Caius ließ sie gehen, blieb noch einen Moment stehen und ging dann zu Axilla. Er kniete sich vor sie hin, schob ihre Knie zusammen und legte seine Hände drauf. Und dann platzierte er sein Kinn auf seine Hände und sah zu Axilla hoch, so gut er konnte. Er hatte hochrote Ohren und er bekam nicht gut Luft, aber das war eigentlich nur deswegen so, weil er jetzt endlich wusste, was zu tun war. Endlich! Endlich hatte das Grübeln ein Ende (hoffentlich)!
»Dummerchen«, tadelte er Axilla, während sich auf seiner Wange ihre Rechte allmählich abzeichnete.
»Das versuch ich dir die ganze Zeit zu sagen, schon seit vorhin. Aber du musstest ja unbedingt von diesem Germane anfangen...den du dann übrigens nicht mehr so anschauen dürftest! Seiana und ich haben den Streit des Jahrhunderts gehabt. Sie weiß das von uns, und ich kenn sie gut genug um zu wissen, dass sie mich unter Garantie nicht zurück haben will, so wie die Dinge jetzt liegen. Soooo sicher war sich Caius da nicht, denn eigentlich war Seiana auch sehr darauf bedacht, was andere von ihr hielten. Aber er behauptete das trotzdem. Auch, um sich selbst einzureden, wie leicht alles von jetzt an sein würde.
»Das was ich dir damalsin Alexandrien gesagt hab, nachdem es das erste Mal...passiert ist. Das stimmt nicht mehr.« Caius runzelte die Stirn und setzte sich jetzt neben Axilla.
»Ich fühl mich bei dir gut. Irgendwie ist alles einfacher dann. Das ist anders als bei Seiana. Bei Seiana war das nie so....« Caius suchte nach einem Wort.
»So...tief. Nie so leicht. Weißt du was ich meine? Und ich werde Papa! Bona Dea, bei dem was du durchgemacht hast! Und trotzdem ist es so. Die Götter müssen einen Plan haben. Und Caius mochte es, wenn ein Plan funktionierte.
»Ich werd das alles klären. Aber... Also... Wie ist es mit dir?« fragte er Axilla und sah sie abwartend an.