Beiträge von Numerius Duccius Marsus

    "Ja, ich habe von der prudentischen Schülerin gehört..." Rumms! Eheschließung. Witjon schluckte. Verflucht. Er hatte es geahnt. Er hatte es kommen sehen! Erst Loki, jetzt er!
    Der Sekundenlange Hirnfurz, der zum Glück nicht artikuliert wurde, schwand dahin und wandelte sich in sinnige Gedanken. Unzählige Gedanken!
    Er würde eine angehende Priesterin heiraten. Eine Prudentia noch dazu! Und er sollte mehr Ahnung von römischen Frauen haben, als Phelan oder Ragin? Na sicherlich, Quintilia Flava hatte ihn ordentlich abblitzen lassen, gar nicht zu reden von ihrer Cousine. Und Aquilia war keine Römerin in dem Sinne gewesen. Phelan war doch immerhin schon in Rom gewesen und hatte dort die Menschen kennen gelernt! AAAARGH!


    Witjon nahm einen noch tieferen Schluck Met und schnappte nach Luft.
    "Loki...ich..."
    Er grinste. Wieso grinste er? Der letzte Satz seines Vetters war einfach zu komisch und lockerte die Situation erfolgreich auf. Witjon lächelte matt, während er seine entgültige Antwort gab und damit auch seine Freiheit. (:P)
    "Eine solch vorteilhafte Verbindung eingehen zu dürfen erfüllt mich mit Stolz. Hoffen wir wirklich, dass sie meinen Geschmack trifft...
    Wie ist denn ihr Name?"

    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI
    ET IN NOMINE CIVES MOGONTIACI


    ERNENNE ICH
    Decimus Duccius Verus


    MIT WIRKUNG VOM
    KAL MAR DCCCLIX A.U.C. (1.3.2009/106 n.Chr.)


    ZUM
    Decurio - Mogontiacum



    Numerius Duccius Marsus - Duumvir Mogontiaci

    Aquilia? Was zum? Witjon war schlagartig hellwach und setzte sich kerzengerade hin.
    "Öhm...Aquilia. Ja also wir haben uns sehr gut verstanden. Ich sollte ihr sogar die germanische Lebensart näherbringen. Aber dann ist sie ja verschwunden. Wieso, gibt es Neuigkeiten?"


    Oh ja, die gab es wohl, denn sogleich erwähnte der herutische Vetter den Brief des prudentischen Pater Familias. Und Witjons Herz rutschte kurz in die Hose. Aquilia von Menschenhändlern gefangen? Seine Gesichtszüge blieben ernst, aber er zeigte sein kurzes Entsetzen nicht offen. Damit hatte er ja immerhin rechnen müssen, war Aquilia doch ohne Begleitung nach Magna aufgebrochen.
    "Hoffen wir, dass wir noch etwas für sie tun können", seufzte er nur und saß dann einen Moment erst einmal schweigend da, während er seine halbschuhe anstarrte.


    Den Met nahm er mit knappem Nicken an und trank einen tiefen Schluck. Und dann war da ja noch etwas, wie Loki erklärte. Witjon hörte zu und musste müde schmunzeln, als er Lob aus seines Vetters Worte entnahm.
    "Das Erbe dieser Familie fortführen...?" Erst schaute Witjon skeptisch, dann leicht ungläubig, und dann...erst recht ungläubig.
    Er meinte zu verstehen, was ihm da angedroht (:D) wurde und beugte sich etwas vor. "Ich tue alles, was der Ehre der Familie gereicht..." meinte er weniger konkret.

    Das Ergebnis der Abstimmung wurde ausgezählt und Witjon schmunzelte. Er erhob sich und verkündete sachlich:
    "Die Decuriones Mogontiaci haben abgestimmt. Decimus Duccius Verus wird in den Ordo aufgenommen und ist somit verpflichtet eine Summe von eintausendundzweihundert Sesterzen an die Stadtkasse zu entrichten. Willkommen im Ordo Decurionum, Verus."


    Damit setzte er sich wieder und fuhr fort.
    "Kommen wir zum nächsten Punkt der Tagesordnung: Der Fortschritt der Bauarbeiten an unseren Projekten. Magistratus Petronius, berichte uns doch bitte von deinem Aufgabenbereich."

    Sogar bis ins Obergeschoss war der Hall von Lokis Stimme gedrungen und so schlurfte Witjon hinunter zum Arbeitszimmer. Sein Tag war lang und anstrengend gewesen, hatte er doch einige Dinge erledigen oder mit seinem Amtskollegen abstimmen müssen, um seine kurzfristige Abreise vorzubereiten. Als er das Ando Kritja erreichte, fand er die Tür geöffnet und Loki hinter dem Tisch sitzend vor. Gähnend schlurfte er herein, schloss die Tür hinter sich und pflanzte sich.
    "N'abend. Du hast gerufen, hier bin ich."
    Was konnte so wichtig sein, dass man ihn durch die ganze Casa brüllend herzitieren musste?

    Dass Iustus mal wieder nörgeln musste, wunderte Witjon nicht im geringsten. Überraschender war jedoch die Zurückhaltung der restlichen Decurionen. Leicht schmunzelnd ergriff er also wieder das Wort.
    "Nun gut, da keine weiteren Fragen oder Einwände eingebracht wurden und der Bewerber alle erforderlichen Voraussetzungen - finanzielle sowie alle anderen notwendigen - erfüllt, kommen wir nun zur Abstimmung.
    Wer für die Aufnahme des Duccius Verus in den Ordo Decurionum Mogontiaci ist, der stimme mit 'Ja' [:dafuer:].
    Wer gegen seine Aufnahme ist, der möge mit 'Nein' stimmen [:dagegen:]"

    Die Decuriones hoben also jeweils die Hand für Zustimmung oder Ablehnung. Einige Enthaltungen wurden außerdem gezählt.


    Witjon stimmte natürlich für seinen Vetter. [:dafuer:]

    Witjon wollte es nicht glauben. Er wollte nicht glauben, dass Loki freiwillig heiraten würde. Er wollte nicht glauben, was Rodrik da für einen absolut unpassenden Schmarrn von sich gab. Er wollte nicht glauben, wie Sontje ausrastete und Loki, der momentan seiner Meinung nach hier einfach den Posten des Familienführers stellte, ziemlich ungehalten anmaulte.
    Hatte denn niemand hier sich zu benehmen gelernt?
    Bei Wodan, Theiwaz, Freya und Loki, wo war der Respekt füreinander geblieben und wieso verhielten sich die Neuzugänge der Familie hier so verflucht kindisch?!

    Witjon schlug mit der Flachen Hand auf den Tisch und straffte sich, sodass er gerade saß und alle mit seiner lauten und deutlichen Stimme erreichen konnte.
    "Bei allen guten Geistern, habt ihr allesamt den Verstand verloren? Freut euch, dass Loki heiratet verflucht nochmal! Er hat eine Frau gefunden, die unsere Familie bereichern wird und eine wichtige Verbindung zur Sippe der Mattiaker herstellt. Ich sehe hier niemanden, der seine Entscheidung in irgendeiner Weise zu kritisieren imstande wäre! Außer Albin vielleicht..."
    In seiner Stimme konnte man sowohl Ärger, als auch Stolz erkennen und sowohl die beiden Zwillinge, als auch Rodrik trafen vielsagende Blicke, die sicherlich nicht "gut gemacht, Kleiner" zu verstehen geben sollten. Zum Schluss warf er Albin einen vielsagenden Blick zu.
    Dann setzte er sich, Lokis Donnerwetter erwartend...plötzlich war er sich nämlich nicht mehr so sicher, ob ihm solch tadelnde Worte überhaupt zugestanden hätten.

    Ich weiß leider nicht, ob es ein Modell der freien Polis wie Alexandria es ist auch noch anderswo im Imperium Romanum gegeben hat. Ich fände es natürlich einmal interessant, die olympischen Spiele nachzuspielen (und damit meine ich nicht ein paar wirklich gut gemachte Beiträge des Narrators ;)), oder das Leben in Athen darzustellen. Aber es ist halt die Frage, ob sich dafür eine neue Provinz lohnt.
    Genauso fände ich es interessant, Britannia als Provinz zu öffnen. Das Problem ist, dass ich zum einen gar keine ID mehr frei hätte, um dort einzusteigen :D und zum anderen würde Britannia sich vermutlich seeehr ähnlich wie Germania spielen.
    Ich würde davon absehen die Spielerschaft sowohl in Germania als auch in Alexandria auseinander zu ziehen, indem man an zwei verschiedenen Orten ähnliche Spielmöglichkeiten eröffnet.

    Zitat

    Original von Marcus Aurelius Corvinus
    Was ich noch sinnvoll fände, wäre die Ausgestaltung Achaias.


    Stopp. Gedankengang unterbrechen! :D


    Genau das halte ich für einen Fehler. Griechenland ist zwar sicherlich interessant zu spielen, aber wozu eine neue Provinz aufmachen, wenn wir das griechische Leben auch in Alexandria spielen können? Und Alexandria ist in der Hinsicht sogar noch vielfältiger, da dort auch Ägypter und Juden zusammenkommen und etliche andere Völker, weil es eben so eine Weltstadt ist.
    Die Griechen in Alexandria machen einen hervorragenden Job in der Darstellung des Lebens in einer griechischen Polis - was nicht zuletzt auch der guten Vorinformation durch "Plutarchs Reisen - Per Anhalter durch die Oikomene" zu verdanken ist.


    Ich finde es schwierig, eine Provinz zu eröffnen, die mit Alexandria zum einen (südliches, exotisches Flair) und Germania zum anderen (rauhes Waldland, das allerlei Gefahren und eine Vielzahl unterschiedlicher Volksstämme birgt) mithalten kann.
    Griechenland hat zwar etwas, aber nichts was Alexandria nicht hätte. Oder?

    "Wer gewonnen hat? Na, der mit der höchsten Zahl natürlich! Aber wir spielen drei Runden lang, sonst ist das hier eindeutig zu eindeutig."
    Er grinste Ortwini breit an, dessen Sieg er nicht einfach so durchgehen lassen wollte. Nebenbei bemerkte er, wie Sontje offenbar Bier zu mögen begann und registrierte das mit einem leichten Schmunzeln. Er nahm die Würfel entgegen und während er den Becher schüttelte, antwortete er auf Sontjes Frage.
    "Isch würde...nun was hieldest du von einem Ausflug zum See hier in'er Nähe? Wenn es demnächst etwas wärmer wird, würd' das sischerlisch einen netten kleinen Ausritt ermöchlichen."
    Er zwinkerte seiner Base fröhlich zu und ließ die Würfel rollen. Sie zeigten eins...fünf...fünf.
    "Elf Augen für Sontsche!" grinste der gut angetrunkene Duumvir und prostete dann Ortwini zu. "Auf Ortwini, den Sohn des Siguhelm! ...und den besten Saufkumpanen, den ich kenne."
    Dann würfelte er grinsend für sich selbst.
    Eins. Drei. Eins.
    Witjon schnaufte. So ein blöder Mist, mit vier piseligen Augen kam er nicht weit. Grummelnd reichte er die Würfel weiter an Silko und trank weiter von seinem Bier.

    Der Zeuge Markward:


    "Najo, also das hat sich wie folgt abgespielt.


    Kurz nach Sonnenaufgang verließ ich meinen Hof, um im nahe gelegenen Wald Feuerholz zu schlagen. Die breite Römerstraße ist nicht weit von dort und ich konnte vom Waldrand aus recht gut die Strecke überblicken. Einige Zeit später hörte ich Reiter herannahen, die auch bald in mein Blickfeld kamen. Sie waren bewaffnet und zählten ungefähr ein dutzend Männer. Da bekam ich es mit der Angst, denn es waren keine römischen Soldaten, und ich hielt sie für Räuber. Ich versteckte mich also im Wald und beobachtete die Männer, die sich nicht weit von der Straße im Unterholz versteckten. Offenbar hatten sie einen Überfall vor."


    Markward holte kurz Luft und wischte sich über die Stirn. Das ganze war ihm nicht geheuer, immerhin könnten diese Männer sich ja an ihm rächen wollen. Dennoch sprach er weiter.


    "Ähm...nun, dann kam ein einzelner Reiter daher. Er kam von Confluentes her und war offenbar auf dem Weg nach Mogontiacum. An der Stelle, wo die Reiter sich versteckt hatten, brachen sie aus dem Unterholz hervor und griffen den Mann an. Er versuchte zu fliehen, doch wurde er überwältigt und brutal erstochen. Sein Pferd und alles was er bei sich hatte, wurde geraubt."



    Appius Exitius Volusus:


    Der Advocatus nickte verstehend und hakte dann in ein paar Dingen nach:


    "Du sagst, es war eine Gruppe von etwa einem dutzend bewaffneten Reitern. Kannst du bezeugen, dass der Angeklagte, Hajo, unter ihnen war?"
    "Ja, der Angeklagte war einer der Reiter."
    "Und kannst du bezeugen, dass der Angeklagte am Mord des Mannes beteiligt war, also in Mittäterschaftlicher Art und Weise gehandelt hat?"
    "Auch das kann ich bezeugen. Der Angeklagte war am Mord beteiligt."


    Bei diesen Worten begann der Friese auf seinem Platz zu brüllen und zu meckern und musste von Lactuca und seinem Kameraden zur Ruhe gebracht werden.


    "Nun Markward, bitte beschreibe mir den Ermordeten. Konntest du einen genauen Blick auf diesen werfen?"
    "Advocatus, Duumvir, nachdem die Reiter so feige von dannen geritten waren, lag der leblose Körper des Ermordeten blutend auf der Straße. Ich ging hin und stellte fest, dass er wahrhaftig tot war, dann informierte ich unverzüglich einen Bauern auf dem Nachbarshof, sein Name ist Aldemar. Ich schickte ihn auf seinem Gaul nach Mogontiacum. Bald darauf kam Aldemar mit einigen Männern der hiesigen Stadtwache zurück. Gemeinsam brachten wir den Leichnam in die Stadt."
    "Wo er als damals amtierender Stationarius Spurius Decimus Barrus identifiziert werden konnte", schloss Volusus die Aussage.
    "Danke Markward. Duumvir, ich möchte hiermit meinen nächsten Zeugen aufrufen, den Bauern Aldemar."


    Dieser trat dann auch bald ein, wurde wie Markward und Hajo zuvor vereidigt und bezeugte das Geschehene wahrheitsgemäß. Zufrieden schickte der Advocatus auch ihn auf die Zeugenbank und wandte sich wieder dem Duumvir zu, der das ganze interessiert verfolgt hatte.


    "Duumvir Duccius, die Aussagen der Zeugen bestätigen, dass der Angeklagte zum Tatzeitpunkt anwesend und an der Tat beteiligt war. Außerdem ist nachgewiesen, dass der Angeklagte Mitglied einer bewaffneten Gruppierung ist. Paragraphen 73 (1) und 104 (1, 2) sind somit erfüllt."


    Witjon erhob sich. Da sein Amtskollege heute nicht zugegen war, konnte er sich mit niemandem über das Urteil beraten, sondern musste es wohl allein fällen. Kurz ließ er sich die entsprechenden Paragraphen von einem Scriba zeigen, dann gebot er dem Praeco für Ruhe zu sorgen, denn mittlerweile war es etwas lauter geworden in der Halle. Dem Scriba bedeutete er, dass dieser mitzuschreiben hatte, denn nun würde Witjon das Urteil verkünden.
    [b]"Im Namen des Imperator Caesar Augustus, des römischen Volkes und im Namen der Civitas Mogontiacum verkünde ich Kraft meines Amtes als Duumvir Mogontiaci hiermit das Urteil über den Angeklagten Peregrinus Hajo von den Frisii.


    Der Angeklagte wird gemäß der Paragraphen 73 (1) und 104 (1, 2) des Codex Iuridicalis zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt!


    Gegen das Urteil kann vom Angeklagten frühestens zwei Tage nach Verkündigung Berufung eingelegt werden."


    Ein Blick zum Praeco genügte, damit dieser das Urteil mit ein paar ordentlichen Schlägen seines Stabes auf die Steinplatten der Basilika unterstrich. Augenblicklich wütete der Angeklagte wieder und wurde von den Vigiles zu Boden gerungen, um dann abgeführt zu werden. Er würde den Rest seines kläglichen Lebens in den Kerkern der Stadt versauern...


    Sim-Off:

    Danke für das Spiel. Ich bitte etwaige unhistorischen Elemente meines Spiels nicht weiter zu berücksichtigen, ich bin auch nur Laie. :D
    Wer möchte, darf gerne einen weiteren Fall vortragen. :]

    Amon:
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/amon.jpg]


    Wie immer verbrachte Amon seine Zeit im Handelshaus damit, neue Waren zu katalogisieren und einzusortieren, bis zwei Personen die Verkaufsräumlichkeiten betraten, die man knapp zwei Jahrtausende später womöglich als Mezzo-Mix bezeichnet hätte. Amon kannte den großen Schwarzen Hünen, der war gelegentlich mal mit Lando hier vorbeigekommen. Die junge Dame an seiner Seite jedoch war Amon noch unbekannt. In bester Verkäufernatur und mit einem strahlenden Lächeln kam er nun auf die beiden zu und brachte sich in das Gespräch ein.
    "Salvete die Herrschaften. Kann ich behilflich sein?"

    Witjon meinte einen leichten Ansatz von Wehmut in Crispus' Miene erkennen zu können, doch der verflog schnell wieder.
    "Ich zähle noch zwanzig Winter. Am PRIDIE ID MAI DCCCXXXVIII A.U.C. (14.5.1988/85 n.Chr.) bin ich zur Welt gekommen, es ist also nicht mehr allzu lange hin bis ich das einundzwanzigste Lebensjahr erreiche."
    Er musste unweigerlich schmunzeln, als er sich bei dem Gedanken erwischte wie alt er mittlerweile schon geworden war. Die Frage nach Crispus' Alter behielt Witjon wohlweislich bei sich, am Ende verärgerte er den alten Sturkopf noch, mit dem er sich doch gerade außergewöhnlich nett unterhielt.

    Uff. Der schwarze Hüne sprach ja richtiges Latein. Ohne Akzent, ohne Fehler, ohne jegliche Mängel und mit einer Ausdrucksweise, die Flaccus fast vom Stuhl holte.
    "Öhm. Gut, also wenn du ohnehin schon mit Waffen umgehen kannst und als Custos Corporis angestellt bist, ähm...also ja ich werde mich mit Duccius Lando in Verbindung setzen."
    Innerlich dankte Flaccus den Göttern für dieses Geschenk. Wenn dieser Kerl wirklich so viel auf dem Kasten hatte wie der Optio glaubte, würde er wohl bald ebenso zum Optio aufsteigen können. Hoffentlich würde der Duumvir bald Bestrebungen zeigen, die Stadtwache aufzustocken.
    "Gut, Silko wird sich also morgen früh bei dir melden. Wenn ihr mich dann entschuldigt, ich habe noch einiges zu erledigen. Alles weitere dann morgen."
    Der Optio nickte eifrig und verabschiedete sich, über beide Ohren strahlend, vom Duumvir und seinem neuen Vigil. Was für ein Tag! :D

    Reiß dich zusammen, Mann!
    "Nunja, die Frauen...also natürlich gibt es da ein paar Damen, denen ich offenbar gefalle. Aber du stellst mich ja geradezu als Frauenmagnet dar."
    Puh, gerade noch gerettet! Witjon grinste leicht und überging die etwas platte Ausdrucksweise seines Magistraten. Immerhin war der ja vorher Soldat gewesen, da musste man solch eine Ausdrucksweise wohl entschuldigen. (:P)
    Dann fügte er noch hinzu:
    "Bisher hat sich eben noch keine geeignete Verbindung herausgestellt. Immerhin habe ich auch eine gewisse Verantwortung meiner Familie gegenüber."

    "Salve Sergius Flaccus. Setz dich", begrüßte Witjon den Optio schmunzelnd. "Ich habe hier einen Neuzugang für dich." Das war zwar direkt, aber so mochte der Optio es und wie erwartet strahlte der Mann bei Silkos Anblick über beide Ohren.
    "Bei Mars, du bist aber ein Brocken! Wie komme ich zu dem Glück, den Mann ausbilden zu dürfen?" fragte Flaccus zum Teil an Silko, zum Teil an Witjon gewandt. Der grinste breit und fuhr fort.
    "Das ist Silko, der Custos Corporis meiner Familie. Er ist ein erfahrener Kämpfer und kann mit allerlei Waffen umgehen, ist stark wie ein Bär und diszipliniert ist er auch. Er will deiner kleinen Truppe beitreten."
    Flaccus schnappte erst einmal nach Luft. Sein größter Traum war in Erfüllung gegangen!
    "Ähm...nun Silko. Wann möchtest du deinen Dienst beginnen?"

    Der Duumvir wertete das Schweigen der anderen Decuriones als ein stilles Ja und hakte damit den ersten Tagesordnungspunkt ab.
    "Gut, dann können wir ja mit dem ersten Punkt der Tagesordnung beginnen."
    Er bedeutete Phelan aufzustehen und gab ihm eine kleine Einführung:
    "Meine Herren Decuriones, dies ist mein Vetter Decimus Duccius Verus. Er ist Sacerdos Publicus und möchte dem Ordo beitreten. Verus, wärst du so gut dich den Herren vorzustellen?"
    Witjon setzte sich wieder und wartete gespannt auf die Worte des Blondschopfes, der bereits so viel weiter herumgekommen war, als er. Hoffentlich gelang ihm diese kleine Rede.