Mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt, verspeiste Antigonos seine spartanische Mahlzeit und musste immer wieder an seine ersten Eindrücke über Alexandria nachdenken. Die Stadt hatte viele Sehenswürdigkeiten, alleine sein Leuchtturm war es wert, einmal im Leben Alexandria besucht zu haben. Anderseits war der bestialische Gestank und die Hitze die Kehrseite dieser Medaille. Nicht einmal in Athen stank es so abscheulich wie in den Elendsvierteln der Ägypter.
Die Augen des Antigonos wurden immer schwerer, mit letzter Kraft leckte er seine öligen Finger ab und war in Gedanken versunken. Wo nur könnte er Arbeit finden? In so einer Stadt müsste doch etwas zu finden sein, vielleicht am Hafen? Oder vielleicht gar im Hause eines mächtigen römischen Beamten.
„Genug der Gedanken…“ meinte er seufzend und legte sich aufs gutriechende Stroh. Durch einen kräftigen Pusten erlosch die kleine Öllampe und Morpheus konnte sein Werk Vollrichten.