Beiträge von Einar Virilis

    Dass der Leichnam des Ardarich nicht verbrannt wurde nahm Einar nicht einmal richtig zur Kenntnis. Ihn hatte der Tag einfach viel zu sehr mitgenommen. Jetzt setzte er sich einfach mechanisch auf sein Pferd, setzte sich den Helm auf und führte sein Pferd hinter den Kameraden her.


    Sim-Off:

    Was für ein grauseliges Geschichtswissen besitzt ihr bitte? :D


    Jungs, Germanen, Kelten, Römer und Griechen wurden verbrannt! Ich lass das hier mal durchgehen, weils irgendein NPC ist, aber wenn wir mal einen Kameraden bestatten müssen, dann tun wir das auf einem Scheiterhaufen! ;)

    Einar war der Einladung des Decurios gefolgt und hatte sich bereit erklärt, die Ausbildung zum Capsarius zu beginnen. Er war gespannt, was ihn hier erwartete und betrat voller Erwartungen das Valetudinarium.


    "Salvete." begrüßte er schlicht und einfach die anderen Equites und salutierte vor dem Medicus. Dann setzte er sich auf einen freien Platz neben Viridovix, dem er einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter gab.
    "Dich hat man auch als Capsarius herangezogen, was? Das freut mich." raunte er ihm zu, während die letzten auszubildenden Equites eintrudelten.

    Als Cupidus Einar ansprach, klärte sich dessen Blick wieder etwas und er schüttelte leicht den Kopf. Stumm tat er wie ihm geheißen und half beim Verbinden seiner verwundeten Kameraden. Als die beiden nach draußen gebracht worden waren, fiel die Aufmerksamkeit der Equites wieder auf den alten Mann, den sie aus dem Keller geborgen hatten. Der Anblick des Leichnams war nicht gerade ansehnlich und Einar wurde es ganz schön flau im Magen. Er wollte etwas sagen, doch ein dicker Kloß verhinderte, dass Worte seinen Hals verließen. Irgendwann krächzte er:
    "Wir sollten ihn rechtmäßig beerdigen."
    Mit seinen noch blutverschmierten Händen fuhr er sich unbewusst übers Gesicht und schluckte laut. Was für ein grässlicher Tag.

    Sim-Off:

    Wir dürfen hier mitmachen? Wie schön. :D
    Ich tue es meinem lieben Kameraden Viridovix dann mal gleich und mische hier auch ne Runde mit. :]



    Oh ja, Einar war natürlich auch mit von der Partie. Er konnte sich noch gut an sein Ausbildungslager erinnern und hatte nun umso mehr Spaß und Vorfreude auf das, was bald über die Probati hereinbrechen würde.


    Er kauerte gleich neben Viridovix in der hinteren Reihe. Sie waren mittlerweile zu so etwas wie Freunden geworden und Einar war froh, den jungen Kelten hier neben sich zu haben. Viele andere Männer, die in seiner Ausbildungsturma gewesen waren, hatten den Dienst wieder quittiert oder waren in andere Turmae versetzt worden und er hatte keinen Kontakt mehr zu ihnen. Viridovix war jedoch fast von Anfang an mit dabei gewesen.


    Einar warf seinem Kameraden einen vielsagenden Blick zu. In Kürze würden sie loslegen; die Spannung war nahezu unerträglich.

    Der Atem des Alten ging immer schwächer und rasselte stark. Einar konnte nicht mehr tun als da zu stehen und betrübt anzusehen, wie die Lebensgeister den alten Ardarich schleichend verließen. Als Viridovix ins Haus gestürmt kam, zuckte Einar zusammen und ehe er realisiert hatte, was draußen los war, zog sein Kamerad ihn bereits mitsamt Verbandszeug nach draußen.
    Nachdem die Bauchwunde mehr oder weniger versorgt war, besah Einar sich den am Bein Verwundeten. Er entfernte den notdürftig angebrachten Verband und gab einen angewiderten Laut von sich. Die Wunde sah wirklich grässlich aus. Ein breiter Schnitt zog sich vom Knöchel zum Knie hoch und blutete stark. Der Fuß war völlig blutverschmiert und hing schlaff herab.
    "Wie ist das passiert? Ist der Fuß gebrochen? Wir müssen sofort diese Blutung richtig stillen."
    Der verwundete Reiter, es war Lothar, stöhnte nur etwas unverständliches und kippte langsam zur Seite.
    "He, vorsicht!" rief Einar und fing seinen Kameraden, der offenbar bewusstlos geworden war, auf. Das war auch besser so, denn auf dem Pferd konnte man ihn nicht vernünftig behandeln.
    "Kommt, wir bringen ihn rein!" sagte er und ein paar Kameraden packten mit an. Gemeinsam brachten sie ihn ins Haus, wo sie Lothar auf einen Tisch neben Ardarich legten.
    Einar stand nun da, das Verbandszeug in der Hand, und wusste nicht was er tun sollte. Seine Hände zitterten und er konnte sein Herz förmlich rasen hören. Einen Moment lang stand er einfach nur da und sah zu wie seine Kameraden auch den am Bauch verwundeten Publius hereintrugen. Alles wirkte seltsam verschwommen und langsam und die Geräusche drangen nur von weit her an sein Ohr, wie in einem Traum.

    Einar unterdrückte den krampfhaften Würgereiz, der in ihm aufstieg. Der Gestank dieser Kreatur war unerbittlich und einen Moment lang musste Einar wirklich mit der Übelkeit kämpfen. Ein Eques kam mit Wasser herbei und der Alte trank ein wenig, jedoch nicht zu viel. Ein Husten schüttelte den schwachen Körper, die viel zu zerbrechlich schien. Fragend sah Einar seinen Duplicarius an. Er war völlig sprachlos und würde Cupidus eine mögliche Befragung überlassen.

    Auch wenn Cupidus' Kommentar Einar in einer etwas anderen Situation sicherlich belustigt hätte, in diesem Moment war dem jungen Ubier gewiss nicht nach Lachen zumute. Der beißende Gestank war nahezu unerträglich, weshalb Einar seinen focale vor Mund und Nase schlug. Dann rüttelte er prüfend an der Tür, die allerdings offenbar noch in recht brauchbarem Zustand war. Daraufhin nahm er all seine Kraft zusammen und rammte seine Schulter mit voller Wucht gegen die Tür, die geräuschvoll knarzte. Noch zwei weitere Male und die Tür zeigte besonders am Schloss große Risse. Ein kräftiger Tritt genügte nun und die Tür flog krachend auf, was zur Folge hatte, dass eine umso größere Wolke Gestankes in das Waffenlager drang. Harluf verschwand würgend hinter einem Stapel Kisten, von wo man unappetitliche Keuchgeräusche vernehmen konnte.
    Einar trat vorsichtig in die düstere Kammer, während er die Öllampe weit vor sich hin streckte. Die Gestalt am Boden glich mehr einem Geist als einem Menschen. Zusammengekrümmt, dürr und ausgemergelt und in jeder Hinsicht bemitleidenswert. Einar trat zu dem Skellettähnlichen Häufchen Elend hin und ging in die Hocke. Die Gestalt öffnete langsam die Augen, die zu Schlitzen verengt waren. Als sie erkannte, dass jemand bei ihr war, begann sie sich verängstigt wegzubewegen, sofern ihr das möglich war.
    Einar wandte sich entsetzt ab und sagte mit Verachtung in der Stimme:
    "Duplicarius, der...Mann lebt noch."

    So tapsten Viridovix und Einar langsam durch die düsteren Räume. Das Bauernhaus war kein typisch germanisches Langhaus, eine Trennung zwischen Vieh und Wohnraum bestand zwar nicht, doch war dem Wohnteil des Hauses noch ein weiteres Gebäude angeschlossen. Die Equites hatten das Langhaus im Wohnraum betreten, die Ställe gesichert und standen nun vor der schweren Holztür, die zum anderen Gebäudetrakt führte.
    Ein kurzer Blickwechsel mit Viridovix, ein Blick nach hinten um sich der Anwesenheit des Duplicarius und Harlufs zu vergewissern, dann öffnete Einar langsam die knarrende Türe.
    Zunächst einmal sah man ebenfalls nur Düsterkeit. Einar schlich langsam ins Dunkel hinein, die Sparta gezückt und bereit sich gegen jedweden Angriff zu verteidigen. Doch nichts geschah. Sie erkundeten die düsteren Räume, öffneten Fensterläden, um Sonnenschein hineinzulassen und durchsuchten die Kammern. Die meisten Buden waren wohl als Wohnräume genutzt worden, doch ein größerer quadratischer Saal war vermutlich als Versammlungs- und Essensraum genutzt worden. Hier standen einige Tische und Bänke, die offenbar gerade erst benutzt worden waren, vermutlich von den Flüchtenden, die die Kameraden hoffentlich bereits gefasst hatten.
    In einer Ecke jedoch fand man bald eine Falltür.
    Einar war als erster zur Stelle und öffnete die Tür, nur um in absolute Finsternis hinunterzustarren.
    "Eine Öllampe! Wir brauchen Licht!"
    Harluf entzündete eine Lampe, die man bald im Haus gefunden hatte und reichte sie Einar, der daraufhin eine knarrende Leiter hinabstieg.
    Unten angekommen setzte er seine Caligae auf reisigbedeckten Lehmboden. Was er dort sah war unglaublich.
    "Duplicarius! Schau dir das an, hier unten ist ein ganzes Waffenlager!"
    Er hörte, wie Cupidus hektisch die Leiter herabzuklettern begann und ging weiter durch den langen Raum, der über und über mit Kisten und Waffenständern vollgestellt war.
    Am Ende der Halle, die sich offenbar direkt unter dem Langhaus erstreckte, entdeckte er eine kleine Türe, in die eine vergitterte Öffnung eingelassen war. Einar lugte hindurch und erschrak. Auf der anderen Seite der Tür konnte er eine zusammengekrümmte Gestalt erkennen. Ihm stieg ein bestialischer Gestank in die Nase. Ein leises Wehklagen drang an sein Ohr und mit schreckgeweiteten Augen drehte Einar sich zum Duplicarius um.
    "Cupidus! Hier...hier unten ist jemand drin!" keuchte er erschrocken.

    Sim-Off:

    Auch, wenn ich nicht alles mitgeschrieben habe, ich war natürlich auch mit von der (Sauf)Partie. :D


    Als die Feier zum Ende kam und die Kameraden der anderen Turmae aus der Unterkunft stolperten (oder auch nicht), kam auch Einar der Gedanke sich zu Bett zu begeben. Er hatte ebenfalls gut gebechert und torkelte von dem Platz, wo er mit Viridovix lauthals über den Unterschied zwischen Met und Bier diskutiert hatte, auf seinen Decurio zu und legte ihm schwankend eine Hand auf die Schulter.


    "Aye Decuhriou...dange für die G'tränge unssso."
    Er schloß die Augen, verlagerte unbewusst sein Gewicht nach vorn, hob den Zeigefinger (die anderen Finger seiner rechten Hand hielten noch einen Becher Wein), verlagerte sein Gewicht wieder nach hinten...man sah ihm an, dass er irgendetwas wichtiges sagen wollte...
    "Allss Gude nochma'...schlaf'ngudn."


    Dann klopfte er seinem Vorgesetzten kräftig auf die Schulter und drehte sich auf dem Absatz um. Einen Augenblick stand er nur da und überlegte was er nun tun wollte, entdeckte sein Lager und ging zielstrebig darauf zu....nur um im nächsten Moment über einen am Boden liegenden Kameraden zu stolpern und sich lang zu legen.


    *schwupp*
    Schon stand er wieder aufrecht (sofern man das Wort auf einen Sturztrunkenen anwenden darf) und klopfte sich den Staub von der Soldatentunika. "Nisch bassiert!"
    Er wollte einen Schluck Wein trinken, doch dann bemerkte er, dass sein Becher unverschämterweise leer war. Wie war das denn nur passiert? Resigniert warf er den Becher über die Schulter weg und fiel dann auf sein Schlaflager.
    "Nnnach' Virido...Virdori...Vordivirix!" Und schon schlief er wie ein Stein.

    Einar ritt neben Viridovix unweit vom Duplicarius. Als der Hof in Sichtweite kam, verlangsamten sie ihr Tempo und Einar schloß zu Cupidus auf, um sich an ihn zu wenden.
    "Duplicarius, womöglich sollten wir absteigen und die Pferde hier lassen, um nicht aufzufallen."
    Die Hufe ihrer treuen Reittiere machten immerhin einen nicht zu unterschätzenden Lärm, der sie sicherlich nicht unbemerkt bleiben ließ.


    Sim-Off:

    [size=7]Entschuldige Viridovix, aber diesen Rechtschreibfehler kann ich einfach nicht ignorieren: Es heißt "wir ritten" und nicht "wir reiteten". *g*

    [/size]

    Einar nickte zustimmend, als Cupidus das weitere Vorgehen erläuterte. Auf Befehl des Duplicarius erhoben sie sich wieder und er wandte sich den Kameraden zu.
    "Alles aufsitzen! Wir gehen Schmuggler jagen!"
    Grinsend saß auch er auf sein Pferd auf und reihte sich mit den anderen am Feldweg auf, der vom Haus zur Straße führte. Allerdings würden sie nicht zur Straße, sondern in entgegengesetzter Richtung reiten. Denn dort lag das Haus des Ardarich, dem Limes nahe. Nicht weit von der doch so weit entfernten Heimat.


    Sim-Off:

    Neuer Thread, oder machen wir hier weiter?

    Nachdem der Verwundete einigermaßen verarztet war, betrat ich also mit Viridovix das Haus der Bauernfamilie. Viridovix flüsterte mir zu, woraufhin ich nur nickte und den Familienvater, der uns eingeschüchtert anstarrte, auf Ubisch ansprach.
    "Heilsa. Mein Name ist Einar. Wir sind hier, um euch zu beschützen. Keine Angst, wir haben die Banditen festgenommen."
    Der Bauer atmete erleichtert auf, als er einen wohlbekannten Dialekt hörte. Ein Quentchen Skepsis blieb allerdings in seinem Blick erhalten.
    "Heilsa. Ihr wollt uns beschützen? Du sprichst Germanisch, warum steckst du in einer römischen Rüstung?"


    Einar lächelte gutmütig und deutete auf seinen Kameraden.
    "Wir sind Soldaten der Ala II Numidia. Mein Kamerad hier, Viridovix, ist Kelte. Ich bin Ubier. Wir dienen dem Kaiser, indem wir die Gegend von Gesetzesbrechern befreien und ordentliche Menschen wie euch beschützen."
    Der Bauer sah wohl ein, dass keine Gefahr mehr bestand und trat ein paar Schritte auf sie zu, um Einar die Hand zu geben.
    "Mein Name ist Theodard. Danke für eure Hilfe."
    Einar erwiderte den Händedruck freundlich und deutete auf die Eingangstüre.
    "Das ist unsere Aufgabe. Komm, unser Duplicarius will wissen, was hier vorgefallen ist."

    Allgemeiner Jubel brach unter den Männern der Ala aus und nachdem man entlassen worden war, machten sie sich auf zu den Unterkünften. Die Turme II hatte an diesem Tag besonders zu feiern, war ihr Duplicarius doch befördert worden. Das versprach ein ordentliches Fest zu werden.

    Mit einem ordentlichen Tritt in die Seite und anstachelnden Rufen trieb Einar sein Pferd an. Die Turma flog über den Feldweg, der zum Bauernhaus führte und teilte sich auf, um die Banditen zu umzingeln. Je näher Einar kam, desto genauer konnte er die schreckgeweiteten Augen der Männer erkennen, die nun bereits zum Großteil ihre Waffen fortgeworfen hatten und in heller Panik flohen.
    Der junge germanische Eques ritt auf der linken Flanke der Turma und holte einen der Männer ein. Der Kerl war nicht besonders groß, hatte dafür aber ein sehr breites Kreuz und einen kurz gehaltenen Vollbart. Er trug einfache germanische Bauernkleidung, ein Wollhemd und eine einfache Hose, dazu verdreckte Bundschuhe. Als Einars schnaufendes Reittier den Mann überholte und vor ihm zum stehen kam, rief Einar den Mann an.
    "Im Namen des Kaisers, stehenbleiben!"
    Er richtete seine Hasta auf den Mann, der winselnd auf die Knie fiel und seine Arme in die höhe streckte. Seine Waffe, eine Holzfälleraxt, hatte er bereits zu Boden geworfen.
    "Bitte lass mir mein Leben!"
    In diesem Augenblick stürmte einer der anderen Männer mit einem großen Knüppel auf Einar zu. Woher der Kerl so plötzlich kam, konnte er nicht mehr ausmachen. Reflexartig riss Einar die Hasta herum und richtete sie geradewegs auf den bewaffneten Irren, er laut brüllend auf den Eques zurauschte. Nicht mehr in der Lage abzubremsen rannte der Bauer mit voller Wucht in die Lanze. Die Speerspitze versenkte sich mit lautem Knacken in der Schulter des Mannes, der sofort grässlich schreiend zu Boden ging.


    Die Vigiles Maximus und Fuscus


    Ein kühler Wind wehte an diesem herbstlichen Morgen. Bei Windstille legten sich warme Sonnenstrahlen auf die Gesichter der beiden Vigiles, die vor wenigen Augenblicken erst ihren Dienst angetreten hatten.
    Der Optio hatte ihnen noch einmal eingebläut, dass sie die Augen nach Waffenschmugglern offenhalten sollten und war dann abgedampft, vermutlich um sich einen warmen Becher gewürzten Weins zu gönnen.
    Maximus hatte es sich auf einem Stapel leerer Frachtkisten an der Stadtmauer bequem gemacht. Von dort hatte er einen guten Überblick über das Hafenbecken und das gegenüberliegende Ufer. Fuscus war gerade Pinkeln, so hatte er einen ruhigen Moment zu genießen, den er voll auskostete. Er lehnte sich an die Mauer und schlang seinen Mantel um sich, während er das Geschehen im Hafen beobachtete.
    Dort lag bis jetzt nur ein popeliger Händlerkahn, der regelmäßig kleinere Warenmengen von Confluentes nach Bonna und zurück transportierte. In diesem Moment beluden die zwei germanischen Helfer des Sintwolf, seines Zeichens Keramikhändler, den kleinen Kahn, der dabei gefährlich schwankte. Sintwolf war gerade zum Glück noch im Officium Portuensis, sonst hätte er die beiden vermutlich ordentlich zusammengefaltet, dass sie besser auf seine Waren achtgeben sollten.


    Fuscus kam von seinem Erleichterungsausflug zurück und besah sich schmunzelnd die beiden Schwerstarbeiter.
    "Herrlich ruhig heute." bemerkte er, während er sein Scutum und die Hasta an den Kistenstapel anlehnt und seine Lorica Hamata zurechtrückt.
    "Ja, es ist richtig gemütlich. Schau die Schafe dort drüben. Die lassen es sich auch gut gehen."
    Maximus deutete auf die Tiere, die auf dem rechtsrheinischen Ufer weideten. Daneben lag das Castellum der Ala II Numidia in morgendlicher Geschäftigkeit am Rheinufer. Patrouillen durchquerten das Tor und ritten in Richtung Limes, während andere von ihrem Rundritt zurückkehrten.
    Maximus atmete zufrieden die frische Herbstluft ein. Wenn es nach ihm ginge, konnte der ganze Tag so verlaufen.




    HAFENWACHE - CONFLUENTES

    So preschte die Turma die Straße entlang. Augenblicke später kam Viridovix in Sichtweite. Einar deutete auf das Bauernhaus und auf die Bewaffneten, die immer noch dort waren.
    "Dort drüben, Duplicarius. Sie haben Knüppel und lange Stöcke, vielleicht sogar richtige Waffen."
    Er spähte mit zusammgengekniffenen Augen über das Feld, das sie vom Haus trennte.


    Mittlerweile waren sie bemerkt worden. Die Bande wurde nervös und die Männer begannen die Bauernfamilie erst recht zu bedrängen. Offenbar wollten sie etwas bestimmtes, vielleicht waren sie Schuldeneintreiber oder Erpresser. Jetzt, wo sie die Turma entdeckt hatten, machten sie Anstalten sich aus dem Staub zu machen.

    "Geht klar!" japste Einar nur, während er Dameas bereits gewendet hatte und die Straße zurückritt, auf die Patrouille zu. Beim Duplicarius angekommen, salutierte er zackig und erstattete Bericht.
    "Duplicarius Cupidus, wir haben eine bewaffnete Bande gesichtet, die die Bewohner eines Bauernhauses bedrängt! Dort vorn, links der Straße. Die Bewaffneten zählen ein halbes Dutzend."
    Sein Pferd trippelte unruhig auf der Stelle, während er auf Befehle seines Vorgesetzten wartete.


    Sim-Off:

    Ich gehe davon aus, dass Cupidus zu diesem Zeitpunkt noch Duplicarius ist.

    Einar beglückwünschte Cupidus innerlich, während er sich diesen Posten selbst in Zukunft für sich herbeiwünschte. Er jubelte mit seinen Kameraden zusammen und war zufällig nahe genug, als der frischgebackene Decurio von einem Eques angesprochen wurde.
    Einar lachte herzhaft über die Scherze der Kameraden und rief fröhlich:
    "Nicht, wenn ich der Triere zuvorkomme!"
    Als der Decurio jedoch wieder Haltung annahm, tat er dies ebenfalls und schaute erwartungsvoll zum Octavier, der sie dann wohl zum Feiern entlassen würde. :D

    Sim-Off:

    Entschuldigt die lange Abwesenheit, das RL fordert/-e sein Opfer in Form von Zeit und Nerven. ;)


    Einar schwang sich kommentarlos auf das zügig startklar gemachte Pferd und nickte Viridovix zu.
    "Na dann mal los!"
    So ritten sie eine Weile schweigend daher, während die Felder und Wiesen an ihnen vorüberzogen. Hier und da war ein Wäldchen in Sichtweite, doch nichts ungewöhnliches kreuzte ihren Weg.


    Nach einiger Zeit fiel Einar eine kleine Bauernhütte zur linken Seite der Straße auf. Er warf einen genaueren Blick auf das heruntergekommene Häuschen und machte hektische Bewegungen in seiner Umgebung aus. Dann plötzlich durchbrach ein grässliches Kreischen die Stille und Einar erkannte das Geschehen beim Haus.
    "Viridovix, was geht dort drüben vor? Siehst du, was ich sehe?"
    Er wollte eine Bestätigung seiner Vermutung. Am Haus waren zwei bis drei bewaffnete Männer zu sehen, die offenbar eine kleine Gruppe Bauern bedrängte.


    Sim-Off:

    Bringen wir doch mal etwas Action in diese öde Patrouille! :D

    Einar tat wie geheißen und saß ab. Er nahm seine Provianttasche von Dameas' Rücken und setzte sich, während sein Pferd friedlich graste. Die anderen Equites taten es ihm gleich und setzten sich in kleinen Grüppchen hin.


    Auf die Frage ihres Duplicarius hin holte er Stück lukanische Wurst heraus und hielt sie fröhlich hoch.
    "Jawohl, Zuteilung wurde erfolgreich durchgeführt."
    Er schnitt ein paar Scheiben davon ab und aß sie zusammen mit einem Stück Brot. Ja, so ließ es sich durchaus leben.


    Gemütlich legte er sich ins Gras und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, als er genug gegessen hatte. Viridovix hatte sich neben ihm niedergelassen.
    Cupidus stand noch bei ihnen, so stellte er die Frage eher in die Runde, als an jemand speziellen gerichtet.
    "Wie gefällt es euch eigentlich bei der Ala? Also ich kann bisher nicht klagen."