Beiträge von Gnaeus Iulius Labeo

    Labeo stand immer noch Wache und er fragte sich, ob es denn auch eine Ablösung geben würde an diesem Tag voller Besucher, aber: immer schön freundlich solle er sein, höflich aber bestimmt, wie es in Roma schicklich sei.


    Also schaute er den Besucher an und sprach in normalem Ton:


    "Salve, an civis vel non - te in castro classis misensis saluto."[


    dann schon etwas militärischer:


    "Du willst Dich einschreiben. Sehr gut! Willkommen! Ich muss Deinen Namen aufnehmen! Wie heißt Du und woher kommst Du?"

    Einige Nautae marschierten herein, sie sprachen von Parthien und dass der Krieg bald gewonnen sein würde, als ein Veteran völlig aufgelöst - und wahrscheinlich betrunken - hineinkam und sprach:


    Was redet hr für eine Scheiße, von Wegen gewinnen. Tod! Tod! Tod! Ich komme gerade aus Rom, dort hört man von Tausenden Toten. Die X. ist nicht mehr, und von der I. sind auch nur noch ein paar Zenturien über und,


    in diesem Moment fing der Veteran zu heulen an:


    Der Kaiser,, *schluchz* und dramatische Pause
    unser geliebter Kaiser - ist schwer verwundet!


    Bei diesen Worten standen alle auf. Labeo dachte bei sich, dass dies wohl die Nachrichten aus Parthien waren, die der geheime Bote gebracht hatte. Deswegen war er so abgehetzt gewesen, deswegen. Da durchfuhr es ihn wie ein Blitz - Numerianuns, Licinius und wie hieß er noch Sparsus. Die Prima. Und erst recht der ulpische Kaiser, dem er doch gerade erst Treue geschworen hatte. Er trank aus - bezahlte und ging ins Lager zurück. Nach Ausspannen und Feiern war ihm nicht zu Mute.


    Er musste herausfinden, ob die Nachrichten stimmten, oder ob sie nur das Gespinst eines betrunkenen Veteranen waren. Spätestens am nächsten Morgen würde es durchs Lager wehen, dieses Gerücht, diese Nachricht. Wahrscheinlich wäre der Kaiser bis zum prandium schon für Tod erklärt - und was dann passieren würde, wer weiß dies schon. Also beschloss er den Decimer zu suchen, vielleicht wüßte er mehr.

    Probatus Pulpo:
    -------------------


    "Anscheinend. Ist er noch da, mein Senator. Wenn Ihr mich entschuldigt, ich muss auf meinen Posten zurück"


    Flugs grüßte Pulpo und verschwand in Richtung Wache, es war ihm nämlich etwas mulmig geworden in der Gegenwart des Senators.

    Probatus Pulpo:
    ---------------------


    "Ähm ja mein Senator, die Frage ist ob sein Scriba der Probatus Verus noch arbeitet, aber der Praefectus ist eigentlich fast immer hier zu finden. Aber auch das werden wir gleich sehen."


    Und da bogen sie auch schon um die letzte Ecke und kamen zu der Stelle wo der Decimer zumeist saß, um die Besucher des Praefectus vorzulassen oder auch nicht. Wobei letzteres bei einem Senator natürlich keine Option war.

    Es sollte eine Art der Prüfung geben. Das machte Labeo etwas nervös. Und noch dazu ein hoher Gast aus Roma. Doch nicht etwa der Senator, den er während seiner Wache eingelassen hatte. Oder noch jemand anderes?


    Die Gedanken. Sie schwirrten. In kurzen Sätzen herum.


    Doch Labeo zwang sich zur Ruhe, als er wie gewohnt auf dem Exerzierplatz erschien. Er ging die letzten Einheiten noch einmal durch. Im Schwertkampf war er nur selten unterlegen, auch das Pilumwerfen auf ein Ziel machte ihm keine große Sorge. Ging es um die Weite müsste ihm schon ein für ihn hervorragender Wurf gelingen, damit er nicht im letzten Drittel landen würde. Das Bogenschießen schließlich konnte er nicht einschätzen, zu selten war es geübt worden, als dass er Sicherheit hätte gewinnen können.


    Er blickte sich um, welche Kameraden sich schon wie er recht früh aufgemacht hatten, um ja nicht zu spät zu sein und er erblickte ein paar, die offensichtlich nervös waren - das sollte ihm nicht passieren, das man seine wieder aufflammende Nervosität - die sich an einem schnelleren Herzschlag äußerte - auch ansah. Also konzentrierte er sich, machte sich bewusst, dass die häusliche Ausbildung seines Vaters schließlich nicht ganz umsonst gewesen war und merke wie sich sein Herz langsam wieder verlangsamte.

    An diesem freien Abend also wollte Labeo mal die schon gewohnten Barracken verlassen und machte sich auf in die Stadt Misenum - einen leckerer Wein - durchschoss ihn ein Gedanke, so machte er bei der ersten Taberna die er fand halt, setzte sich und begann seinen Sold nachhaltig anzulegen.


    "Wirt! Einen Krug Wein!"

    Labeo schaute dem Wagen des Senators nach, sah jemanden aussteigen und die Sonne genießen und einen Moment vor dem Gebäude stehen und warten. Anscheinend dachte sein Kollege nicht daran, den Senator auch ins Gebäude zu führen.


    Tatsächlich schaute Pulpo zu ihm herüber und wollte sich gerade wieder in Richtung Tor aufmachen, als Labeo ihm wild gestikulierend klar machen wollte, dass er den Senator noch hineinführen sollte.


    Glücklicherweise verstand ihn Pulpo und brachte den Senator bis vor die Tür des Officiums


    Sim-Off:

    Hatte den Link vergessen, tschuldigng

    Die ersten Übungen am Gladius waren Labeo nur allzu vertraut, wie oft hatten sie die zu Hause gemacht, von klein auf.


    Deswegen war es für ihn schwer sich auf den Übungskampf zu konzentrieren und er steckte einige Treffer ein. Dann sah vielmehr hörte er den Optio den Decimer anschreien. Und allerseits stellte sich eine kleine Pause ein. Als sie sahen, wie der große Conprobatus gefällt auf dem Boden lag, wurde einigen - zumindest Labeo klar, dass schon ein Übungsgladius nicht nur zum Spaß da sei. Als sie sich wieder an die Gegner machten, war er mit größerer Aufmerksamkeit dabei und das Geschick wendete sich, er stand sicher und gewann nach und nach die Oberhand, so dass sein Widerpart es nun war, der an der einen oder anderen Stelle sich um blaue Flecken Gedanken machen sollte.

    Nach einigen anstrengenden und schwierigen Manövern, war die Gruppe nach Labeos Gefühl einigermaßen auf Zack. Klar einige Formationen waren ihnen noch nicht geläufig, aber das würde kommen - und der nächste Kampfeinsatz war ja in ferner Zukunft, so dachte Labeo zumindest. Also ging es nun in einem ordo solitus weiter.

    Gerade machte sich Labeo daran den ominösen Boten aus Parthia zu vermerken, indem er ihn in die Liste eintrug -



    - und dabei überlegte welche Botschaft er gebracht haben würde, was es so interessantes von der Front gäbe, ob es wohl schlechte Nachrichten ein würden, ach - wie denn, als ein Reisewagen anhielt und sich ein Senator Roms anküdigte.


    "Jawohl, der Senator kann passieren!, antwortete er dem Fahrer des Wagens und grüßte militärisch. Und dann zu dem mit ihm Wache schiebenden Con-Probatus - "Pulpo, bring doch den Senator zum Praefectum".


    Als dieser sich auf den Weg machte, sprach er wieder zum Wagen gewandt:


    "Probatus Egnatius Pulpo wird den Senator zum Officium des Praefectus geleiten",


    dann grüßte er wieder und wartete darauf, dass sich der Wagen in Richtung der Principia bewegte.

    Wieder einmal hatte es Labeo erwischt, diese Torwachen wurden langsam zur guten und ruhigen Angewohnheit, dachte er sich jedenfalls, als ein Bote aus einer anderen Marine-Einheit angaloppierte.


    Er wusste, dass er eigentlich den Namen aufnehmen sollte, hätte es aus getan, aber die Worte dringend und vertraulich hielten ihn davon ab.
    Also sprach er:


    "Gut, Kamerad, Du kannst passieren! Du wirst den Weg finden, das Lager ist aufgebaut wie jedes andere, dorthinten entlang."


    und deutete in Richtung des Officii des Praefectus Classis

    Nicht viel war bisher in dieser Wache passiert, einige Händler, ein paar Kameraden, die ihre freien Stunden und ihren sold in die Stadt brachten und bald wieder kamen. Während Labeo so stand und wartete, gingen ihm einige Gedanken durch den Kopf. Der Wind war kalt und er war - das musste er zugeben ein wenig eifersüchtig auf den Kameraden Verus, der jetzt wahrscheinlich in irgendeiner warmen Stube saß und Akten zusammenfasste.


    "Andererseits bin ich auch nicht deswegen in die Flotte gegangen", sagte er zu sich und nahm stattdessen sein Gladius zur Hand und wog es hin und her.


    Seine Gedanken schwiffen ab und er träumte von großen Taten, die er vollbringen würde. Seine Gedanken gingen zu den Legionen und zum Imperator nach Parthien. Man hörte, das es gut ginge und dass bei Edessa eine wichtige Schlacht gewonnen sei. Das stimmte Labeo sehr zuversichtlich - und so von eigenen Heldentaten träumend ging die Zeit voran.

    Nach einigen Tagen härtesten Exerzierens und kleiner Wachschichten, durfte Labeo das erste Mal die Wache am Tor zum Stützpunkz übernehmen. Das erste Mal seit langem würde er wieder Zivilisten begegnen und überhaupt das erste Mal repräsentierte er nun das Imperium als sein Soldat. Er ließ sich die nötgien Abläufe erklären und dann begann das lange Warten.

    Labeo hatte sich gerade gefragt, wann denn die erste Waffenübung beginnen würde, als das Signal zum Sammeln geblasen wurde. Also machte er sich auf - es kam ihm fast routiniert vor - und gelangte zum Übungsplatz. Einige Übungswaffen lagen bereit und er hatte wirklich nichts dagegen, mal wieder einen Gladius zu schwingen, doch zuerst hieß es Aufstellung nehmen. Wie es der Zufall so wollte kam er wieder einmal neben dem Decimer zu stehen und flüsterte, während die letzten Con-Probati eintrudelten zu Verus:


    "So, heute kommen wir mal zum interessanten Teil."

    Die breite Front - nachdem Labeo ja zunächst in der ersten Reihe in der Mite gestanden hatte, war er nun an der linken Flanke - setzte sich also wieder in Bewegung. Labeo genoß es sich in der Gruppe zu bewegen. Auch wenn er außer mit dem Decimer noch mit fast keinem ein Wort gewechselt hatte, wares sie doch schon so etwas wie eine Einheit geworden. Labeo war durchaus erstaunt. Er bereitete sich innerlich auf einen Schwenk vor. Bei ad dextram würde seine Seite beschleunigen müssen, bei ad sinistram etwas langsamer werden. Da sie sich ja noch am Rand des Exerzirplatzes befanden, schien ein Rechts-Schwenk logisch, aber er er war hier in der Flotte - Befehle mussten niht logisch sein.

    Labeo wusste doch, dass es einen haken haben würde in der ersten Reihe zu stehen. Sollte er jetzt einfach eine Vierteldrehung nach rechts machen, oder sollten sie sich wieder in Bewegung setzen und eine Rechtskurve laufen.


    Er überlegte nicht lange sondern machte die Drehung um die eigene Achse, viele anderen zogen nach.


    Wenn es falsch war würde der Optio mit Sicherheit ihn ansprechen, oder vielmehr: anschnauzen, aber schließlich hatte ihm niemand befohlen sich wieder in Bewegung zu setzen, und dann blieb als Interpretation von ad dextram eigentlich nur die Vierteldrehung über. Das würde er entgegen, wenn es opportun erschien überhaupt etwas zu sagen.

    Labeo war noch ungefähr zwei Schritt von der Absprerrung entfernt als das Kommando "State" erfolgte. Das Stehenbleiben verzögerte sich von daher nicht, da alle diesen Befehl erwarteten. Der Optio würde wohl zunächst mit ihnen üben wollen, bevor er sie in die Vielfalt der Befehle und Formationen einführen wollte. So standen sie als Gruppe da und erwarteten weitere Befehle.