Beiträge von Antigonos Athenaois

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    Original von Nikolaos Kerykes


    Unter der schweren Hand des Wirtes, wäre Antigonos fast zusammengebrochen. Er lächelt verlegen und schüttelt den Kopf. „Nein danke, ich muss Heute noch bei klarem Verstand bleiben. Aber ein andermal bestimmt…“ Dies war zwar eine Lüge, aber was hätte er sagen sollen? Das er chronisch Pleite war? Als das hübsche Schankmädchen an die Theke kam, erwiderte Antigonos das lächeln und nickte. „Das ist nett von dir, danke.“ Irgendwie machte jene Zahnlücke das Mädchen wesentlich attraktiver, als sie ohnehin schon war. Er schaute ihr nach und betrachtete dabei ihren wohlgeformten Po. Antigonos musste gar nicht lange warten, der Verwalter war schnell bei ihm angekommen und erklärte kurz den Weg zu Cleonymus. „Ich danke dir.“ Er nickte erneut freundlich und ging dann durch die Tür, hinter dem Schanktisch.

    „Das werde ich!“ Antigonos versprach dies hoch und heilig, ehe er gehen wollte. „Nikolaos…“ sprach er, als müsste er sich jenen Namen einprägen, weil er ihn sich nicht lange genug merken könnte. „Noch einmal danke für alles, Alexandreus!“ Er hinkte eilig zur Porta um alles wichtige vorzubereiten.

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    Original von Cnaeus Flavius Lucanus
    Nee, ich meine nicht Totengräber*) , sondern Vereine, in denen sich alle (Römer, Peregrini und Sklaven) zusammenschließen, die für ihre Bestattung vorsorgen wollen. Diese Vereine kümmerten sich auch um die Nekropolen (Kolumbarien in Roms Katakomben, aber auch oberirdisch), war IRL auch natürlich mit Götterkult und Totenmählern zum Gedenken verbunden. Ist. jedenfalls historisch.


    Ich möchte wirklich nicht behaupten ein Kenner des IR´s oder dieser Materie überhaupt zu sein, aber dennoch möchte ich kurz meinen Senf dazu geben. :)


    Zum Thema Bestattungsvereine: Ich habe es so verstanden, dass diese Vereine gegründet wurden aus finanzieller Not. Aber diese gibt es hier kaum. Es gibt sehr sehr wenige ID´s welche arm wie ne Kirchenmaus sind. Ich meine das „arm“ nicht auf die Wisim bezogen. Sondern wie man seine ID spielt. Antigonos zum Bleistift ist so eine seltene ID. Und selbst ich bräuchte so einen Bestattungsverein nicht, da ich keine Familieangehörige habe. Außerdem hat Antigonos nicht einmal Geld um sich selbst unter die Erde zu bringen. Warum sollte er auch. Wenn man nicht mehr auf dieser Welt weilt, sollte man auch die Sorgen dieser alten Welt nicht mit nehmen. Antigonos gibt sein Geld lieber für Brot und billigen Wein aus. (Wisim und IR versteht sich) :)

    Antigonos kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Er nickte heftig und lächelt verhalten. „Das wäre Paaaan-tastisch. Ich würde ewig in deiner Schuld stehen, großer Alexandreus.“ Antigonos hatte dieses Angebot noch gar nicht richtig verarbeitet, er wankte etwas und hielt sich kurz am Stuhl fest. „Mir ist bewusst wie schwer es ist, in Alexandria ein Studienplatz zu bekommen. Mit diesen Abschluss könnten mir alle Türen offen stehen.“ Vergeblich versuchte er sich wieder zu beruhigen, aber sein Herz sprang. „Wo muss ich unterschreiben?“ Fragte er energisch.

    Es war bereits Abend, als Antigonos das Wirtshaus erreichte. Obwohl es bereits Stockfinster draußen war, war es noch angenehm warm und eine einfache Tunika tat es. Er ging hinein, ein Hitzeschwall kam ihm entgegen und es roch nach Alkohol und Schweiß. Er kämpfte sich seinen Weg durch die Massen bis zum Tresen. „Chaire! Ich suche Cleonymus. Kannst du mir sagen, wo ich ihn finde?“ Wendete er sich an den Wirt.

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    Original von Antoninus Alexander
    Salve Antigonos Athenaois
    Ich grüsse dich
    Mein Name ist Antoninuis Alexander
    Wie ich vermute bist aus Hellas??
    Bist du auch der helleenischen Sprache bemächtigt??


    Gerade als Antigonos die Baufällige Kate verließ, traf er auf eine, ihm fremde, Person. „Chaire…“ gab er ungläubig von sich. Woher kannte diese Person seinen Namen? Er musterte jene fremde Person, die sich als Antoninuis Alexander vorstellte, und schaute ihm neugierig an. „Ähm, ja… ich bin dem griechischen mächtig, meine Muttersprache.“ Er verschloss die Tür hinter sich, zupfte an seiner frisch angezogenen Tunika und schaute sich noch einmal um. „Sag mal, woher kennst du meinen Namen? Schickt dich Cleonymus?“ Eine andere Erklärung hatte Antigonos auch nicht parat.

    Am nächsten Morgen, Antigonos wurde wach durch das lautstarke treiben im Viertel. Alles war so geschäftig wie in Athen, wenn nicht sogar noch mehr. Er kroch aus seinem improvisierten Bett, schüttelte die Müdigkeit aus seinen Gliedmaßen und ging hinaus um sich aus einem öffentlichen Brunnen etwas Wasser zu holen. Nachdem er sich frisch gemacht hatte und die Stoppeln wegrasiert hatte, ging er um sich Arbeit zu suchen.

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    Original von Theodoros Alexandreus
    "Kommst du aus Athen oder hast du dort studiert?"


    „Meine gesamte Familie stammt aus Athen, Herr. Aber studiert habe ich dort nicht.“ Ein warf einen kurzen Blick auf seinen Fuß und blickte wieder auf. „Mein Vater meinte, es wäre besser woanders zu Studieren und zu arbeiten. Wegen meinen… na ja…“ Er reibt seinen linken Oberarm und räuspert sich. „Das kannst du dir ja sicher denken. Jedenfalls wollte ich Medizin studieren. Aber um meine Grundversorgung zu gewährleisten, muss ich Arbeit finden. Ein Freund meinte, er hätte vielleicht etwas für mich, wenn man hier niemanden brauch.“

    Antigonos erhob sich um seinen Freund zu verabschieden. Er öffnete ihm die Tür und nickte. „Gut, Kapeleion Archaon… dass kann ich mir merken. Machs gut!“ Als Cleonymus in die Nacht verschwand, blieb Antigonos noch eine weile im Türrahmen stehen und schaute dem Offizier der Stadtgarde hinterher. Bis jener nicht mehr auszumachen war. Danach ging er wieder in die Kate und verschloss fest die Tür hinter sich.

    „Aha, die Strukturen…“ Staunte Antigonos. Gerne hätte er noch mehr gewusst, aber er wollte nicht unhöfflich erscheinen. Außerdem unterlag diese ganze Sache bestimmt der Geheimhaltung. Was es allerdings noch interernannter für Antigonos machte. „Ja, leider haben unsere Straßen diese Angewohnheit nicht. Aber andererseits, wenn es so wäre, wärst du arbeitslos. Und das wollen wir ja nicht.“ Er grinst und erhob sich. „Wenn ich die Arbeitsstelle dort nicht bekommen werde, melde ich mich bei dir sofort.“

    „Hm…“ Antigonos konnte Cleonymus nicht verstehen. Wenn sein Vater ermordet worden wäre, er würde versuchen ihn zu rächen. Die schuldigen zu finden und zu Bestrafen. Aber vielleicht machte Rachen einen wirklich blind. Antigonos beschloss nicht weiter darauf einzugehen und lieber seinen staubigen Mund mit etwas Wein zu erfrischen.
    „Wie meinst du das? Mehr erreichen in den nächsten Monden? Was habt ihr vor?“ Antigonos war ein zutiefst Neugieriger Mensch und wusste nicht genau, worauf Cleonymus hinaus wollte.

    Enttäuscht nickte Antigonos und versuchte sich ein lächeln abzugewinnen. Vom „He, warte noch einen Augenblick“ hatte er sich leider zuviel versprochen. Auch wenn es der Alte nur gut gemeint hatte. „Ich danke dir, ich werde es einmal dort versuchen.“ Naja, es blieb ja immer noch die Hoffung, dass Cleonymus Arbeit für ihn besorgen könnte. Antigonos blieb noch eine weile stehen, bis der Grieche ihn entgültig verabschieden würde.

    Antigonos lauschte aufmerksam. Während Cleonymus von seinem Leben berichtete, trank er einen weiteren Schluck vom stark verdünnten Wein und nickte ab und an. „Das mit deiner Familie tut mir wirklich leid, die Götter können so grausam sein. Wenn ich ein Gott wäre, ich würde nur gutes tun für die Menschen. Wie Prometheus, der Titan, es tat…“ In den Ohren des Cleonymus musste dies sicher absolut kindisch klingen, aber vielleicht lag es daran, dass Antigonos noch immer ein Kind war. „Hast du den oder die Mörder deines Vaters je gefunden?“ Wollte Antigonos wissen.

    „Nicht nötig, Herr… ich möchte keine Umstände machen.“ Meine Antigonos aufgeregt und blieb lieber stehen. Als Theodoros ablehnte, war die Hoffnung auf Arbeit für den jungen Griechen aus Athen schnell wieder in tauende Stücke gesprungen. Wie eine Amphore, die man hat fallen lassen. Trübsinnig nickte er und schüttelte leicht seinen Kopf. „Entschuldige bitte Herr, aber ich glaube du hast mich missverstanden. Ich habe leider keine Werkstatt. Ich bin nur ein einfacher Tagelöhner der sich sein Stück Brot verdienen muss. Aber ich danke dir für deine kostbare Zeit. Ich wünsche dir noch einen schönen restlichen Tag.“ Sprach er freundlich und schritt mit seinem lahmen Fuß zur Porta. Plötzlich aber hielt er inne und drehte sich noch einmal zu Theodoros. „Vielleicht habt ihr ja doch einmal Arbeit… ich wohne im Rhakotis-Viertel, im Haus des Phylax Cleonymus. Es ist nichts besonderes, aber ich nenne es mein Heim.“ Er beschrieb seinem Gegenüber kurz noch dem Weg, obwohl er sich wenig Hoffnung machte, jemals von ihm zu hören. Handwerker gab es hier wie Olivenöl in Griechenland und sicherlich waren die Sklaven dieses Institutes auch keine bloße Dekoration.