Als Axilla richtig riet, sah Caius sie verdutzt an.
»Ich? Verkuppeln?? Dich???« fragte er sie und sah sie dabei mit großen, ungläubigen Augen an.
»Nö. Mit wem denn?« Oh, er hatte schon eine ganz genaue Vorstellung davon... Aber das musste er ja Axilla nicht auf die Nase binden!
»Kannst du auch!« kommentierte er noch. Eigentlich hatte das ein Pärchenabend werden sollen, aber dann hatte Pi wegen seiner Schwester gefragt, und jetzt war sich Caius nicht mehr so sicher, ob er sie nocht doch einfach weglassen konnte, ohne dass Piso beleidigt war. Nur wie sollte er den Kuppler spielen, wenn Vera dabeihockte und keinen hatte? Würde ihm nur noch übrigbleiben, den Pompeius mit einzuladen, aber der und Vera...das konnte eigentlich nicht klappen. Caius seufzte leise und sah Axilla kurz dabei zu, wie sie aufzuräumen begann.
»Na das siehst du aber falsch«, korrigierte er sie grinsend, während er weiterhin rumsaß und mit den Füßen wippte.
»Faulheit ist nämlich die Kunst, so lange nichts zu tun, bis die Gefahr vorbei ist, dass man was tun müsste!« Statt ihr zu helfen, sah er ihr also nur zu. Scheinbar wollte sie erstmal alles, was nach Papyrus und Pergament aussah, zusammentragen. Caius entdeckte, halb unter dem Deckel einer Kiste verborgen, den Zipfel eines Dokuments. Er deutete dort hin.
»Da ist auch noch eins«, steuerte er hilfreich und grinsend bei, obwohl die Kiste nur einen halben Meter neben ihm stand.
»Ahso«, machte er dann zur Erklärung mit den Farben.
»Ja nee, damit kann ich nichts anfangen. Ich brauche das Zeug schon fertig angerührt, sonst rentiert sich das nicht«, erklärte er.
»Schade eigentlich. Deine Tinte ist immer ganz prima gewesen bisher. Oh, halt - hast du eben zum Einfärben von Ton gesagt? Hmm... Vielleicht solltest du darüber mal mit Seiana reden, die hat sich nämlich gerade vor ein paar Tagen erst beschwert, dass ihr Lieferant immer so unpünktlich ist. Sie betreibt ja eine Töpferei. Also, unter anderem«, sagte Caius.
Schweren Herzens stand er dann auf und sah sich in seinem Ungemach um. Hier war wirklich viel zu tun. Er wandte sich zu Axilla um.
»Du... Ehm, lass das ruhig mal. Mit dem Aufräumen, meine ich«, sagte er in einem Anflug von Milde. Immerhin hatte sie vor Stunden noch geweint wie ein Palasthund.
»Ich mach das schon noch....irgendwann... Aber sag mal, meintest du das eigentlich ernst? Dass du dir hier was suchen willst? Arbeitsmäßig?«