Beiträge von Publius Matinius Agrippa

    "Den Bericht der Schola würde ich gerne sehe, verehrter Consul."


    "Die Acta verfügt über ein sehr grosses Vermögen, ist im Staatbesitzt und bezahlt keine Steuern, dies sind Fakten. Wäre Sie Privat müsste Sie Steuern bezahlen und dies führt zu einer ungleich Behandlung, dies dürfen wir nicht dulden. Die Acta soll einen Teil ihres Vermögens versteuern müssen. Deshalb verlange ich eine Abstimmung, ob die Acta in Zukunft besteuert werden soll oder nicht."

    "Ein beträchtliches Vermögen über welches die Acta verfügt, ich bin erstaunt, da müsste man sich auch überlegen, ob die Steuerfreiheit, bei einem solchen Vermögen weiterhin gerechtfertigt ist."


    Er lehnte sich zurück.


    "Neben der Acta würde mich auch interessieren, wie es um die Schola steht, wurde dort ein ähnliches Vermögen angehäuft?"

    "Der Genuss mein lieber Enkel ist das höchste aller Gefühle. Ein Feinschmecker ist ein Feinschmecker und es wäre eine Schande, sich den Gaumen mit Wasser von schlechter Qualität zu ruinieren. Zu einem guten Wein gehört auch ein gutes Wasser, sie ergänzen sich gegenseitig."


    Das Brathuhn wird gebracht, dazu Brot, Olivenöl, Honig, Äpfel, Aprikosen, Trauben, lukanische Würste und sabinischer Käse.


    "Lass es dir schmecken und probiere den Honig und den Käse, der Honig stammt aus Griechenland, er ist sehr wohlschmecken und der Käse stammt aus meiner ursprünglichen Heimat, dem Sabinerland. Er ist zwar nicht der Beste, aber er erinnert an die Heimat und an früher, als ich als kleiner Junge auf dem Landgut meines Grossvaters in Reate gespielt habe."


    Er nimmt sich eine Traube.


    "Der alte Grieche? Ich erinnere mich an ihn, er hat mich ein Vermögen gekostet. Er hat aber, wenn ich dich so ansehe, gute Arbeit geleistet. Was wurde aus Ihm? Wurde ihm die Freiheit geschenkt?"


    "Ringen? Das hört sich grossartig an, wäre ich jünger, würde ich dich herausfordern, aber vermutlich würdest du mir alle Knochen brechen. Hast du dich auch im Schwertkampf und im reiten geübt?"


    Er leerte seinen Weinbecher und liess sich nachschenken.


    "Menodores hat mir davon berichtet und ich habe die Bücher selber angeschaut, du warst sehr sparsam, ich bin beeindruckt.


    Er wurde etwas nachdenklich.


    "Ich werde Rom bald verlassen, ich werde den Sommer über am Golf von Neapel verbringen und in meiner Villa auf den Albanerbergen ..."

    "Das Hühnchen sollst du bekommen, er wird es dir bringen. Hier nimm aber zu erst einen Schluck Falerner und etwas Quellwasser aus den Albanerbergen. Bis das Essen bereit ist, kannst du mir von den vergangen Jahren berichten."

    Er leerte seinen Becher Wein. "Sieh an der kleine Gnaeus, gross und stark bist du geworden, als ich dich zuletzt sah, warst du noch ein kleiner Junge." Er öffnete die Arme. "Willst du mich nicht umarmen? Kommst du direkt aus Spanien? Du musst hungrig sein, hast du bereits gegessen? Wenn nein, was möchtest du, Apollodores wird es dir besorgen."

    "Mein Hausverwalter in Rom und mein Privatsekretär wissen immer wo ich bin, allerdings hat es schon einen bitteren Beigeschmack, wenn man sich als Senator im Senat abmelden muss. Was passiert wenn ein Senator sich nicht abmelden? Holen ihn dann die Prätorianer? Wird er aus dem Senat ausgeschlossen? Ich für meinen Teil finde, diese Abmeldung macht nur Sinn, wenn ein Senator Italien verlässt ..."



    Lucius Iulius Centho
    Casa Iulia, Roma


    Lieber Lucius


    Vielen Dank für dein Schreiben, es freut mich zu hören, dass es dir besser geht, gerne erwarte ich dich, d.h. falls es dir passt, morgen zum Abendessen.


    Hochachtungsvoll


    Publius Matinius Agrippa Censorius Dives Felix

    "Welches Priesteramt du auch immer bekleiden wirst, es wird für Rom eine Bereicherung." Agrippa nickte nachdem Vorschlag des Neffen seines Freundes Anton. "Die Sodales Augustales Ulpiani? Das wäre wohl eine Möglichkeit."


    "Mein Sohn wird wohl bei einer der nächsten Wahlen als Triumviri monetales kandidieren und was das Consulat betrifft, es würde mich schon nochmals reizen, aber ich weiss nicht, wobei ein Consulat gemeinsam mit dem lieben Viktor wäre schon was." Er blickte zum Octavier und danach zum Consul. "Was die Senatoren betrifft hast du natürlich recht, aber in meinem Alter hat man nicht mehr die Vitalität an Marathonsitzungen teilzunehmen. Eine Geschäftsordnung hätte durchaus eine Chance. Es kommt darauf an, wie weit diese Geschäftsordnung geht, ob aber dein Vorschlag mit dem Liktor Mehrheitsfähig ist, es könnte schwierig werden."