„Mein Vater?“ Antigonos lachte kurz bitter auf. „Nein, mein Vater ist ein Händler. So wie sein Vater und dessen Vater. Da man mich diese Geschäfte nicht übernehmen lassen wollte, entschloss ich das zu tun, was mich schon immer reizte. Medizin.“ Kurz flammte in Antigonos wieder der Hass auf, welcher drohte, eines Tages sein ganzes Herz zu zerfleischen. Sein jünger Bruder, dieser Dummkopf, würde die Geschäfte und Betriebe seines Vaters übernehmen. Und das mühsam zusammengehaltene Erbe verprassen für Frauen, Wein und Opium. Und warum? Nur weil Antigonos einen verkrüppelten Fuß hatte. Er konnte es noch immer nicht glauben, wollte aber auch nicht weiter drauf eingehen. „Du bezeichnest den Posten des Strategos als niederen Rang? Du bist viel zu bescheiden.“ Meinte er und tätschelte belustigt die Schulter seines Stubenkameraden. „Du bist bestimmt ein Vorzeigebeamter.“ Dies war Antigonos seine ehrliche Einschätzung und er lächelte Nikolaos Aufmunternd zu.
Beiträge von Antigonos Athenaois
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Antigonos, der die Straße hinunter ging, bemerkte die vielen Menschen an einer Kreuzung, die sich versammelt hatten. Als er etwas näher kam, bemerkte er, dass jene Menschentraube zu einem Haus schaute, welches von römischen Soldaten angegriffen wurde. Wahrscheinlich hatten die Römer wieder ein Versteck der Freiheitskämpfer entdeckt und hoben es nun aus. Als die ersten Pfeile geschossen wurden, gingen die Menschen in Deckung und ließen einige Meter zwischen sich und den Römern walten. Der Pöbel diskutierte hitzig, Griechen, Juden und Ägypter vereint im Hass gegen die Römer. So etwas hatte Antigonos noch nie erlebt. „Romani ite domum!“ Schrien die ersten. Das Getose wurde immer lauter, die Menschenmasse immer wilder. Immer wieder riefen sie laut. „ROMANI ITE DOMUM! ROMANI ITE DOMUM! ROMANI ITE DOMUM!” Antigonos beschloss etwas weiter weg zu gehen um nicht mithineingezogen zu werden. Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern und er Pöbel würde vielleicht nach den ersten Steinen zum schmeißen suchen.
Sim-Off: Ich hoffe der Post ist Ok? Wenn nicht, werde ich editieren.
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Die neuen Medizinschüler waren endlich eingetroffen und die ganze Prozedur konnte beginnen. Es war bereits dunkel und viele helle Fackeln umspannten den kleinen Haufen von neunen Schülern. Ein Lehrer, der auf einen kleinen Podest stand, sprach den heiligen Eid vor und alle sprachen nach. So auch Antigonos.
"Ich schwöre bei Apollon dem Arzt und Asklepios und Hygieia und Panakeia und allen Göttern und auch allen Göttinnen, sie zu Zeugen anrufend, dass ich nach meinem Vermögen und Urteil erfüllen werde diesen Eid und diesen Lehrvertrag.
Meinen künftigen Lehrer, den der mich gelehrt hat, in dieser Kunst gleichzuachten meinen eigenen Eltern und das Leben mit ihm zu teilen und, fals er Not leidet, ihn mitzuversogen und seine Nachkommen gleich meinen Brüdern in männlicher Linie zu halten und sie diese Kunst zu lehren, wenn sie diese erlernen wollen, ohne Entgeld und Vertrag, mit Vorschriften und auch mündlichen Unterricht und dem ganzen übrigen Lernstoff mitzuversorgen meine eigenen Söhne und die Söhne dessen, der mich unterrichten wird, wie auch Schüler, die den Vertrag unterzeichnet und auch den Eid geleistet haben nach ärztlichen Brauch, sonst aber niemand.
Die diätetischen Maßnahmen werde ich treffen zum Nutzten der Leidenden nach meinem Vermögen und Urteil, Schädigung und Unrecht aber von ihnen abwehren.
Nie werde ich irgendjemandem, auch auf Verlangen nicht, ein tödliches Mittel verabreichen oder auch nur einen Rat dazu erteilen; ebenso werde ich keiner Frau ein keimvernichtendes Vaginalzäpfchen verabreichen.
Lauter und redlich werde ich bewahren mein Leben und meine Kunst.
Nie und nimmer werde ich bei Steinkranken (Blasenkranken) den Schnitt machen, sondern sie zu den werkenden Männern wegschieben, die mit diesem Geschäft vertraut sind.
In wie vielen Häusern ich auch einkehre, eintreten werde ich zum Nutzen der Leidenden, mich fernhaltend von allem vorsätzlichen Unrecht sowie jeder sonstigen Unzüchtigkeit, zumal von Werken der Wollust, an den Leibern von Frauen und Männern, Freien und Sklaven.
Was immer ich bei der Behandlung der Patienten sehe oder höre oder auch außerhalb der Behandlung im Leben der Menschen, soweit man es nicht ausschwatzen darf, werde ich darüber schweigen, solches als heiliges Geheimnis achtend.
Wenn ich also diesen meinen Eid erfülle und nicht zunichte mache, so möge mir Erfolg im Leben und in der Kunst beschieden sein, gerühmt bei allen Menschen bis in ewige Zeiten; wenn ich ihn aber übertrete und meineidig werde, das Gegenteil von alledem."
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„Nein, Nein!“ Antigonos winkte lächelnd ab und versuchte sich zu erklären. „Eine Praxis in Alexandria, nicht im Museion. Außerdem würde ich meine Künste nie wirklich verkaufen. Ich will davon nicht reich werden, nur leben können. Außerdem, ich bin der festen Überzeugung, ein Jeder Mensch ob reich oder arm, hat das recht auf medizinische Versorgung. Wir lernen nicht für uns, sondern zum Wohle der Menschheit.“ Er wollte Nikolaos nicht vor den Kopf stoßen, aber beide hatten grundlegend verschiedene Anschichten zum Beruf eines Arztes. Antigonos versuchte sich vorzustellen, wie es wohl wäre, nur einen Patienten oder einen erlauchten Kreis zu behandeln. Der Gedanke jagte ihm Angst ein und er schüttelte sich unweigerlich. „Herrje, wie langweilig das wäre. Stell dir vor Hippokrates wäre kein Wanderarzt gewesen und hätte nur reiche behandelt… man muss einfach in die Welt und Erfahrungen sammeln, jene Erfahrungen, die keine Bücher oder Schriften liefern können.“ Als sein Stubenkamerad auf seinem Bett platz nahm, rückte er etwas weiter. „Schon in Ordnung.“ Meinte er knapp mit einladender Geste. „Theorie der Musik? Hm, ich stelle mir dies sehr langatmig vor.“ Er grinste und stellte sich bildlich vor, wie die Schüler erst die Musik spüren müssten, bevor sie selbst welche machen dürften. „Dieser grobe Klotz meinte vorhin, du wärst Beamter? Stimmt das?“ Neugierig musterte er seinen neuen Gefährten und versuchte aus ihm schlau zu werden.
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„Oh.“ Er schaute auf seine Tasche und versuchte die Schriften, die regelrecht herausquollen, einigermaßen ordentlich zu verstauen. Nachdem es ihm gelungen war, blickte er zu Valeria und grinst. „Zum Glück muss das Hippokrates nicht mehr miterleben.“ Anscheinend meinte sie es ernst und Antigonos war froh, dass sie ihm die ganze Sache nicht Übel nahm. Bei so vielen freundlichen Menschen in Alexandria, gab es leider auch Ausnahmen. Wäre anstellte Valerias hier ein Mitglied der Totengräber gewesen… die hätten Antigonos bestenfalls den Hals aufgeschlitzt. In Alexandria musste man immer auf der Hut sein, die farbenprächtigen Menschen täuschen oft über ihren wahren Charakter hinweg.
Als sie so vor ihm stand und lachte, fand er sich in einer Art Hypnose wieder. Die weissen Zähne und das goldene Haar ließen sie fast wie eine Göttin erscheinen. Aphrodite war in Alexandria. Schnell aber fing er sich wieder und schüttelte leicht den Kopf. Hoffentlich hatte sie nichts bemerkt. Antigonos war einfach nie bei seinen Gedanken!
„Hm, sehr gerne!“ Das Antigonos allerdings erst seit einer Woche hier war, brauchte Valeria nicht zu wissen. Warum sollte er sich die Gelegenheit entgehen lassen, mit einer solchen anspruchsvollen und hübschen Dame durch die Straßen von Alexandria zu flanieren? „Am besten du hältst dich einfach an die Kaimauer, da kann anfangs überhaupt nichts schief gehen! Schau her!“ Er zog ein Stück bekritzeltes Papyrus hervor und drückte es Valeria in die Hände. „Wir sind jetzt im Xenai Agorai, um genau zu sein, auf dem Fremdenmarkt. Wir müssen jetzt nur dem Kai entlang bis zum Poseidontempel. Von dort aus zum Tempel des Octavian bis zur Agora. Und neben der Agora findest du das Museion, direkt an der Via Aspendia gelegen.“ Das Antigonos ohne diese gekritzelte Karte keineswegs zurück finden würde, müsste Valeria auch nicht wissen. Bekanntlich fragten Männer ja sehr ungern nach dem Weg. „Also, es geht mich ja nichts an, aber wenn du aus Roma stammen solltest, findest du dich hier in ein paar Wochen bestens zurecht. Die Stadt ist in viele kleine Blöcke aufgeteilt, aber hallte dich bloß von den Rhakotis fern. Das ist das Elendsviertel, ein ziemlich gefährlicher Ort. Vor allem für… entschuldige bitte… für Römer…“ Antigonos wollte sie keineswegs verärgern oder diskriminieren, aber Römer mussten aufpassen in welche Straße sie abbogen. Eine Steuererhöhung oder ein falscher Akt der römischen Verwaltung und schon prasselte es wieder Steine auf die Legionäre und alles, was römisch war. „Wollen wir?“ Fragte Antigonos freudig wie ein Bube und grinste Valeria frech an.
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Seinen Blick noch immer auf dem Boden gerichtet, sammelte er hastig die Blätter auf und bemerkte, dass ihm die andere Person dabei half. Nur kurz warf er einen Blick auf die schlanken Beine der Person und stellte verlegen fest, dass es sich dabei um eine Frau handelte. Ihrer eleganten Kleidung nach, war sie wohl höhergestellt und die röte schoss ihm ins Gesicht. Er wagte es kaum, aufzublicken. Aber dennoch half sie ihm dabei, die Blätter aufzusammeln. Als er plötzlich vernahm, dass jene Frau sich anscheinend mit dem Corpus Hippocraticum beschäftigte, schielte er doch kurz einmal hoch. VERDAMMT! DIE KENNST DU DOCH! Antigonos dachte nach, woher kannte er sie nur? Aha! Aus dem Haus der Ärzte! Sie war ein Philologos, die Römerin. Wie war noch gleich ihr Name? Decima… Val…Vale??? Nein! Quatsch! Valeria! Decima Valeria hieß sie, genau! „Bitte verzeih mir, Philologos Valeria! Mich trifft die ganze Schuld alleine! Ich war in Gedanken nicht bei mir, ich hatte nur Augen für das Buch!“ Nachdem auch das letzte Blatt aufgehoben war, verstaute er jene mehr schlecht als recht in seinen Lederbeutel. „Danke! Ich bin einfach zu unachtsam… ich Trottel.“ Ob sie ihn noch kennen würde? Wohl eher nicht, schließlich hatte sie ihn nur kurz einmal gesehen. „Oh, deine Tunika!“ Er deutet auf das Ende ihres Gewandes, auf welches jemand unachtsam getreten war. Bestimmt als sie im half, die Blätter aufzuheben. „Das tut mir schrecklich leid.“ Herrje! Antigonos… das gibt bestimmt Punkteabzug in der nächsten Prüfung.
Sim-Off: Juhu!
Edit: Sim-Off
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Verwirrt blickt Antigonos zu Doros und wunderte sich schon. Beinahe abgenippelt? Der Patient, dessen Bein Antigonos hier hielt, war doch bereits verstorben beim Eingriff. Oder vielleicht doch nicht? Herrje… Tote von Lebenden zu unterscheiden war wirklich gar nicht so einfach… Aber zum Glück stellte sich kurz danach heraus, dass Doros ihm nur verwechselt hatte. Naja, irgendwie kein Wunder. Schließlich trugen sie ja fast alle die gleiche Kleidung. „Ich werde dann mal weiter, dass Bein verbrennt sich ja nicht von alleine. Habe die Ehre!“ Antigonos verabschiede sich noch einmal von sämtlichen Anwesenden und ging, fröhlich pfeifend, in Richtung Ausgang.
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Zitat
Original von Theodoros Alexandreus[/b]
Antigonos konnte sich ein, nicht böse gemeintes, spöttisches grinsten nicht verkneifen. Ihm ging es vor wenigen Tage auch noch so. Aber mit der Weile gewöhnt man sich an alles. Und was gab es interessanteres als den menschlichen Körper? „Und wie ich das habe! Für mich geht ein Wunsch in Erfüllung.“ Er wandte sich an Valeria und musterte sie kurz unauffällig. „Es freut mich ganz außerordentlich, dich kennen zu lernen.“ Er lächelt und schob noch einmal seinen Beutel zurecht. Dieses verfluchte Bein wollte immer wieder entkommen. Dabei war es doch ab, wo wollte es also hin?
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Zitat
Original von Theodoros Alexandreus
Antigonos, der zusammen mit anderen Studenten ab und zu im Haus der Ärzte war, kam in seinem Blut verschmierten dunklen Kittel den Gang entlang und erspähte Theodoros. Neben ihn eine Frau die er noch nie gesehen hatte. Vielleicht eine Römerin? Ganz Bestimmt. Er drückte den Beutel, mit dem amputierten Bein darin, fest unter seine Achsel und ging auf beide zu. „Chaire Philologos! Wie geht es dir? Stell dir mal vor, ich durfte heute bei einer Amputation anwesend sein.“ Mit einem gewissen Stolz im Gesicht strahlte er beide Personen an.
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Antigonos nahm auf seinem Bett Platz und nickte leicht. „Ich will die Künste der Medizin erlernen und später eine kleine Praxis hier in Alexandria aufmachen. Bis dahin ist es sicherlich noch ein schwieriger Weg, aber ich glaube ihn meistern zu können.“ Er lächelt und betrachtete sein Gegenüber. „Nun, aber für Ratschläge bin ich immer offen. Welchen Künsten gehst eigentlich du nach?“ Neugierig betrachtet er ihn. Philosophie? Nein, so sah er nicht aus. Vielleicht wollte er Anwalt werden? Nein, dafür fehlte Nikolaos das gerissene. Oder irrte Antigonos sich?
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Antigonos wandelte über den Fremdenmarkt, mit nur wenigen Sesterzen in der Tasche, und begutachtete die Waren der Händler. Jene reichten von exotischen Sklaven aus fremden Ländern bis hin zu handelsüblichen Weinamphoren, Olivenöl, Stoffen und Gewürzen. An einem Stand verharrte er und betrachtete die farbintensiven Gewürze aus Indien. Indien… wie weit weg dieser Ort doch war. Aber ihre kostbaren Gewürze gab es auch hier. Kein Weg ist zu weit, wenn am anderen Ende Profit zu machen ist. Wären die Menschen doch auch nur in anderen Bereichen so tüchtig und erkundungsfreudig. Bei einer dicklichen Marktfrau ergattere Antigonos ein kleines Brot und wandelte weiter über den Markt. Während er immer wieder ein kleines Stück vom Brot abbrach und zu sich nahm, fiel sein Blick auf etwas besonderes. Einen Buchhändler. Er ging näher und vertiefet sich in einige Schriften, bis der Händler ihm jähzornig ermahnte. „Hey! Das hier ist doch keine Bibliothek! Entweder kaufen oder abhauen!“ Antigonos schenkte ihm keine Beachtung und nahm eine große Anzahl von zusammengehörigen Blättern auf. „Corpus Hippocraticum…“ murmelte er und schaut zum Händler auf. „Schlechte Qualität… schlecht und Unsauber Abgeschrieben…“ Genau das richtige für Antigonos seinem schmalen Geldbeutel. „Wie viel willst du dafür?“ Der Händler stimmte ihm zu und verlange lediglich 5 Sesterzen. 5 Sesterzen dachte sich Antigonos, egal wie schlecht diese Ausgabe war, billiger würde er sie nie wieder bekommen können. Der Händler hatte anscheinend keine Ahnung. Antigonos sein Glück. „Gut, 5 Sesterzen! Abgemacht!“ Er kratzte das letzte Geld zusammen, welches er hatte und ging mit seinem neu erworbenen Wissen weiter über den Markt. Er konnte es kaum abwarten, endlich im Museion anzukommen und einen genaueren Blick darauf zu werfen. Schnellen Schrittes hinkte er zum Ausgang des Marktes und kollidierte dabei mit einer anderen Person. Fast wäre er hingefallen, aber seine wichtigen Schriften verteilten sich gerade über den gesamten Markt. „ARGH! VERDAMMT.“ Fluchte er wild und sammelte die Dokumente wieder auf. Ohne einen Blick auf die andere Person zu werfen, entschuldigte er sich bei ihr und sammelte weiter fleißig alles auf, bevor irgend einer darüber lief und sich mit seinem Fußabdruck auf dem Corpus Hippocraticum verewigte. „Entschuldige!“
Sim-Off: Wer will, wer will, wer hat noch nicht...
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Original von Nikolaos Kerykes
Dieses mal war das Schicksal wirklich gnädig, auch wenn die ganze Situation noch nach hinten los gehen könnte. Wenn diese Trottel Erkundigungen einziehen würden, hätte er ein großes Problem. Aber warum so viele Gedanken an die Zukunft verschwenden, wenn man im Jetzt lebt. Als die Phalanx den Rückzug angetreten hatte, wandte er sich erneut an seinen Tutor und schüttelte nur leicht den Kopf. „Entschuldige bitte, ich baue nicht gerne Beziehungen auf Lügen auf, aber ich ordne mich solchen Menschen nur sehr ungern unter. Ich hoffe du verstehst das? Allerdings war es keine Lüge, als ich sagte, dass Theodoros dich zu meinem Tutor gemacht hat.“ Er lächelt verlegen und klopft sich den restlichen Staub von der Tunika ab. Wenn es an Ägypten zwei Dinge gab die er hasste, war es die Hitze und der viele Staub.
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Antigonos ging zur Tür, flankiert von seinem Freund. Er trat hinaus in den Farbenfrohen Flur. „Ich werde dich sicherlich einmal wieder besuchen kommen. Wer weiß, vielleicht sehen wir uns einmal im Museion. Natürlich nicht in der Hoffnung, dass du einen Arzt brauchst.“ Er grinst und verabschiedete sich. „Auf bald, Cleonymus!“
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Antigonos packte eiligst seine wenigen Habseeligkeiten zusammen und verließ die Kate des Cleonymus. Er zog um in die Schlafräume der Akroatai, die im berühmten Museion zu finden waren.
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„Ja…“ Gab Antigones ernst und nachdenklich von sich. Er grübelte intensiv und betrachtete dabei die Waffen. Wie tödlich solche einfach aussehenden Gegenstände doch seinen konnten. „Ich wünsche dir viel Erfolg bei deiner Arbeit. Mögen deine und meine Götter stets über dich wachen, Cleonymus.“ Er drehte sich zu seinem Freund und betrachte noch einmal seine Räumlichkeiten. „Da ich jetzt im Museion unterkomme, ist deine Kate wieder frei von Invasoren.“ Er grinste, war aber wirklich dankbar dafür, dass ihm Cleonymus damals erlaubte, in seiner Kate unterzukommen. „Hm, eigentlich bin ich nur hergekommen, um dir das zu sagen. Ich will dich auch gar nicht länger stören bei deinen Übungen. Vielleicht gehen wir mal einen Becher heben?“ Antigonos hatte ganz vergessen, dass Cleonymus nie trank. Warum eigentlich? „Oder wir gehen mal ins Theater! Aber nur wenn nicht wieder diese langweiligen politischen Veranstaltungen dort stattfinden.“
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Antigonos lernte schon bald das Heilige Bataillon der Phalanx kennen und grinste. Er hinkte zu deren Anführer und musterte ihn unverhohlen. „Die zehn goldenen Regeln des Museion kenne ich bereits… und in keiner davon steht, dass du mir in irgendeiner Form Weisungsberechtigt wärst…“ Er schüttelt seinen Kopf langsam und lachte dabei laut los. „Das dort ist Nikolaos? Das trifft sich gut! Mein Onkel, Theodoros Alexandreus, hat ihn zu meinen Tutor bestimmt. Nikolaos Feinde sind meine Feinde und meine Feinde sind die Feinde meines Onkels… na, kommst du drauf?“ Meinte er nachäffend und gab seinem Gegenüber einen kleinen schupps. So, der Anfang wäre getan. Jetzt gab es nur noch zwei Optionen. Entweder würden sie weichen oder die List durchschauen und Antigonos ins Verderben reißen. Mögen die Götter ihre schützenden Hände über den Griechen halten. „Chaire! Mich freut es umso mehr, Nikolaos. Theodoros meinte, du sollst mein Tutor sein. Ich hoffe du hast nichts dagegen?“ Er grinste und schielte zur Phalanx.
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Zitat
Original von Cleonymus
„Chaire Cleonymus!“ Er trat ein. Sein Blick wanderte durch das Heim des Cleonymus. „Schön hast du es hier, wirklich schön. Aber sag mal, ich hoffe ich komme nicht ungelegen?“ Antigonos wollte nicht unhöfflich erscheinen, vielleicht war er doch etwas zu verfrüht gewesen, seinen Freund zu besuchen. „Ich war im Museion, allerdings hatten sie keine Verwendung für Tagelöhner, aber dafür suchten sie nach neuen Studenten. Stell dir vor…“ sprach Antigonos aufgeregt… „man hat mich als Medizinstudenten aufgenommen. Und ich komme sogar dort Unter.“ Er grinst frech und schlug Cleonymus sanft auf die Schulter. „Wenn ich die Ausbildung erst einmal hinter mir habe und ein richtiger Arzt bin, kannst du jeder Zeit kommen. Natürlich unentgeltlich. Genau wie deine zukünftige Frau und deine Kinder. Versprochen!“ Sein Blick fiel auf die Ablage neben dem Bett, welche Cleonymus seine Waffen beherbergten. „Hm, aber die Typen, die du mit diesen Waffen dort bearbeitest, brauchen glaub nie mehr zu einem Arzt.“ Er ging näher heran, kniff die Augen zusammen und musterte die Peitschen. Ihre Ausstrahlung war angsteinflössend und brachten Antigonos seinen Körper zum zittern. „Herrje, mögen die Götter gnädig zu jenen sein, die du zwischen die Finger bekommst.“
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Nachdem sich Antigonos des öfteren durchfragen musste, erreichte er endlich die Schlafräume der Studenten. Auch fand er jenen Raum, der ihm zugeteilt wurde. Er öffnete die Porta und trat mit hinkenden Schritt ein. „Chaire!“ Gab er zaghaft von sich und suchte zugleich ein freies Bett. Nachdem er seine wenigen Habseeligkeiten verstaut hatte, drehte er sich zu einer Gruppe von Mitbewohnern, welche ihm schon neugierig betrachteten. „Freut mich euch kennen zu lernen. Man nennt mich Antigonos Athenaois.“
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Endlich hatte Antigonos die Räumlichkeiten seines Bekannten gefunden und klopfte an.