Beiträge von Publius Matinius Agrippa

    Der Janitor öffnete die Porta, es war der Cousin des Dominus ...


    "Guten Tag Herr, bitte tretet ein ..."


    Wenig später erschien Apollodores.


    "Salve Tiberius, dein Zimmer ist bereits wieder hergerichtet, soll ich dir etwas zu essen und trinken bringen lassen oder was möchtest du machen?"

    Ein Sklave brachte den Wein bereits in Zimmer ...


    "Wie trinkst du deinen Wein, Freund? Halb Wasser, ein wenig Wasser oder kein Wasser?"


    "Welcher Arbeit ich nach gehe, fragst du? Nun, was traust du mir zu?"


    Er faltete die Hände damit und versuchte den Sentorenring zu verbergen, da es ihn wirklich interessierte, was sein gegenüber, dachte was er tat ...

    "Er hat sich dazu nicht geäussert, es war im Senat, aber ich denke schon, dass er es mitbekommen hat, die Augusta plädierte für das Gesetz, aber das ist etwas anderes, sie sollte meines erachtens nicht Beisitzerin im Senat sein ..."


    Er erinnerte sich daran, als Anton und einige andere Sentoren versuchten, die Augusta zu bekämpfen, der Kaiser war sogar dazu genötig worden ein Veto einzulegen ...

    "Nun du hst doch sicher vom grossen jüdischen Aufstand gelesen oder gehört? Die Christen und Juden beten den selben Gott an, deshalb denke ich, dass man bei den Christen sehr vorsichtig sein muss und sie besser vorher bremst, als danach die Konsequenzen tragen zu müssen ..."

    "Ich denke der Augustus weiss sehr genau, dass ich es für einen Fehler halte, die Christen zu schützen, dies hatte ich bereits im Senat geäussert und gefordert, die Christen aus den Städten auszuschaffen und wenn sie bleiben streng zu bestrafen. Ich bin generell der Meinung, man sollte sie nicht im Auge behalten, sondern Ihnen einen gefallen tun und sie gleich zu ihrem Gott schicken ..."

    Ein Sklave brachte ihm den Brief von Meridius, da er keine Lust darauf hatte ihn zu lesen, rief er nach Menodores, welcher ihm den Brief vorlesen sollte ...


    Menodores nahm den Brief und begann, Agrippa während dem schlürfte an einem Becher Wein, welche die Sklaven ihm vorher gebracht hatte ...




    Sei gegrüßt mein Freund,


    Es hat mich gefreut von Dir einen Brief erhalten zu haben. Du weißt wie sehr mir meine Freunde in Tarraco und die Stadt selbst am Herzen liegen. Immer wieder denke ich daran, was wohl in der Heimat gerade an der Tagesordnung steht, viel zu selten erhalte ich jedoch Kunde, und wenn dann meist in Form von landwirtschaftlichen Aufstellungen, welche mir mein Verwalter Decimianus Verus zukommen lässt.


    Es erfüllt mich mit Sorge zu hören, dass es auch in Tarraco zu Übergriffen auf den Tempel des Mars gekommen ist. Wer auch immer dahinter steckt, er muss bestraft werden und ich hoffe, dass die entsprechenden Organe den, oder die Schuldigen finden werden. Was unseren Fall in Mogontiacum betrifft, gehe ich jedoch davon aus, dass es kein Akt von Vandalen war, welche unsere rituellen Schätze sowieso nicht zu schätzen wüssten, sondern dass es sich um Kunstdiebe handeln muss, welche den Tempel gezielt ausgesucht hatten.


    Aus diesem Grund kann ich auch nicht glauben, dass in Tarraco diese Christianer dahinter stecken könnten. Ich kenne mich mit ihrer Lehre nicht aus, doch glaube ich, gehört zu haben, dass sie eher dazu neigen Kultgegenstände unserer Religion eher zerstören, statt sie zu stehlen. Zudem möchte ich Dich daran erinnern, dass es in Tarraco schon seit einigen Jahren eine große und einflussreiche jüdische Gemeinde gibt, die für den Handel unserer Stadt sehr viel bewirkt hat. Sind die Christianer nicht gleichfalls Juden? Wie kann man sie unterscheiden?


    So lange es also nicht zu nachweisbaren gewaltsamen Übergriffen kommt, kann ich Dir als Freund, und als Bürger der Stadt Tarraco nur raten, den status quo des Friedens so lange aufrecht zu erhalten, bis nachweislich bewiesen ist, dass diese Christianer zu einem Problem für die innere Sicherheit geworden sind. So lange dies nicht der Fall ist, mein Freund, appelliere ich an Deine Weisheit, keine Probleme zu schaffen, die vielleicht gar nicht existieren.


    Was die Pläne zum Umbau das Castellums betreffen muss ich sagen, dass sie sich in der Tat interessant anhören. Die Frage ist nur, ob Tarraco so einen großen Friedhof braucht. Wenn die alte Gräberstraße aus den Nähten platzen sollte, was ich mir kaum vorstellen kann, dürfte es wenig Sinn machen einen riesigen Friedhof auf eben der Stelle zu errichten, an der erst vor kurzem mehr als sechstausend Menschen verschwanden. Der Bedarf nach Friedhöfen wird alleine dadurch in der Stadt gewaltig sinken.


    Du schreibst an Deinen Memoiren, sagst Du? Ach, die guten alten Zeiten? Du tust gut daran es auf Papier zu bringen, doch hoffe ich, dass ich nicht allzu schlecht dabei wegkommen werde. Ich selbst finde vor lauter Arbeit ja kaum Zeit meine Briefe zu beantworten. Sollte mich Rom also eines Tages wieder aus Germanien abziehen, weiß ich jetzt schon, dass ich erst einmal eine schöne lange Zeit gar nichts tun werde, oder mich mit einem bescheidenen Kommando zufrieden stellen lasse.


    In diesem Sinne auf die alten Zeiten.
    Mögen die Götter mit Dir sein.


    ANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLVI A.U.C.
    (22.8.2006/103 n.Chr.)


    Maximus Decimus Meridius

    "Ich habe vor allle Christen aus Tarraco auszuweisen, die römischen Bürger sollen ihre Götter anbeten und nicht einen östlichen. Mehr kann man wohl nicht tun, ich sähe die Christen auch lieber ans Kreus genagelt oder in der Arena den Tieren zum Frass vor geworfen, doch leider gibt das Christengesetz, bei welchem ihnen die freie Religionsausübung gewährt wird. Ich halte es für einen Fehler, aber unser hochgeschätzer Augstus sieht es anderst ..."

    "Nun gut, Apollodores, lass uns einen Krug Caecuber und frisches Quellwasser bringen, ausserdem etwas zu essen ..."


    Apollodoeres nickte und verschwand aus den Thermen.


    "Ich wollte ihm auch nicht unterstellen, wie hast du es doch gerade genannt, Schlechtheit, ich wollte ihm diese Eigenschaft nicht unterstellen, aber so wie du es mit geschildert hast, klang es allerdings so, als ob er die Schuld für den Diebstahl uns Spaniern in die Sandalen schieben will, aber eben, ich habe dich wahrscheinlich bloss falsch verstanden, bitte entschuldige Augur. Aber dir ist sicher selbst bewusst als Vertreter der Götter Roms, wie gefährlich es ist solchen Vereinigungen wie den Christen oder den Gottheiten aus dem Osten einzug ins Imperium zu gewähren, sie verweichlichen uns Römmer und machen uns zu weibischen Griechen ..."

    Der Falerner galt ja in Rom als Spitzenwein schlechthin.
    Als der beste Jahrgang der Antike galt ja der sogenannte Opimianer, ein Falerner, welcher 121 v. Chr unter dem Consulat des Lucius Opimius gekeltert. Die Ernte war nicht nur von sehr hoher Qualität, sondern auch an rauen Mengen. Es sollen ja sogar einige dieser Amphoren sich bis in unsere Zeit gehalten haben, die dann aber wahrscheinlich ungeniessbar waren ...


    Gab es in Zeit zwischen den Flaviern und den Adotivkaiser, ebenfalls so einen besonderen Jahrgang von solch hoher Qualität? Oder wurden da schon mehr Quantität als Qualität produziert?

    "Wie werden den Wein im Masse geniessen, ich werde noch frisches Quellwasser bringen lassen, was trinkst du lieber roten oder weisser Falerner, Caecuber, Surrentiner, Sentier, Cauciner, Faustitianer oder Albaner?"


    Agrippa grinste ...


    "Der Wein sorgt selten dafür, dass ich verwirrt bin, viel eher sorgt er dafür das ich das Rätsel des gordischen Knoten schneller lösen kann."


    "Vibius Valerius Victor? Ein Septimvirn? Tut mir leid, den Namen kenne ich leider nicht, aber was hat ein Septimvirn mit dem Collegium Pontificum zu tun? Immerhin sind die Septimviri für ein Ausrichtung Kultmählern, kleineren Opferhandlungen und der ausrichtung von Spilen zuständig, mit all den Festen hat Mars eigentlich wenig zu tun. Es dreht sich da ja vorallem um Jupiter. Der Pontifex Maximus könnte ja theoretisch Helena gleich selbst in Rom befragen, den immerhin ist ja beim Bankett zu Ehren von Hungaricus geladen und da begegnet man sich sicher."


    Er schüttelte den Kopf.


    "Wieso sollte es deine Schuld sein? Du kannst nichts dafür. Der Diebstahl war das Werk von Christen, die warten immer auf die beste Gelegenheit. Falls man dich wirklich aus Rom beschuldigt und ich dir irgendwie in dieser Sache helfen kann, lass es mich bitte wissen ...


    Sobald ich etwas von Regionarius höre, wirst du der erste sein, der davon hört. Es ist wichtig, in einer solchen schweren Lage, dass du Zutritt in die Curie hat als höchste Vertreter der Götter in der Provinz, die Curie konnte nicht anderst, als dir den Zutritt zu gewähren ..."

    Zusammen mit Sophus betritt Agrippa die Hauseigenen Thermen ...
    Agrippa entledigte sich seiner Kleider ...


    "ich hoffe du hast gegen einen guten Tropfen Wein und ein paar Köstlichkeiten nichts einzuwenden?"