Beiträge von Maximus Decimianus Gallus

Ich blickte ihn immer noch ernst an, aber so richtig abnehmen konnte er es mir sowieso nicht. Er wusste nur zu genau, dass er das Nesthäkchen in der Familie war. Schon seit seiner Geburt. Der Tod seiner Mutter hatte seinen Vater überaus besorgt um sein Wohl sein lassen.

"Meintewegen. Hol Dir was in der Küche. Wenn überhaupt ist zur Zeit nur Nyla anwesend. Falls sie Dich erwischt, sag ihr, dass ich es erlaubt habe. Dann aber wieder fluggs an die Arbeit. Und keine Widerrede!"

Ich hob den Zeigefinger.

Ich blickte den kleinen Racker an.

"Hast Du Deine Hausaufgaben erledigt? Du weißt, dass Du zuerst Deine Hausaufgaben fertig haben musst. Soll ich sie kontrollieren?"

Ich blickte ihn fragend und ein wenig streng an, wusste ich doch nur zu gut, dass er lieber an seinem Tisch einschlief, statt seine Arbeit zu erledigen...

Ich überlegte.

"Eben dies wollte ich Dich bitten. Nyla bräuchte noch ein paar Dinge.
Am Besten Du fragst sie selbst."

"Gut. Du hast gute Arbeit geleistet. Dennoch werde ich nachher nochmals nachsehen..."

Ich blickte sie an.

"Hast Du heute Mittag schon etwas zu tun?"

Es ging also doch.

"Gut. Wenn Du den Schimmel beseitigt hast, reinige noch das Zimmer und dann gib mir Bescheid. Ich bin im Atrium und räume in der Zwischenzeit dort auf."

Ich sah ihr noch eine Weile zu, wartete bis sie bestätigte und ging dann.
Dass man die Griechen auch immer antreiben musste...

"Na da bist Du ja endlich. Wo warst Du solange?
Bei Verus? Verdrehst Du ihm den Kopf?
Mach Dich mal lieber nützlich..."

Ich zeigte mit meinem Arm unter das Bett.

"Da unten haben wir Schimmel an der Wand. Der muss runter bevor der ganze Putz darunter leidet."

Ich legte das Geld auf den Tisch.

"Man dankt."

Nervös trommelte ich mit den Fingern auf dem Tisch. Der Brief hatte es wirklich eilig, der Angestellte jedoch wollte seinen Hintern nicht bewegen.

"Ich bin hier doch richtig, wenn ich einen Brief befördern will, oder?
Soll ich vielleicht morgen wieder kommen, oder gleich selbst nach Rom reisen?"

Wenig später trat ich noch einmal hinzu und klopfte an.

"Herr? So eben kamen Boten hier an und ..."

meine Stimme versagte fast

"... überbrachten euren Cousin Decimus Proximus."

Ich betrat das Officium und blickte mich nach der Herrin um. Wie ich es jedoch erwarten konnte, war sie nicht da. Ich trat näher und übergab ein Schreiben.

"Ich habe einen Brief an Maximus Decimus Meridius.
Kann man ihn schnell überstellen?"

Ich nestelte in meiner Tasche und legte ihn vorsichtig auf den Tisch.

Ich legte die beiden Briefe hier ab.

Mit Entsetzen überflog ich das Schreiben und blickte zu der Kiste. Dann gab ich Anweisung den Sarg in das Haus zu tragen und den Toten in einem Zimmer aufzubahren. Wieder sollte es in der Casa Decima eine Beerdigung geben. Den Überbringern richtete ich meinen Dank aus, ich versorgte sie mit etwas zu Essen und gab ihnen auch ein paar Münzen...