Ganz unrecht hatte der Präfekt ja nicht. Sie hatten große Pläne gehabt. "Aber das ist ja genau das Problem. Ich glaube nicht, dass ich ein gute Führungskraft bin", brachte er deswegen seine Bedenken, die ihn zu diesem Gespräch geführt hatten, auf den Punkt.
Beiträge von Gnaeus Iulius Labeo
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Labeo sagte nicht sofort etwas. "Sicherlich wird so ein Wechsel etwas Unruhe bewirken, so dass es vielleicht bessere Zeitpunkte geben könnte. Aber ein kleiner Optio wie ich es bin, ist in keiner Weise unersetzbar."
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Labeo betrat das officium und setzte sich. "Mein Präfekt", begann der Iulier zögerlich, "es ist mir immer deutlicher geworden. So sehr ich die vergangenen Jahre hier bei der Flotte schätze, in denen ich ich möchte es mal so sagen, erwachsen geworden bin. So ist mir doch klar geworden, dass ich hier nicht alt werden kann und möchte. Im letzten bin ich kein Soldat, glaube ich. Deshalb...", machte er eine kleine Pause, deshalb bin ich gekommen, um um meine Entlassung zu bitten."
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Es war nicht leicht gewesen sich dieses einzugestehen. Aber Labeo fühlte sich in der Flotte mehr und mehr fehl am Platze. Und jetzt wollte er rein Schiff machen. "Salve, Präfekt", sagte er als er - von Verus autorisiert - in das officium des Praefectus Classis eintrat. "Hast Du einen Moment Zeit für mich?"
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"Das wäre großartig, ich werde allerdings erstmal nach meinen eigenen Besitzungen schauen müssen, wenn ich dort alles in Ordnung gebracht habe, könnte es gut sein, dass ich Dich aufsuchen werde." - er machte eine Pause - "Vorausgesetzt, natürlich, dass der Präfekt mir eine dimissio honesta zuspricht, wenn nicht werde ich hierbleiben müssen."
Dann ging er durch zum Präfekten.
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Oh. Ein Prätorianer, sagte Labeo und seine Augen leuchteten dabei. Mein Vater dem dieses Grabmal hier gilt, war auch bei Euch. Er war sogar Tribun." Inzwischen war der Sklave schon ein Stück vorangekommen und hätte bei nahe eine Pause eingelegt, wenn Labeos Blick ihn nicht davon abgehalten hätte.
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Die Worte des Decimers über ein Leben außerhalb der Flotte waren dem Iulier nicht mehr aus dem Kopf gegangen. "Salve, Verus.", sagte er deshalb als er zu ihm ging um sich beim Präfekten anzumelden, Du hattest Recht, die Zeit in der Flotte geht auch für mich zu Ende. Ich werde jetzt meinen Abschied einreichen. Ist der Präfekt da?"
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Labeo tat wie ihm geheißen und hielt seine Untergebenen dazu an desgleichen zu tun. So kam die Arbeit gut voran.
Sim-Off: Entschuldigt bitte, aber ich "stelle" diesen Charakter mal auf Auto-Pilot.
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Labeo sang nicht mit. Nicht nur weil es scheußlich war. Genaugenommen sogar gräßlich. Nein, wissend, dass diese Marsch"gesänge" nicht besonders inhaltsreich waren, schien ihm dieses Lied moralzersetzend, schließlich würde man ja für diesen Kaiser sterben. Da die anderen um ihn herum aber laut gröhlten, war sich Labeo ziemlich sicher, dass dies niemand mitbekam.
Ganz langsam spürte Labeo allerdings, dass er in der letzten Zeit nicht genug trainiert hatte.
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"Muss ich Euch denn einzeln die Beine nachtragen? Glaubt ihr wir seien hier auf einem Kindergeburtstag?", rief Labeo in einem durchaus wütendem Ton, als er mit seiner Contubernie auf dem Exerzierplatz erschien. Nicht nur dass sie zu spät waren, es scheinte sie auch nicht zu kümmern. "Centurio Decimus. VII. Conturbernie verspätet aber vollzählig angetreten.", macht er deswegen ordnungs- und wahrheitsgemäß Meldung als sie Aufstellung bezogen hatten.
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
So hier ist der Wein Labeo. Warte, ich schenke dir noch ein.
Aha, dein Vater stammt aus Hispania? Du denn nicht mehr?"Gut, wenn man es so sieht, ja auch ich stamme aus Hispania, habe aber viel in Italia gelebt, und die letzte Zeit in Misenum zusammen mit Verus, bei der guten alten Dame Classis.", sagte Labeo und klopfte dem Decimer auf die Schultern, als dieser sich gerade zur hübschen Sängerin umdrehte und sich entschuldigte. Es schien Ärger zu geben, aber so wie es aussah konnte Verus dies alleine lösen. Unser Freund scheint wieder etwas Tatendrang zu verspüren. Ich denke, er wird die Situation schnell beruhigen.", kommentierte er das Geschehen mit Blick auf den Germaniker. Dann schenkte er sich gemächlich noch einmal nach. Allerdings straffte er dabei seine Muskeln und machte sich bereit notfalls sofort aufzuspringen und Verus zu Hilfe zu eilen, falls diese nötig wurde.
Letzteres war allerdings nicht der Fall, so dass Verus als strahlender Held (im wahrsten Sinne des Wortes) zurückkam, in Begleitung nicht nur der leicht schielenden Muse, sondern auch von Aoide, die sich - so konnte man dem Blick des Decimers entnehmen - als faszinierende Sirene erwiesen hatte. Als die drei noch ankamen, murmelte Labeo zu Sedulus (indem er sich leicht zu ihm rüberbeugte): "Oh, diese Muse scheint eine Sirene zu sein. Vielleicht hätten wir Verus lieber am Mast festbinden sollen..."
Als wenig später die drei angekommen waren und die übliche Vorstellung geschah wurde der Germaniker als Senator vorgestellt, was Labeo bisher verborgen geblieben war. Man könnte meinen, dass er begann sich unwohl zu fühlen, nicht nur wegen des Senators, sondern auch wegen der Muse, dem veränderten, sprich verliebten Blick seines Kameraden und der ganzen Situation wegen. Aber keine Feigheit vor dem Feind (wer auch immer in dieser Situation der Feind sein mochte), sagte er sich, und hielt seinen Weinbecher umklammert. Langsam löste sich diese Klammerung wieder, als der erste Anflug von Panik ob der Situation verflog. Als Aoide dann ihre nächsten Stationen nannte, umspielte sogar ein vorfreudiges Lächeln seine Lippen: "Nach Misenum kommt Ihr? Das ist ja großartig. Dann könntet Ihr ja bei uns im Stützpunkt ein kleines Konzert geben, nicht wahr Verus? Um die Moral der Truppe zu heben!
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Ja da muß ich dir recht geben. Aber sag, dein Freund hier, ist der immer so stumm?Grinste Sedulus.
"Nein, Sedulus," sagte Labeo, als Aoide ihr letztes Lied gesungen hatte, "es ist nur so, dass ich solch Gesang bei uns im Lager nie zu hören bekomme, so dass ich der jungen Muse zu gehört habe. Noch mehr beim letzten Lied, ist es doch in dem Dialekt der einfachen Leute aus der spanischen Heimat meines Vaters geschrieben." - wer ihn kannte, wie Verus dies ja tat, konnte ein leichtes Seufzen in seiner Stimme hören. "Außerdem habt Ihr Euch ja den Wein so weit zu Euch gestellt, dass unsereins gar nicht mehr heran kommt.", sagte er deshalb um schnell das Thema zu wechseln. Dabei hielt er den Becher in Richtung des Decimers und der Germanikers, auf dass sie ihm einschenkten. "Worüber sprachen wir gerade?"
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Die Wache trat aus dem wenigstens windgeschützten Wachhäuschen heraus. "So so. Zum Kommandanten? Hast Du irgendwelche Waffen dabei?", fragte er und näherte sich dem Fremden. "Entschuldige, aber ich muss Dich durchsuchen.", sagte er und machte sich daran den Fremden nach Waffen oder ähnlichem zu durchsuchen.
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Zitat
Original von Quintus Germanicus Sedulus
Dann wandte sich Sedulus an Iulius Labeo um diesen auch zu begrüßen.Salve Iulius Labeo, freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Germanicus Sedulus. Verus und ich, wir kennen uns schon ewig.
"Salve, Germanicus Sedulus.", sagte er und erhob den Becher, der Versuchung erliegend, sowohl die Geschehnisse an der Bühne, wie das Gespräch mit zubekommen, was ihn ersteinmal schweigsam trinken ließ.
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, der Lotse, achnein der Pirat geht von Bord!
Vielen Dank, Gorgus!
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"Drusus, sagst Du. Hm, es gibt in der entfernten Verwandschaft einen Drusus, aber seit ich vor ein paar Jahren zur Flotte in Misenum gegangen bin, habe ich nur wenig Kontakt zum Rest der gens. Da kann ich Dir also nicht weiterhelfen, Valerian.", er schaute nur kurz in Richtung des Sklaven bei dem langsam Fortschritte zu erkennen waren - was sicherlich gesünder für den Sklaven war."Ich bin übrigens, Gnaeus Iulius Labeo, Optio der Classis. Und wenn ich so fragen darf, was machst Du? Halt lass mich raten, Deine Schritte verraten Dich, Du bist bei den Urbanern?"
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Mitten aus der Menge rief einer, gerade als der Nubier die Leute um ihre Meinung gebeten hatte, "Was halten wir vom Flavier? Zeigen wir es ihm!" Und schon flog ein Ei nach dem anderen auf den "singenden" Flavier zu. Die meisten waren gut gezielt, damit die schöne Muse auch ja nichts abbekam. Der Flavier würde sich also ducken müssen, oder weglaufen. Zugleich erscholl ein schallendes Pfeifkonzert und Gelächter, zu den Eiern (von denen nur einige faul waren, man hatte auf die Schnelle nicht mehr besorgen können) kamen auch noch matschige Birnen und Äpfel.
Labeo saß mit Verus immer noch am Tresen, stand aber für einem Moment auf und warf (er zielte dabei ziemlich genau auf den Kopf des Flaviers - und er hatte ja Übung, das stundenlange Steine ins Meer werfen sollte sich ja auch einmal auszahlen) sein faules Ei in Richtung Bühne.
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Labe wollte gerade noch etwas zu seinem Freund Verus sagen, da begann auch schon der Sängerwettstreit. Wobei es, das war nach den ersten Takten des Flaviers, er war also sogar patrizisch, schnell klar, eigentlich äußerst euphemistisch war, von Sängern im Plural zu reden. "Der könnte bei den Prätis eingesetzt werden, als Foltermethode, oder was denkst Du?", murmelte er zum Decimer.
Die Menge selbst war geschockt, man könnte sogar meinen so geschockt, dass sie selbst das Werfen von faulen Eiern und matschigem Obst vergaß - jedenfalls für den Moment. Nach der ersten Strophe - genauer gesagt nach dem lang geheulten Laaaaaand - in Pisos Vortrag, begannen die ersten zu lachen. Leider war es für Labeo mitnichten auszumachen, ob der Flavier dies bemerkte. Dieses Lachen aber steigerte sich nun von Strope zu Strophe, bis sich einige nicht mehr halten konnten. Als der Flavier sich am Ende des Liedes aber verneigte, an statt sich schnell von der Bühne zu verziehen, war dem Iulier klar, dass der patrizische Barde jederlei Kontakt mit der unästhetischen Realität seines Gesanges verloren hatten. Von hinten kamen jetzt auch schon einige Behälter matschigen Obst- und Gemüsewaren und jemand verteilte sie an die Menge. Labeo und Verus bekamen ein paar Eier in die Hand gedrückt. "Bei der Abstimmung, werfen wir alle gemeinsam auf diesen Schnösel, ja?", bekamen sie gesagt. Labeo fand diese Idee gut und so schaute er Verus an, ob er denn mitmachen würde.
Dann aber sang die Muse. Und man begann das ganze für eine makabre, aber doch gut eingesetzte Show zu halten, denn wenn nach dem ersten Lied Aoides, die Menge verzaubert war, so schien sie jetzt ins Elysium gekommen zu sein. Der Unterschied vom Flavier zur Muse, schien fast schon unwirklich, so dass einige - auch Labeo ins Träumen gerieten. "Ach, schön!", hauchte er nur noch und hätte fast seinen Weinbecher fallengelassen, oder aber das faule Ei, welches bald seinen Besitzer wechseln würde.
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Zitat
Original von Titus Decimus Verus
"Auf uns und die mysteriösen Zufälle!" - prostete er zu Labeo. "Ad fundamentum!"Er stürtzte den Schluck Wein in seinen Rachen und wischte sich die Resttropfen von der Lippe. Mit einem Handwink zeigte er dem Wirt an den beiden Soldaten nachzufüllen. Verus wollte sich in Anwesenheit seines Freundes nicht des Geizes schuldig machen.
"Hat sie nicht eine schöne Stimme," sagte Verus beiläufig und mehr unbewusst in Richtung Bühne.
Verus hatte schon Recht, es war durchaus mysteriös, dass die beiden Freunde sich immer wieder trafen, was dies zu bedeuten hätte, oder was die Götter mit dieser "Verwebung", wie es Verus genannt hatte, vorhatten, blieb allerdings im Dunkeln. "Sic. Auf uns, das Schicksal und den Wein!", antwortete er dem Trinkspruch und folgte der Anweisung seines Centurios den Becher zu leeren.
Der Wirt war an einem guten Geschäft interessiert, so dass die Becher bald wieder gefüllt waren. Ein kurzer Blick auf die Bühne, ließ Labeo auflachen, als er sah, dass ein anscheinend vornehmer Römer, das Podest bestieg und anscheinend der schönen und äußerst begabten Muse Konkurrenz machen wollte. Ja, das hat sie. Aber schau nur, irgend so ein Geck, will sich mit ihr messen, das scheint ja ein wirklich vergnügliches Spektakel zu werden.", sagte er und lachte schon wieder.
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Labeo war verwundert, dass er von diesem Mann, der sich ihm mit einem merkwürdigen Schritt - es sah fast gezwungen lässig aus (ganz wie ein Soldat auf Freigang, dachte er für einen winzigen Moment) - genähert hatte, angesprochen wurde. "Ein Malheur, so kann man es sagen. Da reißt man sich den - entschuldige bitte - den Arsch auf, für das Imperium und die faulen Sklaven zu Hause können noch nicht einmal einen Grabstein pflegen." Dann wandte er sich an den Sklaven - "Und hör ja nicht auf zu schrubben, während ich mich unterhalte. Du weißt ja die Cena!". Als er sich wieder dem Fremde zuwandte, sagte er entschuldigend. "Tut mir leid, aber manchmal sind Drohungen das einzige, was sie verstehen. Aber um Deine Frage zu beantworten, nein danke, Hilfe wird hier gerade nicht gebraucht."
Labeo fiel auf, dass die letzten Worte durchaus falsch zu verstehen waren, deshalb schob er noch nach: "Vielen Dank, der Nachfrage, meinte ich."