»Sag ich ja!« maulte Caius zufrieden. Kennen war eben nicht gleich kennen. Gut, dass Axilla wenigstens das einsah. War ja immerhin etwas. Jemand, den man glaubte zu kennen, den kannte man vielleicht gar nicht so gut.
»Also red nicht davon, dass du den kennst, nur weil er dich mal nach Hause gebracht hat.« Für ihn war die Schlussfolgerung echt logisch. War sie ja auch!
»Klar, den kenn ich. Der ist ja auch in Ordnung, aber von dem hört man ja auch nichts mehr! Er war mal kurz Postangestellter und ist dann wieder in seiner Höhle verschwunden. Leider, wirklich, ich fand den echt nett.« Caius zuckte mit den Schultern und sah Axilla böse an. Musste sie das alles so pauschalisieren? Caius hatte dabei natürlich vergessen, dass er selber das auch verallgemeinert hatte.
»Nicht nur von dir, ich kauf bei denen meinen Marmor ein, wie du weißt.« Caius grummelte vor sich hin. Axilla machte doch seine Abrechnungen, sie hatte Einsicht in seine Finanzen. Natürlich wusste sie das. Er stöhnte gepeinigt auf und verdrehte die Augen.
»Mann! Axilla, ich sag doch gar nix gegen die Duccier! Ich mein doch nur, dass sie zu dem geworden sind was sie sind, weil sie sich eben an einflussreiche Leute drangehängt haben! Und nichts anderes macht dein Freund Vala auch«, ätzte er.
»Erst ist es Vespas Kerl, jetzt ein einflussreicher Senator.« Caius kniff die Augen zusammen. So langsam bekam er auch Kopfschmerzen. Und ihm fiel wieder auf, dass er sich mit Axilla stritt, was er ja eigentlich gar nicht wollte.
Axilla fühlte sich an wie ein Holzbrett in seinen Armen. Da ließ er sie los. Er würde sich ihr bestimmt nicht aufzwingen, und wenn sie jetzt so sein wollte, würde er eben gehen und sie alleine lassen. Zumindest war das der Plan. Als Axilla kurz schluchzte, schwankte der allerdings schon wieder. Sie hörte sich trotzig an bei dem, was sie sagte. Caius schnaubte, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute in eine andere Richtung. Über ihn herziehen, pah! Ihn leiden!
»Fein. Dann leid ihn halt. Aber wehe du beschwerst dich, wenn er dich dann hinterrücks erstochen hat!« maulte er beleidigt. Aber eigentlich machte er sich nur tierische Sorgen um Axilla, und zwar aus zwei Gründen. Erstens fraßen die Worte von Serrana an ihm, die mit der Verliebtheit, die Axilla ja direkt und immer wieder bestätigte mit dem was sie so sagte. Und zweitens diese Drohung. Und Caius musste da was unternehmen. Er drehte sich rum und wollte Axilla stehen lassen, um...was auch immer zu tun. Irgendwas würde er bestimmt schon finden, was er machen konnte, und wenn er trockene Fliegen zu kleinen Bildern zusammenlegte und auf einer Wachstafel festpinnte.