Der Zeuge Markward:
"Najo, also das hat sich wie folgt abgespielt.
Kurz nach Sonnenaufgang verließ ich meinen Hof, um im nahe gelegenen Wald Feuerholz zu schlagen. Die breite Römerstraße ist nicht weit von dort und ich konnte vom Waldrand aus recht gut die Strecke überblicken. Einige Zeit später hörte ich Reiter herannahen, die auch bald in mein Blickfeld kamen. Sie waren bewaffnet und zählten ungefähr ein dutzend Männer. Da bekam ich es mit der Angst, denn es waren keine römischen Soldaten, und ich hielt sie für Räuber. Ich versteckte mich also im Wald und beobachtete die Männer, die sich nicht weit von der Straße im Unterholz versteckten. Offenbar hatten sie einen Überfall vor."
Markward holte kurz Luft und wischte sich über die Stirn. Das ganze war ihm nicht geheuer, immerhin könnten diese Männer sich ja an ihm rächen wollen. Dennoch sprach er weiter.
"Ähm...nun, dann kam ein einzelner Reiter daher. Er kam von Confluentes her und war offenbar auf dem Weg nach Mogontiacum. An der Stelle, wo die Reiter sich versteckt hatten, brachen sie aus dem Unterholz hervor und griffen den Mann an. Er versuchte zu fliehen, doch wurde er überwältigt und brutal erstochen. Sein Pferd und alles was er bei sich hatte, wurde geraubt."
Appius Exitius Volusus:
Der Advocatus nickte verstehend und hakte dann in ein paar Dingen nach:
"Du sagst, es war eine Gruppe von etwa einem dutzend bewaffneten Reitern. Kannst du bezeugen, dass der Angeklagte, Hajo, unter ihnen war?"
"Ja, der Angeklagte war einer der Reiter."
"Und kannst du bezeugen, dass der Angeklagte am Mord des Mannes beteiligt war, also in Mittäterschaftlicher Art und Weise gehandelt hat?"
"Auch das kann ich bezeugen. Der Angeklagte war am Mord beteiligt."
Bei diesen Worten begann der Friese auf seinem Platz zu brüllen und zu meckern und musste von Lactuca und seinem Kameraden zur Ruhe gebracht werden.
"Nun Markward, bitte beschreibe mir den Ermordeten. Konntest du einen genauen Blick auf diesen werfen?"
"Advocatus, Duumvir, nachdem die Reiter so feige von dannen geritten waren, lag der leblose Körper des Ermordeten blutend auf der Straße. Ich ging hin und stellte fest, dass er wahrhaftig tot war, dann informierte ich unverzüglich einen Bauern auf dem Nachbarshof, sein Name ist Aldemar. Ich schickte ihn auf seinem Gaul nach Mogontiacum. Bald darauf kam Aldemar mit einigen Männern der hiesigen Stadtwache zurück. Gemeinsam brachten wir den Leichnam in die Stadt."
"Wo er als damals amtierender Stationarius Spurius Decimus Barrus identifiziert werden konnte", schloss Volusus die Aussage.
"Danke Markward. Duumvir, ich möchte hiermit meinen nächsten Zeugen aufrufen, den Bauern Aldemar."
Dieser trat dann auch bald ein, wurde wie Markward und Hajo zuvor vereidigt und bezeugte das Geschehene wahrheitsgemäß. Zufrieden schickte der Advocatus auch ihn auf die Zeugenbank und wandte sich wieder dem Duumvir zu, der das ganze interessiert verfolgt hatte.
"Duumvir Duccius, die Aussagen der Zeugen bestätigen, dass der Angeklagte zum Tatzeitpunkt anwesend und an der Tat beteiligt war. Außerdem ist nachgewiesen, dass der Angeklagte Mitglied einer bewaffneten Gruppierung ist. Paragraphen 73 (1) und 104 (1, 2) sind somit erfüllt."
Witjon erhob sich. Da sein Amtskollege heute nicht zugegen war, konnte er sich mit niemandem über das Urteil beraten, sondern musste es wohl allein fällen. Kurz ließ er sich die entsprechenden Paragraphen von einem Scriba zeigen, dann gebot er dem Praeco für Ruhe zu sorgen, denn mittlerweile war es etwas lauter geworden in der Halle. Dem Scriba bedeutete er, dass dieser mitzuschreiben hatte, denn nun würde Witjon das Urteil verkünden.
[b]"Im Namen des Imperator Caesar Augustus, des römischen Volkes und im Namen der Civitas Mogontiacum verkünde ich Kraft meines Amtes als Duumvir Mogontiaci hiermit das Urteil über den Angeklagten Peregrinus Hajo von den Frisii.
Der Angeklagte wird gemäß der Paragraphen 73 (1) und 104 (1, 2) des Codex Iuridicalis zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt!
Gegen das Urteil kann vom Angeklagten frühestens zwei Tage nach Verkündigung Berufung eingelegt werden."
Ein Blick zum Praeco genügte, damit dieser das Urteil mit ein paar ordentlichen Schlägen seines Stabes auf die Steinplatten der Basilika unterstrich. Augenblicklich wütete der Angeklagte wieder und wurde von den Vigiles zu Boden gerungen, um dann abgeführt zu werden. Er würde den Rest seines kläglichen Lebens in den Kerkern der Stadt versauern...
Sim-Off:Danke für das Spiel. Ich bitte etwaige unhistorischen Elemente meines Spiels nicht weiter zu berücksichtigen, ich bin auch nur Laie. 
Wer möchte, darf gerne einen weiteren Fall vortragen. ![Freude :]](https://imperium-romanum.info/images/smilies/smiley102.gif)