Beiträge von Publius Matinius Agrippa

    Äneas erzählt Trojas Untergang. Die zum Schein abziehendem Griechen lassen im Lager ein hölzernes Roß, welches die Troer, durch Sinons Betrug und Laokoons Tod bewogen, in die Stadt aufnehmen. Während des nächtlichen Überfalls ermahnt Hector im Traum den Äneas, mit den Götterbildern zu entfliehen. Äneas stürzt dennoch in den Kampf, aber umsonst. Tod des Priamus. Auf der Venus Geheiß kehrt Äneas zum Vater zurück, rettet die Götter und die Seinigen und verliert im Getümmel seine Gattin.




    Rings war alles verstummt, und gespannt hielt jeder das Antlitz.
    Drauf vom erhabenen Polster begann der Vater Äneas:
    Unaussprechlichen Gram, o Königin, soll ich erneuern;
    Wie die trojanische Macht und die mitleidswürdige Herrschaft

    Danaer warfen in Staub; was ich selbst anschaute des Elends,
    Wessen ich selbst nicht wenig ertrug. Wer, solches erzählend,
    Myrmidon' und Doloper sei's, und des grimmen Ulixes
    Kriegsfreund, hemmte die Thrän'? Auch eilt die tauige Nacht schon
    Himmelab, und es laden die sinkenden Sterne zum Schlummer.


    Aber verlangt dich so sehr, zu hören von unseren Leiden,
    Um ihn kurz zu vernehmen, den endenden Jammer von Troja,
    Wie auch der Geist vor des Grames Erinnerung schaudernd zurückfährt,
    Will ich gehorchen dem Wunsch. Kriegssatt, und gehemmet vom Schicksal,
    Harrten die Danaerfürsten so viel hingleitende Jahre,


    Ein bergähnliches Roß, durch göttliche Kunst der Minerva,
    Bauen sie jetzt und zimmern mit tannenen Bohlen die Rippen:
    Als ein Weihegeschenk für die Heimkehr; solch ein Gerücht geht.
    Hierin bergen sie heimlich vom Los erkorene Helden,
    Eingesperrt in der Seite Verschluß, und die Höhlungen ringsum


    Durch den geräumigen Bauch sind voll von gewappneten Kriegern.
    Abreichbar dem Gesicht ist Tenedos, einst ein berühmtes
    Eiland, blühend und reich, als dauerte Priamus Herrschaft;
    Jetzo nur Bucht, kaum sicher zum Stand einkehrenden Schiffen.
    Hieher steuerten jen', und sie birgt das verödete Ufer.

    Wir auch wähnen, sie flohn, und segelten heim gen Mycenä:
    Und ganz Teukria löset das Herz von der langen Betrübnis.
    Offen stehen die Thor'; aus fliegt man, das dorische Lager
    Und die verlassenen Orte zu schaun und den einsamen Meerstrand.
    Hier der Doloper Zelt', und hier des grausen Achilles;


    Hier war die Flotte gereiht; hier kämpften sie oft in der Feldschlacht.
    Über der Jungfrau Pallas Geschenk, das verderbliche, staunt man,
    Wie unbändiger Größe das Roß. Und vor allen Thymötes
    Rät, in die Mauern geführt, auf die Höhe der Burg es zu stellen;
    Sei's durch Verrat, sei's weil schon nahete Ilions Schicksal.


    Capys jedoch, und wer von besserem Sinne beseelt ist,
    Will der Danaer schlauen Betrug und verdächtige Gabe
    Rasch in die Wogen versenken, wenn nicht, verbrennen mit Feuer,
    Oder den Bauch ihm durchbohren und die heimlichen Winkel erforschen.
    Unstät schwanket die Meng' in widerstrebender Neigung.

    Jetzo vor allen zuerst in dem Schwarm nachströmenden Volkes,
    Rennt, vom Eifer erglüht, Laokoon hoch von der Burg her.
    Elende, ruft er von fern, welch rasender Wahn, o ihr Bürger?
    Glaubt ihr hinweggefahren den Feind? und hofft ihr, betruglos
    Komme vom Danaervolk ein Geschenk? So kennt ihr Ulixes?


    Hier sind entweder geheim in dem Holz verschlossen Achiver,
    Oder das Rüstzeug ward auf unsere Mauern gezimmert,
    Hoch in die Häuser zu schaun und der Stadt zu nahen von oben;
    Oder es birgt sonst Tücke. Dem Roß nicht getrauet, o Teukrer!
    Was es auch sei, mir bangt vor dem Danaer, bring' er Geschenk auch!


    Sprach's, und erhob mit Gewalt die ungeheuere Lanze,
    Und in die Seit' und den Bauch, den krummgewölbten des Untiers
    Schwang er hinein. Sie stand und erbebt'; im erschütterten Schoße
    Tönete hohl ringsher und erscholl mit Gerassel die Höhlung.
    Und wenn's Göttergeschick, wenn nicht das Herz so verkehrt war,

    Hätt' er bewegt, sie zu schänden mit Stahl, die argolische Lauer;
    Troja, du ständest annoch, du dauertest, Priamus Felsburg.

    "Tugend der Mässigung? Tja, wenn du mich kennen würdest, wüsstest du, dass ich diese Tugend nicht besitze ..." :D


    "Nein, ich sehe darin nichts gutes, weshalb sollten wir dem Volk einen solchen Spass verbieten? Es ist nicht unser Geld, welche sie verzocken, sondern ihres, sie sollen tun und lassen können, wie es ihnen gefällt, so ist jedenfalls meine Meinung dazu ,,,"