"Möchtest du dich zum Pontifex wählen lassen? Ich muss gestehen, etwas plebejisches Blut würde sicher gut tun, da die Patrizier deutlich in der Überzahl sind." Er leerte seine Becher Wein und stellte ihn auf den Tisch. "Ich habe mir überlegt, ob ich nochmals zum Consul kandidieren sollte. Aber ich bin zu alt und ausserdem ziehe ich es vor, einen grossen Teil meiner Zeit in den Albanerbergen oder am Golf von Neapolis zu verbringen, als Consul müsste ich wohl das ganze Jahr über in Rom bleiben und Rom im Sommer ist schrecklich. Mein Sohn, der junge Agrippa ist wieder in Rom und möchte seine Karriere starten, ich werde ihn natürlich nach besten Wissen und Gewissen unterstützen."
Beiträge von Publius Matinius Agrippa
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"Ich gestatte mir eine Anmerkung zu Spanien, die Regio Tarraconensis ist grösser als die beiden Regios Lusitania und Baetia zusammen, man sollte sich überlegen, ob man aus Tarraconensis nicht auch zwei Provinzen machen sollte?"
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"In der Tat und doch war es bei Iulianus anderst, Iulianus liess den Senat teilhaben, jetzt scheint der Senat eher ein übel und geduldet zu sein. Ich habe möglichst viel versucht als Statthalter zu delegieren, aber deinen Leuten kannst du nicht Blind vertrauen, dass musste ich bitter erkennen und es hat mich am Ende meine Statthalterschaft und meine Ehre gekostet." Er schob sich eine Traube in den Mund und spülte Sie mit Wein herunter. "Was wirst du nach deinem Consulat machen? Strebst du nach einer Provinz?"
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Der alte Agrippa nimmt die Schriftrollen und schaut sie sich an. Güter in Sizillien, er hatte es bereits vergessen, aber jetzt kam es ihm wieder in den Sinn.
"Ich danke dir. Was willst du jetzt machen, mein Sohn?"
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"Ich verzeihe dir, mein Sohn, komm nun rein."
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Als er hörte dass sein geliebter Sohn der junge Agrippa wieder zurück war, ging er sofort zur Porta und ihn zu begrüssen. Menodores stütze ihn.
"Publius, mein Junge. Ich hatte nicht gedacht, dass ich dich je wieder sehe."
Er umarmte seinen Sohn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.
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"Du scheinst für diese Amt gemacht zu sein, nach den Worten des Consulars Durus. Was mich aber mehr interessieren würde, viele Aedile vor dir haben grossartige Spiele veranstaltet, planst du Spiele durchzuführen?" Er lehnte sich zurück. "Ich für meinen Teil würde gerne wieder einmal eine Seeschlacht im Kolosseum sehen."
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"Das habe ich auch gehört, die Prätorianer lassen niemanden zum Kaiser. Man hört da auch bereits die verschiedensten Gerüchte." Der Kaiser könnte Tod sein und dem Senat könnte man diese Tatsache vorenthalten, aber es musste nicht wahr sein, es war bloss ein Gerücht, welches er auf der Strasse aufgeschnappt hatte. "Wie man hört, soll der Stadtpräfekt unter Valerianus gedient haben und daraus dürfte wohl die Freundschaft und das Vertrauen entstanden sein. Eine ähnliche Vertrautheit gab es auch zwischen Tiberius und Seianus." Was aus dieser Vertrautheit wurde, war Ihnen allen nur bekannt genug. "Hoffen wir auf das Beste betreffend dem Ulpianum. Aelius Quatro soll es auch nicht besonders gut gehen? Er soll sich ebenfalls zur Kur in Misenum aufhalten? Einer seiner Klienten berichtet mir davon jedenfalls."
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"Das wäre durchaus gut, denn du musst wissen, ich bin nicht mehr sehr oft in Rom, die meiste meiner Zeit, verbringe ich auf meinem Gut in den Albanerbergen. Dort oben ist es einfach ruhiger und es stinkt nicht derart grauenhaft wie hier in Rom. Wie dem auch sei, ich hoffe dein Patron wird bald wieder gesund." Er erschien etwas nachdenklich. "Da ist es wieder die aufgehende und die untergehende Sonne. Ich halte nicht sehr viel davon, viele wo mich bereits abgeschrieben haben, sind vor mir abgeschrieben worden. Es hat keine Bedeutung. aber du hast natürlich recht, man kann nur bedeutend werden, wenn man in die Sonne tritt. Im Schatten ist man ein Nichts. Egal ob es ein Patrizier oder ein Plebs ist. Er lachte. "Anton war ein bedeutender Mann, auch wenn nicht so bedeutend ist wie ich. Wobei er es natürlich anderst sehen würde. Du musst wissen meine Schwester hat ihn damals geheiratet. Es war eine kluge Entscheidung meines Vaters. Er war für mich wie ein Bruder. Auch wenn wir nicht immer derselben Meinung waren.
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"Ich weiss nicht, ob es klug ist den Stadtpräfekten zu bestechen. Wenn er Gelder annimmt, ist er ein Mann der keine Moral hat und ein solcher Mann kann gefährlich sein, wenn er ablehnt, werde ich ein Vermögen für Anwälte ausgeben müssen und letztenendes lande ich in der Verbannung. Nein, Bestechung ist der falsche Weg. Der sollte dafür dankbar sein, dass jemand eine Strasse auf seine eigenen Kosten bauen will." Er nippte an seinem Becher. "Hat eigentlich jemand von euch in letzter Zeit den Kaiser in Misenum besucht? Vielleicht wäre es besser, betreffend diese Causa direkt beim Kaiser vorzusprechen, als beim Stadtpräfekt. Aber nun gut, es steht nichts fest. Hast du schon mit anderen Senatoren betreffend deinem vorher geäusserten Ansinnen gesprochen? Was ist eigentlich aus dem Ulpianum geworden? Daran könnte man sich als Senator auch noch beteiligen."
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"Das wünsche ich dir auch, aus wiedersehen, Flavius Flaccus."
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"Oh ha du bist ein Klient von Quarto? Ihn hab ich schon lange nicht mehr gesehen, aber du sagst er ist ebenfalls an Golf von Neepolis? Es scheint fast schon, als wäre es eine Familienkrankheit. Aber wie gesagt, mein Angebot gilt, ich mag ein nettes Gespräch mit einen kühlen Falerner."
Er erhob sich.
"Bist du irgendwie an den Spielen beteiligt?"
"Es ist eine Schande, aber das Leben ist nun mal nicht einfach. Wer weiss, vielleicht wird sich einer meiner Jungen noch hervortun. Es ist nicht einfach, im Schatten eines berühmten Vaters zu stehen, dass weiss ich von meinem Neffen Avitus, dessen Vater Anton war. Hast du Octavius Anton noch gekannt?"
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Der Grieche
"Sehr schön, sie wird dem Dominus gefallen, ich werde Sie ins Haus bringen lassen."
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"Wie dem auch sei, ich werde meinen Beitrag leisten und zwar effektiv und nicht nur symbolisch. Auch wenn es mir persönlich gefallen hätte, eine Via Matinia zu errichten, ist auch ein Weihestein etwas ehrenhaftes. Gibt es ein Projekt welches du uns ans Herzen legen möchtest?" Die Frage war an den Consul gewandt. "Eine Renovation eines Tempels oder Theaters wäre auch eine Möglichkeit, aber die Frage von Viktor ist berechtigt, ist es im Sinne des Kaisers, wenn wir uns auf diese Weise betätigen? Diese Antwort wird uns wohl nur der Kaiser bzw. sein Stadtpräfekt geben. Ihr kennt den Stadtpräfekt besser als ich und könnt einschätzen, wie er sich dazu äussern würde." D
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Er nickte. "Ich sollte mich wirklich wieder meinem Tagewerk zu wenden, wie sagte doch mein alter Freund Octavius Anton immer, Zeit ist Geld. Wenn du sonst noch etwas besprechen möchtest?"
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Der Janitor blickte zum Mann.
"Guten Tag Titus Raecius, ich werde den Verwalter holen lassen, mir ist nichts von einer Statue bekannt."
Wenig später erschien ein schlanker Grieche.
"Guten Tag, der Senator hat bereits davon gesprochen, dass er eine Statue bestellt hat. Dann zeigt mir das prachtvolle Stück."
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"Wer ist dein Patron? Die Weisheit kann man nicht nur im Alter sondern bereits in der Jugend erwerben. Viele würden ihre Weisheit für die Jugend eintauschen. Weisheit kann wieder gewonnen werden, Jugend hingegen nicht. Falls ich je die Entscheidung treffen müsste, ich würde mich gegen die Weisheit und für die Jugend entscheiden. Falls du von meiner Weisheit, sofern ich überhaupt weise bin, darf du gerne zu einem Becher Wein vorbeikommen. Die Weisheit des Weines ist eine der interessantes Weisheiten. Hemmungen fallen und aus Senatoren werden Narren."
Er überlegte, wer in Misenum zugegen war und der Patron von Centho sein könnte, aber es fiel ihm kein passender Name ein.
"Die Zeiten waren nicht glanzvoller, wie ich vorher bereits sagte, es waren andere. Falls die Götter sich von uns abgewandt haben, nun den müssen wir die Gunst wieder gewinnen. Aber ich glaube nicht, dass wir die Gunst verloren haben. Es herrscht kein Krieg und Rom ist nicht bedroht. Meine Kinder müssen für das Glück des Vaters bezahlen, aber es nur auf die Gunst der Götter zu schieben wäre falsch. Sie haben schlicht nicht den selben Ehrgeiz."
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Er lehnte sich zurück. "Mir ist es gut ergangen, wenn man von der Gebrechen des Alters absieht, diese werde dich wohl auch in ferner Zukunft einholen. Aber ein Bad in der Thermen tut den alten Knochen in mehr als einer Hinsicht gut. Es ist einfach etwas für den Körper und den Geist."
"Es ist stets nicht immer einfach in den Senat aufzusteigen, ich kann mich noch an meine jungen Jahre erinnern und an meinen damaligen Mentoren und Freunde Scribonius Curio und Octavius Anton. Es waren nicht leichtere Zeiten, es waren einfach andere Zeiten. Die Götter können sehr eifersüchtig sein, es geht schnell und man hat ihre Gunst verloren. Fortuna hat es immer gut mit mir gemeint, aber leider hat Sie ihre Gunst nur mir gewährt und meinen Kindern verwährt." Seine Kinder hatten noch nicht allzu viel erreicht oder waren bereits Tod, es betrübte ihn, wenn er daran dachte, aber es konnte sich noch ändern, der junge Agrippa hatte ihm geschrieben, er würde demnächst nach Rom zurückkehren, er gespannt, wie sich der junge entwickelt hatte.
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"Der Republik zu dienen? Es ist gefährlich die Res Publica Libera zu erwähnen, jedenfalls in bestimmten Gesellschaften. Aber hier darf sie ruhig erwähnt werden, ist es doch etwas Gutes." Er nippte an seinem Becher. "Sie wurde uns durch einen Brutus gebracht und durch zwei Bruti genommen."
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Die Porta wurde geöffnet.
Sim-Off: Sorry hatte ich übersehen.