Na, warte ...


    "Keine Klagen, alles gebongt!" grinst Lars, in Vorfreude darauf, jemand bestimmten zu delogieren. Gertold und Gunter iwrd's egal sein. Die hängen sowieso mit Polly andauernd herum.

    "Komm mit nach vorne, Lucanus," höre ich an meinem Ohr und zwei sanfte Hände fassen mich zwischen Brustkorb und Becken und schieben mich wiederstandslos 'nach vorne'. Nicht kameradschaftlich-derb, sondern vertraut-sanft, als würde meine Mutter ... ich fühle plötzlich ihre Gegenwart, oder ist es nur Einbildung, ihre ... Zärtlichkeit?


    Onkel Gracchus dirigiert mich in die vorderste Reihe, ein wenig peinlich ist es mir, was tue ich hier eigentlich?


    Die virgo Vestalis maxima ist wunderschön. Eine Inkarnation der Schönheit, der Reinheit und Wahrhaftigkeit, so kommt sie mir vor. Ist sie ein Mensch? Oder eine Göttin, die Menschengestalt angenommen hat? Ihre Worte perlen von ihren Lippen, ihre Bewegungen gebieten den Mächten der Welt, wie selbstverständlich, in ihr kumuliert der Kosmos in diesem Augenblick. Ich bin glücklich, froh um die Nähe meines Onkels, froh um das Jetzt.


    'Mutter! Kannst Du mich sehen?'



    [SIZE=7]edit:/ Tipp-Ex[/SIZE]

    Einen meiner wenigen freien Tage nutze ich, um wieder einmal ein wenig durch Rom spazieren zu gehen, meinen Kopf in die Luft zu stecken, mir das Haar verwirbeln und zerzausen zu lassen und meinem Kopfinneren ein wenig Anregung zu bieten.


    Heute umrunde ich, so mein Plan, den Palatin, über das Forum Romanum, das Amphitheatrum meiner Familie, durch die Senke zwischen dem Tempel von Claudius, dem Absolut-Nicht-Dummkopf, und den Domus unserer Kaiser, dann am Circus Maximus entang zum Tiber.


    So weit so gut, als ich nun mich zum Tiber wenden will, fallen mir einige Frauen auf, die erwartungsvoll in kleinen Grüppchen herumstehen und miteinander lachen und plaudern. Leicht irritiert aber im Vollbesitz meines ganzes Mutes setze ich meinen Weg fort.


    Plötzlich kommen von einer Ecke des Palatins einige Männer heruntergelaufen, halbnackt, leicht wirres Haar, nur mit Fellen um die Lenden. Schausteller? Die die Invasion der Teutonen nachstellen?


    Die Frauen laufen den Männern in den Weg, kreischend und gackernd. Wollen die etwa ein Autogrammaton? Da schlagen die Männer mit schnalzenden Riemen nach den Frauen - und ehe ich es mich versehe, schert ein junger Mann aus und knallt mir breit grinsend seinen Lederriemen von hinten über die Schulter! So doof habe ich sicher schon lange nicht mehr geschaut, plötzlich dämmerts mir.


    Ich schau' nicht nur doof drein, ich bin's auch! Die Luperci! Habe ich doch zur probatio rerum sacrarum darüber gelesen - und jetzt erlebe ich sie hautnah ... heute sind die Lupercalien. Und, ahem, das Schalzen und peitschen ist ein Fruchtbarbeitsritus. Leicht rot werde ich, wie ich gewahr werde, daß ich auch einen Hieb abbekommen habe. Kann ich jetzt Kinder bekommen? Von einer Frau? Oder ... äh ... einem Mann? Das wäre dringend zu klären.


    Oder auch nicht so dringend, finde ich schließlich. Wenn soll ich da auch fragen? Onkel Aquilius? Weil der die viel Erfahrung hat? Onkel Gracchus? Oder Bridhe? Ich mache mir im Geiste eine Aktennotiz und vertage das Thema ad Kalendas Graecas.


    Als ich weitergehe, bemerke ich, wie die Frauen stolz enander zeigen, wo sie die Luperci getroffen haben ...

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    M. Porcus Cato (IIIvir cap)


    Jetzt stehen wir immernoch hier an der porta herum. Es regnet in Strömen und langsam kriecht mir die Kälte zwischen den Beinen hoch. Wehmütig muß ich feststellen, daß es schon lange her ist, daß es mir in den Regionen wirklich warm war. Ich fühle eine scheußliche Erkältung im Anflug.


    Junge, nichts für ungut. Das wird so nichts. Es regnet Katzen und Hunde und keiner öffnet uns. Laß uns nach Hause gehen. Morgen ist auch noch ein Tag.


    Ich nicke dem Kleinen zu, wende mich ab und verschwinde in eine Seitengasse. Das soll Flavius Aquilius regeln, der ist jung, der kann auch im Regen seines Amtes walten.


    ~~~


    Wie? Ist der jetzt völlig ...? Läßt der mich einfach hier im Regen stehen? Also wortwörtlich? Das ist ja wohl ... ich glaub's nicht. Manchmal bin ich einfach nur müde. Und jetzt auch noch naß. Kopfschüttelnd stehe ich an der Porta der cohortes urbanae herum. Mein, lieber Schieber, der Tag ist wirklich im Eimer.


    -.^

    Onkel Aqulius sieht nicht so aus, als sei er heute mit dem richtigen Bein aufgestanden. Oder ist er überhaupt schon wach? Hallo? Ist da jemand in dem Schädel zu Hause? So kenne ich meinen Onkel ja nicht.


    Ich grunze leicht, ein Bart täte jetzt helfen, aber ich muß mich immernoch nicht richtig rasieren, es ist eine Schande. "Und warum sollte man nicht mit Hinweis auf seinen Geisteszustand das Urteil umwandeln können? Kann man nicht irgendwen um Gnade bitten? Kilian soll ja nicht freikommen und eine corona civica und einen Platz im Athener Prytaneion erhalten ..." Warum - bitte - soll das jemand nicht beurteilen dürfen, ob das unmenschlich und unwürdig ist?


    "Außerdem, wenn Du dabeigewesen wärst - ich habe mir das Schauspiel angetan: das Verfahren war eine Farce, der Verteidiger hat nicht verteidigt, es gab keine ordentliche Beweisaufnahme, das Geständnis wurde nicht vergelesen, die Umstände, der mögliche religiöse Hintergrund nicht berücksichtigt." Der ganze Ärger kommt mir hoch wie verdorbener Puls.


    "Und verurteilt ist Kilian wegen Mord, da: § 73 und wegen versuchtem Mord, § 47, was denn nun? Er hat sein Opfer nicht getötet, außerdem steht nicht fest, wie lange er sie festgehalten hat. 'Einige Tage' hieß es. Vielleicht ist der Iudex Imperialis überhaupt nicht zuständig, sondern nur der Iudex Maior. Getagt haben sie außerdem in der Basilica Ulpia, nicht auf dem Palatin, wo das Gericht ordnungsgemäß tagt. Das ganze stinkt gewaltig."


    Tief durchatmen, nicht so schnell und hektisch. Ich versuche mich zu beruhigen. "Tutmirleid, aber ich finde das wirklich ungerecht und völlig falsch, was da passiert. Das ist unrömisch und unehrenhaft."



    edit:/versuchtem Mord, § 79 <> versuchtem Mord, § 47

    "Guten Morgen" erwidere ich mit einem abwesenden Gesicht seinen Gruß. Ich ringe mir ein Lächeln ab. Damit Onkel Aquilius besser lesen kann, halte ich die Papiere in seine Richtung.


    "Nicht sonderlich erquickend" wage ich vorsichtig einen Kommentar. "Der Typ war vor Gericht völlig durchgedreht, sabberte und blökte herum wie ein kompletter Irrsinniger. Und jetzt soll er Teil dieses Schauspiels werden. So, wie Fynn Kilian sich verhalten hat, kriegt der doch nichits mit, das ist alles nur entwürdigend." Mene Nüstern blähen sich.


    "Kann man nicht eine Eingabe machen, die Strafe umzuwandeln? Irgendetwas Kurzes, Schmerzloses, etwas Menschenwürdiges?"

    Und so spazieren wir in trauter Harmonie, beseelt vom Geiste der Aufrichtigkeit und Selbstkasteiung Brüderlein und Schwesterlein, Fleisch vom Fleisch, Blut vom Blut, in Eintracht durch die Gassen Roms.


    "Ehrlich?" frage ich mit einem Seitenblick auf meine Schwester, nachdem ich ihr das Forum Romanum, das Forum Caesars, das Forum des Nerva, jenes unseres Ahnen Flavius Vespasianus, das des Augustus gezeigt habe. Wir schlendern durch den nordöstlichen Säulengang, linker Hand der equus Traiani, hin zur Basilica Ulpia und der dahinterstehenden Säule des Imperators.


    "Du hast wirklich tapfer durchgehalten, jeder Zoll eine Flavia, hart im nehmen - aber hat es Dich ehrlich interessiert?" Ich kratze mich am Kopf. "Wie wär's: Laß uns etwas trinken und dann schauen wir mal bei C. L. Tiffanius vorbei, vielleicht finden wir 'was nettes. Magst Du Silber?"

    'Vor allem, indem ich bezahle', denke ich mir. Aber als Witwe wird sie sicherlich eigene Vermögen zum Verschleudern haben. Ein nettes Geschenk, nun vielleicht irgendwas Praktisches, etwas das frommt, Stickzeug, eine Spindel oder einen kleinen Webstuhl, da will ich mich aber nicht lumpen lassen. Ich kichere leicht.


    "Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite". Lügner. Schamlos, ohne rot zu werden. "Was möchtest Du besichtigen? Oder vornehmlich auf den Märkten und in den Hallen nach Aegrablem suchen? Schmuck? Kleidung? Einrichtungsgegenstände? Tafelsilber? Pafrüm? Öle? Sklaven?" Was gibt es noch so? Opfertiere. Naja, inzwischen grüßen mich die Widderhändler recht freundlich, spöttisch-freundlich, aber eben freundlich. Ob ich nicht für den Marstempel ein Gros an jungen Widder erwerben wolle? 12x12 Stück!

    Von wegen "eine erste Pause - ein 'Frühstückchen' - morgens, halb zehn im Imperium Romanum" (doofer Spruch). Alle sind hier bei der Arbeit, jedenfalls im Bürodienst. "Eh", schrecke ich zurück, als mir die Tür von meiner Faust, mit der ich ein viertes "Tock" annageln wollte, weggerissen wird.


    "Salve" grinse ich, als ich mich schnell wieder gefangen habe. Ist das der septemvir? Ich schaue nochmals auf das Büroschild. Oh. Aurelius Corvinus ... da schau her. Der Cousin und tutor von Aurelia Helena. Wie nett und wie, noch ein großer Schritt in die Zukunft. Ja, das Gesicht kommt mir bekannt vor, aurelische Ähnlichkeiten? Wo hatte ich ihn schonmal getroffen? Ah!


    "Salve Aurelius Corvinus! Es freut außerordentlich mich, Deine Bekanntschaft zu machen, zumal so unverhofft ... ich war eigentlich 'nur' auf der Suche nach einem septemvir - und jetzt: nun, das ist eine freudige Überraschung."


    Langsam gehe ich durch die geöffnete Tür an dem anderen Mann vorbei in Richtung Schreibtisch. Dankenswerterweise keine einsturzgefährdeten Wachstafeltürme in der Nähe ...


    "Also dienstlich gesehen, hm, ich möchte Priester werden. Ich habe bisher meinem Onkel Aquilius, der ja Marspriester ist, als scriba gedient und war auch, bei, ahem, einigen Opfern zugegen. Im Grunde nur bei einem, das aber mehrfachst, was zwar quantitativ aber nicht qualitativ eine Rolle spielt.


    "Dazu würde ich, wenn man mich in die Reihen des cultus Deorum aufnehmen möchte, mich gerne zur praktischen Prüfung anmelden."