Beiträge von Marcus Artorius Didianus Nero

Nero schaute den Proconsul an, da er nicht genau wusste, wie er den Mann einschätzen musste oder sollte.

" Natürlich habe ich dies, Proconsul, schließlich haben wir uns doch so geeinigt nicht war !?! "

Marcus schaute Furianus nun an. Wollte wissen wie er darauf reagiert und was er sonst noch so wollte von ihm.

Marcus schaute sich um, als er dann die Stimme des Proconsuls vernahm.

" Salve Proconsul, wie könnte ich denn diese Einladung ablehnen. "

Ablehnen, nein, dass konnte er nun wirklich nicht, schließlich konnte ihn der Mann, der ihm gerade gegenüberstand, alles nehmen, was ihm lieb und teuer war.

" Danke, die Trauben sehen auch wirklich sehr köstlich aus. "

Nero hoffte, dass sie auch wirklich schmeckten und nicht einfach nur der schlechte Rest war, den man nicht mehr verkaufen konnte und gar zu Wein verarbeiten konnte. Er nahm eine kleine Handvoll Trauben und probierte vorsichtig... doch es schien, als seien sie wirklich genießbar.

" Doch sag, wie komme ich zu der Ehre, hier in deinem Haus eingeladen zu werden ? "

Sicherlich irgendeine Intrige, die Furianus da geschmiedet hatte, oder... nein,... ??? War dies nur ein Trick um Nero her zu locken ? Nein,. sicherlich war dies nicht der Fall, doch der Artorier würde seine Augen offen halten.

Zitat

Original von Lucius Flavius Furianus
"Nein, ich habe keine Anliegen mehr, du darfst dich an die Arbeit machen.
Vale bene und viel Erfolg dabei."

Sagte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Nero stand auf, nickte dem Proconsul zu, als er dann mit kräftiger Stimme sagte.

" Vale Bene "

Nun drehte er sich um und ging zurück zu seinem Officium, wo er sich sogleich an die Briefe machte.

Nero kam in das Triclinium, in welches ihn die Palastwache führte und staunte nicht schlecht. Es sah doch sehr schön hier aus udn man kontne sofort den Reichtum, den Furianus natürlich als Proconsul hatte, erkennen.
Der Artorier kam sich recht klein und arm vor, doch welcher Plebejer würde sich vergleichen mit einem Patrizier.

Er schaute auf den Tisch, auf denen die Vorspeisen lagen, doch bedienen wollte er sich noch nicht, denn es gab sovieles, was er sich hier noch anschauen konnte.

Nero schaute nicht schlecht, als die Palastwache seinen Namen sofort kannte und folgte ihr stumm.

Zitat

Original von Lucius Flavius Furianus
Verwundert wanderten seine Augenbrauen nach oben.

"Also von Aelius hätte ich einen unbeantworteten Brief nicht erwartet.
Schreibe ihm ein weiteres Mal und setze ruhig hinzu, dass auch ich seine Anwesenheit hier begrüßen würde.
Aus Aegyptus auch noch? Schreib da auch noch einmal hin und am besten an jemand anderen. Aegyptus ist reich an Philosophen und Berühmtheiten der gebildeten Schichten, da wird sich jemand finden lassen, der gerne Juror spielt.
Und wenn doch keiner will, dann bewillige dem Juror eine Entlohnung von 1.000 Sesterzen. Das dürfte dann schon einige anlocken. Aber erst wieder nachfragen, das Geld sollte die letzte Reaktion sein."

Nero nickte dem Proconsul zu.

" Jawohl Proconsul... wenn du nichts weiteres mit mir zu besprechen hast, werde ich die Briefe aufsetzen und sie erneut abschicken. "

Nun schaute der Artorier, ob es noch etwas gibt, was der Flavier mit ihm besprechen wollte.

Nero nickte dem Proconsul zu. Jetzt, da alles erklärt war, wollte Marcus ihn noch auf die Juroren ansprechen, die immer noch nicht geantwortet haben.

" Proconsul, da gibt es noch eine Sache, die ich mit dir klären muss. Ich habe, wie du es mir gesagt hast, einen Brief nach Rom geschickt und Aelius Callidus gefragt, ob er daran Teilnhemen könnte, doch bislang kam keinerlei Antwort. Auch auf die Antwort aus Aegyptus warte ich noch. In großen und ganzen hindert mich dies daran, weiter zu Planen, da ich alles bisher schon geplant habe und zum größten Teil auch schon abgeschlossen ist. "

Natürlich könnte er nochmals einen Brief schicken, doch woher sollte er wissen, ob diese wieder unbeantwortet bleiben.

Nero stand nun vor der Türe und schaute nochmals an sich herunter, ob auch alles perfekt saß. Dann klopfte er an die Türe und wartete, was nun geschehen würde.

Nero erschrack, als ein Mann plötzlich seine Officium betrat. Er hatte eine Rüstung an udn sprach davon, dass der Proconsul ihn in seinem Palast einlädt.

Gerade als er antworten wollte, verschwand der Mann auch schon wieder und Marcus glaubte, dass dies alles nur ein Tagtraum gewesen war. Kurz kniff er sich in den Arm, doch anscheinend war dies kein Traum und somit würde er zu dieser Cena gehen. Sehen was der Proconsul damit bezweckte !

Zitat

Original von Lucius Flavius Furianus
Furianus sinnte nicht lange und sprach kurz und schneidend laut.

"Nein. So nicht."

Er stand auf und ging, wie er es zu tun beliebte, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen hin und her.

"Halten wir zuerst fest, dass du einen Scriba, ja, einen Scriba, einen Einkauf von mehr als 3000 Sesterzen überlässt! Einem Scriba, unglaublich.
Und dann räumst du ein mit purer Absicht so gehandelt zu haben."

Er blieb kurz stehen und fixierte den Artorier mit seinen dunklen Augen.

"So kommst du mir nicht davon.
Du wirst in Zukunft solche Angelegenheiten gefälligst selbst erledigen. Scribae sind dafür da, um etwas aufzuschreiben und nicht um etwas zu verhandeln oder gar deine Arbeit zu übernehmen. Und du wirst nicht mehr bei Didius Crassus einkaufen!
Ferner wirst du nicht mir 500 Sesterzen geben, wozu denn auch, ich bin reich genug. Nein, du wirst 750 Sesterzen der Stadt spenden. Und mit spenden meine ich eine unauffällige Spende, keine groß angelegte Zeremonie und Verkündung, dass der ach so gute Magistratus aus eigener Tasche 750 Sesterzen der Stadt zukommen lässt. Den Beleg dazu will ich umgehend sehen. Den Rest kannst du behalten, dein Gehalt ist ja wahrlich mikrig, da kann man dies vielleicht durchaus verstehen.
Um das Stadtfest wirst du dich auch sogleich kümmern, richte alles her, spreche mit Musikanten, Priestern, was weiß ich noch mit wem, es muss alles organisiert werden. Die Statue kann nur von der Curia genehmigt werden, den entsprechenden Antrag wirst du in der Curia stellen, sobald der neue Princeps und sein Vertreter im Amte sind.
Ein Pferderennen ist jedoch zu viel des Guten, das kostet sehr viel Geld, Zeit und Mühe. Vielleicht ein ander´Mal.
Soweit alles klar, noch Fragen?"

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Nero nickte dem Proconsul zu.

" Sicherlich, ich werde ein der Stadt 750 Sesterzen spenden. Auch mit den Planungen des Stadtfestes werde ich sofort beginnen. "

Dann verstummte er kurz und überlegte, wie er Furianus etwas milde stimmen konnte.

" Ich werde auch sofort Didius Crassus aus der Liste der Händler streichen, bei denen die Stadt kaufen wird. "

Er wusste zwar nicht, warum er seinen Verwandten streichen musste, doch anscheinend hatte er nicht Wohlwollen des Proconsuls auf seiner Seite.

Nachdem Nero weiter über den Markt ging, kam er an einem Stand, der ihm sofort ins Auge fiel. Irgendwie kam es ihm so vor, als würde der Händler etwas zu verbergen haben.

" Salve... Du scheinst etwas nerrvös zu sein Händler !? Jetzt frage ich mich natürlich... wieso ? Denn sicherlich hast du eine genehmigung, dies alles hier verkaufen zu dürfen ? "

Der Händler wurde noch etwas nervöser, doch Marcus hackte nochmal etwas nach.

" Du hast doch eine Genehmigung ?"

Der Händler fing an zu schwitzen, als er zögerlich antwortete...

" Bitte mein Herr... ich habe drei Kinder und eine Frau zu ernähren. Ich muss diese Ware hier verkaufen, wenn ich essen für meine Familie kaufen will. "

Sofort platzte der Mann damit heraus, dass er allen anschein nach keine Genehmigung hatte, doch der Artorier wollte kein unmensch sein.

" Nun gut, du weißt das ich dies nicht Dulden kann... hier in Tarraco. Doch werde ich meine Augen schließen und weiter gehen, wenn... "

Nero unterbrach seinen Satz und schaute den Händler an. Vorsichtig holte er seinen Geldsack heraus...

" Aber Herr, ich brauche das Geld für meine Familie... "
" Mag sein, dass hättest du dir überlegen sollen, bevor du deine Ware einfach so hier anbietest. Ich kan dich natürlich auch anzeigen, dass kostest dich dann weit mehr als dieser kleine Sack voll Geld. "

Zögerlich gab der Mann Nero den Geldsack. Marcus nickte ihm zu und ging weiter seinen Weg. Bisher hatte sich der Gang über den Markt gelohnt, dachte er sich.

Marcus hatte seine Aufgaben bereits erledigt und hatte heute etwas zeit, über den Markt zu schlendern. Er wollte doch mal sehen, was andere Stände so anbieten und es war immer gut, sich auch mal als Magistrat der Stadt dem Volk zu zeigen.

Immer wieder ging er zu einem Stand und schaute sich an, was der Händler so anzubieten hatte, doch die meisten verkauften nur billiges Zeug, was eines Peregrinus würdig wäre, aber niemals einem Römer. Als er dann zu einem Stand kam, wo eine recht ansehnliche Frau stand, schaute er sich die Ware genauer an und natürlich auch die Frau.

" Salve... kann ich behilflich sein ? "
fragte sie freundlich, mit einem lächeln im Gesicht.

'Sicherlich konnte sie das ! ', dachte sich Nero, doch nicht mit dem, was sie anzubieten hatte. Ein leichtes lächeln setzte der Artorier auf.

" Sicherlich,... wie frisch ist die Ware, die sie hier anbieten ? "
" Sie sind alle frisch von unseren Landgut, mein Herr. "

Der Artorier schaute sie die Trauben an udn nahm sie eine, steckte sie in den Mund und befand sie für gut.

" Liefern sie auch nach Hause oder muss ich einen Sklaven vorbeischicken ? "
" Ich kann ihnen dies natürlich vorbei bringen, doch ist dies bisher nicht verlangt wurden. "

Sie könnte es also vorbeibringen... wie passent, dann könnte er sich ja auch auf seine weise dafür bedanken. Seine Fantasien drifteten ab und in Gedanken zog er die Frau gegenüber bereits aus. Er merkte garnicht, dass er ihr nur noc auf die Brüste starrte.

" Mein Herr, wollen sie nun Trauben ? "

Der Artorier wurde aus seinen Gedanken gerissen und schaute ihr wieder ins Gesicht.

" Ja doch... gewiss. Ich werde später mit einem Sklaven wieder vorbei kommen. "

Nero war etwas peinlich, doch er hatte, was Frauen betraf, eine gewisse scheu. Nur bei Sklavinnen nicht... er fragte sich schon langsam, wieso das so war.

Er ging weiter und schaute sich um.

Der Artorier überlegte sehr gut nach, ob er bei beiden Männern seine Stimme geben sollte. Es schien, als sei der Octavier ziemlich von sich eingenommen. Was interessierte es Nero, dass er schon einmal in einer Curia in Germanien war. Diese Barbaren konnte man sicherlich auch leicht zufrieden stellen, doch hier waren sie in Hispania. Hier braucht man keine überheblichen Römer, die denken, dass sie wer weiß was können, sondern sie brauchten einen Mann, der seine Worten taten sprechen läßt.

Als es dann zur Wahl kam, stimmte Marcus natürlich ebenfalls ab.

Marcus Octavius Augustinus Maior
Gaius Flavius Catus

Am liebsten hätte der Artorier zwar gegen den Octavier gestimmt, doch vielleicht könnte er ihn noch gebracuehn, somit musste er für ihn stimmen.

Der Artorier verhielt sich ruhig, da er sowieso nicht für eines der Posten kandidieren wollte. Wahrscheinlich standen seine Chancen sowieso sehr gering, überhaupt gewählt zu werden, war er doch nicht gerade sehr beliebt beim Proconsul.

Mit den Kandidaten war eine aber zum Teil auch nicht gerade sehr zufrieden, doch blieb ja keine andere Wahl, als die beiden zu wählen. Nero fragte sich nur, warum plötzlich Flavius Catus sich nicht mehr für den Princepsposten zur Wahl stellt, sondern nur noch für den Vicariusposten. Naja, sicherlich hatte dies seine Gründe.

Nero hörte sich die Anschuldigung an, dann schaute er regungslos in die Augen des Proconsuls.

" Dazu kann ich nur sagen, dass wir nicht Rom sind, sondern Tarraco, hier wird gerne Cervisia getrunken. Was den Preis betrifft, kann ich nur sagen, dass ich einen Scriba mit dieser Aufgabe betraut habe. Kann dir also in dieser Sache nicht sagen, ob er wirklich zu diesem treuen Preis gekauft hat oder nicht. Doch sollte dies der Fall sein,... "

Marcus schaute Furianus an... seine Stimme war ruhig und kraftvoll.

" ...bin ich gerne bereit, den Gewinn mit dir zu Teilen.... sagen wir 500 Sesterzen ?!? "

Dann machte er eine Kurze Pause, bevor er weitersprach.

" Ausserdem dachte ich mir, könnten wir um den Dichterwettbewerb ein kleines Stadtfest zu Ehren unseres neues Stadtpatrons geben. Wo wir eine kleine Statur aufstellen lassen von ihm. Gut Vorstellen könnte ich mir auch ein Pferderennen, da es schon länger keines mehr gab. Vielleicht zu Ehren unseres neuen Kaisers. "

Der Artorier hoffte, dass dieses Angebot und die neuen Ideen, die er angefügt hatte, den Flavier zufrieden stellen würde.

Nachdem Furianus ihm anbot, sich zu setzen, tat dies Marcus sofort und hörte sich seine Frage an.

" Nun ja... die Vorbereitungenlaufen ganz gut. Ich wollte sowieso mit dir darüber noch sprechen. Doch zuerst zu dem, was bereits erledigt ist. Ich habe Nahrungsmittel bei verschiedenen Händlern bestellt, die nur noch darauf warten, den Termin für den certamen poetarum zu erfahren, damit sie auch rechtzeitig liefern können. Natürlich habe ich dafür gesorgt, dass wir, also die Stadt Tarraco nur bei einheimischen Händlern kaufen. Das Theater wäre soweit. Doch nur mit den Juroren läßt es sich zu wünschen übrig. Ich habe immer noch keinen Brief aus Italien und Aegyptus bekommen, somit steht dort bisher nur dein Name auf der Liste. "

Soweit zu dem, wie der aktuelle stand der Vorbereitungen war, doch dann fügte er noch schnell an.

" Ich habe auch bereits zwei Briefe an die Briefe an die Acta geschickt. Einen anonym, um ein wenig auf unsere schöne Stadt und Provinz aufmerksam zu machen. Einen weiteren, indem ich einen kleinen Tätigkeitsbericht geschrieben habe, damit auch über unsere certamen poetarum berichtet wird. dort habe ich auch bereits einen kleinen Aufruf gestartet, sich bei mir zu melden, um sich schonmal auf die Liste der Kandidaten setzen zu lassen. "

Nero hoffte, dass dies alles zu vollsten zufriedenheit des Proconsul war, doch wenn nicht ??? Würde er dies sicherlich jetzt sagen.

Ich musste für mein lupanar 2x die Betriebskosten zahlen....

Nero ging nun mit schnellen schritten zum Proconsul. Vor der Türe schaute er nochmals an sich herunter, ob auch seine Kleidung gut saß, klopfte gegen die Türe und wartete.

Als er ein "Herein" hörte, ging er hinein.

" Du hast nach mir geschickt ? "

Nero schaute auf, als er den Sklaven sah. Er sollte also zum Proconsul. Da der Sklave anscheinend etwas ungeduldig war, stand Marcus sofort auf und ging mit dem Sklaven zu Furianus.