Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    Zitat

    Original von Lucius Duccius Silvanus
    Nur wenige Augenblicke nach Sveija steckte Rodrik seine Nase durch die Tür. Er war auf der Suche nach Witjon, um mit ihm etwas Geschäftliches zu besprechen. Etwas Geschäftliches... das klang so hochtrabend. Aber irgendwie schon ziemlich geil. :D Da "nur" Sveija bei Witjon im Arbeitszimmer stand, die ihrerseits aber Sontje suchte, schob er den restlichen Körper hinter seinem Gesichtserker in das Zimmer. "Öhm... ich glaube Sontje ist gerade in ihrem Zimmer." vermutete er laut, als er eintrat. "Ehm, Moin." Er nutzte die Gelegenheit, um sich etwas umzusehen. Oft war er ja nicht in diesem Zimmer gewesen.


    "In ihrem Zimmer, genau. Also...da dürfte sie eben hingelaufen sein," meinte Witjon nachdenklich. Er war bereits versunken in den Ablaufplan seiner bevorstehenden Hochzeit. Als er dann doch aufblickte, erblickte er neben Sveija auch noch Rodrik, der das Zimmer betreten hatte. "Heilsa Rodrik," murmelte er nebenbei und widmete sich dann wieder seiner Heiratsplanung. Abgelenkt fügte er noch hinzu: "Na...was gibt's?"


    Sim-Off:

    @ Sveija: Joa. Machse ma einfach. :D

    "In der Tat hat Iustus mich bereits umfangreich eingewiesen. Ich habe daher nur eine Frage. Die da lautet: Wie wird die Amtsübergabe ablaufen? Immerhin bin ich zurzeit noch im Amt des Duumvirs eingebunden. Soll das Amt des Magister Officiorum bis zum Ende meiner Amtszeit vorerst verwaisen, oder soll ich mein Amt als Stadtoberhaupt frühzeitig abgeben?"

    "Moin Rodrik," murmelte Witjon, als der Neuzugang sich auch am Gebetsfelsen einfand. Er hatte den Sohn des Hagen vor ihrem Aufbruch nach Magna recht selten zu Gesicht bekommen und wusste noch immer nicht so recht was er mit dem Jungen anfangen sollte. Witjon entschied sich für einen aufmunternden Schulterklopfer und ein Schmunzeln, als er die Müdigkeit in Rodriks Miene wahrnahm. Phelan sprach derweil Lando auf seine Schwester an und Witjon wunderte sich, dass Eila heute so spät war.

    Witjon wohnte der Prozession zum Gräberfeld ebenfalls in stiller Trauer bei. Der Himmel war bewölkt und der Wind ließ die Trauergemeinde frösteln. Witjon zog seinen Umhang enger um sich. Bald erreichten sie endlich die Grabsteine und er fand einen Platz in der vorderen Reihe von wo aus er alles genauestens beobachten konnte. So gefasst wie möglich sah er bei der Errichtung des kleinen Scheiterhaufens zu und warf Harlif einen mitfühlenden Blick zu, als die junge Dagny auf ebendiesen gebettet wurde. Dann lagen aller Augen auf Phelan, der die kleine Duccia bald an Hel übergeben würde.

    "Selbstverständlich wirst du noch einmal eine schriftliche Einladung erhalten. Ich freue mich auf dein Kommen." Und das meinte Witjon durchaus ernst. Dann aber wurde er sich der anderen wartenden Klienten in seinem Rücken bewusst und verabschiedete sich. "Nundenn, ich denke die Herren nach mir wollen dir auch noch ihre Anliegen vortragen, daher werde ich mich dann jetzt wohl entfernen. Hab einen schönen Tag." Er wartete noch eine Erwiderung des Legaten ab, dann wendete er sich zum Gehen und verließ den Domus Legati um sich schnurstracks zur Curia aufzumachen.

    Witjon erwartete den Magister bereits und begrüßte ihn freundlich. "Salve Hadrianus Iustus. Genau das ist der Fall, ich möchte dir in deinem Amt nachfolgen. Ich sehe dir ist es eilig in dieser Sache, also lass uns keine Zeit verschwenden. Was hast du dazu zu sagen?"


    Sim-Off:

    Ich bin die nächsten zwei Tage noch einmal weg und bitte daher noch einmal um etwas Geduld. Danach bin ich wieder voll dabei. Danke. =)

    Die Wunden wurden behandelt, der Streit um Silko im Keim erstickt und das Essen wurde endlich bereitet. Die Gäste wurden an eine große Tafel geführt, an der sie zusammen mit den anderen Leuten ihre Bäuche vollschlagen konnten. Dabei wartete man selbstverständlich darauf, dass der Gastgeber, der in diesem Fall Rodewini war, das Essen einleitete. Witjon ließ sich einen Becher Bier geben und schlang dann eine ordentliche Portion herunter. Seit Tagen hatte er nur trockenes Brot, getrocknetes Fleisch oder ähnliches Haltbares zu kauen bekommen und frohlockte, als er sah was ihm hier nun aufgetischt wurde. Zwar war das Essen hier nicht vergleichbar mit den Mahlzeiten, die in reichen römischen Häusern gereicht wurden, doch für germanische Verhältnisse war das heutige Abendessen im großen Kreise doch nicht zu verachten. Die Duccii saßen mit Rodewini an einer Tafel, was Witjon angenehm fand. So konnte er sich Landos Verlobte etwas genauer anschauen und sah auch mehr von Rodewini, als er es auf dem letzten Thing vermocht hatte. Elfleda schien ihn ebenfalls kurzzeitig zu mustern und er schenkte ihr ein knappes Nicken und ein Lächeln, als sich ihre Blicke trafen. Weiter beschäftigte er sich aber nicht mit der hübschen Mattiakerin, denn nun ließ er seinen Blick über die restliche Gesellschaft schweifen, wobei seine Gedanken nun wieder in weite Ferne abglitten und sich in den Geschehnissen der letzten Tage verloren. Wie in Trance aß Witjon und registrierte auch nur nebenbei, dass Elfleda sich zu einer anderen Frau begab.

    Witjon half seinem verwundeten Vetter auf die Beine und ließ diesen dann vorgehen, während er selbst noch kurz auf Sontje wartete. Als diese nach dem kurzen Gespräch mit Alrik ihren Bruder zur Casa begleitete, schloß Witjon seine Cousine in die Arme und hab ihr einen Kuss auf die Wange. "Sontje, du strahlst wie eh und je. Schön dich wiederzusehen." Er lächelte breit und genoß das Gefühl der Erleichterung, das sich in ihm breit machte, als ihm entgültig klar wurde, dass er hier nun zuhause und in Sicherheit war. Müden Schrittes betraten Lando, Phelan, Sontje und Witjon also die Casa, während Rodrik und Alrik sich noch unterhielten und Leif sich um die Pferde kümmerte. Albin hatte sich derweil wieder gefasst und arbeitete - nicht zuletzt um seine Verwirrtheit zu übertönen - indem er das Packpferd entlud und alle wiedergebrachten Gerätschaften da verstaute wo diese hingehörten.

    *kurz reinschneit*
    N'abend. Hatte ich erwähnt, dass ich meine Abwesenheit noch bis mindestens Mitte kommender Woche, spätestens Ende kommender Woche verlängern muss? Nein? Ja? Wie dem auch sei, jetzt wisst ihr's.
    *wieder rausschneit*

    Auch Witjon hatte es aus dem Bett geschafft. Nach der ganzen Zeit unter freiem Himmel und auf feuchtem, kalten Waldboden hatte er in seinem Bett geschlafen wie ein Bär im Winterschlaf. Nach kurzer Morgentoilette trat er nun auch in den Garten hinaus und unterdrückte ein Gähnen, während er sich zu den anderen gesellte. "Morgen allerseits." Er warf ein müdes Lächeln in die Runde und stellte sich dann zwischen Lando und Sontje. Es war noch nicht ganz hell, doch die Vögel pfiffen bereits fröhliche Melodien und das Wetter schien diese Stimmung verstärken zu wollen, denn bis auf einen leichten Nebel schien Donar es heute gut mit ihnen zu meinen.

    Rodewini und Alrik kannten sich? Das war ja interessant. Der duccische Neuzugang würde daheim einiges zu erzählen haben, was Witjons Neugierde anregte. Sie wurden ins Dorf gebeten und eine Heilerin wurde gerufen. Anerkennend registrierte er die junge Frau, die sofort zu Lando eilte und die der Begrüßung nach zu urteilen seine Verlobte zu sein schien. Ein schiefes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit. Hoffentlich war Callista ebenso ansehnlich. Das Grinsen wurde noch breiter, als Lando von der Heilerin unsanft in Augenschein genommen wurde.
    Witjon selbst hatte mittlerweile keine so großen Probleme mehr mit seinen Wunden. Seine Lippe glich zwar immer noch einer Kraterlandschaft und auch seine Stirn war noch nicht völlig frei von Kruste, doch hatten immerhin schon einmal die starken Schmerzen in seiner Brust nachgelassen. Zum Glück hatte er sich keine Rippen gebrochen, so dass es nur eine Frage der Zeit sein würde, bis der riesige blaue Fleck verschwunden sein würde.


    Phelans Worte quittierte der junge Ubier mit einer gerunzelten Stirn und einem skeptischen Blick. Natürlich war es nicht geplant gewesen, in einem Kampf verwickelt zu werden! Er kam nicht mehr dazu, einen Kommentar abzugeben, denn plötzlich wurde Silko von einer jungen Frau angefaucht, die Witjon bisher noch gar nicht bemerkt hatte. Sie war hübsch anzusehen und schien Silko für einen bösen Geist zu halten. Ein Glück, dass Rodewini einschritt und sie zurechtwies wie es sich gehörte.

    Witjon erwiderte Rodewinis Scherz mit einem schiefen Grinsen. Gespannt erwartete er dessen Antwort auf ihre Anfrage, die wie geahnt positiv ausfiel. Er nickte dem Mattiakerfürsten dankbar zu und wendete sein Pferd. "Hab Dank für deine Gastfreundschaft." Und an Phelan gewandt: "Ich sage den anderen bescheid." Dann trieb er Skaga an, der - Matschklumpen und Grasbüschel aufwirbelnd - den Hügel hinaufpreschte. Dort angekommen winkte Witjon dem Grüppchen zu und rief: "Kommt, Rodewini gewährt uns die Gastfreundschaft seiner Sippe." Und schon hatte er Skaga wieder gewendet und kehrte nun in gemächlichem Trab zurück zum Dorf.

    Nicht minder verdattert schaute Witjon drein und konnte nur sprachlos mit ansehen wie Sontje aufgelöst aus dem Raum verschwand. "Öh..." Er zuckte die Schultern und wollte etwas sagen, ließ es dann aber doch lieber bleiben. Lando wechselte zum Glück schnell wieder das Thema und Witjon musste sich seine letzten Worte ins Gedächtnis rufen. "Also...wir waren bei...Klinen. Ja und verwöhnten Römerbälgern. Die Hochzeiten, genau. Also die Verlobungsurkunde ist jetzt fertig, dann werde ich wohl mal einen Brief an Balbus aufsetzen, um die Einzelheiten meiner Trauung zu klären. Welch ein Spaß." Er grinste verschmitzt und zückte bereits wieder Tabula und Griffel, um darauf herumzukritzeln. "So wie's aussieht muss ich wohl keinen Muntschatz aufbringen, hm? Schon ganz praktisch, solche römischen Heiratssitten."

    "Na gut, ich werde das nochmal etwas abändern. Und ja, ich werde ihm ausreichend danken. Er ist ja auch nur ein Mensch, nicht zu überschwänglich bitte." Er rollte er mit den Augen, zwinkerte seinem Vetter dann aber noch verschmitzt zu. Die Tabula wurde zur Seite gelegt und einen Moment lang gegrübelt. "Also gut, folgendes. Du wirst in den nächsten Wochen mit der Vorbereitung der Arbeiten beginnen, egal ob dieser Ägypter kommt oder nicht. Wenn du die Schäden katalogisiert hast und eine grobe Aufstellung der Kosten für die Komplettsanierung des Tempelbezirks ausgearbeitet hast, melde dich wieder bei mir. Ziehe am besten den Architekten der Freya zu Rate, Lysander. Klar soweit?" Er lächelte aufmunternd, immerhin war das nun einiges an Arbeit, das auf den Blondschopf zukam. Aber nur so würde Phelan lernen, Verantwortung zu übernehmen und organisatorische Fähigkeiten entwickeln, die er später sicherlich brauchen würde.

    Ein dicker Kloß setzte sich in Witjons Hals fest, als Albin die Nachricht von Dagnys Tod bekanntgab. Er spürte den Druck von unvergossenen Tränen hinter seinen Augenlidern, unterdrückte jedoch seine Trauer. Wortlos beobachtete er die Szene, die sich daraufhin abspielte, als Alrik sich dem alten Vilicus vorstellte. Albins Reaktion überraschte Witjon ein wenig. Er hatte den alten Mann bisher nur einmal so durch den Wind gesehen und das war, als sie Nachricht von der Godin bekommen hatten. Albin hatte offenbar großen Respekt vor diesem Alrik, der sich darauf hoffentlich nicht viel einbilden würde. Das hier war nicht Magna und Albin lebte ohnehin seit jeher in den alten Tagen und hatte nie völlig die Beweggründe der Duccii verstanden, sich im Reich anzusiedeln. Aber er hatte Gefolgschaft geschworen und war an ihre Sippe gebunden und so blieb ihm ohnehin nichts anderes übrig, als - wenn auch nahezu immer nörgelnd und griesgrämig - Folge zu leisten."Genug der Begrüßung! Wir sind alle erschöpft, lasst uns endlich reingehen und uns ausruhen!" Ungeduldig löste Witjon sich aus seiner Starre und latschte an den beiden vorbei zu Lando, dem er eine Hand hinhielt um ihm hochzuhelfen.


    Natürlich grinste Witjon breit, als Maecenas so empört reagierte. "Ja wirklich, die Acta hat über deine Arbeit geschrieben. Das war...öhm...in der letzten Ausgabe. In der Rubrik Meldungen, direkt unter den Beförderungen. Über Germania sind ohnehin einige interessante Artikel drin gewesen." Er runzelte leicht die Stirn, denn was über ihn und auch über die Freya Mercurioque geschrieben worden war, erfreute ihn nicht sonderlich.


    "Allerdings ließe sich da etwas einrichten. Dann machen wir beiden die Tavernen der Stadt unsicher." Breit grinsend hob er die Hände und vollführte mit ihnen einen Halbkreis in der Luft, um die Schlagzeile einer Zeitung zu symbolisieren. "Ich sehe den Artikel schon vor mir: Magister Scriniorum und Duumvir stürzen das Mogontiacer Nachtleben ins Chaos! Etliche Schenken am Boden zerstört, Stadtkasse pleite!"


    "Was mit mir ist? Nuja, es macht sich ganz gut als Duumvir." Witjon musste selbst über diese wunderbar allgemein gehaltene Aussage schmunzeln und erläuterte diese dann näher: "Um etwas ins Detail zu gehen: Ich habe meinen Spaß. Wie du weißt bin ich bereits einmal wiedergewählt worden, was mich in meinem Tatendrang nur bekräftigt. Es ist natürlich eine Menge Arbeit, täglich kommen Beschwerden über den Zustand der Straßen oder Anklagen gegen Nachbarn wegen Versetzung von Grenzsteinen und solcher Klamotten rein, die allesamt bearbeitet werden wollen. Und dann ist da immer noch die Acta, die ein kritisches Auge auf meine Arbeit wirft und der Ordo Decurionum, den es zu leiten gilt." Da fiel ihm etwas auf, was Maecenas vermutlich selbst noch nicht gemerkt hatte. "Wo ich gerade davon spreche, was hälst du eigentlich davon, dem Ordo beizutreten? Immerhin bist du jetzt Magister Scriniorum, ein nicht zu unterschätzendes Amt, und hast ein gutes Recht darauf dich in die Belange der Civitas einzumischen." Fragend und mit einem aufmunternden Grinsen blickte Witjon seinen Freund an. Merkwürdig, dass er nicht selbst bereits auf diese Idee gekommen war.

    Sim-Off:

    Wertkarte Duccii bitte.




    Ad:
    Quintus Duccius Eburnus
    Castra Praetoria
    Roma - Italia - Italia


    Leven Broder,


    endlich schreibe ich dir wieder und entschuldige mich dafür, dich warten gelassen zu haben.


    Ich habe Neuigkeiten für dich, einige davon sind erfreulich, andere trauriger Natur.
    Zunächst die schlechte Nachricht: Dagny ist tot. Erinnerst du dich an die Verletzung, die sie beim Training erlitt? Sie verließ das Krankenbett nicht wieder, denn ein Fieber hatte Besitz von ihr ergriffen und raffte sie gnadenlos dahin. Sie ist nun in Hels Totenreich eingekehrt. Ihr Tod erfüllt uns alle mit tiefer Trauer, doch ruft er um ein weiteres ins Gedächtnis, dass auch ein erfolgreicher Einstieg ins Imperium abrupt enden kann. Mögen die Nornen uns ein anderes Schicksal bestimmt haben.


    Ich möchte nun lieber auf erfreuliche Angelegenheiten zu sprechen kommen.
    Als erstes: Ich werde heiraten! Ja, wirklich! Ich, dein kleiner Bruder Witjon, werde heiraten. Und, du wirst es noch viel weniger glauben: Meine Zukünftige ist eine Prudentia. Ihr Name ist Prudentia Callista, vielleicht kennst du sie sogar, denn dein Patron ist ja Prudentius Balbus, bei dem du womöglich gelegentlich zu Besuch bist. Er hat Lando angeboten, unsere beiden Gentes durch diese Verbindung näher zusammen zu führen. Falls du Callista bereits kennen gelernt hast, erzähl mir doch bitte von ihr. Wie ist ihr Wesen, von welcher Gestalt ist sie und wie steht sie Germanien und seinen Bewohnern gegenüber? Ich will alles von dir wissen!
    Die Verlobung wird in Mogontiacum stattfinden, sobald Callista hier eingetroffen ist. Ein Tag für die Hochzeit ist im übrigen auch gefunden, nämlich die VIII ID MAI DCCCLIX A.U.C. (8.5.2009/106 n.Chr.).


    Lando wird ebenfalls heiraten, ob du es glauben willst oder nicht! Rodewini, einflussreicher Mattiakerfürst, hat ihm seine Nichte zur Vermählung angeboten und Lando hat zugesagt. Die beiden sind bereits verlobt und feiern ihre Hochzeit an den KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (1.5.2009/106 n.Chr.), also eine Woche vor Callista und mir. Selbstverständlich bist du zu beiden Feiern herzlich eingeladen! Ich freue mich auf dein Kommen und hoffe, dass du es rechtzeitig schaffst, eine Beurlaubung durchzukriegen. Für eine Mitreisemöglichkeit wende dich am besten an deinen Patron, er ist selbstverständlich auch eingeladen und wird wohl eine größere Reisegruppe organisieren, der du dich anschließen könntest.


    Des weiteren gibt es Neuigkeiten aus Germania Magna. Die alte Godin Runhild hat uns zu sich zitiert, also brachen Lando, Phelan, Leif, Silko und ich auf, um ihrem Ruf zu folgen. Ich fasse mich kurz: Ich habe in einem Zweikampf erste Erfahrungen mit dem Sax gemacht, Phelan wurde von der Seherin im alten Glauben und den alten Bräuchen unterrichtet und wir haben einen weiteren Mann vom Stamme Wolfriks aufgegabelt. Sein Name ist Alrik und stell dir vor, er ist der Sohn des Leif, den die Römer Duccius Germanicus nennen. Ich bin gespannt, wie er im Reich zurechtkommt. Du wirst ihn kennen lernen, wenn du endlich hier bist.


    So, habe ich noch etwas unerwähnt gelassen? Ach ja, ich bin Duumvir unserer schönen Civitas, Phelan ist Magistratus und Lando wurde kürzlich zum Praefectus Vehiculorum befördert. Außerdem wurde Lando zum Eques und zum Hoflieferanten erhoben, was eine besondere Ehre für unsere Sippe ist und uns alle mit Stolz erfüllt. Ragin ist in Alexandria bei Dagmar und ihren Kindern zu Besuch. Eila ist außerdem Curatorix der Schola Germaniae, Sontje macht sich in der Silva Nigra zu schaffen und Rodrik versucht mit dem Leben im Imperium klar zu kommen? Hatte ich von ihm erzählt? Wie dem auch sei, das alles sprengt leider den Rahmen dieses Schreibens. Die Hochzeit wird uns auf jeden Fall Gelegenheit bieten, die ganze Sippe versammelt wiederzusehen und uns auszutauschen.



    In Erwartung deiner Antwort verbleibe ich mit herzlichen Grüßen aus dem auftauenden Mogontiacum und hoffe, dass ich dich bald in der Heimat werde begrüßen können.



    Til ars ok frisar




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    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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    Es war der Tag nach der Rückkehr aus Germania Magna. Witjon hatte eine halbe Ewigkeit geschlafen und war dann ohne Frühstück und mit Schreibgerät bewaffnet ins Arbeitszimmer gestürmt. Er musste Breife schreiben, und zwar dringend! Erst kritzelte ein Griffel über Wachstafeln, wenig später kratzte Federkiel über Papyrus.




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    Quintus Duccius Eburnus
    Castra Praetoria
    Roma - Italia - Italia


    Leven Broder,


    endlich schreibe ich dir wieder und entschuldige mich dafür, dich warten gelassen zu haben.


    Ich habe Neuigkeiten für dich, einige davon sind erfreulich, andere trauriger Natur.
    Zunächst die schlechte Nachricht: Dagny ist tot. Erinnerst du dich an die Verletzung, die sie beim Training erlitt? Sie verließ das Krankenbett nicht wieder, denn ein Fieber hatte Besitz von ihr ergriffen und raffte sie gnadenlos dahin. Sie ist nun in Hels Totenreich eingekehrt. Ihr Tod erfüllt uns alle mit tiefer Trauer, doch ruft er um ein weiteres ins Gedächtnis, dass auch ein erfolgreicher Einstieg ins Imperium abrupt enden kann. Mögen die Nornen uns ein anderes Schicksal bestimmt haben.


    Ich möchte nun lieber auf erfreuliche Angelegenheiten zu sprechen kommen.
    Als erstes: Ich werde heiraten! Ja, wirklich! Ich, dein kleiner Bruder Witjon, werde heiraten. Und, du wirst es noch viel weniger glauben: Meine Zukünftige ist eine Prudentia. Ihr Name ist Prudentia Callista, vielleicht kennst du sie sogar, denn dein Patron ist ja Prudentius Balbus, bei dem du womöglich gelegentlich zu Besuch bist. Er hat Lando angeboten, unsere beiden Gentes durch diese Verbindung näher zusammen zu führen. Falls du Callista bereits kennen gelernt hast, erzähl mir doch bitte von ihr. Wie ist ihr Wesen, von welcher Gestalt ist sie und wie steht sie Germanien und seinen Bewohnern gegenüber? Ich will alles von dir wissen!
    Die Verlobung wird in Mogontiacum stattfinden, sobald Callista hier eingetroffen ist. Ein Tag für die Hochzeit ist im übrigen auch gefunden, nämlich die VIII ID MAI DCCCLIX A.U.C. (8.5.2009/106 n.Chr.).


    Lando wird ebenfalls heiraten, ob du es glauben willst oder nicht! Rodewini, einflussreicher Mattiakerfürst, hat ihm seine Nichte zur Vermählung angeboten und Lando hat zugesagt. Die beiden sind bereits verlobt und feiern ihre Hochzeit an den KAL MAI DCCCLIX A.U.C. (1.5.2009/106 n.Chr.), also eine Woche vor Callista und mir. Selbstverständlich bist du zu beiden Feiern herzlich eingeladen! Ich freue mich auf dein Kommen und hoffe, dass du es rechtzeitig schaffst, eine Beurlaubung durchzukriegen. Für eine Mitreisemöglichkeit wende dich am besten an deinen Patron, er ist selbstverständlich auch eingeladen und wird wohl eine größere Reisegruppe organisieren, der du dich anschließen könntest.


    Des weiteren gibt es Neuigkeiten aus Germania Magna. Die alte Godin Runhild hat uns zu sich zitiert, also brachen Lando, Phelan, Leif, Silko und ich auf, um ihrem Ruf zu folgen. Ich fasse mich kurz: Ich habe in einem Zweikampf erste Erfahrungen mit dem Sax gemacht, Phelan wurde von der Seherin im alten Glauben und den alten Bräuchen unterrichtet und wir haben einen weiteren Mann vom Stamme Wolfriks aufgegabelt. Sein Name ist Alrik und stell dir vor, er ist der Sohn des Leif, den die Römer Duccius Germanicus nennen. Ich bin gespannt, wie er im Reich zurechtkommt. Du wirst ihn kennen lernen, wenn du endlich hier bist.


    So, habe ich noch etwas unerwähnt gelassen? Ach ja, ich bin Duumvir unserer schönen Civitas, Phelan ist Magistratus und Lando wurde kürzlich zum Praefectus Vehiculorum befördert. Außerdem wurde Lando zum Eques und zum Hoflieferanten erhoben, was eine besondere Ehre für unsere Sippe ist und uns alle mit Stolz erfüllt. Ragin ist in Alexandria bei Dagmar und ihren Kindern zu Besuch. Eila ist außerdem Curatorix der Schola Germaniae, Sontje macht sich in der Silva Nigra zu schaffen und Rodrik versucht mit dem Leben im Imperium klar zu kommen? Hatte ich von ihm erzählt? Wie dem auch sei, das alles sprengt leider den Rahmen dieses Schreibens. Die Hochzeit wird uns auf jeden Fall Gelegenheit bieten, die ganze Sippe versammelt wiederzusehen und uns auszutauschen.



    In Erwartung deiner Antwort verbleibe ich mit herzlichen Grüßen aus dem auftauenden Mogontiacum und hoffe, dass ich dich bald in der Heimat werde begrüßen können.



    Til ars ok frisar




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    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


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    Puh, das war ja ein ordentliches Stück Arbeit! Jetzt noch zum Officium des Cursus Publicus und dann erst einmal frühstücken!

    Beinahe wäre Witjon vom Stuhl gefallen? Sie wollte Callista und ihm ein Fohlen schenken? Aus Landos Zucht? Er wusste nicht ob er das nun ernst nehmen sollte, oder lieber laut in das Gelächter seines Vetters einfallen sollte. Verblüfft starrte er Sontje an und schnappte nach Luft. "Herrje, ein Fohlen! Du überraschst mich immer wieder, liebste Cousine!" Breit grinsend ließ er sich mit dem Stuhl nach vorn kippen, um die Füße sowie die Stuhlbeine wieder allesamt auf festem Boden stehen zu haben. Immer noch leicht ungläubig schüttelte Witjon den Kopf. "Du bist mir eine, echt unglaublich."