Duccia Elva
Ein wenig Zeit war vergangen, und ein paar Dinge hatten sich verändert. Ihre Kinder waren gewachsen, Jahreszeiten waren vergangen, und irgendwo dazwischen war Elfleda wieder gesund geworden (und ein paar Mal krank und wieder gesund). Und irgendwann kam dann der Punkt, an dem sie wieder einmal im Arbeitszimmer über den Besitzlisten der duccischen Betriebe saß und ein wenig neu verteilte. Ihr Kleiner war inzwischen schon groß genug, ein wenig mehr Verantwortung auf seine Schultern geladen zu bekommen. Er musste nicht nur lernen, ein Mann zu werden, er sollte lernen, ein Fürst zu sein. Und dafür musste er Verantwortung übernehmen, für sich, für die Seinen und für ihre Versorgung. Und das ging am besten, wenn sie ihn da ins kalte Wasser schmiss und ihn in die Urkunden einiger Betriebe eintragen ließ. Sie würde ja auch nicht ewig leben, wenngleich sie noch nicht so alt war und erst recht nicht gebrechlich. Dennoch war es einfach an der Zeit, dass ihr Sohn seinen Platz im Leben der Stadt einnahm.
Und so schrieb sie einige Betriebe um. Ihre Taberna Medica, bei der noch immer Albin als Besitzer eingetragen war. Und den Marmorbruch von Witjon, den sollte ihr Sohn auch erhalten. Dazu noch die Schneiderei, die Landos Schwester zurückgelassen hatte und die im Moment recht herrenlos in den duccischen Besitztümern herumlag. Sollte er etwas nützliches damit machen.
Ja, das war ein guter Anfang.