Beiträge von Caius Aelius Archias

    Caius stand herum und wartete inzwischen. Ihm war indes noch etwas eingefallen, weswegen er einen der emsig beschäftigen Sklaven ansprach.
    »Sorge doch bitte dafür, dass mein Pferd einen trockenen Platz bekommt und meinem Sklaven Katander ebenfalls ein Platz zugewiesen wird«, sagte er. Wie Callidus wohl aussah nach all den Jahren? Ob er dicker geworden war??

    Etwas enttäuscht war Caius schon, dass dem Sklave nicht einmal sein Name etwas sagte. Wenigstens sein Vetter aber würde ihn wohl wiedererkennen. Hoffentlich. So folgte Caius dem kahlköpfigen Sklavn, dessen Name er (wie er sich eingestehen musste) ebenfalls vergessen hatte.

    Caius wartete noch einen Moment, doch Nakhti schien es nicht zu dämmern, wer dort vor der Tür stand und hinein gelassen werden wollte.
    »Ich bin es!« versuchte er es nochmals, doch die Verwirrung verschwand nicht vom Gesicht des Sklaven. Ergeben seufzte Caius und zuckte mit den Schultern.
    »Hm, tja, dann bring mich zu Callidus.«

    Den Braunen sowie seinen Sklaven Katander im Schlepptau, war Caius der Wache gefolgt und verabschiedete sich mit einem knappen, dankbaren Nicken. In heller Vorfreude, wie man ihn wohl empfangen würde (immerhin war es Jahre her, dass er das letzte Mal hier gewesen war), klopfte er gleich selbst an. Katander stand derweil etwas entfernt und hielt sein Pferd am Zügel.


    Es dauerte nicht lang, da meinte er schlurfende Schritte hinter der Tür zu vernehmen, und als der ianitor schließlich öffnete, sprudelte Caius ihm eine Ankündigung entgegen.
    »Salve! Ich bin es, Caius Archias! Ist Quarto zu Hause? Oder vielleicht Adria? Und wie sieht es mit Callidus aus, Paulina, und....? Ach, sag mir einfach wer da ist. Und lass mich ein.«
    Ein Strahlen stand auf seinem Gesicht.

    Das hysterische und vollkommen unmögliche Gekeife des vigil hielt die meisten Leute allerdings nicht davon ab, weiterhin im Weg zu stehen und zu gaffen. Caius war einer von ihnen. Da war er kaum einen Tag in Rom, und schon offenbarten sich ihm die obskursten Kuriositäten der Stadt. So ein großes, warzenbehaftetes, felsengraues...Ding hatte er noch nie zuvor gesehen. Aber wo das herkam, mussten noch mehr solcher Abscheulichkeiten der Natur sein. Wozu das Tier wohl so ein großes Maul brauchte? Und warum es solche kurzen Beine hatte? Was hatte der Kerl dort gesagt? Hippopotamus? Caius hatte davon noch nie gehört.
    »Heiliger Strohsack«, murmelte er, schüttelte den Kopf und ging dann recht bald weiter.

    Müde und hungrig wie ein Wolf hatte Caius eine halbe Ewigkeit warten müssen vor dem Stadttor. Wie immer hatte man Patrizier bevorzugt abgefertigt, dann kamen die Händler dran und ganz zum Schluss erst die stinknormalen Plebejer. Eine Stunde hatte er sich den Hintern platt gesessen auf Sucinus, seinem Braunen. Am Tor hatte er abgesessen und war den letzten Rest zu Fuß gegangen. Auf dem Palatin wohnten die hier ansässigen Aelier, also ging er dort hin.


    »Mein Name ist Caius Aelius Archias, und ich möchte zum domus Aeliana«, teilte er der Wache mit und reckte das Kinn etwas vor. Die kannten ihn hier nicht, zumindest nicht so, wie er inzwischen aussah. Als Kind war er allerdings enige Male hier gewesen.