Beiträge von Lysandra

    Lysandra hörte ihrem Herren geduldig zu.
    Auch wenn sie beinahe schon wieder dazwischen geredet hätte.
    Doch so langsam lernte die junge Frau sehr genau was es hieß, in einem Sklavenverhältnis zustehen.
    Also wartete sie einfach ab bis ihr Herr wieder schwieg.
    "Euer Domus ist so gutwie fertig, die Räume sind soweit fertig. Ihr müsst es nur noch für gut oder schlecht befinden. Die Arbeiten im zweiten Stock sollen morgen abgeschlossen werden. Ich habe den Arbeitern schon berichtet das es nicht ewig dauern kann, sie meinten sie würden so schnell arbeiten wie sie könnten."
    Ihr Blick ging erneut auf den Boden zurück.
    Manchmal wusste sie nicht so wirklich was sie noch zu ihrem Herren sagen sollte, denn immerhin war dieser kein einfacher Fall.
    Dann jedoch meldete sich die junge Frau erneut zu Wort.
    "Habt ihr sonst noch einen Wunsch? Mein Herr!"

    Lysandra vernahm schnell das Gebrüll nach ihrem Namen.
    Und sehr schnell wusste sie auch das sie zu rennen hatte.
    Sie rannte der Stimme genau entgegen, ehe sie dann schnell abstopte und versuchte ihre Haltung zu wahren.
    Hierbei handelte es sich um Marcellus ihren Herren, worauf sie ihren Blick auch augenblicklich senkte und auf den Boden starrte.
    Auch wenn sie nun gerannt war und auch wenn es draußen so unglaublich heiß war, sah man die junge Frau nie schwitzen.
    Es war einfach ihr Klima und ihr Wetter, was man sehr gut an ihrer dunkel gebräunten Haut erkennen konnte.
    Noch immer war ihre Haltung äußerst steif, ehe sie sich dann wagte etwas zu sagen.
    "Ihr habt nach mir gerufen?"
    Natürlich hatte er nach ihr gerufen, immerhin hatte das ganze Haus sicherlich ihren Namen vernommen. Und nun wartete sie einfach darauf was ihr Herr ihr zusagen hatte.

    Den ganzen Tag lang war Mela schon für ihren Herren unterwegs gewesen und nun wollte sie sich mehr von ihrer neuen Heimat einsehen. Einige Einkäufe trug die junge Frau mit sich herum, sie kam sich sehr einsam vor. Nicht eine Menschenseele kannte sie hier, in Rom war alles anders gewesen sie vermisste ihre Freundin. Doch diesesmal war sie auf sich allein gestellt, etwas schüchtern schritt die junge Frau durch die Massen und sah sich immer wieder neue Gegenstände auf dem Markt an.

    Für Lysandra war die Reise wirklich sehr lang gewesen und irgendwie auch unheimlich anstrengend.
    Das warme Wetter welches jedoch in Ägypten die Überhand hatte machte ihr nicht sonderlich viel aus.
    Es schien ihr fast schon wieder so als würde sie ihrer Heimat immer näher kommen, doch momentan war genau dieser Ort ihr Zuhause. Genau an der Seite ihres Herren und von diesem würde sie sicherlich nicht so schnell weg kommen. Er würde sie sicherlich jagen lassen und dann Brandmarken, ihr Herr war eben ein Mann der genau wusste was er wollte und wie er es bekam. Das musste die junge Frau früh lernen, er ließ sich nichts von anderen Menschen gefallen sondern ging immer wieder seinen eigenen Weg. Aber ein Mann mit seinem Einfluss konnte sich dies auch definitiv erlauben. Und genau dieser Mann hatte sie auch mitgenommen, Lucius Aelius Claudianus Marcellus.
    Sie war durch den Haupteingang hindurch und hatte sich schnell ein Bild von ihrem neuem Zuhause gemacht. Hier würde sie nun also wohnen und schon sehr schnell hatte man ihr gezeigt wo sie schlagen würde.

    Für Lysandra war die Reise wirklich sehr lang gewesen und irgendwie auch unheimlich anstrengend.
    Das warme Wetter welches jedoch in Ägypten die Überhand hatte machte ihr nicht sonderlich viel aus.
    Es schien ihr fast schon wieder so als würde sie ihrer Heimat immer näher kommen, doch momentan war genau dieser Ort ihr Zuhause. Genau an der Seite ihres Herren und von diesem würde sie sicherlich nicht so schnell weg kommen. Er würde sie sicherlich jagen lassen und dann Brandmarken, ihr Herr war eben ein Mann der genau wusste was er wollte und wie er es bekam. Das musste die junge Frau früh lernen, er ließ sich nichts von anderen Menschen gefallen sondern ging immer wieder seinen eigenen Weg. Aber ein Mann mit seinem Einfluss konnte sich dies auch definitiv erlauben. Und genau dieser Mann hatte sie auch mitgenommen, Lucius Aelius Claudianus Marcellus.

    Lysandra durfte von ihrem Herren aus noch etwas in die Stadt, ehe schon bald die große Reise für sie anstehen würde.
    Ihre Schritte waren schnell und sie drängte sich durch die Menschenmengen hindurch.
    Um ihre Hüfte trug die junge Frau einen Beutel, mit allem was sie besaß und diese Sachen waren wirklich nicht sonderlich schön oder in einem guten Zustand. Außer einem Geschenk welches sie vor kurzem bekommen hatte. Hierbei handelte es sich um einen Becher den sie ebenfalls von einer Sklavin Geschenkt bekommen hatte.


    Wie der Zufall es wollte sah konnte Lysandra auch jene Sklavin erkennen. Sie erinnerte sich noch an ihren Namen und steuerte auch schon auf sie zu. Lysandra hob ihre Hand und winkte Christa leicht zu.
    "Christa...."
    Lysandras Stimme hörte sich freudig und herzlich an.
    Selten hatte sie Menschen die sich mit ihr unterhielten und wenn konnte sie nicht immer Antworten wie sie wollte.
    Ihren Akzent hörte man deutlich heraus.

    Lysandras Augen weiteten sich für einen kurzen moment.
    Als ihr neuer Herr von der Brandmarkung sprach, dennoch versuchte auch sie ihre starre Miene beizubehalten, sie nickte nur leicht und erwiderte keine Wiederworte darauf.
    Ihr Blick war immernoch nach unten gerichtet, selbstverständlich dachte sie innerlich darüber nach wie eine Flucht wohl verlaufen könnte. Doch ihr neuer Herr schien eine ganz andere Liga zu sein, als ihr letzter Herr. Überall waren Wachen und diese würden sie sicherlich nicht so einfach hindurch lassen.


    "Ich kann noch kochen und meine Mutter lehrte mich das Schneidern."
    Für einen kurzen Moment sah sie Marcellus in die Augen, dann jedoch wandte sich ihr Blick schnell wieder den kalten Platten auf dem Boden zu. Sie mochte es nicht sonderlich schläge über zubekommen und ihr neuer Herr hatte ihr schon bewiesen das er viel Wert auf Ordnung legte. Lysandra versuchte sich immernoch so ehrenvoll wie möglich zuhalten.

    Sie selbst sah nun ihren Herren an und nickte leicht.
    Nun zeigte er also doch noch Interesse an ihr.
    Wenn es auch nur auf eine typische Art und Weise war, die Lysandra selbst schon einige Male erlebt hatte.
    Dann öffnete sie ihren Mund, nachdem er ihr die Erlaubnis erteilt hatte.
    "Ich komme aus Araskia,meine Eltern zogen mich dort auf. Wir lebten in einem Stamm bei uns waren auch schon die Frauen den Männern untergeordnet, dennoch lehrte mich mein Vater in jenen Künsten die für unsere Männer vom Vorteil waren.Früh lernte ich also den Umgang mit den Waffen und zu Pferde, dann jedoch schien ich meinem Vater mehr von nützen zu sein wenn er mich verkaufen würde. Und so trat ich meine Reise mit einem der vielen Sklavenhändler an. Von meinem letzten Herren konnte ich mich befreien, doch schien die Wüste mich in die Knie zu zwingen und Titus fand mich und nun diene ich euch.
    Sie richtete ihren Blick wieder zum Boden und schwieg.
    Wenn ihr Herr nun noch mehr fragen haben würde, würde er diese sicherlich stellen.

    Für einen kurzen Moment wollte Lysandra etwas sagen.
    Dennoch erinnerte sie sich jedoch wieder an ihre letzte Ohrfeige.
    Und als der Leibsklave um sie herum schritt, ballten sich ungewollt ihre Fäuste. Am liebsten hätte sie diesen wie eine Bestie angefallen ohne lange zu zögern.
    Sie hasste es wirklich so angestarrt zu werden.
    Dennoch verschrenkte sie leicht ihre Arme umd richtete ihren Kopf mehr oder weniger in die Höhe.


    Als dann schließlich der Händler verschwunden war, wusste sie nicht so recht ob sie Marcellus anschauen sollte oder nicht.
    Im ersten Moment tat sie es als er sie ansprach, doch kurze Zeit später fanden sich ihre Augen auf dem Boden wieder.
    Mit ihrem ausländischen Akzent, sprach sie dann ihren Namen in ihrer Muttersprache aus.
    "Mein Name ist Lysandra, mein Herr!"
    Sie machte eine Art verbeugung und wartete dann weiterhin ab.

    Lysandra konnte garnicht wirklich glauben das sie nun gerade eben durch solche Hallen gegangen war.
    Eben noch stand sie auf einem Podium in der Mitte der Menge.
    Und nun, war sie ganz oben an der spitze Roms.
    Besser konnte es ihr wohl nicht gehen.
    Auch wenn sie sich immernoch etwas unsicher vorkam, suchten ihre Augen nun nach ihrem neuem Herren.
    Sie konnte nicht leugnen das sie wirklich verwundert war in dessen Blick gefallen zu sein und nun dort stand.
    Ihre neue Kleidung sagte ihr etwas mehr zu als jener Leinensack von vorhin.


    Plötzlich wachte Lysandra wieder aus ihren Träumerreien auf.
    Als Titus sie anstupste und meinte sie solle gerade stehen und sich von ihrer besten Seite zeigen.
    Gesagt getan, eigentlich war sie nur froh das der Händler ihr die Ketten hatte entfernen lassen.
    In ihren Händen hielt sie immernoch den Becher, welchen sich auch nicht abgeben wollte. Immerhin war dieser ein Geschenk.

    Lysandra traute ihrem Verstand nicht mehr.
    Einfach so ohne Vorwarnung hatte sie einen Schlag abbekommen.
    Weshalb sie ihren Blick aufrichtete und dem Sklaven jener der sie geschlagen hatte einen sehr verächtlichen Blick zuwarf.
    Ehe sie auf ihrer Muttersprache immer wieder dieselben Worte widerholte. Rom sei wirklich das letzte dachte sie, genauso wie seine Männer.

    Lysandras Augen weiteten sich, sie hatte wirklich nicht erwartet einen Herren zufinden. Ihr Blick ruhte noch für einen kurzen moment auf Straton. Ehe sie sich dann an den Mann wandte der aus der Sänfte gestiegen war.
    Anscheind hatte dieser ein hohe Ansehen, er kam nun auf sie zu.
    Lysandra sank ihren Blick und hielt ihren Becher umschlossen.
    Auf ihren Lippen lag ein kleines Lächeln, sie wusste nicht was sie von dem Fremden halten sollte.
    " 1000 ziemlich geizig, mein Herr"
    Dennoch wandte sich ihr Blick nicht von dem Boden ab auf dem sie immernoch in Fesseln stand.

    Lysandra lauschte noch kurz Crista, ehe sie dann auch schon aufsah.
    Aufeinmal begannen die Leute wie wild die Preise für sie zu rufen.
    Was war denn nun los?
    Sie stand wieder auf und sah sich in der Menge um.
    Ihr Blick fiel schließlich auf Straton der im Moment das letzte Wort hatte.

    Lysandra wunderte sich nicht das die Sänfte ihr nun die Show stahl.
    Ihre dunklen Augen funkelten leicht auf, ehe sie jedoch ihren Kopf wieder hinunter wandte zu jener Frau die ihr bereits eben schon einmal einen Schluck angeboten hatte.
    " Ich danke dir. "
    Mit großen schlücken war der Becher leer und dankend gab Lysandra den Becher der fremden wieder zurück.
    Noch einmal sah sie sich nach der anscheind nicht vermeindlichen Herrin von Crista um.
    " Ja, er nennt mich Wüstenblume, so bin ich auch eine. Stets muss die Wüstenblume auf alles gefasst sein."
    Sie lachte nun kurz auf und sah kurz in die Menge ehe sie wieder der jungen Sklavin entgegen sah.
    "Lysandra und du bist?"

    Lysandras Blick legte sich nun jedoch wieder in die Menschenmenge.
    Ehe sie dann mit einem neugierigem Blick Vorhänge betrachtete.
    Irgendwie wollte sie wirklich wissen wer oder was sich dahinter verbarg. Sicherlich jemand von hohem Rang, der es wirklich wert zu sein schien.
    Ihre Augen ruhten nun auf diesen schönen Stoffen welche einen Sichtschutz boten.

    Lysandra sah immernoch sich die Menschen zu ihren Füßen an.
    Langsam kamen immer mehr wildfremde Menschen an dem Podium vorbei und sahen sie wieder musternd an.
    Sie hasste es wirklich wenn die Leute sie so musterten und sie nur in einem etwas größerem Leinensack vor ihnen stand. Gut sie hatte nie sonderlich Kleidung von Welt, dennoch mochte sie ihre Gladiatoren Rüstung sehr, doch diese schien nicht mehr vorhanden zu sein. Sie musste sie verkaufen um zu überleben, alles kostete Geld nichts war umsonst. Als dann jedoch ein junger Mann dem Händler viele Fragen stellte hob Lydandra fast schon verächtlich eine Augenbraue in die Höh.
    Auf ihren Lippen lag ein selbstsicheres ja fast schon arrogantes Lächeln.
    Was denn hatte sie gerade richtig gehört, nur weil sie aus anderen Regionen kam hieß es noch lange nicht das sie kein Latein konnte.
    " Ich bitte euch Händler ihr wollt mich doch nicht etwa an einen Mann verkaufen dessen Zunge ich ihm mit Leichtigkeit herausreißen könnte?"
    Ihre Stimme bebte etwas, Lysandra war eine wirklich impulsive Frau.
    Fäuste hatten sich für einen kurzen Moment geballt, doch dann ließ sie von dem jungen Mann ab und wandte sich einer Frau zu.
    Ihre Gesichtszüge wurden weicher und sie kniete sich etwas vor das junge Mädchen, welches ihr ein Glas mit süßem Saft hinhielt.
    Ja, sie hatte wirklich Durst und sicherlich sehnte sich ihre Kehle nachdem Saft.
    Dennoch konnte sie keinen Schluck von diesem nehmen da die junge Frau von einer anderen gerufen wurde.


    Als sich dann ein Mann zu nähern schien der schon eher nach Lysandras Geschmack war wurde sie auch wieder aufmerksamer. Er richtete seine Frage direkt an sie. Weshalb er ihr um einiges sympatischer war und sicherlich wusste er genau was es bedeutete was Autorität hieß.
    Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, ehe sie dann auf ihn zusteuerte und ihm eine Antwort gab.
    "Ja ich verstehe eure Sprache. Mit dem Schwert und zu Pferde. Lanzen und Dolche, selbstverständlich beherrsche ich auch den waffenlosen Kampf. So sind meine Hände eben solche Waffen, wie die Speere der Männer die im Krieg gegen eure Feinde ziehen."
    Kurze Zeit später wandte sie sich von dem Mann ab, ihre Augen ruhten auf der Frau welche den Namen Sabina trug. Ihre Augen funkelten leicht auf und sie sah sie abwertend an. Am liebsten hätte sie diese Frau zu Fall gebracht, sie glaubte wirklich sie sei etwas besseres.
    Und dann machte sie die junge nette Frau auch noch so an.

    Lysandra sah immernoch in die Menge.
    Noch immer wollte sie flüchten doch sie wurde von den Männern festgehalten und die Ketten um ihre Handgelenke waren eng und konnten nicht sonderlich gebrochen werden.


    Schließlich fiel ihr fast schon trauriger und irgendwie verachtender Blick auf eine junge Frau oder doch noch ein Mädchen?
    Sie konnte es nicht sonderlich einschätzen wie die weibliche Person dort so saß. Wusste sie das auch diese eine Skalvin war.
    Diese gab es anscheind wie Sand am Meer in Rom.

    Lysandra stand ganz oben auf der Bühne und sah sich die Menschen zu ihren Füßen hinunter an.
    Alle schienen sie zu starren, sie zu mustern und dennoch fühlte sie sich nicht unwohl. Sicherlich war es ihr kein Vergnügen dort zu stehen, denn immernoch war sie eine Gefangene.
    Dennoch würde sie sich als loyale Sklavin erweißen, vorrausgesetzt ihr neuer Herr oder ihre neue Herrin hätte genug Autorität.
    Sie zu bändigen.