Original von Lucius Tiberius Vibullius
Anton würde es nie lernen. Die Stoa, unsere römische Staatsphilosophie schien dem Censor immer noch fremd zu sein.
Epikur von Samos sprach folgende Worte Censor:
Mag auch die Sicherheit vor den Menschen bis zu einem gewissen Grade zu erlangen sein durch eine fest gegründete Macht und durch Wohlhabenheit, so ensteht doch die reinste Sicherheit durch ein ruhiges und von der Menge abgesondertes Dasein. Denn nur wer ab und an gegen den Strom schwimmt, findet seinen eigenen Weg.
Ich sage dir nur eines, ich bin Epikurreer aus Überzeugung und mich verwunderst, dass ein Stoiker ein Zitat von Epikur bringt.
Ich drehte mich um und rief in die Menge:
Purpureer und Aurater! Was die Individualität vernichtet ist Herrschsucht, gleich welchen Namen man dafür wählt.
Die Mitglieder der Factios Purpurea und Aurata sind Herrschsüchtig? Hast wohl etwas zu viel Wein getrunken! 
Die Factio Prasina ist wohl über jeden Tadel erhaben?
Wer stets in die Fußstapfen seiner Vorgänger tritt, wird sich nie aus deren Schatten hervorheben und ist es nicht unsere Pflicht als Römer, Rom stärker denn je auf dem festen Fundament unserer Väter erstrahlen zu lassen? Den freien Geist aller Bürger zu nutzen und die sich im Sonnenlicht Badenden in die Dunkelheit der Schatten zu stoßen für ein freies individuelles Rom in dem jeder nur seinen Gedanken und seinem Wissen folgt? Deshalb schwimme ich gegen den Strom, um nicht in der Masse der Gleichen unterzugehen. Dies erfordert Kraft und Mut und ihr habt ihn auch! Ich weiß es!
Dann haben also deiner Meinung nach alle anderen Unrecht und nur DU hast Recht?
Nach einer kurzen Pause sagte ich ruhiger, denn ich kam doch sehr in Fahrt während der letzten Worte, wobei ich während meiner Worte auch wieder meine Stimme erhob und die letzten Worte sogar rief.
Bürger von Rom!
In Dir ein edler Sklave ist,
dem Du die Freiheit schuldig bist.
Du bezeichnest unsere Mitbürger und auch mich als Sklaven? Wir sind keine edlen Sklaven, sondern alle, bis auf ein paar Ausnahmen, edle Bürger!
Wir müssen wieder lernen, wir selber zu sein und die Vielfalt in uns zu fühlen und zu entdecken. Auf meinen Reisen habe ich viele Pflanzen und Tiere aufmerksam betrachtet. Von den Blättern einer Pflanze, die auf einem Stengel wachsen ist keins ganz wie das andere.
Ob du es glaubst oder nicht, ich bin ich selbst und muss es nicht erst lernen!
Iupiter hat es so gewollt. Für alle Geschöpfe auf der Erde hat er den Lebenspfad bloß im großen vorgezeichnet; er zeigt ihnen die Richtung und das Ziel, läßt sie aber ihren eigenen Weg dorthin finden.
Jupiter ist der Himmelsgott, für das Schicksal sind die Parzen zuständig.
Er will, daß sie selbständig handeln, ihrem Wesen gemäß und ihren inneren Kräften gehorchend. Bürger von Rom, sprengt Eure politischen Fesseln und gehorcht nur einem! Euerm Herz! Laßt die Zeiten in denen jemand sich anmaßt in Eurem Namen- dem Namen freier Römer zu sprechen der Vergangenheit angehören!
Aber du hast das Recht im Namen von den freien Bürgern zu sprechen?