Apollodores hob die Augenbraue.
"Schwippenschwager von Agrippa? Nun gut, ich werde es ihm ausrichten, wartet hier kurz."
Nach einer Weile kehrt er zurück.
"Er erwartet euch im Garten, folgt mir bitte."
Apollodores hob die Augenbraue.
"Schwippenschwager von Agrippa? Nun gut, ich werde es ihm ausrichten, wartet hier kurz."
Nach einer Weile kehrt er zurück.
"Er erwartet euch im Garten, folgt mir bitte."
Apollodores der Majordomus Agrippas lässt die Türe öffnen.
"Guten Abend, die Herren, Sie wünschen?"
"Und was ist, wenn wir uns weigern unser Land zu verkaufen? Enteignet der Staat uns dann? Du zwingst uns zum Verkauf und dies setzte ich mit der Enteigung gleich! Wir werden für unser Land nicht den Preis erhalten, dass es wert ist."
"Wer in den Augen des Kaiser würdig genug ist, in die von dir erwähnten Ständen aufgenommen zu werden, wird auch Land erhalten. Bei den anderen würde es so oder so nichts bringen. Ich habe niemanden Enteignet, Vertrieben oder vom Markt gedrängt, aber du mein lieber Lucius, willst mir wegnehmen, was ich mir mit Rechten angeignet habe und ich habe dabei gegen kein Gesetz verstossen!"
"Der grösste Teil meines Besitzes befindet sich in Spanien, aber dies nur an Rande, geschätzer Consular Durus. Der Staat ist für die angemessene Versorgung der Veteranen verantwortlich und dies nicht auf Kosten der Senatoren. Und ich bleibe dabei, es hat genug Land in Italien, man muss den Senatoren nicht wegnehmen, was ihnen rechtmässig gehört! Durch einen römischen Gutshof in den Provinzen wird die Romaniseriung vorangetrieben und dies ist eine ehrenvolle Aufgabe."
"Der Consul und sein Antrag gefährdet das Gleichgewicht, die Plebs und Ritter sind zufrieden. Es gibt keinen Handlungsbedarf für diese Reform. Reichtum zu beschränken ist ein Witz und unrömisch, was kommt als nächstes? Schaffen wir die Sklaverei ab und jeder Mensch ist gleich?
"Die Plebs wollen kein Land, Sie wollen nicht aus der Stadt, gibt ihnen Brot, Wein, Spiele und ab und zu eine Nutte, dann sind Sie zufrieden."
"Durch das, dass wir Senator nur beschränkt wirtschaftlich tätig sein können, sind wir bereits genügend bestraft, jetzt will man uns, unser Kerneinnahmen wegnehmen. Viele Länderein in Italien und den Provinzen sind im Besitz von Peregrini, wenn Land gebraucht wird, kann man es von denen nehmen und nicht von unseren römischen Brüdern."
Er blickte zu den Volkstribunen.
"Ich hoffe unsere Volkstribune haben Eier und werden diese Antrag, welche das römische Gleichgewicht gefährdet, unterbinden."
"Was du auch sagst, mein lieber hochgeschätzter Consul, für mich bleibt es eine Zwangsenteignung, so was werde ich niemals gutheissen und mit allen meinen Mitteln bekämpfen!"
Er setzte ein Lächeln auf und meinte spöttisch.
"Falls du die Welt gerechter machen willst, mein lieber hochgeschätzter Consul, könntest du beim Kaiser um die Aufhebung der Steuerbefreiung für die Patrizier bitten. Dann müssten nicht mehr nur die Plebejer den Staat finanzieren und es wäre ein nachhaltiges Zeichen!“
Völlig ungläubig blickte er den Consul an. Diese Forderung. Er war stinksauer.
"Das ist Wahnsinn, Das ist unrömisch! Das käme einer Zwangsenteigung gleich. Der Antrag gefährdet die Stabilität des Imperiums! Ich und meine Familie haben unser Geld korrekt verdient und gewinnorietiert investiert, weshalb sollte ich und meine Familie dafür bestraft werden, wenn einige Patrizier, trotz des Steuerfreiheit, nicht fähig sind mit ihrem Geld umzugehen. "
"Ein Mitglied des Ordo Senatorius bekleidet keine Ritterämter, ich werde jeden meiner Nachkommen enterben und verstossen, der es wagen sollte, den Ritterstand dem Senatorenstand vorzuziehen."
"Was die Würde der Patrizier betrifft, jedes Mitglied des Senats würde mit Freuden den Göttern und Rom dienen. Den Göttern ist es gleich, ob ihm ein Patrizier oder ein Pleb huldigt. Sonst hätte Rom wohl kaum. während der Amtszeit eines plebeischen Pontifex Maximus, Hannibal oder die Teutonen besiegt."
"Als Censorier und Mitglied des Senats steht mir uneingeschränktes Rederecht zu. Wenn es sein muss, werde ich hier jedes Gesetz Roms nochmals vortragen und aufzeigen, dass der Antrag des Consuls nicht nur unrömisch ist, sondern auch gegen die Sitten unserer Vorfahren verstösst."
Er hatte vor einigen Jahren einen ähnlichen Vorschlag eingebracht und war natürlich nach wie vor dafür. Dem Volk wurde dieser Vorschlag nicht gefallen, aber was kümmerte ihn den Pöbel.
"Ich unterstützte diesen Antrag, sehe aber nicht ein, weshalb wir eine Petition an den Imperator richten sollten, der Senat kann selber ein Dekret beschliessen, welches ihm die Steuerfreiheit gewährt.“
Zuerst wollte er noch ergänzen, dass diese Steuerbefreiung nur für Senatoren ab prätorischen Ranges gelten sollte, hielt sich dann aber zurück.
„Wir, die Senatoren, sind nach der kaiserlichen Familie der wichtigste Gesellschaftskreis Roms, wir besetzten die höchsten zivilen, geistlichen und militärischen Ämter, wir opfern uns zum Wohle Roms und haben es verdient von der Steuer befreit zu werden.“
Er respektierte die Wünsche der Kandidaten und dementsprechend stimmte er auch ab:
Quintus Claudius Lepidus: Triumvir capitalis
Faustus Octavius Macer: Quaestor pro Praetore
"Kannst du meinem Gedächnis ein wenig auf die Sprünge helfen, weswegen hat Avarus den Frevel begannen, ich mag mich nicht mehr daran erinnern, wahrscheinlich war ich zu jener Zeit in Spanien und habe es nur über einen Bericht erfahren, was er getan hat."
Er tat des Flavier gleich und hob ebenfalls seinen Kelch.
"Es war ein Fehler, es lag in meiner Macht in Aufzuhalten, es wird wir mich für den Rest des Lebens belasten, ich hatte den grössten Römer unserer Zeit ziehen lassen, wen er gewesen wäre, Rom, wäre wieder das was es einst war."
Sein Kelch wurde ebenfalls wieder aufgefüllt.
"Der Wein ist zwar kein Falerner aber dafür ein Caecuber, es gibt viele die Stellen den Caecuber über den Falerner. Für mich sind sie auf der selben Stufe."
"Eine Kur in Baiae ist allerdings nicht zu verachten, mein lieber Lucius, es ist dort im Sommer weitausangenehmer als im Dreckslock Rom zu Hausen."
Sein Blick verfinsterte sich und er schickte alle seine Bediensten aus dem Raum.
"Auch wenn es ein unruhiges Konsulat wird, wirst du da nicht viel machen können, die wahre Macht kommt von der Homo Novi Kreatur des kranken Mannes, der Rom wie ein König beherrscht, es würde mich auch nicht wunden, wenn der alten Mann schon längsten dahingeschieden ist. Ich traue dieser Kreatur, welche ich nicht bei Namen nennen werde, aber ich denke, du weisst wenn ich meine."
"Rom sollte wieder werden, was es einst war, das Rom, wo einst unser glorreichen Vorväter Lucius Iunius Brutus, Publius Valerius Publicoa, Spurius Lucreticus Triciitnius und Marcus Horatius Pulvillus den Tyrannen vertrieben."
Auf die Programmpunkte des Decimers wollte er nicht eingehen, aber wenn sich eine Person dafür Aussprach die Macht des Senats zu erweiteren, stand er diesem Thema stets wohlwollend gegenüber.
"Du wirst einen brauchbaren Consul angeben, es gab schon viele schlechtere als dich, aber ich hoffe du wirst als Consul auf solche Selbstdarstellung wie bei deiner Rückkehr verzichten, dies wäre unter der Würde des Amtes des Consuls und des Senats."
„Du kanntest Curio? Ist dir auch bekannt, dass meine geliebte Scaura, meine verstorbene Ehefrau, seine Schwester war, er war mehr als ein Freund, er war Teil meiner Familie, ich war der letzte der ihn gesehen hat. Er hat sich am Hafen von Tarraco verabschiedet und ging in den Osten, ich hätte ihn aufhalten sollen, nein müssen.“, er leerte seinen Becher und blickte danach in die Leere. „Darf ich dir auch noch etwas Wein nachschenken?“. Ein Sklave füllte seinen Becher und machte anstallten, dasselbe beim Flavier zu tun. „Consul während unruhigen Zeiten zu sein, hat auch etwas für sich, die Namen der Consul in ruhigen Zeiten werden vergessen, die Namen der Consul in stürmischen Zeiten nicht, siehe dir Cicero an, hätte es die Verschwörung des Cantilina nicht gegeben, so wäre sein Consulat unbedeutend gewesen. Es ist eine Schande, dass das Consulat an Bedeutung verloren hat und wir dem ersten Bürger unterliegen, zumal er noch die Frechheit hat, einen Homo Novus zu seinem Stellvertreter zu ernennen.“ Er wurde sich seiner Worte bewusst und schwächte es ein wenig ab. „Aber dies sind nur die Worte eines alten Mann mein lieber Lucius.“
"Mir sind beide Besetzungen recht."
Quintus Germanicus Sedulus
Kaeso Annaeus Modestus
"Nun ja, ich bin jedenfalls nicht mehr der selbe wie vor einigen Jahren, die Ereignisse in und um Cordoba haben aus mir einen anderen Mann gemacht. Aber weisst du, wenn du merkst, dass du richtig alt bist? Wenn deine ehemaligen Verbündeten alle Tod sind. Octavius Anton, Tod. Scribonius Curio, Tod. Duccius Germanicus, Tod. Meine geliebten Brüder, Tod. Meine Söhne, Verschollen. Es macht traurig." Leert den Becher und lässt sich diesesmal Wein ohne Wasser nachschenken. "Ich hatte deine Kandidatur bereits in dieser Periode erwartet und war überrascht, dass du es nicht gewagt hast. Ich denke, du wirst dein Consulat erhalten, hoffen wir, dass du einen genehmen Mitconsul erhältst."
"Was willst du nun hier in Rom tun?"
"Was die Pferde betrifft bin ich kein Fachmann und werde dir voll und ganz vertrauen, mein Lieber Lucius, mir ist nur wichtig das Sie schnell sind, schneller als die Anderen." Er liess sich einen Becher Wein mischen und nippte danach am Becher, nachdem ihm der Becher gereicht worden war. "Es würde mich schon reizen, nochmals das Consulat anzustreben, mein erstes Consulat ist schon etliche Jahre her, aber ich denke nicht, dass ich gewählt werden würde. Die meisten halten mich für zu alt oder denken, ich wäre verrückt." Diesmal nippte er nicht nur am Becher sondern nahm einen kräftigen Schluck. "Du bist noch jung, du solltest ein Consulat anstreben, mein lieber Lucius."
Normalerweise verbrachte er die meiste Zeit auf seinem Landgut in Baiae, in Rom war er immer seltener, ab und zu besuchte er zwar noch die Senatssitzungen, an anderen Terminen in Rom nahm er selten teil. Der Senator reiste mit der Sänfte, welche von einigen Nubiern getragen wurde, an. Ein Sklave half ihm in die Räumlichkeiten, da er in letzter Zeit Schweirigkeiten mit dem Gehen hatte.
"Guten Tag die Herren.", begrüsste er die Anwesenden und der Sklave half ihm währenddessen Platz zu nehmen.
Der Hausverwalter kehrt zurück.
"Richte deinem Herrn aus, dass der Senator erscheinen wird."